Vorbemerkung: 1976 machte ich meine erste Norwegenreise mit dem Bus. Es ging vom Bayerischen Wald immer nach Norden bis Hirtshals (Zwischenübernachtung in Flensburg) und dann mit der Fähre nach Kristiansand. Und hier begann die eigentliche Rundreise über Stavanger und Haugesund nach Bergen, dann weiter über Voss und Lærdal nach Oslo. Zurück ging’s dann über Göteborg, Helsingborg, Kopenhagen und Gedser–Travemünde/Lübeck. Und damit war’s passiert: Der Norwegen-Virus hatte mich gepackt. Ich machte die gleiche Reise in den folgenden Jahren mehrmals als Reiseleiter (mit kleinen Varianten) und schließlich einmal mit Familie per Pkw. Dann musste (nein durfte) ich mehrmals beruflich nach Norwegen (Oslo, Lillehammer, Stavanger, Trondheim), und der Virus nistete sich immer stärker ein. Und mein Traum war: Einmal Hurtigruten komplett im Winter. 2014 war es dann soweit: Ich machte die Reise.
Bei der Buchung entschied ich mich für die MS Vesterålen, da ich mit einem der kleineren Schiffe fahren wollte.
Tag 1 – 16.11.14 Anreise per Pkw nach München
Um nicht allzu früh losfahren zu müssen und die Unwägbarkeiten der Bahnfahrt (es war grad Streik-Gefahr) zu vermeiden fuhr ich bereits am Vortag zum Flughafen München, wo ich ganz in der Nähe ein Hotel mit Parkpkatz gebucht hatte.
Tag 2 (Tag 1 an Bord) – 17.11.14
Am nächsten Morgen brachte mich der Shuttlebus (kostenloser Service des Hotels) rechtzeitig zum Fughafen. Der Flug nach Kopenhagen verlief ereignislos ohne Probleme, ebenso der Weiterflug nach Bergen.
Am Flughafen Bergen suchte ich die Haltestelle des HR-Zubringerbusses und wunderte mich etwas, dass ich ganz allein dort wartete. Nach einiger Zeit kam dann doch noch eine Mitreisende, die auch auf den Bus wartete. So fuhren wir schließlich zu zweit zum HR-Terminal. Entsprechend schnell verlief dann auch das Boarding.
An Bord klärte sich auch bald, warum so wenig Leute mit dem HR-Bus fuhren: Zum einen waren wir nur etwa 60 Passagiere und eine kleine Gruppe kam wegen Flugverspätung auch erst nach der Busabfahrt in Bergen an. Sie sind aber doch noch rechtzeitig aufs Schiff gekommen, wenn auch mit viel Aufregung.
Da so wenig Passagiere an Bord waren, konnte ich auch gleich meine Kabine inspizieren. Sie hatte sogar ein Bullauge. Nach dem Abendessen (hervorragendxes norwegisches Buffet) gab’s dann im Vesterålen Salon eine Information mit Sicherheitseinweisung durch Kaptitän, Sicherheitsoffizier und Reiseleiter. Und dann war es endlich 22:30 Uhr und die MS Vesterålen legte ab. Ganz sachte und ruhig verließ das Schiff seinen Liegeplatz und bot einen wunderbaren Blick auf das nächtliche Bergen.