Nach allem, was ich gestern auf einer langen Autofahrt im Radio gehört habe, ist es bei der Konstruktion der Schiffe wohl etwas "chaotisch" zugegangen. Der Bau soll begonnen worden sein, bevor die Planungen komplett abgeschlossen waren. Ob das für sich nun ungewöhnlich ist, kann ich nicht beurteilen, aber so wurde das "Übergewicht" erklärt und ich geb es mal so wieder. Nun hofft die Volkswerft noch, durch den Austausch von Bauteilen (z.B. Stahl durch Aluminium usw.), den Schiffen eine Diät zu verpassen...
Das Problem ist wohl v.a. der Hafen in Gedser, der recht flach ist, und Scandlines will - irgendwie auch nicht unverständlich - nicht akzeptieren, dass die Ladekapazität der Fähren gesenkt wird, denn schließlich sind sie ja gebaut worden, um der steigenden Nachfrage gerecht werden zu können.
Das Problem für die Volkswerft, um zum Thema zurückzukommen, ist nun wohl ein doppeltes, wenn nicht gar dreifaches: Scandlines hat ein doppeltes Abnahmeverweigerungsrecht, da die Schiffe a) verspätet ausgeliefert werden, und b) nicht den vertraglich vereinbarten Spezifikationen entsprechen. Für die Werft bedeutet das, dass sie wohl niemals den vertraglich vereinbarten Kaufpreis bekommen wird, da Scandlines aus den o.a. Gründen zumindest Kürzungen vornehmen darf und das sicher auch tun wird. Im worst case kann die Reederei sich aber auch weigern, die Schiffe überhaupt abzunehmen; dann gäbe es gar kein Geld...
Die Reederei Scandlines hat gestern nun bestätigt, dass man ein Angebot über die beiden ehemaligen Fähren Berlin und Copenhagen abgegeben hat die noch unfertig in Stralsund liegen...
Die Fertigstellung der beiden Schiffe übernimmt nun die dänischen Werft FAYARD A/S
und ab 2015 sollen Sie dann den Dienst auf der Route Rostock–Gedser aufnehmen...
Scandlines erhält in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Partner Corvus Energy den Ship Efficiency Award für die Umrüstung der Fähren auf der Linie Puttgarden-Rødbyhavn auf Hybridantrieb. In der Begründung wird besonders die PRINSESSE BENEDIKTE, die erste der umgerüsteten Fähren, hervorgehoben.
Scandlines lässt nun, nachdem man sich doch für die beiden unfertigen Fähren entschieden hat, diese auf der Fayard Werft in Dänemark verkleinern. Nach dem Umbau sollen die COPENHAGEN und die BERLIN nur noch 1300 statt 1500 Passagiere befördern können.
Gruß Jobo,
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
- Alexander von Humboldt -
(Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)
Auch auf der Ostsee ist es heute ungemütlich. Scandlines hat deshalb die Linie zwischen Rostock und Gedser heute den ganzen Tag eingestellt. Der derzeitige Plan sieht vor, dass es morgen früh um 06 Uhr wieder losgehen soll. Die betroffenen Reisenden sind auf die Vogelfluglinie (Puttgarden-Rødbyhavn) verwiesen worden, die Normalbetrieb fährt.
Scandlines und Stena, die gemeinsam die Øresundfähre von Helsingør nach Helsingborg zu eigen haben und unter Scandlines-Namen betreiben, haben die Traditionslinie an die Investmentgesellschaft First State Investments verkauft. Der Deal soll Ende Januar wirksam werden, der neue Eigentümer will den Betrieb im bisherigen Umfang weiterführen und auch der Name "Scandlines" soll wohl weiter verwendet werden. Über die Gründe für den Verkauf wurden keine Angaben gemacht, auch über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Umbau der neuen Scandlines-Fähren BERLIN und COPENHAGEN ist ins Stocken geraten. Wie die Reederei mitteilte, werden sie nicht, wie ursprünglich angekündigt, im Sommer in Betrieb gehen, sondern erst Ende dieses Jahres.
Der Umbau der BERLIN und der COPENHAGEN kommt gut voran, wobei die deutsche etwas vor der dänischen Hauptstadt liegt und im September auf Probefahrten gehen soll, bevor sie Ende Oktober in Linie kommen soll. Die COPENHAGEN wird erst einige Monate später erwartet.