Mit dem Herbst nach Süden: per Fahrrad von Kirkenes nach Oslo

  • 16. September – Tag 20


    Traumwetter auf den Vesterålen


    Die Zeit der Frostnächte scheint wirklich vorbei zu sein – heute sind es beim Aufstehen schon 3°. Hoffentlich steigert sich die Morgentemperatur nicht in diesem Tempo weiter… :mosking:
    Aber solange mich wolkenloser Himmel begrüßt, ist mir die Temperatur hier im Norden relativ egal. :cool:


    Um 7.45 Uhr fahre ich los, den Sortlandsund entlang nach Norden, dann über selbigen hinweg. Nach 45 Minuten erreiche ich die Kirche von Sortland, bevor ich weiter zum Hafen fahre.


    Hier steht auch die Skulptur „Havsøye“, die wiederum im Rahmen der Skulpturlandskap Nordland errichtet wurde.


    6 Jahre später würde ich diese Skulptur bei gleichem Wetter, aber mit der MS MIDNATSOL im Hintergrund, erneut ablichten.
    Im Gegensatz zu meiner nächsten Tour verlasse ich Sortland gen Süden, immer entlang des Sortlandsundes. Hierbei habe ich bei häufig wechselndem Vordergrund immer die Gebirgswand auf der Insel Hinnøya vor Augen. :search_1:


    Gut 2 Stunden nachdem ich Sortland verlassen habe, erreiche ich die Hadselbrua von Norden aus (und nicht – wie 6 Jahre später – von Westen)
    Am Ostende von Bjørøya habe ich einen schönen Rückblick auf die Brücke, am Westende auf Stokkmarknes. Hier steht auch die Skulptur „Dager og netter“, die wiederum im Rahmen der Skulpturlandskap Nordland errichtet wurde (6 Jahre später würde diese Skulptur inmitten einer Baustelle vorübergehend verschwunden sein). :dos:


    Nachdem ich in Stokkmarknes eingekauft habe, folge ich jetzt der Nordküste von Hadseløya (also wieder genau anders rum als 6 Jahre später) entlang des Børøysundes und immer mit Blick auf Langøya, zuerst den östlichen Teil (auf dem Sortland liegt), dann den westlichen (auf dem Bø liegt). :hihi:


    Bald erreiche ich die Nord- und kurz darauf auch die Westspitze Hadseløyas.


    Am beeindruckendsten finde ich aber die Südseite der Insel. Hier komme ich vor lauter Fotostopps kaum noch voran. :rolleyes:


    Gegen 15 Uhr erreiche ich Melbu, so dass ich mit der Fähre um 15.30 Uhr auf die Lofoten übersetzen kann – bei ganz anderen Wetterbedingungen als 6 Jahre später.


    Nachdem ich in Fiskebøl die Fähre verlassen habe, genieße ich erst einmal den Blick über den Sløverfjord (und lasse dabei die ganze Autoschlange passieren). Ich folge jetzt der E10 nach Süden, bis der Fjord endet. Nach der Überquerung einer schmalen Landzunge erreiche ich in Laupstad den Austnesfjord. :8):


    Eine Meile später erreiche ich gegen 17.30 Uhr den gleichnamigen Rastplatz, wo ich (wie 6 Jahre später) die Aussicht auf den Fjord und die Kapelle von Sildpollneset genieße. Auch einen Platz für mein Zelt habe ich dort gefunden. :8o:



    Fortsetzung folgt…

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Wieder vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht mit den vielen tollen Fotos. Mit dem Fahrrad erlebt man die Landschaft und das Wetter doch viel intensiver. Leider besitze ich weder das Ausdauer- noch das Allwetter-Gen, so dass ich wieder froh bin, vom Sofa mitfahren zu können! :x-thumbsup:

  • 17. September – Tag 21


    Der Wind hat mich wieder gefunden


    Um 7 Uhr zeigt sich die Aussicht ein wenig verändert. :huh:


    Eine Viertelstunde später reißen die Wolken etwas auf, und die Sonne zeigt sich kurz. Viel unangenehmer als die Wolken ist aber der Wind, der ziemlich heftig aus Süden weht :pinch: . Zumindest ist es trocken, als ich gegen 8 Uhr aufbreche. Die Licht- und Wolkenstimmungen wechseln im Minutentakt, als ich dem Austnesfjord gen Süden folge. :/


    Sowohl die Kirche in Svolvær als auch die Lofotkathedrale in Kabelvåg halten sich ziemlich bedeckt, und so lasse ich sie beide rasch links liegen. Gegen 11 Uhr habe ich Rørvik erreicht und verlasse jetzt endgültig die Strecke, die ich 6 Jahre später fahren würde.
    Jetzt beginnt der angenehmste Teil des Tages: Die Fahrt mit Rückenwind nach Norden. :thumbup:


    Auch wenn sich die Insel Gimsøy verstecken will, sie schafft es nicht so ganz. Vielleicht will sie aber auch das nächste Kunstwerk der Skulpturlandskap Nordland mit dem schönen Namen „Uten tittel“ nicht länger ansehen. :mosking:


    Eine knappe Meile später erreiche ich den alten Fähranleger von Klepstad, der durch die Gimsøybrua überflüssig geworden ist. :hmm:


    Bevor ich den Gimsøystraumen überquere, erhasche ich noch einen Blick auf den Sydalsfjellan auf der Insel Austvågøy, die ich jetzt verlasse.


    Die geplante Nordumfahrung der Insel Gimsøy, auf der ich mich jetzt befinde, vergesse ich bei dem Wind ganz schnell wieder. Die 8 Kilometer Gegenwind schenke ich mir dann doch; die Fahrt an der Südküste entlang nach Westen ist schon anstrengend genug :wacko1: . Über die Sundklakkbrua erreiche ich 4 Kilometer später Vestvågøy. Hier entscheide ich mich für die Nordumfahrung. Selbst wenn ich es nicht bereits im Vorfeld so geplant hätte, würde mich der Wind zu dieser Entscheidung überredet (oder überweht? :whistle3: ) haben.
    Hinter Steiro verlasse ich die Küste und fahre durch landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Erst in Straumgård habe ich wieder einen Blick aufs Meer, hier in Gestalt des Ytterpollen.


    In Bøstad lasse ich erneut das Meer hinter mir und fahre hinauf nach Borge. Über dem Ort thront die Kirche. Unterhalb davon befindet sich das Wikingermuseum, das aber bereits geschlossen hat. :dos:


    So fahre ich noch eine Meile gen Südwest nach Oppdøl, wo ich hinter einer Hecke ein windgeschütztes Eckchen für mein Zelt finde. Zum Abend hin reißt der Himmel langsam auf, der Wind legt immer neue Farbspiele frei. :rolleyes:



    Fortsetzung folgt…

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    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • 18. September – Tag 22


    Stürmische Zeiten auf den Lofoten


    Beim Aufstehen ist es immer noch windig, aber die Wolken sind nach wie vor lückenhaft. Beim Frühstück zeigt sich sogar ein wenig die Sonne. :8):


    Gegen 7.40 Uhr fahre ich, jetzt abseits der E10, nach Offersøya, wo ich wieder auf die E10 stoße. So habe ich mir dir Durchfahrt durch Leknes sowie einige Kilometer Umweg gespart :thumbup: . Im Westen der Insel wartet der Eingang des Nappstraumen-Tunnels auf mich.


    Im Tunnel bin ich zwar vor dem Wind geschützt, aber so richtig angenehm ist der ziemlich steile und feuchte Tunnel unter dem Meer auch hier nicht zu befahren :wacko: . Kaum wieder auf Meeresniveau, jetzt auf Flakstadøya, geht es weiter bergauf bis zum Nappskaret. Oben angekommen habe ich sowohl einen Rückblick nach Vestvågøy als auch einen Blick in Richtung Flakstad. Ganz hinten ist schon die nächste Insel, Moskenesøya, zu sehen. :search_1:


    Bei Kilan habe ich nach Süden und nach Norden doch extrem unterschiedliche Aussichten… 8|


    Bis zur Kirche von Ramberg nutze ich wieder den Rückenwind, allerdings muss ich anschließend die gleiche Strecke auch wieder gegen den Wind zurückfahren, jetzt am Selfjord entlang. :wacko1:


    Nachdem ich die Kåkern Bru überquert habe, befinde ich mich auf Moskenesøya, der westlichsten ohne Schiff erreichbaren Lofoteninsel. Die Straße schmiegt sich jetzt ganz eng an die Felsen am östlichen Ufer der Insel, was mir zumindest vorübergehend Windschatten beschert. So zeigt sich der Møluarodden fast windstill. :/


    Am Akkarvikodden, nur ein paar Meter weiter weg von den Felsen, pfeift der Wind wieder ganz ordentlich. :huh:


    Die Straße führt ab Hamnøy mehr über (meist einspurige) Brücken als über Land. In Sakrisøy, ein paar Kilometer vor Reine gelegen, kann ich noch gerade ein Foto machen als auch schon eine Regenwand über die Berge gezogen kommt. :pinch:


    In Reine stelle ich mich noch kurz unter, aber da der Regen nicht nachlässt fahre ich noch die letzten 5 Kilometer bis Sørvågen, wo ich auf dem (offiziell geschlossenen) Campingplatz mein Zelt aufbaue. Hier habe ich Glück, dass der Wind jetzt sehr stark bläst, denn so zieht der Regen weitgehend über mich hinweg, da ich mich hier im Windschatten der Berge aufhalte. :whistle3:



    Fortsetzung folgt…

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    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • 19. September – Tag 23


    Kein Wind und viele Wellen oder: 10 Stunden nach Windstärke 10 über den Vestfjord


    Ich stelle mir sicherheitshalber den Wecker, da ich um 4.30 Uhr aufstehen muss ;( . Da ich in der Nacht aber eh immer wieder wach bin (nein, nicht wegen des Sturms, der hat schon am Abend nachgelassen), da es in unterschiedlicher Intensität auf mein Zelt regnet :pinch: , stehe ich 5 Minuten vor dem Klingeln des Weckers auf.
    Auf dem Weg vom WC zurück zum Zelt werfe ich einen Blick aufs Meer. Es ist zwar noch dunkel, aber die weißen Schaumkronen kann ich dennoch schon erkennen :huh: . So beschließe ich, nur ein wenig Tee zu mir zu nehmen und lieber auf feste Nahrung zu verzichten – ich „muss“ ja gleich aufs Schiff :| . Ursprünglich hatte ich ja geplant, die nächste Fähre zu nehmen, aber da diese jetzt in der Nebensaison erst in 2 ½ Tagen fahren würde, ist das keine wirkliche Alternative. 8|


    So packe ich im immer noch anhaltenden Regen meine Sachen zusammen und fahre um 6.20 Uhr los. Oder besser: ich rolle die 200 Meter zur Fähre, die schon zum Einstieg bereit liegt. Als ich ankomme, stehen ca. 20 Fahrzeuge in einer Schlange. Ich fahre zum Ticketschalter, bezahle meine 155 Kronen und darf schon an Bord.
    Ich suche mir einen Platz am Fenster auf der rechten Seite, damit ich die Chance habe, direkt bei der Abfahrt einen festen Punkt anzuvisieren – meine einzige Chance gegen die Seekrankheit. :S


    Um 7 Uhr gehen 3 Sachen gleichzeitig los: Die pünktliche Abfahrt, die Sichtbarkeit der Lofoten trotz der tief hängenden Wolken (beim Einstieg war es noch total finster) und – wie zu befürchten – das Schaukeln :fie: . Es spricht für sich, dass die Cafeteria nicht geöffnet ist :!: . Ich fixiere die Südspitze der Insel Moskenesøya und halte mich mehr oder weniger krampfhaft auf meinem Sessel fest. Nach einer halben Stunde gehen die ersten Geräusche los :puke: , die ich aber schnell ausblende, auch wenn ich meine Spucktüte in Sicht- und Greifweite positioniert habe.
    Nach sehr langen 3 ½ Stunden – die Südspitze von Moskenesøya sehe ich wahrscheinlich nur noch in meiner Phantasie :mosking: – wird das Schiff auf einen Schlag ruhiger: Wir haben die Inseln vor Bodø erreicht :hmmz: . Die letzte halbe Stunde der Überfahrt vergeht wie im Flug.


    Als ich von Bord gehe, muss ich mich erst einmal hinsetzen – anscheinend hat mein Magen noch nicht mitbekommen, dass es nicht mehr schaukelt… :wacko1: Zum Glück ist es trocken, und eine Sitzgelegenheit habe ich auch schnell gefunden.
    Nach einigen Minuten fahre ich leicht schwankend ins Zentrum – erst einmal einkaufen, vielleicht geht es ja dann besser. Da dies nicht der Fall ist, beschließe ich heute nicht mehr weiter zu fahren, sondern einen Magen-Erholungstag einzulegen. :bad:


    So fahre ich erst einmal zum Hafen und betrachte die hiesige Skulptur der Skulpturlandskap Nordland, die wieder einmal „Uten tittel“ heißt (ja, ich weiß auch, dass das „ohne Titel“ heißt, aber letztendlich ist das ja auch ein Titel… :whistle3: )


    Anschließend fahre ich am Dom vorbei zur Kirche Bodin, die zufällig geöffnet hat, weil der Küster eine Hochzeit vorbereitet. Unmittelbar nebenan liegt der Campingplatz, auf dem ich mir eine Hütte miete. Nach einer heißen Dusche geht es mir schon wieder besser, und ich laufe noch ein wenig am Ufer des Saltfjorden entlang. :)



    Fortsetzung folgt…

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  • 20. September – Tag 24


    Der zweite Teil der Reise beginnt


    Die Fährfahrt am Vortag kommt mir beinahe wie der Abschluss einer Reise vor (wahrscheinlich, weil ich jede Minute der Überfahrt sehr intensiv wahrnehmen „durfte“ :whistle3: ).
    So starte ich jetzt zu meiner zweiten Tour, die erst einmal aus dem Kystriksveien, der Straße 17, bestehen wird. :D


    Um 7.45 Uhr verlasse ich den Campingplatz und folge dem Radweg entlang der Straße 80 gen Osten. Ich passiere diverse Vororte von Bodø und erhasche ab und zu einen Blick auf den wolkenverhangenen Saltfjord. Nach knapp 2 Meilen erreiche ich in Løding das Nordende der Straße 17 (auch wenn es immer heißt, dass die Straße bis Bodø gehen würde; das ist definitiv nicht der Fall, aber wer kennt schon Løding… :mosking: ).
    Auf dem Weg nach Süden zeigen sich die Berge in einem verwunschenen Licht. :rolleyes:


    Gegen 11 Uhr erreiche ich den Saltstraumen, ungefähr 2 Stunden nach dem Höhepunkt der Strömung. Für die Fotos habe ich meine gute alte Kleinbildkamera benutzt, so gibt es diese nur im analogen Zustand zu sehen… :whistling:
    Nach der Mittagspause, während der sich langsam wieder die Sonne blicken lässt, fahre ich weiter zum Fjellvik, überspannt von der Fjellvikbrua.


    Die Straße führt jetzt hinauf nach Skolmoen. Kurz nachdem ich einen letzten Blick auf den Fjellvik werfen kann, stehe ich auch schon an der Abbruchkante, von der aus sich der Valnesfossen in selbigen stürzt. 8|


    Nun fahre ich ein Stück am in 120 Meter Höhe gelegenen Valnesvatnet entlang, über den hinweg die beiden rund 1.000 Meter höheren Spitzen des Sandvasstindan zu sehen sind. :huh:


    Eine Stunde später erreiche ich am Beiarfjord wieder das Meeresufer, wo ich einen schönen Platz zum Übernachten finde. Eigentlich wollte ich noch weiter auf die Halbinsel Sandhornøya fahren, aber da es immer noch ziemlich windig ist, verzichte ich lieber darauf. :wacko:



    Fortsetzung folgt…

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  • 21. September – Tag 25


    Einmal nach Ørnes ist nicht genug


    In der Nacht bin ich froh, dass ich ringsum von Bergen umgeben bin, denn so kann der Wind nur ab und zu mal am Zelt rütteln :D . Bedingt durch das Wetter ist es aber am Morgen komplett abgetrocknet – das hatte ich auch schon länger nicht mehr.
    Gegen 7.45 Uhr fahre ich los und erreiche wenige Minuten später Kjøpstad.


    Von nun an folge ich dem Holmsundfjord nach Süden.


    Am Ende des Fjords zieht sich die Straße höher und höher, bis sie ca. 100 Meter oberhalb des Wassers in einem Tunnel verschwindet. :/


    Anschließend fahre ich durch insgesamt 3 Tunnel unterschiedlicher Länge. Bei der Ausfahrt aus dem Vindviktunnel habe ich die schönste Aussicht. :8o:


    Nach weiteren 10 Kilometern Berg- und Talbahn erreiche ich hinter Oppsal den Sörfjord. Hier gibt es wieder eine Skulptur der Skulpturlandskap Nordland. Diese heißt „Den glömda staden“. Für Fotos muss ich hier auf den Link verweisen, da ich mich hier ebenfalls auf mein Superweitwinkel und damit auf Papierbilder beschränkt habe. :whistling:


    Eine Meile und einen Tunnel weiter erreiche ich Storvik am Storvik und damit erstmals seit Bodø das offene Meer. :rolleyes:


    Die Straße führt jetzt eine Meile lang nach Westen. Dieser Abschnitt ist auch von den Hurtigrutenschiffen aus zu sehen. Auf der südgehenden Tour lässt das Schiff auf dem Weg nach Ørnes diesen Bereich sozusagen links liegen, bevor die Halbinsel Kunna umrundet wird. 8|


    Bevor ich Kunna erreichen kann, knickt die Straße nach Süden ab und führt 5 Kilometer lang durchs Landesinnere. In Reipa komme ich wieder ans Meer. Dort habe ich einen schönen Blick die Küste entlang. Ørnes, mein nächstes Ziel, versteckt sich noch. :mosking:


    Im Ort gibt es auch einen Supermarkt, der heute (am Sonntag) ab 15 Uhr geöffnet hat. Da es aber bis dahin noch fast eine Stunde ist, fahre ich weiter nach Ørnes in der Hoffnung, dass ich dort auch eine Einkaufsgelegenheit finde. Andernfalls sieht es schlecht aus für den nächsten Tag.
    In Ørnes angekommen habe ich eine halbe Stunde Zeit, bis die 15 Uhr-Fähre ablegt (per Rad komme ich hier nicht weiter, da der 8 Kilometer lange Glomfjord-Tunnel für Fahrräder gesperrt ist). Leider finde ich keinen offenen Supermarkt, noch nicht einmal eine Tankstelle, wo ich mich mit Milch und Brot eindecken könnte. :pinch:
    Ein Blick auf den Fahrplan sagt mir, dass um 17 Uhr die nächste Fähre fährt. Dann habe ich noch knapp 2 Stunden Zeit, die 7 Kilometer zurück nach Reipa zu fahren und dort einzukaufen. :hmm:
    Das mache ich auch, so dass ich gegen 16 Uhr meine zweite Fahrt nach Ørnes mache, diesmal sogar mit etwas Sonne.


    Am Hafen kann ich die Aussicht über den Ort auf den Spilderhesten deutlich länger genießen als geplant, da die Fähre 20 Minuten Verspätung hat. :dos:


    Da es zwar immer noch windig, aber ebenfalls noch trocken ist (es ziehen zwar ein paar Schauer über das Meer, aber nicht über mir), genieße ich die 50-minütige Überfahrt über Meløysund nach Vassdalsvik auf Deck. :yeah:


    In Vassdalsvik angekommen schaue ich mich rasch nach einem Übernachtungsplatz um, da die Schauer inzwischen zahlreicher geworden sind. Ich fahre vom Fähranleger ein Stück nach Osten – weg vom Ort und weg von der weiterführenden Straße. Leider ist die Straße nach 50 Metern an einer Fabrikhalle zu Ende :ui: . Da es immer dunkler wird, fahre ich um die Halle rum und baue am Meer mein Zelt auf. Kaum habe ich meine Sachen eingeräumt, kommt auch schon ein Schauer – denke ich. Eine halbe Stunde später sagt mir ein Blick aus dem Zelt, dass es sich wohl eher um ein ausgewachsenes Regengebiet handelt… :fie:



    Fortsetzung folgt…

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  • 22. September – Tag 26 (Teil 1)


    Ein abgebrochener Ruhetag oder: Isländisches Wetter in Norwegen


    In der Nacht liege ich gefühlt mehr wach als im Schlaf :/ . Der Regen prasselt in unterschiedlicher Intensität, und zwischendurch werde ich immer wieder ordentlich durchgerüttelt – auch der Wind ist noch da :huh: . Zwei- oder dreimal fürchte ich fast, dass es das Zelt unter mir wegreißt :S – gut dass ich es in einer Wiese verankern konnte.
    Gegen 5.30 Uhr kann ich gar nicht mehr einschlafen, und so lausche ich nur noch dem Regen, bis ich meinen Tee wegbringen muss. Es ist nur grau draußen, und außer Regenbändern ist nichts zu sehen :gr-pupillen: . So bin ich froh, als ich wieder im Zelt bin. Ein Frühstück gibt es trotzdem :gr-tee: . Da der Regen eher noch heftiger wird als nachzulassen, überlege ich mir schon, wie ich meine Lebensmittelvorräte über den Tag verteilen kann, da ich mindestens 3 Meilen vom nächsten Geschäft entfernt bin. So ein ganzer Tag im Zelt ist zwar nicht schön, aber besser als bei dem Wetter draußen unterwegs zu sein ohne zu wissen, wo ich am Abend unterkommen kann. :gr-hmmz:


    Gerade als ich mich entschlossen habe, es mir wieder im Schlafsack gemütlich zu machen, wird es schlagartig ruhig :gr-confused: . Ich schaue nach draußen und sehe das Regenband nach Osten in den Bergen verschwinden, nach Westen hin ist es zumindest schon mal hellgrau. :gr-huh:
    So breche ich den noch gar nicht richtig begonnenen Ruhetag kurzfristig wieder ab und starte gegen 7.30 Uhr, erst einmal am offenen Fabriktor vorbei :whistle3: , nach Westen am Glomfjord entlang. Nach 5 Kilometern knickt die Straße nach Süden ab, und die Wolken heben sich langsam. :cool:


    Nach weiteren 5 Kilometern knickt die Straße wiederum ab, diesmal gen Osten. Jetzt darf ich den gesamten Bjærangfjord umrunden – 10 Kilometer hin und eine Meile zurück. :wacko:


    Je weiter ich ins Innere des Fjords komme, desto schöner wird die Stimmung. :rolleyes:


    Die letzten 5 Kilometer der Rückfahrt führt die Straße immer höher hinauf – ich schätze die Skulptur „Varde“ stand hier schon an einem schönen Aussichtspunkt, bevor die Straße gebaut wurde, und deswegen geht es oben entlang. :mosking:


    Dann beginnt der skandinavisch ebene Teil. :locomotive:


    Gegen 10.30 Uhr erreiche ich Forøy – genau rechtzeitig um die 10.45 Uhr-Fähre nehmen zu können. Die sonnige Überfahrt nach Ågskardet dauert gerade mal 10 Minuten. :godtur:


    Nun geht es geradewegs nach Süden über eine Landzunge nach Tjong am Tjongsfjord. Am östlichen Ende bei Reppen habe ich einen schönen Rückblick zum Blokktinden, bevor ich in den 3 Kilometer langen Straumdaltunnel einfahre. :search_1:


    An der andern Seite des Tunnels werde ich am Værangfjord von einer etwas anderen Aussicht erwartet. :fie:


    Jetzt geht es mir wie auf Island: 5 Minuten warten und der Schauer hat sich verzogen. So fahre ich bei immer schönerem Wetter über ein kleines Fjell nach Jektvik :8o: . Der Ort besteht aus einem Supermarkt und einem Fähranleger. Für ersteren habe ich eine halbe Stunde Zeit. Mal schauen, ob das reicht, da ein Bus vor dem Eingang parkt. :pinch:



    Fortsetzung folgt…

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  • 22. September – Tag 26 (Teil 2)


    Ein abgebrochener Ruhetag oder: Isländisches Wetter in Norwegen (Fortsetzung)


    Ich habe Glück, der Bus ist nur mit Fahrer unterwegs, um eine große Wandergruppe abzuholen. :)
    So kann ich in Ruhe einkaufen und bin rechtzeitig wieder draußen, um gegen 15.15 Uhr meine letzte Fähre für diesen Tag zu entern.


    Die Luft ist wie reingewaschen, und so habe ich vom Schiff eine wunderschöne Aussicht nach der anderen :rolleyes: . Zuerst geht es ein Stück nach Westen bis zur Höhe von Oddvang.


    Im Westen liegt der Rødøyløva, nach Süden hin fahren wir jetzt am Telnestinden vorbei. ^^


    Bald danach passieren wir den Polarkreis, einige Meilen weiter östlich als auf der Hurtigrute. :whistling:


    Nun quert die Fähre den Melfjord, an dessen Ende sich der Svartisen in den Wolken versteckt. :huh:


    Nach einem Zwischenstopp in Oldervik nähert sich das Schiff nach einer guten Stunde Fahrtzeit dem Hafen von Kilboghamn.


    Kaum bin ich an Land, zieht es sich wieder zu :pinch: . Ich fahre jetzt nach Süden und werde immer höher geführt, bis ich am Økstind vorbei nach Südwesten geleitet werde.


    Kaum erreiche ich ein paar Minuten später den Aldersund, kommen wieder Schauer reihenweise übers Meer gezogen, dafür dreht der Wind auf Nordwest – passend zur Straße, die jetzt nach Südost führt. Der Wind treibt mich jetzt so sehr an, dass ich keine 10 Minuten für die 5 Kilometer nach Aldersund (dem Ort) brauche :locomotive: . Dort kann ich auf dem Campingplatz gerade noch mein Zelt aufbauen, bevor der erste Schauer über mich hinwegfegt. :wacko1:


    So richte ich mich wieder auf eine stürmische Nacht ein… :hmm:



    Fortsetzung folgt…

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  • Von den vielen Regenschauer, ist auf deinen Bilder gottseidank, nicht viel zu sehen.
    Diese einzigartigen Bilder kann man wohl nur machen, wenn man auch die Möglichkeit hat, flexibel seine Reiseziele anzufahren.


    Denke wenn wir noch etwas jünger währen, könnte uns so etwas auch gefallen.
    Danke das wir an deinem Erlebnis der Reis teilhaben dürfen :x-thumbup:

  • 23. September – Tag 27


    Hinter Schleiern oder: Die schönste Landschaft nutzt nichts, wenn man nichts von ihr sieht


    Die Nacht ist genau so stürmisch gewesen wie die vorangegangene – aber es hat nicht durchgeregnet. Dafür sind die Schauer umso kräftiger… :pinch:


    Am Morgen hat sich das Ganze auf etwas Nieselregen reduziert, und so fahre ich gegen 7.40 Uhr weiter. Nach einer Meile erreiche ich Stokkvågen am Stigfjord, von wo aus ich ein Hurtigrutenschiff hätte sehen können, wenn ich 2 ½ Stunden gewartet hätte :whistling: . Das ist mir die Sache aber nicht wert, und so geht es nun am Silavågen vorbei und durch den Brenselfjelltunnel zum Sörfjord.
    Kaum bin ich aus dem Tunnel rausgefahren, fängt es an zu regnen, und der Wind frischt auf, jetzt allerdings aus Südwest :wacko: . Passenderweise führt die Straße nach Nordost, fast 2 Meilen (also 20 Kilometer) lang. Hier ist es gefühlt beinahe trocken, da der Regen mich ja von hinten überholt. Jetzt kommt noch ein Tunnel und 5 Kilometer Fahrtstrecke im Windschatten der Berge, bevor ich gegen Mittag in Utskarpen ankomme. :essen:
    Jetzt beginnt einer der schönsten Streckenabschnitte des Kystriksveien: 30 Kilometer entlang des Sörfjord und des Litlesjona einschließlich eines über 300 Meter hohen Passes mit grandiosen Aussichten :) – aber natürlich nicht, wenn der Wind die Regenwolken so in den Fjord treibt, dass ich das Wasser nur sekundenweise sehen kann :( . Erst auf der Passhöhe, nach 12 Kilometern Anstieg im Gegenwind, hört der Regen endlich auf – aber er hinterlässt so tiefhängende Wolken, dass ich in diesen die Abfahrt nach Nesna auf mich nehmen muss :wacko1: . Kurz hinter der Passhöhe schaffe ich es gerade noch, ein Bild mit meiner analogen Kamera zu machen (das trotz Qualitätverslusts durch das Einscannen einen minimalen Eindruck von der Landschaft geben sollte), anschließend ist an Fotos bei diesem Wetter nicht mehr zu denken… :fie:


    Um 15.40 Uhr nehme ich die Fähre von Nesna nach Levang. Kaum bin ich an Bord, fängt es wieder zu regnen an, so dass ich die Überfahrt drinnen verbringen muss. :hmm:
    In Ytre Levang, gut 2 Kilometer vom Hafen entfernt, gibt es einen Campingplatz, den ich mir als Übernachtungsmöglichkeit rausgesucht habe. Da ich ziemlich durchgeweicht bin, kann eine warme Dusche nicht schaden, und so suche ich den Abzweig. Was ich natürlich im Vorfeld nicht wusste, ist der Zustand der Zufahrtstraße: 2 Kilometer Schotterpiste, natürlich skandinavisch eben… :negative:
    Nach einer halben Stunde habe ich mich auch da durchgekämpft und kann endlich ins Warme. :tee: :cookie:



    Fortsetzung folgt…

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  • 24. September – Tag 28


    Wie viele Schwestern sind das noch mal?

    Diese Nacht bekomme ich vom Wetter nichts mit, dafür habe ich ja ein festes Dach über dem Kopf. :)


    Gegen 8 Uhr fahre ich bei leichtem Regen in Ytre Levang ab. Ich überquere einen Landrücken folge dem Leirfjord gen Westen. Leider ändert sich das Wetter auch nach der Überquerung der Helgelandsbrua in Sandnessjøen nicht wirklich :wacko: . Es tröpfelt nach wie vor still vor sich hin, und von den Sieben Schwestern ist gar nichts zu sehen :pinch: . Bei dem Wetter könnten es genauso gut 4 oder 10 sein :dos: .
    Erst in Alstahaug hört es auf zu regnen, und ich kann mir die Kirche und den alten Pfarrhof in Ruhe anschauen. :/


    Auf dem Weg zum Vefsnfjord (doch, der heißt wirklich so :whistle3: ) heben sich die Wolken immerhin schon so weit, dass ich zumindest die südlichste Schwester auch sehen kann. :mosking:


    Bedingt durch die beiden Fährüberfahrten, die bald anstehen, bleibe ich über Nacht auf dem Campingplatz in Offersøya, da ich andernfalls keinen vernünftigen Übernachtungsplatz gefunden hätte. :hmm:



    Fortsetzung folgt…

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  • 25. September – Tag 29


    Ein ignoriertes Loch


    In der Nacht bin ich ab und zu wach – wahrscheinlich fehlt mir einfach das Trommeln des Regens auf dem Zelt :D . Dennoch schlafe ich immer wieder ein :sleeping: , bis ich gegen 5 Uhr aufstehe.
    Gegen 7 Uhr fahre ich bei bedecktem, aber trockenem Wetter los. Nach gut 5 Kilometern ist aber in Tjøtta erst einmal wieder Schluss :/ .


    Kurz nach 8 Uhr kann ich auf die Fähre, die mich in einer Stunde nach Forvik bringen würde.


    Dort angekommen, habe ich genug Zeit die Kirche und den Forvikgården (das Freilichtmuseum der Halbinsel) anzuschauen. Die Fähren sind schließlich nach der Auto-Geschwindigkeit getaktet, und 17 Kilometer in 40 Minuten will ich mir nicht unbedingt antun… :wacko:


    Am Nordre Høyholmstind gibt es eine Schafsherde und weiter oben deren Hinterlassenschaft zu sehen. ?(


    Ach nein, da hab ich wohl was verwechselt :mosking: . Das letzte Foto zeigt wieder einen Beitrag der Skulpturlandskap Nordland, diesmal das „Opus for himmel og jord“ (mit dem ich persönlich allerdings gar nichts anfangen kann). :whistle3:
    Aber so sehr viel mehr gibt es auf der anderen Seite Richtung Brønnøysund und Vega auch nicht zu sehen… :hmm:


    Um 12.30 Uhr nehme ich dann die nächste Fähre von Andalsvåg nach Horn. Da es immer noch grau in grau ist, verzichte ich auf den Abstecher nach Brønnøysund und zum Torghattan :dos: . Stattdessen folge ich dem Torgfjord gen Süden. In Sømna kann ich noch einkaufen und eine (geschlossene) Kirche besichtigen.


    Ein paar Kilometer weiter finde ich am Ufer des Hopen einen Platz für mein Zelt. Dass es sich hierbei nicht – wie aus der Karte hervorgeht – um einen Binnensee handelt sondern um eine Lagune, merke ich erst später :huh: . Genauer gesagt dann, als ich mein Abendessen – eine mit dem Wasser gekochte Suppe – zu mir nehmen will und diese doch arg versalzen schmeckt… :pinch: :bad:



    Fortsetzung folgt…

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  • wenn man da nicht darauf gefasst ist, das ist furchtbar


    In dem Fall sogar doppelt, da ich nur noch einen kleinen Rest Trinkwasser dabei hatte. So konnte ich mir am nächsten Morgen weder Tee zum Frühstück noch zum Mitnehmen kochen - und zum Abendessen gab es auch "nur" noch Milch und Butterbrote. Dafür aber die letzten Gummibärchen :mosking:



    Nun aber weiter mit



    26. September – Tag 30


    Küstenstraße oder Kystriksveien


    Während der Nacht werde ich ab und zu geweckt, meistens vom Wind, der am Zelt rüttelt :fie: . Regen gibt es kaum.


    Um 7.30 Uhr fahre ich weiter, um pünktlich zur 8.30 Uhr-Fähre in Vennesund zu sein. Das schaffe ich auch, und so werde ich kurze Zeit später über den Bindalsfjord geschippert. :godtur:


    In Holm erreiche ich wieder das Festland und folge jetzt dem Kjella nach Süden (streckenweise vom kräftigen Nordwestwind geschoben). Je weiter ich komme, desto schöner wird das Wetter. :cool:


    Am Südende der Kjella muss ich mich dann entscheiden. Entweder folge ich weiterhin der Straße 17, die hier ins Landesinnere abzweigt, oder ich folge der Straße 802, die wirklich an der Küste entlang führt :hmm: . Ich folge letzterer, die allerdings nach 6 Kilometern schon wieder zu Ende ist. Sie mündet genau an der Grenze zwischen den Fylke Nordland und Nord-Trøndelag in die Straße 771. Dieser Straße folge ich erst einmal kurz nach Norden (einem Hinweisschild "Livs" folgend :) ), um den Årsetfjord zur Insel Austra (und damit wieder zurück nach Nordland) zu überqueren. Dort kann ich in Bogen noch einmal einkaufen, bevor ich Nordland endgültig verlasse.
    Am Südende des Årsetfjord habe ich noch einmal einen schönen Blick zurück. :rolleyes:


    Ich überquere jetzt einen Landrücken nach dem anderen und wechsle damit einhergehend ständig die Fjorde. Nur die Hauptrichtung bleibt mit Südwest immer gleich. Erst 15 Kilometer vor Rørvik halte ich mich erst nach Süden und kurz darauf nach Osten, um auf dem Campingplatz von Hofles mit dem schönen Namen Kvisterø Kystcamping (wieder vor der nächsten Fähre 8| ) mein Zelt aufzubauen.



    Fortsetzung folgt…

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • 27. September – Tag 31


    Das Unwetter naht – oder auch nicht mehr


    Die Nacht ist relativ ruhig – kein Regen, kaum Wind. Allerdings sagt der Wetterbericht nichts Gutes voraus – von Westen her soll ein Unwetter mit Regenmengen von 100 mm und Windstärke 8 – 9 heranziehen :fie: . Als ich um 6 Uhr aufstehe, ist davon weder etwas zu sehen noch zu spüren. :hmm:


    Um 8 Uhr fahre ich die 2 Kilometer zum Fähranleger, wo ich schon bei leichtem Regen ankomme :huh: . Gegen 9 Uhr bin ich in Lund, wo der Regen schon voll eingesetzt hat. Der Wind kommt dazu aus Südwest – also genau als Gegenwind. :pinch:


    Hilft alles nichts, die nächste Unterkunftsmöglichkeit ist erst in Namsos, knapp 60 Kilometer entfernt. :wacko1:
    Also bleibt mir nichts anderes übrig, als Wetter (und damit auch die Landschaft) auszublenden und die 6 Meilen hinter mich zu bringen. :locomotive:


    Um 14 Uhr erreiche ich Namsos und bald darauf auch einen Supermarkt, in dem ich mich aufwärmen, ein wenig trocknen und einkaufen kann.
    Anschließend fahre ich nach Süden aus der Stadt heraus, wo sich am Ufer des Namsen (diesmal ein Fluss, kein Fjord) der Campingplatz befinden soll. ?(
    Leider gibt es kein Hinweisschild. Nach einiger Sucherei und 2x Nachfragen finde ich den Platz. Leider ist die Rezeption nicht besetzt, aber telefonisch erreiche ich jemanden, der immerhin eine halbe Stunde später auch schon da ist 8| . Zum Ausgleich will er für eine Hütte aber 100 Kronen mehr haben, als in seiner eigenen Anzeige steht :negative: . Nach einiger Diskussion :ireful: einigen wir uns auf 50 Kronen mehr bei 2 Nächten. Und so was wirbt mit „Campingplatz des Jahres“. :nono:


    Jedenfalls kann ich mich jetzt endlich aufwärmen und trocknen. :dos:



    Mangels Fotos gleich hinterher



    28. September – Tag 32


    Das Unwetter will nicht mehr weg


    Da der Wetterbericht für den nächsten Tag das gleiche Wetter (mit den gleichen Regenmengen und der gleichen Windstärke) angesagt hat, verbringe ich den ganzen Tag in der Hütte. Bei jedem Blick aus dem Fenster zieht der Regen im 45°-Winkel vor dem Fenster vorbei. :hmmz:


    So beschäftige ich mich hauptsächlich mit der weiteren Planung der Tour. Meine 2 ½ Tage Vorsprung, die ich beim Verlassen der Lofoten noch hatte, sind jetzt komplett aufgebraucht. Daher will ich schauen, dass ich an der einen oder anderen Ecke einen Umweg einspare, damit ich wieder ein paar Stunden Reserve habe – wer weiß was das Wetter noch so zu bieten hat. :whistle3:



    Fortsetzung folgt…

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    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • 29. September – Tag 33


    Es wird wieder heller


    Als ich um 6 Uhr zum Sanitärgebäude gehe, sehe ich – nichts. =O
    Das liegt aber weniger an tiefhängenden Wolken, sondern eher daran, dass die Lampe auf dem Weg ausgefallen ist :whistling: . Auf dem Rückweg bin ich wach genug, um schon mal zu registrieren, dass es nicht mehr regnet – auch der Wind hat sich verabschiedet. :)
    So frühstücke ich gemütlich und packe alles zusammen. Wie immer dauert es in einer Hütte länger, da ich ja alles ausgepackt habe und auch mehr Platz habe meine Sachen zu verteilen. :mosking:
    Schließlich habe ich alles verstaut und starte kurz nach halb neun gen Süden.


    Als ich den Namsen überquere, kommt es mir heller vor als am Vortag zur Mittagszeit. :cool:


    Hier habe ich auch wieder die RV 17 erreicht, der ich jetzt 4 Meilen bis Namdalseid, dem nächsten größeren Ort, folge. Dort will ich eigentlich meine Vorräte auffüllen, aber ich finde keinen Supermarkt :/ . Erst 15 Kilometer weiter sehe ich mitten auf dem Land wieder einen in Sprova – merkwürdige Verteilung ?( . Aber Hauptsache, ich kann wieder einkaufen…
    Bald darauf erreiche ich Hjellbotn am Hjellebotn. Hier verlasse ich die Straße 17 endgültig, da diese 15 Kilometer weiter im Osten in die E6 mündet, und diese möchte ich hier im Süden (zumindest jetzt für mich :whistle3: ) nicht unbedingt befahren. :wacko1:


    Ich fahre jetzt weiter auf der Str. 720 Richtung Südwest, immer am Beitstadfjord entlang. So ganz langsam zeigt sich sogar etwas blauer Himmel (es gibt ihn also doch noch). ^^


    In Tua, ich bin dem Beitstadfjord jetzt schon über 3 Meilen gefolgt, finde ich auf einer Wiese etwas abseits der Straße ein geschütztes Plätzchen für mein Zelt. Sogar einen Bach gibt es am Waldrand.
    Als ich gerade mein Zelt aufgebaut habe, erhalte ich noch Besuch von einem Mann mit Gewehr in der Hand :huh: . Es handelt sich aber um einen freundlichen Jäger, der auf der anderen Seite der Wiese auf den Hochstand will, jetzt aber darauf verzichtet. :thumbup:



    Fortsetzung folgt…

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  • 30. September – Tag 34


    Kurs Südwest


    Am Morgen werde ich wach und bin ganz überrascht – kein Regen, kein Wind – irgendetwas stimmt doch da nicht ?( . Ich schaue aus dem Zelt und bemerke mit halb wachen Augen: draußen ist ein weißer Schimmer auf dem Gras :/ . Da es noch dunkel ist, kann ich nicht viel mehr erkennen, ohne aufzustehen, also tue ich das. Aus dem Zelt gekrabbelt stelle ich fest: oben ein paar Sterne, unten Raureif auf dem Gras. 8|


    Um 8.15 fahre ich weiter gen Südwesten. Nach einer halben Stunde geht der Beitstadfjord in den Verrasund über, dem ich jetzt für 10 Kilometer folge.


    Anschließend geht es 15 Kilometer am Trangsund entlang – immer noch fast ohne Kurve nach Südwest. :whistling:


    An dessen Ende, einem Ort namens Fines, steigt die Straße in einem Trogtal langsam, aber sicher an – immer noch genau nach Südwest. Die Straße führt weitgehend zwischen dem Nordelva und dem Sørelva entlang. :hmm:


    In Stoan, 2 Kilometer vor dem Ende der Straße 720, verlasse ich diese nach Süden. Jetzt geht es bergauf zum Storvatn. In Kråkmo gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus man sowohl zum See als auch durch ein Hochmoor zum 572 Meter hohen Årliklumpen wandern kann, von dem aus man bis nach Trondheim sehen kann.
    An gewissen Begleitumständen merkt man, dass es hier wohl öfters voll wird… :mosking:


    Ein paar Kilometer weiter möchte ich eigentlich mein Zelt am Storvatn aufbauen, um die Sonne noch ein wenig zu genießen. Allerdings ist es immer zu felsig oder zu sumpfig, so fahre ich weiter um den See herum, jetzt wieder gen Südwest. :locomotive:


    Nach einer guten Stunde Suche finde ich bei Aunet eine beinahe am See gelegene Wiese am Waldrand, wo ich vor neugierigen Blicken geschützt mein Zelt aufbauen kann. ^^



    Fortsetzung folgt…

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  • 1. Oktober – Tag 35


    Trondheim oder nicht Trondheim – das ist heut die Frage


    Auch diese Nacht hat es wieder gefroren :fie: – aber allemal besser als Regen.


    Gegen 8.30 Uhr fahre ich los, oder besser gesagt: ich rolle dem 5 Kilometer entfernten und 130 Meter tiefer gelegenen Trondheimsfjord entgegen – hier kommen meine Lappland-Handschuhe noch einmal zum Einsatz ^^ . Am Ufer angekommen, muss ich mich endgültig entscheiden: Wenn ich jetzt direkt nach Rørvik fahre, muss ich auch weiter nach Trondheim, um dort einzukaufen und „muss“ dann auch auf die nördliche, weitere und höhere Strecke nach Røros, meinem nächsten Fernziel. Andernfalls muss ich wieder 80 Höhenmeter rauf nach Vannvikan in der Hoffnung, dass es dort einen Supermarkt gibt. :hmm:


    Da ich lieber die kürzere Strecke fahren möchte (die andere kann ich ja auf meiner nächsten Tour immer noch ins Auge fassen), nehme ich erst einmal den kurzen Umweg in Kauf – und ich finde tatsächlich eine Einkaufsgelegenheit. :)
    Gegen 9.30 Uhr fahre ich in Vannvikan los. Von hier aus sind es 13 Kilometer bis Rørvik, von wo aus ich mit der Fähre über den Flakkfjord setzen muss. Die nächste Fähre fährt um 10.10 Uhr – dank Abfahrt und Rückenwind könnte das zu schaffen sein :locomotive: . Ich versuche es einfach mal – und stehe um 10.08 Uhr am Fahrkartenschalter, wobei ich den Übergang nach Sør-Trøndelag glatt verpasst habe. Die Frau am Schalter guckt mich ganz groß an, als ich ein Ticket kaufen will – die Fähre ist für Fahrradfahrer und Fußgänger kostenlos. Als ob das jeder wissen müsste… :pillepalle:
    Ich werde aber schnell genug informiert und von aufmerksamem Personal beobachtet – die Schranke senkt sich zwar schon, als ich den Fahrkartenschalter verlasse, bleibt aber dann im 45°-Winkel stehen, so dass ich noch drunter durchschlüpfen kann, bevor das Schiff ablegt. :thumbup:


    In Flakk angekommen lasse ich Trondheim in 14 Kilometer Entfernung links liegen und folge der Straße 707 über den Berg und über Berg (den Ort :whistle3: ) nach Spongla, wo ich am Ufer des Gaulosen einen Blick über die Buvikbukta nach Süden habe.


    22 Kilometer nach der Fähre stoße ich endgültig auf die E6. Zum Glück brauche ich ihr erst einmal nur für ein paar hundert Metern folgen, dann erreiche ich eine Parallelstraße, die mich bald nach Melhus führt.


    Die Straße läuft – mal östlich, mal westlich der E6 – durch das Gaulådal nach Süden. Hierbei habe ich laufend (oder besser gesagt: fahrend :D ) das Soknesfjell (immerhin beinahe 700 Meter hoch) im Blick, wie hier hinter Flå. Leider sehe ich aber auch immer mehr Wolken, die langsam über die Berge ziehen. 8|


    Hinter Foss, 20 Kilometer nachdem ich die E6 erreicht habe, will ich auf einem kleinen Rastplatz übernachten. Er ist allerdings so klein, dass ich mein Zelt dort nicht aufbauen kann :nono: . So fahre ich weiter. Jetzt endet allerdings die Parallelstraße, so dass ich nächsten 6 Kilometer auf der recht stark befahrenen und auch ziemlich engen E6 selber fahren muss :wacko1: . Passenderweise fängt es jetzt auch an zu regnen. :wacko:


    In Støren werde ich in den Ort abgeleitet, wo ich zufällig ein Hinweisschild zu einem Campingplatz sehe. Ich folge dem Schild und stehe auf einem bis auf einen leeren Wohnwagen komplett verlassenen Platz, auf dem natürlich sämtliche Servicegebäude abgeschlossen sind. :huh:
    Da der Regen langsam zunimmt, baue ich trotzdem mein Zelt auf – zumindest wird ja dann auch keiner zum Kassieren kommen – und wenn, kann er ja auch aufschließen. :mosking:



    Fortsetzung folgt…

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  • 2. Oktober – Tag 36


    Von nun an geht’s bergauf


    Nach einer regenreichen (und teilweise auch windigen) Nacht fahre ich um 7.45 Uhr wieder los. Es regnet leicht vor sich hin, zwischendurch gibt es aber auch mal Regenpausen. Der Himmel zeigt sich aber immer grau. :|
    Ich unterquere die E6 und folge jetzt der Straße 30, tendenziell in südöstlicher Richtung. In Kotsøy fließt die Gaula, der ich den ganzen Tag folgen sollte, ganz behäbig vor sich hin. 8|


    Als die Straße in Reitstøa für einige Kilometer gen Nordosten schwenkt, zeigen sich die Bäume im jetzt immer schmaler werdenden Tal wieder herbstlich bunt. :)


    In Haltdalen – der Regen hat zwischenzeitlich ganz aufgehört – komme ich an einer nachgebauten Stabkirche vorbei, die aber leider geschlossen ist (das Original steht im Freilichtmuseum Trøndelag). :/


    Bei Tamlaget schwenkt die Straße nach Süden. Jetzt fahre ich, auf immerhin schon 325 Meter Höhe, an einigen kleinen Wasserfällen vorbei.


    Bald darauf überquere ich auf der Eidet Brua den Fluss und finde unmittelbar danach einen kleinen Rastplatz, auf dem ich – jetzt wieder bei einsetzendem Regen :pinch: – mein Zelt aufbaue. Da sich in unmittelbarer Nähe wieder ein Wasserfall (der Eafossen) befindet, höre ich zumindest den Regen auf dem Zelt nicht. :whistling:



    Fortsetzung folgt…

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