So, auch ich starte dann mal meinen Bericht. Er wird wohl etwas länger werden als so manch anderer, weil wir - wie einige sich vielleicht erinnern werden - eine etwas andere An- und Abreise gewählt haben. Außerdem habe ich beim Schreiben gemerkt, dass ich mich einfach nicht kurz fassen kann. Wer also keine Lust oder Zeit hat, soooo viel zu lesen, der kann ja auch nur die Fotos anschauen. Also, los geht´s:
Samstag, 13.09.2014:
Endlich ist es soweit! Es geht los! Wir haben uns 14 lange Monate gefreut und vorbereitet, vor allem mit Hilfe dieses tollen Forums hier, ohne dass es unsere Reise gar nicht geben würde, zumindest nicht jetzt! Geplant war es eigentlich, dass wir „irgendwann mal diese tolle Reise machen wollten“. Aber wie sagt man so schön: „Wenn nicht jetzt, wann dann?!“
Aber stopp, einen Tag zurück............zunächst einmal muss ich gestehen, Koffer packen und den Wohnwagen packen, überfordert mich doch etwas. Bin ich es doch seit über 20 Jahren gewöhnt, den Wohnwagen zu packen, habe ich seit dem aber noch nie einen Koffer gepackt, außer mal für ein Wochenende. Okay, also in den Wohnwagen mussten Sachen für 5 Tage rein und in die Koffer mussten Sachen für 17 Tage.............langer Rede, kurzer Sinn............es war überall zu viel drin!
Warum wir die An- und Abreise so gewählt haben, kann man hier nachlesen!
Um 4.30 Uhr starten wir also endlich mit unserem Wohnwagen-Gespann in Richtung Kieler Förde. Wir sind so früh unterwegs, weil wir unbedingt vor der Mittagspause auf unserem tollen Campingplatz ankommen wollen. Und wie geplant, hat das auch geklappt!
Das Wetter ist grau und es weht ein frischer Wind, aber wir machen gleich einen Spaziergang zum Schiffsanleger Heikendorf-Möltenort und beobachten ein paar Segelschiffe .
Im kleinen Hafen finden wir auch eine Namensschwester der MS NORDSTJERNEN! Dann sehen wir, wie die COLOR MAGIC Kiel verlässt.
Morgen werden wir auch drauf sein, auf der COLOR FANTASY allerdings! Es kribbelt etwas im Bauch, aber das Gefühl ist ganz schnell wieder verschwunden, nur ein bisschen mulmig wird’s mir beim Wetterbericht, der für morgen Regen und Windböen vorhergesagt hat. Also verabschieden wir uns schon mal von dem Plan,
mit dem Fördeschiff von Heikendorf nach Kiel zu fahren. Wir wollen ja schließlich nicht schon pitschnass in Kiel ankommen! Deshalb buchen wir abends noch schnell ein Taxi für morgen früh um 10.30 Uhr.
Sonntag, 14.09.2014:
Früh aufgestanden, im kleinen Bistro des Campingplatzes gefrühstückt, den Wohnwagen abgeschlossen und schon steht unser Taxi bereit.
Verabschiedung von den netten Campingplatz-Leuten, die auf unser Gespann aufpassen werden und ab geht’s nach Kiel, wo wir im Terminal des Norwegen-Kais mit unserem schweren Gepäck ( meine Güte, was hab ich da nur alles reingepackt!) direkt einchecken können. Die Koffer lassen wir in einem separaten Raum und dann sind wir schon um 10.50 Uhr wieder draußen und fragen uns, warum, um alles in der Welt wir schon soooo früh in Kiel sind, wo wir doch erst um 13.15 Uhr
auf´s Schiff können!!!
Nach ein paar Fotos vom Schiff gehen wir über die schöne Klapp-Brücke Richtung Kieler Innenstadt, da
fängt es plötzlich an zu schütten............na ja, was hätten wir auch an einem Sonntag in der Innenstadt schon groß machen können, also kehren wir bei Vapiano ein und gönnen uns lecker Kuchen!
Da es gar nicht mehr aufhört zu regnen, bleiben wir gleich bis 12.30 Uhr sitzen, holen unsere Koffer, setzen uns zu der Menschenmenge und warten darauf, dass wir endlich an Bord gehen dürfen.
Pünktlich um 13.15 Uhr – aber auch keine Minute früher – startet das Boarding. Als wir nach dem Gewusel endlich unsere Kabine Nr. 8-933 erreichen, stellen wir nur schnell unsere Koffer rein und ab geht’s nach draußen, denn wir wollen ja unbedingt sehen, wie wir ablegen. Das was wir bestimmt schon zig Mal auf der Webcam von Kiel beobachtet haben, erleben wir jetzt endlich live und in Farbe............ach nee, viel Farbe ist da nicht, denn es ist nach wie vor grau in grau!
Kaum fährt das Schiff, merkt man den frischen, böigen Wind und ich bin froh, dass ich mir im letzten Herbst hier in Kiel eine super tolle, warme Jacke gekauft hab. Sie wird mir im Urlaub so richtig lieb werden!
Vom oberen Deck aus betrachten wir die Schleuse Kiel-Holtenau, das U-Boot-Ehrenmal Möltenort, den Strand, unseren Campingplatz und letztendlich Laboe.
Als das Wetter immer schlechter wird, sind wir schließlich in der Außenförde angelangt. Nun wird’s also nicht nur ziemlich nass und kalt draußen, sondern auch langweilig. Der beste Zeitpunkt also, sich das Schiff von innen anzuschauen.
Unsere Kabine ist ganz nett, das „Fenster“ zur Promenade hätten wir uns sparen können. Nachdem wir einmal „heraus“ auf das Restaurant geschaut haben, haben wir gleich den Vorhang zugezogen. Also, Innenkabine wäre hier auf der Color allemal ausreichend gewesen!
Auf der Promenade selbst ist es den ganzen Tag lang so voll wie bei uns auf der Kirmes! Bei der Pizzeria ist ein ständiger Menschenauflauf. Als wir mal gucken, warum, wissen wir´s: es ist das Wochenende der „Elvis-Cruise-Days“!!!
Ein Elvis-Imitator jagt den anderen!
Den überwiegend norwegischen Zuschauern gefällt es augenscheinlich (die meisten sind eh ziemlich angeheitert, um es mal vorsichtig auszudrücken!), aber für uns ist das nix!!!
Ungefähr um 18.15 Uhr nähern wir uns der Store-Belt-Brücke. Es hat aufgehört zu regnen, daher können wir ein paar Fotos draußen machen.............also sehr viel höher darf so ein Schiff aber nicht sein, man hat den Eindruck, dass man gerade so eben drunterher passt.
Das Abendessen nehmen wir dann in der Cafeteria ein, Baguettes und Salat. Und damit werden wir wieder an das norwegischen Preisniveau erinnert! Na ja, das gehört halt dazu!
Wegen der Windböen ruckelt es ganz schön im Schiff, also eine Tablette eingeworfen und ab in die Koje. Es ist erst 21 Uhr, aber wir sind hundemüde! Außderdem wollen wir ja morgen ganz früh aufstehen, weil wir 1. den Sonnenaufgang fotografieren wollen (wenn es heute schon keinen Sonnenuntergang gab,
also zumindest keinen sichtbaren!), 2. früh frühstücken wollen, damit wir 3. die Einfahrt in den Oslofjord vom oberen Deck aus betrachten können.
Fortsetzung folgt...