So, nach Island möchte ich endlich mit dem 2. Teil des Reiseberichts starten. Im Moment habe ich beruflich wie privat etwas viel „um die Ohren“. Zur Erholung habe ich mir vergangenes Wochenende Zeit genommen für eine Wanderung in den Bergen – bei Prachtswetter und am nächsten Tag ein Segelausflug auf dem See.
07.06.14, Kirkenes, MS NORDKAPP
Der Start zum zweiten Teil unserer Reise beginne ich in Kirkenes. Am Morgen erwachten wir recht früh und nutzten die WLAN-Verbindung um unsere Postkarten per Internet zu versenden – eine gute Idee der schweizerischen Post, die wir nutzten um lieben Menschen eine Karte zu senden, die kein Internet bzw. E-Mail haben. Wir versenden unsere Urlaubsgrüsse meist nur noch per Internet mit einem Foto dazu. Dann gingen wir frühstücken, genossen den hervorragenden Kaffee aus der Kaffeemaschine und freuten uns, dass wir dabei die Ankunft der MS NORDKAPP in Kirkenes beobachten konnten.
Noch schnell ein kleiner Spaziergang ins Stadtzentrum um am Automaten norwegische Kronen zu holen und Mineralwasser einzukaufen. Bald traf auch der Transferbus zum Schiff ein.
Bereits am Kai wurden unsere Koffer in Empfang genommen und an der Schiffsreception hatten wir rasch eingecheckt und waren neugierig, welche Kabinen wir bekommen würden. Bei uns war’s die Nr. 304.
Als Fenster hatten wir 2 Bullaugen (Arctica hat mal von Torpedorohren berichtet) und die Kabine war etwas finster, aber sonst war alles vorhanden, es gibt viele Hotelzimmer die weniger funktionell sind und weniger Platz haben. Ausserdem waren wir ja nur 2 Nächte an Bord und zum schlafen in der Kabine, also daher kein Problem. Für lärmempfindliche Leute dürften die Geräusche der Bugstrahlruder etwas störend sein – sie waren teilweise deutlich zu vernehmen. In der Kabine 312 von unsern Freunden war’s schon etwas angenehmer. Nachdem das Schiff ablegte, besuchten wir wie alle neu in Kirkenes zugestiegenen Passagiere die Sicherheitsinformation und beim Reiseleiter Johann Poulson buchten wir das Mitternachtskonzert in Tromsö. In der Cafeteria wollten wir dann eine Kleinigkeit essen und trinken, allerdings „fehlte“ für einige Zeit die Bedienung, bzw. die Dame bei der wir bestellen und die Konsumationsquittung unterzeichnen durften. Anschliessend machten uns auf Entdeckungsreise durch das Schiff, das wir bisher noch nicht kannten.
Nach der Ankunft in Vardø gingen wir zuerst zur Festung und noch zur Kirche.
Für viel mehr reichte die Zeit nicht, das Schiff hatte etwas Verspätung und fuhr pünktlich nach Fahrplan wieder ab. Mein GöGa und ich freuten uns, den Ort bei Tageslicht und ansprechendem Wetter zu besuchen, das letzte Mal war’s dort kalt und der Wind blies den Schnee in alle Richtungen. Kaum verliess das Schiff den Hafen, gab’s im Panoramasalon eine Information von Reiseleiter, Koch und Restaurantmanager über den vergangenen Tag, den nächsten Tag und das bevorstehende Abendessen inkl. einer Weinempfehlung. In Båtsfjord war der Aufenthalt nur sehr kurz und wir sassen gemütlich beim Apéro und freuten uns über das bevorstehende Abendessen, trotz einer Anfrage für die erste Essenssitzung wurden wir der 2. Sitzung zugeteilt. Vorher allerdings halfen wir gemeinsam mit andern Passagieren dem Reiseleiter beim Aufblasen von ca. 1500 Ballons um diese dann zu verknoten und zusammen zu binden für die bevorstehende Winkekonkuranse mit der MS FINNMARKEN. 1500 Ballone waren bereits aufgeblasen, am Schluss waren’s dann etwa 3000 farbige Ballone.
Die Schiffsbegegnung fand allerdings nicht auf dem offenen Meer statt, die Finnmarken hatte etwas Verspätung und unser Schiff musste vor dem Hafen in Berlevåg warten, bis die Finnmarken Platz gemacht hatte. Während die Nordkapp vor der Hafeneinfahrt wartete zeigte sich uns ein Buckelwal – ein Höhepunkt des Tages!
Für die Winkekonkuranse wurden die Ballone an die Brüstung, Rettungsboote und Fahnenmast gebunden, zusätzlich wurden noch Transparente an die Brüstung angebracht, eine Musikanlage aufgebaut und Reiseleiter Johann und seine Assistentin verkleideten sich als Piraten.
Logisch dass die Nordkapp den Wink-Wettbewerb gewann.
Auch der Kapitän auf der Brücke hatte seinen Spass, dass sah man deutlich, wenn man hochblickte – das Schiffshorn wurde von beiden Seiten eifrig betätigt (es grüsst das Kind im Manne ). Es war einfach lustig und wenn man in die Gesichter der Passagiere blickte, so waren alle fröhlich und hatten ihren Spass. Im Hafen musste dann die ganze Dekoration wieder abgebaut werden, schliesslich sollten keine Ballone davon fliegen und das Meer verschmutzen.
Wir genehmigten uns noch einen Kaffee und gingen dann müde aber glücklich in unsere Kabine.