Einmal Paradies bitte, hin und - ohweia - doch hoffentlich wieder zurück

  • Einmal Paradies bitte, hin und – ohweia – doch hoffentlich wieder zurück



    Nach der Tour mit der FINNMARKEN brauchte ich mal eine Pause von Hurtigruten.
    Eine Zeitlang hatte ich überlegt, wo wohl meine nächste Tour hingehen sollte.
    Ein lange gehegter Traum war die Insel Mauritius. Also wurde kurzerhand beim Veranstalter Jahn-Reisen (gehört zur DER-Touristik) für zwei Wochen im Preskil Beach Resort gebucht.
    Als Reisetermin stand dann der September fest, auf Mauritius das Winterende. Für den Hin- und Rückflug stand Air France in der Reiseplanung.


    Dummerweise hatte es mich kurz vor der Reise noch gesundheitlich erwischt, aber ich kam rechtzeitig wieder aus dem Krankenhaus, so dass auch die Ärzte grünes Licht für den Urlaub gaben.


    Den 9. September verbrachte ich den ganzen Tag mit Kofferpacken, trotzdem wollte der partout nicht ins 23 kg Limit passen.
    Kurz zuvor hatte ich erst erfahren, dass zwar der Flug München – Paris von Air France durchgeführt wurde, aber Paris – Mauritius von deren Partner Air Mauritius.


    Der Flug von München soll um 12:35 Uhr starten. Der Pilotstreik der Lufthansa betrifft mich nicht, also plane ich um 10 Uhr mit dem Bus von Landshut abzufahren.


    10. September


    Irgendwie hat mich dann aber doch die Unruhe getrieben und ich starte schon um 9:00 Uhr. Wie gut dieser Gedanke war, sehe ich am Flughafen. Die Schlangen von den Air France Schaltern sind mega-lang. Es dauerte über eine Stunde, bis ich endlich dran war. Online konnte ich nur für den Flug nach Paris einchecken. Das Ticket für den Air Mauritius Flug bekomme ich hier am Schalter. Das mein Koffer 24,1 kg hat interessiert in dem Gedränge niemand.


    Der kleine Airbus nach Paris ist gut voll, aber man sitzt eigentlich recht gut und die Armlehne zum Gang kann ich nach dem Start hochklappen.


    Die Landung in Paris CDG erfolgt auch pünktlich. Ich muss von Gate 2E zum Gate 2F-L42. Die Wege dorthin sind sehr gut beschildert. Ich brauche bei ruhiger Gangart keine 10 Minuten.


    Der Airbus 340 von Air Mauritius wird gerade angedockt.




    Ein Blick in den Gatebereich lässt allerdings eine volle Maschine vermuten, hatte ich doch aufgrund der Nebensaison auf weniger Passagiere gehofft.




    Ich komme als einer der ersten in den Flieger und bin erstmal geschockt. So eng hintereinander habe ich bisher noch keine Stuhlreihen gesehen. Dagegen war ja selbst der Jumbo nach China noch ein Raumwunder. Das kann ja was werden, bei 11 Stunden 40 Minuten Flugzeit. Als ich mich dann hinsetze, merke ich, dass Air Mauritius auch bei der Bestuhlung gespart hat. Obwohl die Sitze neu wirken, spürt man sofort die Metallstangen im Sitz.
    Im Flieger ist es sehr warm, also möchte ich die Luftdüse über meinem Sitz aufdrehen. Doch da ist keine, nirgendwo sind Luftdüsen nur eine zentrale Luftversorgung.




    Tatsächlich wird die Maschine richtig voll. Neben mir sitzt eine Frau, die noch von Mauritius nach Madagaskar weiterfliegen will, da sie dort an einem Sozialprojekt helfen will.


    Als nach dem Start die Anschnallzeichen ausgehen, möchte ich die Armlehne zum Gang hochklappen. Pech gehabt, die sind hier fest und lassen sich nicht hochklappen.


    Als dann mein extra zuvor bei Air France bestelltes Spezialessen kommt, ist die Hälfte davon so kalt, dass es sich weder schneiden noch essen lässt. Das Wasser in dem verschlossenen Trinkbecher ist komplett gefroren, quasi ein riesiger runder Eiswürfel. Na das geht ja gut los.


    Wird fortgesetzt …...............

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


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  • Das geht aber richtig "gut" los. In der Situation "sich auf den Urlaub eh' riesig zu freuen", "sich einen Traum erfüllen zu wollen" und das Ganze, nachdem es einen gesundheitlich erwischt hat, wäre ich bei dem Flug wohl "richtig bedient" gewesen. ;( Bin gespannt, was Dich "im Paradies" erwartet hat...

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



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  • Das scheint noch interessant zu werden, ich bin gespannt wie es weitergeht! Hoffentlich hat das Paradies für die Flüge entschädigt, denn ich ahne, dass auch der Rückflug wieder interessant sein dürfte :wacko1:

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil


  • 11. September – Teil 1


    An Schlaf ist in diesem Flieger wirklich nicht zu denken. Nur wenige Reihen vor mir sitzt noch ein junges Paar mit einem Kind, so etwa ein oder eineinhalb Jahre alt. Der Kleine schreit fast den ganzen Flug und ist kaum von den Eltern zu beruhigen.
    Auch meine Sitznachbarin stöhnt nach wenigen Stunden über die Enge auf dem Sitzplatz. Ich möchte der Frau nicht zu nahe treten, aber ich schätze sie auf ca. 1,55 m, max. 1,60 m und schlank. Sie nutzt jedes mal die Zeit in der ich aufstehe, nach hinten gehe und im Bereich vor der Kabinenküche hin und herlaufe. Dann streckt sie sich auf beiden Sitzen aus und kann so wenigstens für wenigen Minuten schlafen. Gegen Morgen verschwindet sie dann mal für sehr lange Zeit nach hinten, aber es will mir nicht gelingen diese Zeit für wenigstens einige Minuten Schlaf zu nutzen.
    Durch die Gänge kann man nicht laufen, da überall Beine und Füße aus den Reihen herausragen. Um 4:30 Uhr Ortszeit (MEZ 2:30 Uhr) wird das Frühstück serviert. Mein Spezialessen ist diesmal so kalt, dass ich es trotz Metallbesteck nicht schaffe, die Fleischstreifen zu schneiden. Diese sind komplett eingefroren. Ich lasse das Frühstück zurückgehen und bekomme als kleinen Ersatz drei kleine Brötchen mit Butter. Auch schon egal, Hauptsache ein wenig im Magen.


    Kurz nach 6:00 Uhr landen wir und wünsche ich mir nur noch schnell ins Hotel zu kommen, um mich dort auf mein Bett fallen zu lassen und zu schlafen. Raus aus der Sardinenbüchse und den Koffer geholt. Na toll, da fehlt doch glatt das Kofferband. Ich hatte extra noch ein Band um den Koffer gemacht. Dieses Band mit der QM2-Aufschrift hatte ich damals auf dem Kurztrip mit der QM2 gekauft. Das hat wohl jemand von den Verladeteams entweder in Paris oder hier gut gefallen. Da das Kofferband auch noch unter dem Koffergriff durchgeführt war, kann es nicht so leicht abfallen, wenn seltsamerweise doch mal der Verschluss aufgehen sollte. Da hat jetzt jemand ein Souvenir mehr und ich muss wohl zwangsweise nochmal mit der Queeni fahren. :whistle3:


    Zuerst suche ich jetzt den Schalter von Mautourco, dem örtlichen Vertreter von Jahn Reisen. Hier bekomme ich einen Briefumschlag mit ersten Informationen und dem Termin mit der deutschsprachigen Reiseleitung morgen um 10:00 Uhr im Hotel. Ein Mitarbeiter bringt mich draußen zum bereitstehenden japanischen Kleinbus (ich werde diese Kisten noch hassen). Wir warten noch auf ein Paar aus Deutschland. Ich will die Zeit nutzen um mir schon mal mauritische Rupien zu besorgen. Der Mitarbeiter zeigt mir den Geldautomaten und in meinem übermüdeten Zustand ziehe ich mir anstatt 5.000 Rupien nur 500. Na toll, dass sind 12,68 Euro für die ich 5,98 Euro Gebühren bezahle :dash: .


    Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert gerade mal 15 Minuten. Der erste Eindruck vom Hotel ist toll, wenn ich auch Mühe habe dies aufzunehmen. Leider seien aber die Zimmer noch nicht fertig, wir könnten aber in einem Nebenraum in Ruhe duschen und auch schon im Restaurant frühstücken. Generell gut geregelt, aber ich bin für beides viel zu müde. Immerhin bin ich jetzt schon seit 20 Stunden unterwegs und seit 24 Stunden wach. :sleeping:
    Ich mache es mir daher in einem Zweiersofa vor der Rezeption bequem und schließe die Augen. Nach einer guten Dreiviertelstunde werde ich dann von einer sehr netten und hübschen Hotelmitarbeiterin zu meinem Zimmer geführt, es ist so gegen 8:30 Uhr.


    Der erste Eindruck des Zimmers ist gut und die Umgebung sehr einladend.




    Koffer ist schon im Zimmer, aber den lasse ich erst mal stehen und falle aufs Bett.
    Kaum bin ich ein wenig eingenickt, als mich mehrere Kettensägen aus dem Bett reißen. Genau vor meinem Zimmer werden gerade die Bäume gestutzt. Ich überlege noch, ob ich die Arbeiter mit ihren eigenen Kettensägen zerstückele oder im Ozean ertränke :diablo: , aber die machen ja auch nur ihre Arbeit. :pardon: Also die Ohrenstöpsel aus dem Handgepäck geholt und ab in die Ohren damit. Danach schlafe ich unmittelbar ein.


    Kurz vor 15 Uhr werde ich wach und verspüre ein gewisses Hungergefühl. Schnell den Koffer ausgepackt, geduscht und mal das Zimmer in Ruhe angeschaut.





    Das Zimmer ist sehr geräumig und gut eingerichtet. Auch die Nasszelle bietet viel Platz, wie ich später noch feststellen werde nicht nur für mich. :mosking: Die Schränke böten auch für zwei Personen viel Platz. Safe, Minibar, Telefon, Klimaanlage und auch ein großer TV sind vorhanden. Vor dem Zimmer befindet sich eine kleine Terrasse mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch. Von hier hat man einen schönen Strand/Meerblick.



    Jetzt geht es hinüber zum Restaurant, aber das schließt um 15:00 Uhr, danach kann man nur noch an der Tapas-Bar am Strand und der Indigo-Bar neben dem Restaurant essen. Ich wähle die Indigo-Bar und begnüge mich mit einem Oktopus-Salat und einem Chicken-Hot-Dog. Letzter gehört sonst eher nicht zu meinen bevorzugten Speisen, aber die Alternative wären sonst Burger gewesen und die haben für mich nichts mit Nahrung zu tun. :nono:


    Anschließend hole ich meine Kamera und starte einen ersten Rundgang durch die schöne Hotelanlage. Das Hotel liegt auf einer Insel zu der eine Stichstraße führt. Auf der Rückseite befindet sich eine Art Lagune, versetzt mit einigen Mangrovenpflanzen.




    Die Hotelzimmer befinden sich in kleinen Reihenhäuschen und davor die etwas höhere Kategorie in großzügigem Abstand stehenden kleinen Bungalows. Jeweils zwei Zimmer unten und oben. Die Eingänge sind jeweils von der Rückseite. Direkt vor meinem Eingang befindet sich ein großer Gummibaum.




    Mein Zimmer liegt nahe der Nordseite der kleinen Insel. Geht man am kleinen Wachhäuschen vorbei zur Nordspitze, kann man in die Bucht von Mahebourg schauen. Wir befinden uns also im Südosten von Mauritius.




    Auffällig ist das mannigfaltige Vogelgezwitscher auf der Anlage. Verantwortlich dafür sind viele Vogelarten, u.a. die Webervögel, deren Nester man hoch oben an den Bäumen sehen kann.




    Zum Indischen Ozean hin befindet sich der Strand. Das Wasser davor ist nicht sehr tief und wird weit draußen von einem Korallenriff von den starken Wellen und evtl. gefährlichen Raubfischen (z.B. Haie) abgeschirmt.




    In gewissen Abständen befinden sich Ansammlungen von Liegen unter Schilfschirmen. Meist sind es um die zehn Schirme mit jeweils zwei Liegen darunter. An einigen Stellen liegen schwarze Lavasteine vorne im Wasser, meist ist es aber ein Sandstrand.




    Vom Strand aus kann man auch auf die Vorderseite der Hotelhäuschen blicken mit den vielen Balkonen und Terrassen. Dazwischen befindet sich noch ein breiter Rasenabschnitt.




    Blickt man Richtung Mahebourg kann man den Löwenberg sehen, der sicherlich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Rødøyløva hat. Auf der rechten Seite sieht man die unter Naturschutz stehende Insel Ile aux Aigrettes und weiter draußen die Ile de la Passe mit ihrem Leuchtturm und den alten Befestigungsanlagen.




    Neben der Strandbar kann man auch Surfbretter, Tretboote und Segelboote ausleihen. Dazu gibt es dann auch Schnorchlerausrüstung und Tauchausrüstung. Auch legen zum Teil hier die Ausflugskatamarane an.




    Neben den Katamaranen machen auch weitere Boote hier buchbare Ausflüge. Meist jedoch zu irgendwelchen Tauch oder Schnorchelplätzen und natürlich mit viel Party auf dem Boot. Nicht so mein Geschmack.




    …........... es folgt Teil 2

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


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  • Die Aufnahmen sind ja wunderschön. Wobei schon allein die ellenlange Flugzeit mich von solch Urlauben abhält. Berichte lesen reicht mir da vollkommen :sgenau: .
    Bin gespannt, wie´s weitergeht.

    Grüße aus dem Rheinland


    Berichte sind in meinem Profil

  • 11. September – Teil 2



    In der Nähe des Anlegers befindet sich auch die Indigo-Bar und das Hauptrestaurant Spice. Ein größerer Pool liegt direkt
    davor.




    Das Restaurant ist großzügig angelegt. Neben dem großen Innenbereich gibt es an einem kleinen Springbrunnen mehrere
    Tische außerhalb, am Tisch ganz links, zweiter vor der großen Vase (erstes Bild) habe ich immer gefrühstückt. Auch auf
    der anderen Seite befinden sich noch mehrere Tische im Außenbereich, ideal für mein Abendessen.




    Vom Restaurant führen einige Stufen hinauf zur Indigo-Bar. Auch hier gibt es an den drei Außenbereichen der Bar Tische
    und Sitzgelegenheiten.




    Auf der anderen Seite des Restaurants gelangt man zur Rezeption und dahinter in den Zugang zwischen Rezeption und
    Hoteleingang.




    Der Hoteleingang liegt direkt an der Wendeschleife der Stichstraße und ist mit einem großen weißen verzierten Holzdach
    vor eventuellen Wetterkapriolen geschützt. Wichtiger ist aber wohl der Schutz vor den Hinterlassenschaften der Vögel, die
    jeden Abend in den Gummibäumen davor ein ohrenbetäubendes Spektakel veranstalten.




    Man kann sowohl vor den kleinen Reihenhäuschen entlang spazieren, als auch dahinter. Überall stehen riesige Kokospalmen
    und andere tropische Pflanzen und Bäume. Hoch oben sind die Nester der Webervögel unübersehbar.




    Von meiner Zimmerterrasse aus kann ich viele der Vögel beobachten, die sehr zutraulich sogar bis auf die Terrasse kommen.
    Auch hier stehen direkt davor große Kokospalmen. Natürlich fallen mir die leuchtend orangen Mauritiusweber direkt auf.
    Regelrecht dreist ist der Hirtenstar, der zudem hervorragend Geräusche der Umgebung imitieren kann.




    Inzwischen ist es fast 18:00 Uhr und die Sonne, die hier von Ost über Nord nach West zieht (in Abänderung eines bekannten
    Vierzeilers – im Süden ist sie nie zu sehen), steht nur noch knapp über dem Horizont. Da muss ich einfach noch mal raus
    mit der Kamera. Die Hoteleinfahrt an der Hauptstraße ist nun in sanftes Licht getaucht, ebenso wie die Ile aux Aigrettes.




    Mittlerweile liegt niemand mehr unter den Schilfschirmen. Auch die auf den Lavasteinen stehenden „Holzdoppelbetten“ sind
    unbenutzt.




    Der Löwenfelsen wacht über der Bucht und die Sonne verabschiedet sich auf ihre ganz eigene verträumte Art.




    Auf dem Rückweg zu meinem Zimmer mache ich noch einige Aufnahmen der hiesigen Flora.




    Dort angekommen werfe ich noch einen Blick von meiner Terrasse auf den Indischen Ozean, bevor ich mich kurz nach 18:30 Uhr Ortszeit hinlege und sofort einschlafe.






    ….. wird fortgesetzt.

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


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  • Hallo Jobo,
    Ich verfolge deinen Bericht mit großem Interesse und erfreuen mich an den Fotos.
    Zwei Fragen hätte ich mal zum jetzigen Zeitpunkt.
    Wie ist das Klima auf Mauritius?
    Kann man sich außerhalb der Hotelanlagen frei und sicher bewegen oder wird man sofort belästigt?


    liebe Grüße
    Klaus

  • Käme normalerweise am Ende alles in meinem Fazit, aber hier schon einige Infos vorweg.


    Es war, wie schon gesagt Winterende. Dies bedeutet Temperaturen um die 23-26°C, an den letzten Tagen war es gegen Mittag auch schon mal knapp über 30°C. Direkt an der Küste weht aber immer ein angenehmer Wind. In der Nacht gehen die Temperaturen runter auf ungefähr 18-19°C.
    Das Wasser hat Temperaturen so um die 22/23°C.
    Zu dieser Jahreszeit hat man auch kaum mit Moskitos zu tun, dafür gibt es aber auch .... nein, das verrate ich jetzt doch noch nicht. :D


    Speziell in Mahebourg wird man nicht belästigt, höchstens mal freundlich begrüßt.
    Selbst auf den Märkten wird man nicht belästigt oder bedrängt, von den Märkten in der Hauptstadt Port Louis vielleicht mal abgesehen, aber dazu mehr im Bericht.
    Aber auch insgesamt sind die Mauritier freundliche Menschen und es existiert nur sehr wenig Kriminalität.
    Mauritius ist eine absolute Multi-Kulti-Insel. Viele Kulturen und Religionen leben hier seit Jahrhunderten friedlich miteinander.

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


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  • 12. September



    Erst nach 6:00 Uhr werde ich wach. Fast zwölf Stunden durchgeschlafen, da hat sich der Körper wohl genommen was er gebraucht hat. Das feine Gegurre der Sperbertäubchen hat mich geweckt. Dieses Geräusch wird in der ganzen Zeit hier im Hotel allgegenwärtig sein, egal ob im Zimmer, im Restaurant oder am Strand. Das Wetter verspricht auch gut zu werden, es ist nur leicht bewölkt.




    Nach einer ausgiebigen Dusche begebe ich mich zum Restaurant. Es ist kurz nach 7:00 Uhr, das Restaurant hat gerade offiziell aufgemacht. Natürlich dürfen Gäste die zu einem frühen Ausflug starten oder einen frühen Rückflug haben auch schon früher rein.


    Ich suche mir einen schönen Platz und bestelle Kaffee. Danach muss ich mir erst einmal einen Überblick über das tolle Frühstücksbuffet verschaffen. An der rechten Wand befindet sich ein großer Tisch mit Brot, Brötchen, unzähligem Gebäck und vielen Müeslispendern. Hier kann man sich sein Müesli nach Wunsch selbst zusammenstellen.
    Der nächste riesige Tisch bietet viele Joghurtsorten und ganzes Obst an. Zusätzlich gibt es mehrere Schüsseln mit eingelegtem exotischem Obst, z.B. Litschis in Sirup. Es folgt ein Tisch mit Wurst und Käse und ein weiterer mit geschnittenem Obst. Hier finden sich Ananasstücke, Jackfrucht, Pfirsich, Apfel und schon vorgestückelte und gemischte Obstsalate.
    An der großen runden Theke in der Mitte werden auf Bedarf Eier in jeder Form, Crêpes und sonstige warme Sachen angeboten, z.B. gebratener Schinken, Porree, usw..
    Dazu eine ganze Reihe mit den verschiedensten Fruchtsäften, alle natürlich frisch gepresst.
    Kurz, hier findet jeder sein spezielles Frühstück, egal welcher Nationalität und Kulturkreis. Beim Frühstück bekommt man immer wieder Besuch der gefiederten Freunde. Neben den vielen Spatzen fliegt auch der Rotohrbülbül (mehr dazu später) und vereinzelt auch die Webervögel im Restaurant umher. Da wird von Stuhllehne zu Stuhllehne geflogen und nach Krümeln auf den Tischen gesucht. Die ebenfalls ständig vorhandenen Sperbertäubchen fressen einem sogar aus der Hand.


    Da ich nach dem Frühstück noch ausreichend Zeit bis zum Treffen mit der Reiseleiterin habe, statte ich dem Strand einen ersten Besuch ab. Schnell ist die passende Liege mit viel Schatten gefunden, die Sonne zeigt sich schon deutlich am Himmel und brennt auch schon kräftig.


    Natürlich teste ich auch die große Pfütze, die sich Indischer Ozean nennt. Zur Zeit ist aber ablaufendes Wasser und man muss schon sehr weit rausgehen um zumindest bis zur Badehose im Wasser zu stehen. Auch wenn der Boden generell sandig ist, so finden sich im Wasser doch viele Steine und etwas weiter draußen auch kleine Korallenbänke.
    Die Korallen sind scharfkantig und an den Steinen sieht man viele Seeigel. Die Empfehlung aller Reiseführer nur mit festen Badeschuhen ins Meer zu gehen ist also absolut wichtig.
    Generell ist Mauritius frei von giftigen oder gefährlichen Tieren. Es soll eine leicht giftige Spinnenart geben, aber wohl nur tief drinnen im Bergland abseits der Wege.
    Viel gefährlicher sind hingegen zwei Lebewesen des Meeres, die aber beide so gut wie nicht im seichten Wasser vorkommen. Dies ist zum einen der kleine Rotfeuerfisch, den man tunlichst nicht anfassen sollte und zum anderen der meist sehr gut getarnt am Boden liegende Steinfisch mit seinen giftigen Rückenstacheln. Auch davor schützen Badeschuhe mit dicken Gummisohlen.


    Was mir aber sofort auffällt, ist die sehr starke Strömung. Obwohl ich nun wirklich nicht gerade als zierlich eingestuft werden kann, habe ich große Schwierigkeiten gerade stehen zu bleiben, so zerrt die Strömung an mir. Ich muss schon richtig Kraft aufbieten um dagegen anzukämpfen.


    Kurz vor 10:00 Uhr bin ich dann in der Indigo-Bar, dem Treffpunkt mit der Reiseleitung. Die Reiseleiterin, eine deutschsprachige Mitarbeiterin von Mautourco die für DERTouristik die Vorort-Betreuung durchführen, erscheint auch kurz danach. Nachdem sie mit einem deutschen Ehepaar deren Ausflüge abgeklärt hat, wendet sie sich mir zu.
    Zuerst bitte ich sie mir für den Rückflug doch einen der Exitplätze, hier kann man zumindest die Beine ausstrecken, zu buchen. Ich bin gerne bereit die Kosten dafür selbst zu übernehmen, zumal in meinem Kreditkartenvertrag eine solche Platzreservierung pro Jahr erstattet wird. Selbstverständlich will sie sich darum kümmern und mit Air France Kontakt aufnehmen.
    So beruhigt wenden ich mich nun meinem Ausflügen zu. Ich entscheide mich für insgesamt vier Ausflüge. Am morgigen Tag „Farbenprächtiges Mauritius“ mit den Höhepunkten Grand Bassin und den farbigen Erden in Chamarel, am Montag dann „Visit Mahebourg“ der auf der Ile aux Aigrettes startet und anschließend auch die Märkte in Mahebourg besucht. Für den nächsten Freitag plane ich den Ausflug „Port Louis – damals & heute“ der neben der Hauptstadt auch in den berühmten Botanischen Garten in Pamplemousses führt. Alle Ausflüge sind mit deutschsprachiger Reisebegleitung.
    Am Samstag danach habe ich dann noch einen Privatwagen mit deutschsprachigem Fahrer gebucht. Somit habe ich gut eine Woche Zeit mir für diese Fahrt ein eigenes Programm zu erstellen. Die restlichen Tage halte ich mir frei, für eventuelle Spaziergänge nach Mahebourg, Taxitouren oder einfach nur zum Faulenzen.


    Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass das Gespräch doch recht lange gedauert hat. Schnell die Unterlagen ins Zimmer gebracht und dann zum Mittagessen an die Tapas-Bar am Strand. Ich habe für diese Reise nur Halbpension gebucht, somit bin ich doch recht flexibel bei der Wahl meines Mittagessen.
    Der Oktopus-Salat in der Strandbar ist wieder ganz anders gemacht und schmeckt mir wesentlich besser. Dazu wähle ich den gegrillten Fisch des Tages als Hauptmenü. Hier sitzt man wirklich sehr schön und der Service ist hervorragend.


    Da ich wohl mit meinen 500 Rupien nicht weit komme, begebe ich mich nach dem Mittagessen auf den Weg zum Supermarkt, an dem es auch Geldautomaten geben soll. Der Weg führt in Richtung Mahebourg und bis zum Supermarkt braucht man etwa 35 Minuten. Etwas gewöhnungsbedürftig ist es aber schon, die richtige Straßenseite zu finden, immerhin herrscht auf Mauritius Linksverkehr.
    Im Außenbereich des Supermarktes sind zwei Geldautomaten angebracht. Dazu hat man davor jeweils Trennwände aufgebaut, so dass die Automaten nur von einer Seite zugänglich sind und vor neugierigen Blicken geschützt sind.
    Anschließend kaufe ich im Supermarkt noch einige Kleinigkeiten und versorge mich mit Postkarten und den dazu benötigten Briefmarken (die blauen und roten waren allerdings gerade aus … :pardon: ).


    Wieder zurück im Hotel mache ich es mir noch bis 17:45 Uhr am Strand bequem. Der kräftige Wind sorgt dafür, dass ich hier völlig alleine bin.
    Um 19:30 Uhr erscheine ich dann im Spices-Restaurant zum Abendessen. Dazu ist wieder ein großes Buffet aufgebaut, dass kaum Wünsche offen lässt. Lediglich an mauritischer Kost fehlt es gänzlich. Das ist leider bei den Hotels so üblich. Man stellt sich da zu sehr auf die Essgewohnheiten der Gäste ein, schade eigentlich.


    Bei meinem Verdauungsspaziergang durch die Anlage habe ich natürlich meine Kamera wieder dabei.




    Von den Vögeln hört man nur noch das laute Gezwitscher aus den Gummibäumen im Eingangsbereich, ansonsten ist es sehr ruhig auf der Anlage. Nur in den Bars und Restaurants ist noch Betrieb.




    Unter dem überdachten Ende des Anlegers sitzen nun auch Gäste an einem Tisch. Hier speisen Hochzeitspaare gerne, ebenso wie in einem weiteren Pavillon von dem Charka Steak House.




    Die Pools, es gibt einen zweiten zwischen der Indigo-Bar und dem Steak House, sind um diese Uhrzeit natürlich leer. Nur an dem kleinen Poolbecken nahe der Rezeption haben sich Frösche versammelt. Das Gequake dieser Frösche ist mit Abstand das lauteste Quaken, das ich je gehört habe. Ihr Wrrrrrööög ist weit über die ganze Anlage noch in den nächsten Tagen am Abend zu hören.




    Zwei Runden drehe ich durch die schöne Anlage, die nirgendwo überfüllt oder unnatürlich wirkt.




    Langsam leeren sich auch die Bars, es ist sehr ruhig heute Abend.




    Auch ich beschließe mich nun in mein Zimmer zurück zu ziehen, immerhin steht morgen ein ganztägiger Ausflug an.




    Der Nightservice war auch schon im Zimmer. Der kommt jeden Abend so gegen 19:00 Uhr, wechselt eventuell nasse Handtücher, deckt das Bett auf, räumt alles von der Terrasse nach innen (auch wenn es sich um die nasse Badehose handelt :laugh1: ), schließt die Terrassentür und die Vorhänge und schaltet den elektrischen Mückenfänger in einer Ecke an. Nur Waschen und Zähneputzen muss ich noch selbst :mosking: .


    Mit dem Gedanken an den morgigen Ausflug liege ich schließlich im Bett und schließe so gegen 23:00 Uhr die Augen.






    ...wird fortgesetzt.

    Gruß Jobo,


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  • So eng hintereinander habe ich bisher noch keine Stuhlreihen gesehen. Dagegen war ja selbst der Jumbo nach China noch ein Raumwunder. Das kann ja was werden, bei 11 Stunden 40 Minuten Flugzeit. Als ich mich dann hinsetze, merke ich, dass Air Mauritius auch bei der Bestuhlung gespart hat. Obwohl die Sitze neu wirken, spürt man sofort die Metallstangen im Sitz.


    Hallo Jobo,
    das hört sich ja nicht gut an. Wir fliegen am 29.10. auch mit Air Mauritius von Paris aus nach Mauritius. Wir haben allerdings schon bei der Buchung Plätze mit mehr Beinfreiheit gebucht ( Hoffentlich klappt das auch :hmm: ). Meine Frau wollte anlässlich unserer Silberhochzeit mal was ganz besonderes machen. Aber wenn das bei uns auch so losgeht, dann Prost Mahlzeit. Ich kann sowieso eigentlich nicht lange still sitzen und wenn dann auch noch die Sitze nichts taugen, oh je :fie:


    Ansonsten scheinst Du es ja gut angetroffen zu haben und die Fotos sind klasse. Vielen Dank dafür. Lese gerne, wie's weitergeht. Auch was die Ausflüge angeht. Wobei wir im Nordosten in Grand Gaube gebucht haben.


    Schönen Sonntag noch.

  • Hallo Rainer,


    wenn ich es noch mal machen würde, würde ich auf jeden Fall direkt Emirates buchen. Auch wenn die meist einen sehr langen Aufenthalt in Dubai haben, so sind die doch für ihren Komfort und Service bekannt. Außerdem hat man da zwei rund sechsstündige Flüge und nicht einen kurzen und einem Megalangen.
    Zudem fliegt Emirates die Strecken meist mit einem A380, sicher auch ein Erlebnis. ;)

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


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  • Hallo Jobo


    Ich bin 2002 mit der Air Mauritius ab Frankfurt geflogen und hatte das Glück einen Exit-Platz zu bekommen.
    Auch ich war nach 13 Stunden arg gerädert auf Mauritius gelandet. :doofy:
    Mein Hotel war damals ein 2.5 Sterne Hotel, bewusst so gewählt, das Le Surcouf. Mittlerweile hat sich dieses Hotel den westlichen Standards angegliedert. Eigentlich schade, da die Geckos so oder so sich in den Hotelanlagen befinden.
    Das Essen im Hotel Le Surcouf war typisch für Mauritius und das Gewürz Curry überall vetreten...ok bis auf den Kaffee, da war Vanille drinne.
    Wie es jetzt ist kann ich nicht sagen, hatte ja zwischendurch andere Pläne.....Heiraten, Kind kriegen, Job wechseln, Kühe hüten, Familie überall besuchen....ah ja und meine schöne HR-Reise :girl_sigh:


    Ich habe damals 2 wunderschöne Wochen dort verbracht und auch wie du viele Ausflüge unternommen.


    Fazit: Gerne wieder....obwohl ich es lieber etwas kühler mag :pleasantry_1:


    Gruß Conny

  • Ich bin einmal Langstrecke mit Emirates in der cattle class geflogen und habe die Sitzabstände (81cm) im A380 nicht als üppig empfunden- und ich bin wahrhaftig nicht groß! Auch mit dem Service war es nicht so toll, das Kabinenpersonal schien noch in der Ausbildung... Positiv fand ich aber, dass der A380 deutlich leiser ist als die Boings. Auch das Unterhaltungsprogramm ist gigantisch, wenn man nicht schlafen kann.


    Zwei 6-Stunden-Flüge klingen dennoch deutlich entspannter als die Sardinenbüchse Air Mauritius! Ein längerer Zwischen-Aufenthalt ist ideal zum Füße Vertreten (Achtung: in Dubai für Toilettenbesuche 30 Minuten Wartezeit einkalkulieren- auch bei den Herren waren ewig lange Schlangen).


    Schöne Fotos, ich bin gespannt, wie die Ausflüge waren!

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil


  • 13.September – Teil 1


    Die heutige Abfahrt wurde gestern noch um eine halbe Stunde auf 9:30 Uhr verschoben. Das lässt mir viel Zeit für ein gemütliches Frühstück. Da es etwas bewölkt ist, nehme ich auch meine Regenjacke mit.
    Um 9:30 Uhr erscheint wieder einer dieser klapprigen japanischen Kleinbusse. Die Reiseleiterin spricht einigermaßen gut deutsch und wir können auch gleich losfahren. Neben mir sind noch zwei junge Paare dabei. Gleich hinter Mahebourg kann ich sehen, dass sich auch Palmen als Mobilfunkmasten gut eignen.




    Wir fahren einmal um den Flughafen, da wir noch ein weiteres Paar aus einem anderen Hotel mitnehmen. Schon jetzt fallen mir zwei Dinge auf. Zum einen sind die Straßen auf Mauritius die reinsten Holperstrecken, immer wieder Schlaglöcher und Bodenwellen, zum anderen ist der Fahrer eine einzige Katastrophe. Er kennt nur Vollgas und Vollbremsung und in den Kurven wird das Lenkrad erst fast im Scheitelpunkt ruckartig herumgerissen.
    Nachdem alle sieben Passagiere an Bord sind fahren wir auf die Autobahn. Zumindest die ist einigermaßen glatt. Allerdings muss man immer wieder Mopedfahrern und Radfahrern ausweichen. Rechts und links ist nur Zuckerrohr zu sehen. Mauritius besteht eigentlich nur aus dieser Monokultur. Gerade ist Erntezeit und nach der Ernte werden die Felder abgebrannt um neuen Wachstum zu beschleunigen.




    Unsere Fahrt führt dann zuerst in eine recht stark besiedelte Gegend oberhalb von Port Louis. Die Ortschaft Curepipe ist mit den dahinterliegenden Orten im Lauf der Jahre zu einer einzigen großen Stadt zusammengewachsen. Wann welcher Ort wo aufhört und der nächste anfängt ist nicht ersichtlich.




    Überall sieht man hinduistische Tempel in den Orten. Mauritius besitzt unendlich viele dieser Tempel. Mal ganz weiß und auch mal herrlich bunt, dabei handelt es sich dann um die tamilischen Tempel.




    Wobei auch viele Wohnhäuser Ähnlichkeit mit Tempelanlagen aufweisen. Kirchen, egal welcher Konfession, sind dagegen eher die Seltenheit. Im Curepipe biegen wir links von der Hauptstraße ab und befinden uns ganz plötzlich mitten im Grünland, weit und breit keine Häuser mehr zu sehen.




    Wir haben unser erstes Ziel, den Vulkankrater Trou aux Cerfs erreicht. Der Krater des schon seit Millionen Jahren erloschenen Vulkans ist 300 m breit und 650 m hoch. Der Aussichtsplatz oberhalb des mitten in der Stadt liegenden Kraters ist gut besucht.




    Etwa 15 Minuten bleiben wir hier oben und haben in viele Richtungen eine schöne Aussicht. Dann steigen wir wieder in die asiatische Rumpelkiste und setzen unser Fahrt fort. Ich habe den Platz ganz hinten gewählt. Hier kann ich zumindest in den schmalen Gang zwischen den Sitzen meine Beine ausstrecken. Man merkt einfach, dass diese Busse für Asiaten gebaut sind. Die Sitze sind schmal, relativ niedrig und mit wenig Beinfreiheit. Wer einmal längere Zeit in einem solchen Modell gesessen hat, weiß den Komfort eines Mercedes Sprinters oder VW T4/5 zu schätzen.
    Wir kommen nun am Mare aux Vacoas vorbei, dem größten Trinkwasserspeicher von Mauritius. Dieser große fast viereckige See war mir schon beim Landeanflug vor zwei Tagen aufgefallen.




    Bald danach haben wir das Grand Bassin erreicht. Rund um diesen kleinen Kratersee befinden sind mehrere Hinduistische Tempel. Die Anlage stellt die größte hinduistische Pilgeranlage außerhalb Indiens dar. Eigens für die rund 400.000 Gläubigen, die beim Maha-Shivaratree-Fest im März zu dieser Anlage pilgern, wurde eine breite Straße gebaut.




    Schon von weitem fällt die riesige Statue des Gottes Shiva auf, die allerdings eingerüstet war. Das Gerüst besteht übrigens aus Bambus. Neben der Fahrbahn weist die Straße einen breiten Randstreifen auf, der für die Pilger gedacht ist.




    Auf einem Parkplatz gegenüber dem Haupttempel steigen wir aus. Ein junge Frau ist froh über die wenigen Minuten, die sie dem Fahrstil unseres Busfahrers entkommt. Die Tempelanlage ist natürlich eine der typischen Besuchermagnete. Doch hält sich der Andrang in Grenzen.




    Am Eingang wacht der Buckelstier Nandi, das Reittier Shivas. Man kann den Tempel auch innen besichtigen, allerdings muss man dafür die Schuhe ausziehen. Normalerweise soll man nur barfuß hineingehen, aber Besucher auf Socken werden geduldet.




    Von Wolken ist inzwischen längst nichts mehr zu sehen. Der Himmel glänzt in strahlendem Blau. Die Regenjacke hätte ich ruhig im Hotel lassen können. Zum Glück muss ich sie nicht mitschleppen, sondern kann sie im Bus liegen lassen.




    Am Ufer des Sees begrüßen uns mehrere Statuen. Unter anderem die von Shiva, seiner Frau Parvati, dem Elefantengott Ganesha und auch Hanuman der Affengott ist anwesend.




    Wir haben hier ausreichend Zeit uns in der Anlage umzusehen. Auch im Innern befinden sich Statuen der verschiedenen Gottheiten. Man kann sich schon vorstellen, wie es hier beim Hindufest zugeht, wenn alle Pilger zu ihren Göttern beten wollen.




    Am Ufer des fischreichen Sees sieht man auch die eine oder andere Opferstätte.




    Ende Teil 1

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


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