Huhu zusammen,
ich bin euch da noch was schuldig....und zwar einen Reisebericht.
Vorgeschichte:
Nach den zwei Sommertouren mit der MS NORDNORGE in den Jahren 2011 und 2012 gab es ein Jahr Hurtigruten Abstinenz. Noch bevor der Katalog für die Reisen 2014 erschienen ist, wurden die ersten Gedankenspiele angestellt. Es gab mehrere Möglichkeiten bzw. denkbare Alternativen. Die einzige Bedingung war der Reisezeitraum, die Osterferien 2014. Geworden ist es dann die Reise mit der MS TROLLFJORD vom 13.04.2014 bis 24.04.2014 mit dem Charterflug ab Düsseldorf.
Am 14.02.2013 war die Reise dann gebucht und das bedeutete über ein Jahr warten bis die nächste Hurtigrute anfängt.
Tag 1: (Sonntag 13.04.2014) Anreise und Abfahrt in Bergen
Bis zum Düsseldorfer Flughafen ist es von mir aus ja jetzt nicht gerade eine Weltreise. Die Strecke wurde mit einem Taxi zurück gelegt. Die Haustüre wurde um 11:15h abgeschlossen. Eigentlicher Check-In sollte erst um 12:05h beginnen. Durch den recht großzügigen Zeitpuffer (die A46 bzw. die A3 sind manchmal auch am Wochenende einfach unberechenbar) war ich schon vor dieser Zeit am Flughafen. Der Check-In war aber bereits schon möglich, so dass dies schon recht entspannt ablief. Wir durften uns noch unsere Sitzplätze aussuchen. War uns ziemlich egal, von den vier Plätzen sollte einer am Fenster und einer am Gang sein. Das sollte bei drei Sitzen in einer Reihe und vier Personen eigentlich auch in einer Reihe möglich sein. Na ja schließlich saßen wir in zwei Reihen hintereinander. Eine Besonderheit für uns jedenfalls war, dass diesmal der Trecking-Rucksack als Sperrgepäck aufgegeben werden musste. Da machte sich erneut ein wenig Bammel bei meinem Bruder breit, denn 2011 war sein Rucksack ja auch nicht bis nach Norwegen gekommen. Und das die ganze Reise lang. Auf eine Wiederholung dieser Situation wollten wir gerne verzichten. Der Flug war zunächst ruhig und irgendwie langweilig. Je Näher wir Bergen kamen und ich die ersten Inseln bzw. die Küste Norwegens durch die recht großen Wolkenlücken sehen konnte stieg die Vorfreude merklich an. Tja und dann kam der „Schock“. Der Erde eigentlich schon sehr nahe, vom Gefühl her müssten die Räder jeden Moment die Rollbahn berühren, ging es auf einmal recht steil wieder nach oben. Da sind wir doch tatsächlich noch mal durchgestartet. Der Kommentar aus dem Cockpit: Wir hatten starke Seitenwinde und wir versuchen dann gleich noch einen zweiten Landungsversuch. Also da hatte ich absolut nichts gegen. Meine Meinung: Lieber einmal noch eine Runde über Bergen fliegen, als von der Landebahn gekratzt zu werden. Der zweite Versuch war dann auch ganz sanft. Eine gewisse Erleichterung bei anderen Passagieren machte sich deutlich bemerkbar.
Also dann ab zur Gepäckausgabe und alle Koffer und Rucksäcke vom Band genommen. Durchatmen, hat diesmal alles funktioniert.
Hinter dem Zoll wartete ein Tourguide von Hurtigruten, der uns den Weg zu den Reisebussen erklärte. Wir mussten zwar zwischendurch noch mal einen anderen Busfahrer fragen, weil die Reisebusse doch recht weit hinten in der Schlange standen. Es hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis sich endlich der Bus in Richtung Hurtigruten Kai in Bewegung setzte. Auf die Geschichten und Witze des Tourguides hätte ich während der Busfahrt verzichten können. Habe versucht meine Ohren auf Durchzug zu stellen und einfach „die ersten Minuten in Norwegen“ auf mich wirken zu lassen. Fühlte sich richtig gut an.
Der Check-In am Hurtigrutenterminal hat dann recht lange gedauert. Aber da habe ich ja bereits vorher mit gerechnet. Wenn eben ein voller Flieger auf zwei Schalter bzw. Hurtigruten Mitarbeiter trifft, dann ist es klar, dass dies einfach Zeit in Anspruch nimmt. Alle die so um mich rum standen, waren aber auch alle bereits entspannt und dementsprechend gut gelaunt trotz der Wartezeit.
Ich hatte eine Mail an das Schiff etwa 10 Tage vor Reisebeginn geschickt, mit der Bitte uns vier an einen Tisch, wenn möglich in die erste Abendessenssitzung einzuteilen und noch einmal daran erinnert dass ich keinen Fisch esse. Ich habe auch eine Antwort erhalten, in der zumindest der gemeinsame Tisch und der „kein Fisch Wunsch“ als vermerkt angegeben wurde. Es gab am Schalter dann den Umschlag mit den ersten Unterlagen. Auf dem Umschlag war dann aber die zweite Sitzung als Information für die Zeit aufgedruckt. D.h. das mit dem Wunsch nach der ersten Abendessenssitzung hat nicht geklappt. Na ja was soll´s. Für irgendetwas wird´s schon gut sein.
D.h. nun ging es die Rolltreppe rauf zur Sicherheitseinweisung. Die vorherige ging gerade zu Ende, so dass nicht lange gewartet werden musste. Aber was war das? Schaue so aus dem Fenster und bemerke, dass sich das Schiff bewegt. Ey, so geht das aber nicht. Ich möchte doch sooooo gerne mit fahren und eigentlich ist es für die reguläre Abfahrt auch noch viel zu früh. Wir wurden alle auch schnell beruhigt. Die MS TROLLFJORD lag „verkehrt herum“ am Kai. Wenn ich die Dame, die die Sicherheitseinweisung durchgeführt hat, richtig verstanden habe, dann wurden die Fenster auf der Steuerbordseite gereinigt. Eisbär66 sagte in den nächsten Tagen jedoch irgendetwas von Reparaturarbeiten. Als unsere Unterweisung fertig war, lag die MS TROLLFJORD auch wieder richtig rum am Kai, so dass wir mit nach dem „Biup“ auf unser zu Hause für die kommenden Tage durften.
Dann hieß es erst einmal auf Deck 6 Kabine suchen. Hab mir vorher gar nicht so genau angesehen, wo denn die Kabine 620 liegt und die Beschilderungen an den Gängen war wohl etwas verwirrend, so dass ich erst einmal in den falschen Gang abgebogen bin – also den ersten (etwas unfreiwilligen) kurzen Decksrundgang gemacht. Dann aber doch fündig geworden und die Koffer standen dann auch schon vor der Tür. Also kurz rein in die Kabine, Koffer abstellen und dann aber wieder raus. Da will ein Schiff erkundet werden. Auspacken wird überbewertet und kann auch noch später erfolgen.
Gelandet sind wir dann nach kurzer Zeit auf Deck 5 und haben in der Cafeteria versucht die Cruiscard zu aktivieren. Bei den letzten beiden Reisen war es möglich auf eine Kreditkarte auch mehrere Bordkarten zu registrieren, so dass diese als Cruiscard verwendet werden konnten. Dies war nicht möglich. Auch ein späterer Versuch an der Rezeption, die laut Aussage der Mitarbeiterin in der Cafeteria möglicherweise mehr Rechte hätte, ging das nicht mehr. Na ja dann haben wir eben noch eine zweite Kreditkarte aktiviert. Aber zurück zur Cafeteria, dort standen auch die roten Becher verführerisch rum. Da wir dann aber überlegt haben, doch erst das Buffet uns anzusehen und zu essen, wurde der Kauf der Becher auf später verschoben. Wie sich noch zeigen sollte eine gute Entscheidung. Nach dem Essen ab zur Kabine und erst noch was raus auf Deck 6 und 9 und Schiff kennenlernen. Denn die Sonne schien noch so schön. Und was für eine Überraschung vom Reisebüro lagen Geschenke als Dankeschön in der Kabine: 2 rote Becher, eine Sekt- und eine alkoholfreie Rotweinflasche.
Aber nun doch erst einmal nach draußen. Und da steht man so selbstversunken vorne am Bug und was ist das, auf einmal fängt es an zu "regnen"…bzw. besser gesagt der Kapitän meinte seine Scheiben reinigen zu müssen. Also mal eben kurz zur Seite getreten und gewartet, bis er fertig damit ist. Das sollte uns in den nächsten Tagen noch mal passieren.
Die Zeit bis zur Abfahrt ging dann irgendwie sehr schnell rum. Endlich ging es los.
Zunächst waren wir auf Deck 9, da es aber nicht ganz beständiges Wetter war, ging es dann doch auf das überdachte Deck 6. Haben noch eine Weile draußen gestanden. Bis knapp bis zur Brücke.
Und dann: müde bin ich geh zur Ruh.... aber da war doch noch was. Kofferauspacken.....na dann eben nur das Nötigste und der Rest morgen.
Fortsetzung folgt....