Die dritte Tour aber zum ersten mal auf der MS Trollfjord (13.04. bis 24.04.2014)

  • Huhu zusammen,


    ich bin euch da noch was schuldig....und zwar einen Reisebericht.


    Vorgeschichte:
    Nach den zwei Sommertouren mit der MS NORDNORGE in den Jahren 2011 und 2012 gab es ein Jahr Hurtigruten Abstinenz. Noch bevor der Katalog für die Reisen 2014 erschienen ist, wurden die ersten Gedankenspiele angestellt. Es gab mehrere Möglichkeiten bzw. denkbare Alternativen. Die einzige Bedingung war der Reisezeitraum, die Osterferien 2014. Geworden ist es dann die Reise mit der MS TROLLFJORD vom 13.04.2014 bis 24.04.2014 mit dem Charterflug ab Düsseldorf.
    Am 14.02.2013 war die Reise dann gebucht und das bedeutete über ein Jahr warten bis die nächste Hurtigrute anfängt.


    Tag 1: (Sonntag 13.04.2014) Anreise und Abfahrt in Bergen
    Bis zum Düsseldorfer Flughafen ist es von mir aus ja jetzt nicht gerade eine Weltreise. Die Strecke wurde mit einem Taxi zurück gelegt. Die Haustüre wurde um 11:15h abgeschlossen. Eigentlicher Check-In sollte erst um 12:05h beginnen. Durch den recht großzügigen Zeitpuffer (die A46 bzw. die A3 sind manchmal auch am Wochenende einfach unberechenbar) war ich schon vor dieser Zeit am Flughafen. Der Check-In war aber bereits schon möglich, so dass dies schon recht entspannt ablief. Wir durften uns noch unsere Sitzplätze aussuchen. War uns ziemlich egal, von den vier Plätzen sollte einer am Fenster und einer am Gang sein. Das sollte bei drei Sitzen in einer Reihe und vier Personen eigentlich auch in einer Reihe möglich sein. Na ja schließlich saßen wir in zwei Reihen hintereinander. Eine Besonderheit für uns jedenfalls war, dass diesmal der Trecking-Rucksack als Sperrgepäck aufgegeben werden musste. Da machte sich erneut ein wenig Bammel bei meinem Bruder breit, denn 2011 war sein Rucksack ja auch nicht bis nach Norwegen gekommen. Und das die ganze Reise lang. Auf eine Wiederholung dieser Situation wollten wir gerne verzichten. Der Flug war zunächst ruhig und irgendwie langweilig. Je Näher wir Bergen kamen und ich die ersten Inseln bzw. die Küste Norwegens durch die recht großen Wolkenlücken sehen konnte stieg die Vorfreude merklich an. Tja und dann kam der „Schock“. Der Erde eigentlich schon sehr nahe, vom Gefühl her müssten die Räder jeden Moment die Rollbahn berühren, ging es auf einmal recht steil wieder nach oben. Da sind wir doch tatsächlich noch mal durchgestartet. Der Kommentar aus dem Cockpit: Wir hatten starke Seitenwinde und wir versuchen dann gleich noch einen zweiten Landungsversuch. Also da hatte ich absolut nichts gegen. Meine Meinung: Lieber einmal noch eine Runde über Bergen fliegen, als von der Landebahn gekratzt zu werden. Der zweite Versuch war dann auch ganz sanft. Eine gewisse Erleichterung bei anderen Passagieren machte sich deutlich bemerkbar.
    Also dann ab zur Gepäckausgabe und alle Koffer und Rucksäcke vom Band genommen. Durchatmen, hat diesmal alles funktioniert.


    Hinter dem Zoll wartete ein Tourguide von Hurtigruten, der uns den Weg zu den Reisebussen erklärte. Wir mussten zwar zwischendurch noch mal einen anderen Busfahrer fragen, weil die Reisebusse doch recht weit hinten in der Schlange standen. Es hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis sich endlich der Bus in Richtung Hurtigruten Kai in Bewegung setzte. Auf die Geschichten und Witze des Tourguides hätte ich während der Busfahrt verzichten können. Habe versucht meine Ohren auf Durchzug zu stellen und einfach „die ersten Minuten in Norwegen“ auf mich wirken zu lassen. Fühlte sich richtig gut an.


    Der Check-In am Hurtigrutenterminal hat dann recht lange gedauert. Aber da habe ich ja bereits vorher mit gerechnet. Wenn eben ein voller Flieger auf zwei Schalter bzw. Hurtigruten Mitarbeiter trifft, dann ist es klar, dass dies einfach Zeit in Anspruch nimmt. Alle die so um mich rum standen, waren aber auch alle bereits entspannt und dementsprechend gut gelaunt trotz der Wartezeit.


    Ich hatte eine Mail an das Schiff etwa 10 Tage vor Reisebeginn geschickt, mit der Bitte uns vier an einen Tisch, wenn möglich in die erste Abendessenssitzung einzuteilen und noch einmal daran erinnert dass ich keinen Fisch esse. Ich habe auch eine Antwort erhalten, in der zumindest der gemeinsame Tisch und der „kein Fisch Wunsch“ als vermerkt angegeben wurde. Es gab am Schalter dann den Umschlag mit den ersten Unterlagen. Auf dem Umschlag war dann aber die zweite Sitzung als Information für die Zeit aufgedruckt. D.h. das mit dem Wunsch nach der ersten Abendessenssitzung hat nicht geklappt. Na ja was soll´s. Für irgendetwas wird´s schon gut sein.


    D.h. nun ging es die Rolltreppe rauf zur Sicherheitseinweisung. Die vorherige ging gerade zu Ende, so dass nicht lange gewartet werden musste. Aber was war das? Schaue so aus dem Fenster und bemerke, dass sich das Schiff bewegt. Ey, so geht das aber nicht. Ich möchte doch sooooo gerne mit fahren und eigentlich ist es für die reguläre Abfahrt auch noch viel zu früh. Wir wurden alle auch schnell beruhigt. Die MS TROLLFJORD lag „verkehrt herum“ am Kai. Wenn ich die Dame, die die Sicherheitseinweisung durchgeführt hat, richtig verstanden habe, dann wurden die Fenster auf der Steuerbordseite gereinigt. Eisbär66 sagte in den nächsten Tagen jedoch irgendetwas von Reparaturarbeiten. Als unsere Unterweisung fertig war, lag die MS TROLLFJORD auch wieder richtig rum am Kai, so dass wir mit nach dem „Biup“ auf unser zu Hause für die kommenden Tage durften.


    Dann hieß es erst einmal auf Deck 6 Kabine suchen. Hab mir vorher gar nicht so genau angesehen, wo denn die Kabine 620 liegt und die Beschilderungen an den Gängen war wohl etwas verwirrend, so dass ich erst einmal in den falschen Gang abgebogen bin – also den ersten (etwas unfreiwilligen) kurzen Decksrundgang gemacht. Dann aber doch fündig geworden und die Koffer standen dann auch schon vor der Tür. Also kurz rein in die Kabine, Koffer abstellen und dann aber wieder raus. Da will ein Schiff erkundet werden. Auspacken wird überbewertet und kann auch noch später erfolgen.


    Gelandet sind wir dann nach kurzer Zeit auf Deck 5 und haben in der Cafeteria versucht die Cruiscard zu aktivieren. Bei den letzten beiden Reisen war es möglich auf eine Kreditkarte auch mehrere Bordkarten zu registrieren, so dass diese als Cruiscard verwendet werden konnten. Dies war nicht möglich. Auch ein späterer Versuch an der Rezeption, die laut Aussage der Mitarbeiterin in der Cafeteria möglicherweise mehr Rechte hätte, ging das nicht mehr. Na ja dann haben wir eben noch eine zweite Kreditkarte aktiviert. Aber zurück zur Cafeteria, dort standen auch die roten Becher verführerisch rum. Da wir dann aber überlegt haben, doch erst das Buffet uns anzusehen und zu essen, wurde der Kauf der Becher auf später verschoben. Wie sich noch zeigen sollte eine gute Entscheidung. Nach dem Essen ab zur Kabine und erst noch was raus auf Deck 6 und 9 und Schiff kennenlernen. Denn die Sonne schien noch so schön. Und was für eine Überraschung vom Reisebüro lagen Geschenke als Dankeschön in der Kabine: 2 rote Becher, eine Sekt- und eine alkoholfreie Rotweinflasche.


    Aber nun doch erst einmal nach draußen. Und da steht man so selbstversunken vorne am Bug und was ist das, auf einmal fängt es an zu "regnen"…bzw. besser gesagt der Kapitän meinte seine Scheiben reinigen zu müssen. Also mal eben kurz zur Seite getreten und gewartet, bis er fertig damit ist. Das sollte uns in den nächsten Tagen noch mal passieren.




    (das Objekt der Begierde)



    Die Zeit bis zur Abfahrt ging dann irgendwie sehr schnell rum. Endlich ging es los.



    Zunächst waren wir auf Deck 9, da es aber nicht ganz beständiges Wetter war, ging es dann doch auf das überdachte Deck 6. Haben noch eine Weile draußen gestanden. Bis knapp bis zur Brücke.



    Und dann: müde bin ich geh zur Ruh.... aber da war doch noch was. Kofferauspacken.....na dann eben nur das Nötigste und der Rest morgen.


    Fortsetzung folgt....

    LG Barbara
    :ilhr:
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  • Hallo Wuppi,


    Toll, ein Reisebericht von April. Da ich ja nächstes Jahr auch im April reisen werde (Datum identisch, nur eben 2015) freue ich mich ganz besonders auf deinen Bericht.

  • Huhu,
    keine Sorge es kommen noch einige Fotos. Habe mir einige von Tag 1 für andere Tage sozusagen aufgespart. :D


    Na dann soll´s mal weiter gehen.....


    Tag 2: (Montag 14.04.2014)


    Guten morgen...erste Nacht war wunderbar. Werde wach und denke oh wie schön die Sonne scheint, aber einmal leuern durch den Vorhang zeigte, dass es die künstliche Sonne vor unserem Kabinenfester (620) war, die dieses Licht hervorgebracht hat. Hat bei uns in der Kabine für den ersten Lacher am Morgen gesorgt. Noch vor dem Frühstück hab ich dann endlich mal meinen Koffer ausgepackt. Dabei machten die Bewegungen im Schiff die ganze Sache recht spaßig.







    Aber dann hieße erst einmal ab zur Nahrungsaufnahme. Gestern noch keinen der anderen Fories gefunden, deshalb heute mal Ausschau halten. Und siehe da, von Fotos an Stammtischen kam mir einer bekannt vor. Da wir beide anscheinend gerade auf dem Weg zum Brötchenkorb sind hieß es mutig sein und fragen: hallo bist zu zufällig @Eisbär 66 aus dem Hurtigrutenforum. Ich bin Wuppi. Und siehe da Forie gefunden. Allerdings war Eisbär66 alleine, da seine zwei sich auf Grund der Bewegung im Schiff in die Kabine zurück gezogen haben. Unsere Unterhaltung war sehr kurz, da ein Kellner meinte bereits den Tisch von R. abzuräumen, weil keiner mehr dort saß. Inklusive seines Halstuches. Das musste also erst einmal gerettet werden. Wir verabschiedeten uns mit: wir sehen uns.


    Das taten wir dann auch draußen bei der Anfahrt auf Torvik. Ich fand die Begrüßung "ach die Mütze bist du" sehr witzig und muss noch heute daran denken und drüber schmunzeln. Der Rest der Eisbärenfamilie habe ich dann auch kennen gelernt. Haben uns eine Weile unterhalten, was in den kommenden Tagen immer wieder vorgekommen ist.



    Ich habe mich heute sehr auf Ålesund gefreut. Da ich zum ersten mal im Winterfahrplan unterwegs bin, habe ich endlich mal Zeit für dieses Städtchen. Wettervorhersage war jetzt nicht überragend aber es sollte trocken sein. Da der Hurtigrutenanleger derzeit auf der anderen Seite der Insel ist, war der Weg zu den Jugendstil Häusern auch viel kürzer. Das erste was mir aufgefallen ist war das klackernde Geräusch der Spikes an den Reifen der Autos. So weit kann der Schnee also nicht mehr von uns entfernt sein. Wir sind also eine ganze Weile durch den Ort geschlendert. War richtig schön aber auch recht kalt, weil ein kalter Wind durch die Straßen blies. Das von @foerdesprotte schöne blaue Haus in der Apothekergata 5 war teilweise eingerüstet, aber ich muss dir zustimmen das ist wirklich sehr schön anzusehen.







    Weiter geht es dann nach Molde. Bin immer mal wieder draußen und fühle die einsetzende Entspannung und das Urlaubsgefühl.





    Der MS LOFOTEN wird artig gewunken. Die Lichtverhältnisse waren irgendwie total genial.






    An die späte Essenszeit muss ich mich erst gewöhnen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Tag danach eigentlich bereits vorbei ist. Aber irgendwie halte ich doch noch bis Kristiansund durch und genieße die nächtliche Stimmung dort.




    Danach ging es aber ab ins Bett. Es war ein langer aber schöner Tag.


    Fortsetzung folgt....

    LG Barbara
    :ilhr:
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  • da bin ich nach langer Zeit wieder mal im Forum und kann gleich unsere letzte Tour nachlesen - cooler Service :thumbup:

  • @Eisbär 66 das ist aber purer Zufall ^^ Vorher fehlte mir irgendwie die Zeit.

    Tag 3: (Dienstag 15.04.2014)


    Oh Mann, was für ein Wetter haben wir denn bitte da in Trondheim erwischt. Schneeregen.... Eigentlich wollte ich ja ein wenig durch die Stadt spazieren, aber bei dem Wetter überlege ich mir das vielleicht noch mal. Also erst einmal gemütlich Frühstücken und dann weiter sehen. Die Entscheidung ist in Richtung "ab in die Stadt" gefallen. Denn der Schneeregen hatte sich etwas beruhigt. Also eigentlich (wie später festgestellt bis auf die Schuhe) passend gekleidet und los geht's. Aber kaum vom Schiff ging es schon wieder los mit dem Schneeregen. Wir sind dann auch nur bis zu den Speicherhäusern gegangen, haben drei Fotos gemacht und haben uns auf den Rückweg gemacht, weil meine Schuhe mittlerweile einfach völlig durchnässt waren und krank werden will ich auch nicht.



    Und eigentlich hätten wir nur ca. eine Stunde warten müssen, denn dann schien herrlich die Sonne auf die nun schneebedeckten Dächer der Häuser. So sind dann doch nach ein paar Fotos aus Trondheim dazugekommen. Aber noch mal los wollte ich dann irgendwie auch nicht.



    Als nächster Punkt auf dem Tagesbefehl steht der rote Leuchtturm mit dem unaussprechbaren Namen. Da wurde es auf Deck 6 kurzzeitig voller. Viele andere Passagiere kamen nach draußen, um ebenfalls ein Foto zu machen.




    Kurze Zeit später steuerten wir dann auf den Stocksund zu. Die üblichen Verdächtigen haben sich dann auch vorne am Bug getroffen. Auf der Brücke standen einige Menschen die uns zu gewunken haben. Es wurde dann auch ordentlich das Typhon betätigt.





    Als wir dann in Rørvik ankommen ist es bereits dunkel. Das kenne ich von den Sommerreisen bisher nicht.


    Vor der Reise habe ich mit mir gerungen, ob ich den Saltstraumen Ausflug machen soll oder nicht. Heute habe ich mich dann dazu entschieden den Ausflug mitzumachen. So nach dem Motto Augen zu und durch oder ich werde es schon überleben. Ach ja, einen Tipp für die Überquerung des Polarkreises hab ich natürlich auch abgegeben.


    Nach dem späten Abendessen war der Tag dann auch bald zu Ende.


    Fortsetzung folgt....

    LG Barbara
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  • :sot:
    Tja, es hätte heute hier weiter gehen können, wenn beim Efeu schneiden nicht gleichzeitig auch mein Telefonkabel mit durchgeschnitten worden wäre. :swarsnicht:
    Das sieht auch einfach so ähnlich aus....


    Jedenfalls ist das gerade die Theorie warum mein Anschluss einfach keinen Ton mehr von sich gibt.


    Also mal sehen, wann es weiter gehen kann/wird. Vielleicht kann ich ja das WLAN von unten/oben für eine Weile mitnutzen.
    Oder die T.... ist ganz fix und kann das morgen noch wieder zusammenfügen. Wobei daran glaube ich gerade eher nicht. Gerade eben sage und schreibe 30 min Warteschleife. Und nun warte ich noch auf einen Rückruf (maximal bis 20h oder sonst doch erst morgen), weil die weitere Prüfung eine andere Abteilung macht.


    bis denne
    Barbara

    LG Barbara
    :ilhr:
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  • so es kann eingeschränkt weiter gehen... Handy und Tablet mit dem WLAN über mir und Laptop mit dem WLAN unter mir verbunden :rolleyes: Ist halt nicht so schnell...eben wie auf dem Schiff....der Techniker soll am Dienstag kommen....hat mich in den letzten drei Tagen insgesamt zwei Stunden Warteschleife in der Hotline gekostet....


    Tag 4: (Mittwoch 16.04.2014)


    Moin...
    Also da habe ich heute mal eine Punktlandung hingelegt. Genau in dem Moment als ich aus der Türe nach draußen auf Deck 6 trete, sehe ich bereits die Polarkreiskugel in Sichtweite. Dabei hatten wir gerade mal kurz nach 7h. Offizielle Zeit 7:05:12h, wenn ich mich richtig erinnere. Mein Tipp war davon „meilenweit“ entfernt.



    Der MS Nordkap wurde zwar gewunken, wobei auf den Decks gar keiner zu sehen war.



    Ørnes:



    Die Polarkreistaufe habe ich mir aus der zweiten Reihe angesehen und am Ende erfolgreich davor gedrückt mir Eiswürfel hinten in den Nacken stecken bzw. den Rücken runter laufen zu lassen danach Stand mir einfach nicht der Sinn.


    Heute hieß es zeitig Mittagessen zu gehen, da der Saltstraumen Ausflug ja direkt nach dem Anlegen in Bodø beginnt. Familie Eisbär, mein Bruder und ich haben uns dann zwei Tische nah beieinander gesucht, weil der kleine Eisbär sich das gewünscht hatte. Mama Eisbär hatte sich gerade einen Teller vom Buffet geholt als die Durchsage begann, dass der Ausflug wetterbedingt abgesagt werden muss. Seufz...na ja, dann eben nicht. Es wird schon für etwas gut sein. Da ich damit gerechnet habe eher durchgefroren vom Ausflug zurückzukehren, war der Plan danach zu duschen. Kurz überlegt, ob ich das während der Liegezeit in Bodø machen soll oder doch erst auf dem Vestfjord. Hätte ich gewusst was mich auch schon zu Beginn des Vestfjords erwartet, hätte ich wohl doch besser die Liegezeit für die Dusche genutzt. So war ich in Bodø ein wenig am Kai draußen bzw. habe die ein oder andere Runde auf Deck 6 gedreht.


    (das Boot wäre da gewesen)


    Mit Eisbär66 hab ich dann noch bis zum Langegodemann draußen die Fahrt genossen.




    Ich bin dann in die Kabine um das Bad zu nutzen. War gar nicht so leicht das Gleichgewicht zu halten. Da man nicht sieht in welche Richtung es als nächstes geht. Aber mir ging es trotzdem gut. Nachdem ich dann fertig war, ging das Schaukeln erst so richtig los. Meiner Ma ist das nicht so gut bekommen. Wir mussten sie irgendwann leider in die Kabine bringen, weil ihr sehr schwindelig war. Ich konnte dabei sogar noch stricken.
    Meine Ma wollte dann später auch nicht mit zum Essen gehen. Wir hatten uns schon einige Zeit Verspätung wegen des Wetters eingefahren. Irgendwann kam dann zuerst die Durchsage, dass Svolvær ausgelassen wird und etwas später dann auch die Information, dass Stamsund ebenfalls nicht angefahren wird.
    Von zu Hause kam dann auch eine Nachricht mit der Frage, ob es mir gut geht, denn der Zick-Zack-Kurs auf MT sähe irgendwie nach ziemlich Bewegung im Schiff aus.


    Für die seit Bodø vielen Distanzreisenden an Bord (die Osternfeiertage waren ja zum Greifen nah) gab es die Information, dass ein entsprechender Bustransfer organisiert wird und dass sie sich in der Cafeteria etwas zu essen bestellen können. Die Familien mit teilweise noch kleinen Kindern taten mir richtig leid.


    Kurzer Blick bei meiner Ma in der Kabine: soweit alles gut...ihr dennoch gerade mal was essbares gegeben und einen Tee geholt. Ihr war ja nicht übel. Ihr noch gesagt, wenn du wieder recht nah Berge sehen kannst, dann hast du es geschafft. Mein Vater, mein Bruder und ich sind dann zum Abendessen gegangen. Es war noch übersichtlicher als sonst und es hat deutlich länger gedauert als sonst, weil das Essen noch nicht fertig war. So musste es ja so kommen, dass wir bereits anfingen durch den Raftsund zu fahren, als wir noch auf unseren Nachtisch warteten. Das hat zu nem kleineren Streit mit meinem Bruder und mir geführt, weil ich hin und her gerissen war....Nachtisch oder raus gehen... Also Zack Zack Nachtisch essen und dann nichts wie raus.


    Einfach nur zum genießen.... blaue Stunde.... Schneebedeckte Berge....genial.





    Ach ja meine Ma stand übrigens bereits quietsch fidel vor uns mit Eisbär66 am Bug. Als Abendessen gab es für sie nach dem Raftsund übrigens eine Pizza von der wir alle auch noch was probiert habe. Ich bin noch bis kurz vor Stokmakenes wach geblieben, aber dann rief ganz laut mein Bett nach mir.


    Fortzenzung folgt.....

    LG Barbara
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  • Tag 5: (Donnerstag 17.04.2014)


    Der nächste morgen begrüßte uns mit Sonnenschein so als ob nichts gewesen wäre.




    Heute haben die Männer den Ausflug mit den Huskys in Tromsø gebucht, weil die beiden in Kirkenes Schneemobil fahren wollen. Meine Ma und ich hatten heute einen ruhigen Tag. Wir machen die Huskytour in Kirkenes. Doch bevor wir in Tromsø sind hieß es erst einmal dem Schokoladenmännchen und dem Wikinger in Finsens Hallo sagen.






    In Tromsø also die Jungs auf Tour geschickt, während wir Mädels gemütlich durch die Stadt gelaufen sind. Tromsø war wegen der Osterfeiertage wie ausgestorben. Nur der Souvenierladen hatte geöffnet. Da haben wir dann auch etwas für meinen zweiten Bruder als Mitbringsel gekauft. Tromsø mit ein wenig mehr Leben in der Stadt gefällt mir definitiv besser. Die beiden Ausflügler kamen total begeistert zurück.





    Ansonsten ist an diesem Tag nicht besonders viel passiert. Beim Abendessen saßen wir alle gerade beim Essen, die Kellner hatten gerade nichts zu tun und standen wartend am Eingang zur Küche, als auf einmal das Licht gedämmt wurde. Weil eben auch die Kellner eher irritiert und ratlos sich umschauten, war irgendwie klar, das war nicht geplant. Das Licht ging nach kurzer Zeit wieder an. Deshalb einfach weiter gegessen und dem "halben Stromausfall" keine weitere Bedeutung geschenkt. Aber am nächsten morgen sollte da noch was wohl eher nicht geplantes geschehen. Aber dazu im nächsten Beitrag zum nächsten Tag.


    Fortsetzung folgt...

    LG Barbara
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  • Tag 6: (Freitag 18.04.2014)


    Der Tag begann mit winken der MS RICHARD WITH im leichten Schneegestöber.




    Während ich schon ein wenig auf Deck 6 rumlungerte und zwar bemerkt habe, dass da so grüne Lämpchen an den Treppen leuchten, was sonst nicht so ist, und auch keine Durchsage oder Alarm losging, habe ich mir dabei nichts gedacht und bin einfach draußen weiter rum gelaufen. Bis mein Bruderherz dann nach draußen kam und meinte, es wären gerade alle Schotte dicht gewesen. Zuerst hab ich gedacht er nimmt mich auf den Arm, aber seine Fotos zeigen es eindeutig. Alle Schotte dicht. Das war also irgendwie das zweite technische Problemchen.


    In der Nacht muss es bereits ein wenig geschneit haben, jedenfalls lag an einigen Stellen ein ganz bisschen Schnee. Auch haben sich kleine Eiszapfen gebildet. Der Schnee hat ausgereicht, um von anderen Mitreisenden diesen Schneehasen zu erstellen.



    Die Künstlerin stand noch vorne am Bug als ich mein Foto gemacht habe. Es kam der Kommentar: und wieder 60 Kronen..... Da hab ich mir gedacht, geh mal eben in die Kabine und hole eine "Bezahlung". Allerdings in Form eines Kinderriegels. Der wurde gerne angenommen.


    In Havøysund klemmte dann die Gangway, so dass keiner von Bord konnte. Ob es da irgendwelche Zusammenhänge dieser ganzen technischen Problemchen gibt, wurde uns nicht mitgeteilt.


    Das Wetter wechselte auf dem Weg nach Honnigsvåg ständig. Wir sind durch den einen oder anderen Schneeschauer gefahren. Bei Ankunft aber alles wunderbar.





    Ich hatte am Nordkap eine Mission zu erfüllen. Denn ich sollte für Fiona, bewohnte mit ihren Eltern die Kabine schräg gegenüber, einen Stein vom Nordkap mitbringen. Na wenn das nicht mal eine Aufgabe ist. Aber versuchen wollte ich es. Der Weg zum Nordkap führte durch ein Meer von Schnee. Wir hatten wirklich gute Sicht. Als ich dann die Schneeberge vor der Nordkaphalle gesehen habe, kamen mir Zweifel, ob ich hier überhaupt einen Stein sehen würde. Wir haben uns entschieden erst in den Souvenierladen zu gehen und dann zur Kugel. Wir haben gehofft, dass der Sonnenschein noch was länger anhält. Hat er auch fast gemacht. Na ja jedenfalls haben wir für Fiona einen Schlüsselanhänger vom Nordkap gekauft, wenn das mit dem Stein nicht klappen sollte. Als wir uns dann auf den Weg zur Kugel gemacht haben, war da nicht mehr so viel los und die Sonne war auch noch da. Übrigens jemand muss da einen Aufkleber vom Hurtigforum angeklebt haben. Dabei wird doch eigentlich versucht die Kugel frei zu halten. Ich war's nicht. Der Weg zur Kugel war einigermaßen geräumt, so dass ich dort doch noch drei kleine Steine aus dem Boden heraus lösen konnte. Auf dem Weg zurück zur Nordkaphalle gab's dann ein wenig "Schneesturm". Ich bin dann noch zum Denkmal Kinder der Welt und dann hieß es auch schon wieder zurück zum Schiff. Schlüsselanhänger und Steine haben große Freude ausgelöst. Und auch ich habe jetzt einen sehr schönen Stein vom "Strand" in Honnigsvåg.




    Mein Bruder und mein Vater wollten eigentlich in Kirkenes Schneemobil fahren. Dieser Ausflug wurde aber bereits abgesagt, weil die Eisdicke auf den Seen in Kirkenes bereits zu dünn sei. Als Alternative wurde ein umbuchen auf die Schneemobiltour in Kijøllefjord angeboten. Eigentlich fährt man ja bei diesem Ausflug bis Mehamn. Da dieser Hafen aber nicht angelaufen werden kann (Reparaturen am Kai), fand nur eine Art Rundkurs statt. Den beiden hat es Spaß gemacht und sobald es eine weitere Möglichkeit gibt noch einmal Schneemobil zu fahren, wollen die beiden das wieder machen.



    Vor Berlevåg haben wir irgendwie gefühlt einen merkwürdigen Zick-Zack-Kurs gefahren, weil die südgehende MS NORDNORGE den Hafen eine gefühlte Ewigkeit nicht wieder verlassen hat. Da die Schiffe sehr weit voneinander entfernt aneinander vorbei gefahren sind, fand eine Vinkekonkuranse auch nicht statt.


    Kurz darauf ging es dann auch ab in die Koje.


    Fortsetzung folgt...

    LG Barbara
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  • ich hoffe, ihr verkraftet heute noch einen weiteren Tag


    Tag 7: (Samstag 19.04.2014)


    Heute ist also der Wendepunkt unserer Reise gekommen. Eisbär66 hatte Kontakt mit NicoleKKN. Sie will uns am Kai begrüßen. D.h. die Eisbärenfamilie und ich stehen am Bug und winken bzw. fotografieren „was geht“. Am Kai dann eine herzliche Begrüßung und ein Gruppenfoto. Dann muss ich mit meiner Ma aber zum Bus, der uns zur Huskytour bringt. Heute dürfen wir beide das auch machen.



    Zuerst haben wir uns das Schneehotel ansehen können. Irgendwie habe ich nur Detailfotos von den in den Schnee geschnitzte Figuren gemacht und gar kein Foto von einem ganzen Hotelzimmer. Wir waren dann in der letzten Gruppe, die mit den Huskys fahren durfte. Schnee war zwar noch vorhanden, aber die ein oder andere große Pfütze war auch schon da. Denke mal wir haben einer der letzten Touren dieser Art gemacht. Die Ausflugsgruppe war wohl etwas zu groß, so dass wir nicht im Zeitplan waren und wegen uns Ausflüglern die MS TROLLFJORD sich Verspätung eingehandelt hat. Wenn ich mir so die Fotos von der Husky-Tour in Tromsø ansehe, dann werde ich „beim nächsten Mal“ vermutlich diesen Ausflug machen. Bei der Abfahrt werde ich gefragt, ob ich mit Nicole verwandt wäre, denn auch da winken die Eisbärenfamilie und ich noch Nicole solange bis nur noch ein kleiner Punkt am Kai zu sehen ist. Dies passiert natürlich nicht unbeobachtet.




    Die Sonne lacht vom Himmel und ich genieße einfach die Zeit. In Vardø machen wir einen kleinen Spaziergang durch das sehr verlassen wirkende Örtchen. Vor der Reise war ich eigentlich schon sehr traurig darüber, dass einige Monate vor der Reise die Information uns erreichte, dass das Mitternachtskonzert wegen Ostern nicht stattfindet. Aber siehe da heute hingen diverse Plakate und auch einige Durchsagen der Reiseleitung waren zu hören, dass das Konzert doch stattfindet. Es hat nicht lange gedauert bis meine Ma und ich bei der Reiseleiterin waren und den Ausflug gebucht haben.






    Abends haben wir Berlevåg wegen doch eher welligen Wasserverhältnissen ausgelassen. Die Durchsage kam, als wir längst an der Hafeneinfahrt vorbei gefahren sind. Die Begründung lautete: Keine Fracht und keine Passagiere. Kurze Zeit später hieß es für mich dann auch ab ins Bett. Wobei die Nacht sehr unruhig und ungemütlich werden sollte…


    Fortsetzung folgt...

    LG Barbara
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