Rund um Island mit MS Fram, 24.05 - 06.06.2014

  • Ich bin erst jetzt zum Lesen Deines Berichtes gekommen! Danke für Bericht und Bilder!
    Viele Orte habe ich vor 20 Jahren auch besucht, würde sie aber wohl heute nicht mehr wieder erkennen, aber Erinnerungen wurden geweckt!


    auch den berüchtigten fermentierten Hai (Hákarl) probiert, wenn Ihr Brennevin bekommen habt? Ich habe mich nicht getraut


    Ich habe den probiert! Einmal und nie wieder! Seither verstehe ich, warum die Isländer Brennivin haben! :D Der schmeckt mir auch nicht, aber damals war ich froh, dass die Flasche bereit stand und ihr Inhalt diesen grauenvollen Geschmack im wahrsten Sinn des Wortes wegbrannte! :fie: :negative:

  • Albatross: die Robben waren wirklich süss. Sogar während des kurzen Spaziergangs dem Fluss entlang bis zum Meer und im Meer waren sie zu sehen - und haben uns immer ganz neugierig beobachtet :winki: .
    norwegenfan.123: ja, der isländische Brennivin trifft auch nicht meinen Geschmackssinn X/ und ist wie du geschrieben hast wirklich nur geeignet um "etwas wegzubrennen" :laugh1:


    Nun aber zur Fortsetzung...


    Weil die nächste Anlandung erst nach dem Mittagessen geplant war, hatte man genügend Zeit vom Deck aus die Küste zu betrachten: viele Berge und besonders die verschiedenen Gletscherzungen vom Vatnajökull.




    Dann erreichte das Schiff die ersten Felsen der Westmännerinseln
    :ok:




    und fuhr um die Insel Surtsey herum. Surtsey ist die Insel die 1963 durch einen submarinen Vulkanausbruch entstanden ist. Für mich persönlich etwas Besonderes und ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie da plötzlich eine Insel aus dem Meer aufgestiegen ist.
    ?(




    Wir waren gerade beim Mittagessen als die Fram die schmale Hafeneinfahrt von Heimaey passierte. Fast nicht zu glauben, dass da ein Schiff hinein kann und wir waren nicht das einzige Schiff das ankam.




    Die Fram hatte auch dort einen Lotsen an Bord, das konnten wir übrigens bei vielen Anlandungen und Abfahrten in Island beobachten.




    Nach dem Essen gings auf die Inselrundfahrt mit tollen Ausblicken und Eindrücken der Insel und natürlich die interessanten Geschichten.




    Dabei ist natürlich der Ausbruch des Vulkans „Eldfell“ von Ende Januar 1973 zu erwähnen. Die Lava ergoss sich über grosse Teile der Stadt und einiges wurde unter einer dicken Ascheschicht begraben. Der Ausbruch drohte ja auch den Hafen zu verschliessen. Nach der Rundfahrt hatten wir noch Gelegenheit, uns das neue Vulkanmuseum anzusehen mit eindrücklichen Bildern zum Ausbruch.
    =O



    Während dem Ausflug hatte man auch noch die Gelegenheit eine kurze Wanderung am Fuss des Vulkans zu unternehmen und hatte einen tollen Blick auf die Stadt.




    Vom Vulkanmuseum aus machten wir uns individuell auf den Rückweg zum Schiff, es war ja nicht weit. Wieder zurück auf dem Schiff packten wir unsere Koffer, denn am nächsten Morgen um 0800 h wollte das Schiff in Reykjavik anlegen. Das Abendessen war das philippinische Büffett und um 2100 h verliess die Fram den Hafen der Insel Heimaey. Nach dem Essen war noch die Farewell-Zeremonie des Kapitäns in der Observationslounge und wir plauderten noch ziemlich lange mit andern Passagieren. Man wurde fast etwas wehmütig und traurig,
    ;( weil man sich von lieben und angenehmen Mitreisenden verabschieden musste.



    Die lange und gleichmässige Dünung, die seit dem vorhergehenden Tag herrschte, wiegte uns in der letzten Nacht an Bord in den Schlaf – eben wie in einer Wiege.

    [Warnbox] Bild aus Urheberrechtsgründen entfernt. / B. [/Warnbox]

    Herzliche Grüsse
    Berna

    2 Mal editiert, zuletzt von BRITANNICUS () aus folgendem Grund: Letzten Satz auf Bitte der Verfasserin entfernt, da ohne Bild bezugslos. /B.

  • Als ich 1995 einen Ausflug auf die Insel Heimaey machte, war der Boden immer noch warm, aber nicht nur leicht, sondern ganz kräftig - meine Bergschuhe konnte ich nachher in den Müll werfen. Die Sohlen waren komplett kaputt.
    Gut, dass es der letzte Reisetag war!

  • Der Wecker meldete sich um 0700 h. Wir packeten noch unsere restlichen Sachen ein und gingen frühstücken. Dannach verabschiedeten wir uns von unsern Reisebekanntschaften, holten unser Gepäck und sagten der MS FRAM mit einem lachenden und einem weinenden Auge „auf Wiedersehen“ war das Schiff doch während der letzten 10 Tage ein angenehmes Zuhause :) :( . Wir hatten das Nachprogramm "Reyjkavik" gebucht, so gings mit den Koffern direkt zum bereitstehenden Bus für das Tagesprogramm „Goldener Zirkel“. Bald hatte der Bus die Stadt und seine Vororte verlassen und fuhr Richtung þingvellir.




    Der Ort der „Volksversammlung“, ca. im Jahr 930 fanden dort die traditionellen, gesetzgebenden Versammlungen der Winkinger statt. Þingvellir liegt inmitten der Grabenbruchzone (Riftzone) und das Auseinanderdriften der amerikanischen und der eurasischen Platten wird dort sichtbar – man kann sozusagen mit einem Bein in Amerika stehen und mit dem andern in Europa. Der Graben werde jedes Jahr ca. 2 cm breiter, erfuhren wir
    :smalleyes: .




    Ein kleiner Spaziergang durch schöne und beeindruckende Landschaft. Von dort war es mit dem Bus nicht mehr weit bis zum berühmten Wasserfall „Gullfoss“. Die Wassermassen waren ziemlich beeindruckend und es gab eine mächtige Gischtwolke. Für die Fotokamera jede Menge Arbeit.
    :clapping:




    Dann fuhr der Bus zum Geisir bzw. zuerst zum Hotel für unsere Mittagspause. Es gab Büffet und man konnte sich selber bedienen. Dann waren wir wieder fit, um uns den Geisir „Strokkur“ anzusehen. Dieser geht ca. alle 10 Min. buchstäblich in die Luft. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.
    :thumbup:




    In diesem Gebiet brodelt es an zahlreichen Stellen und 80 – 100 Grad heisses Wasser tritt aus der Erde aus.
    :huh:




    Aber nur der Strokkur bricht regelmässig aus, der „grosse Geisir“ sei sehr faul und unzuverlässig in seinen Ausbrüchen wurde uns erklärt. Dann wären da noch der kleine Geisir und die blaue Quelle Blesi zu erwähnen. Nach der Besichtigung ging’s mit dem Bus wieder Richtung Reykjavik. Allerdings mit einem Abstecher zum Wasserfall von Faxafoss mit seiner der neu gebauten Lachstreppe.



    Kaum waren wir wieder unterwegs, ging ein ziemlich starkes Graupel-Gewitter nieder – dunkle Wolken verfinsterten den Himmel und auf der Strasse sah man die Fahrspuren der Autos als wäre Schnee gefallen.
    :pupillen:




    Das Hellisheiði-Geothermalkraftwerk war unser nächster und letzter Besichtigungspunkt an diesem Tag. Als wir dort ankamen, war das Gewitter vorüber und wir sahen uns im Besuchergebäude einen Film über das Kraftwerk an, auch das war eindrücklich, weil ich so etwas noch nie gesehen habe.
    :thumbup:




    Dann ging’s endgültig in Richtung Hauptstadt. Wir nahmen endgültig Abschied von einigen Mitreisenden, sie wurden wieder zur Fram zurück gebracht und reisten nach Grönland weiter. Die andern wurden mit dem Bus zum Hotel gefahren. Wir luden unser Gepäck aus, checkten im Hotel ein und verabredeten uns zum Essen im Hotelrestaurant mit einem netten Ehepaar aus Wien. Gemütlich liessen wir den ereignisreichen Tag ausklingen.
    :beer:

  • Nach einiger Zeit komme ich jetzt endlich wieder dazu, am Bericht weiter zumachen, los geht's...


    Am nächsten Tag wurden wir um 0900 h abgeholt und der Bus fuhr uns zur Blauen Lagune. Zuerst gab’s aber einen Abstecher nach Bessastaðir. Dieser ehemalige Herrenhof wird heute als Amtssitz des isländischen Präsidenten genutzt. Die Kirche wurde im 16 Jh. errichtet und ist dänischen Ursprungs.



    Dann aber ging’s weiter zum Thermalfreibad. Badetücher konnte man mieten, wir verzichteten darauf, selber welche mitzunehmen. Es war ein tolles Erlebnis, in diesem angenehmen Wasser von ca. 38 Grad zu baden.
    :girl-dance: Wegen dem hohen Mineralgehalt ist das Wasser nicht klar. Die Kieselsäure ist für die blaue Farbe verantwortlich und zeigt sich besonders schön bei Sonnenschein. Mit Kieselsäure kann man sich dort sogar ein Gesichtspeeling machen. Es war schön, angenehm :thumbup: und die Zeit verging viel zu schnell.



    Der Bus fuhr uns gegen 1300 h wieder zurück nach Reykjavik ins Stadtzentrum oder ins Hotel. Wir wollten noch die Bestätigung/Buchung für den Bustransfer zum Flughafen vornehmen und einchecken, aber das Check-in war ausschliesslich für Flüge mit Icelandair. Weil wir aber einen SAS-Flug hatten, konnten wir das nicht nutzen.
    :thumbdown: Weil wir aber mit der isländischen Fluggesellschaft anreisten, dachten wir, dass dies allenfalls auch beim Rückflug so sei. Ausser Spesen nicht’s gewesen. Also liehen wir uns die Buskarte vom Hotel aus. Wir hätten mindestens 20 Min. warten müssen und beschlossen, zu Fuss in die Stadt zu gehen. Zuerst besuchten wir die Hallgrimskirka und kamen dabei in den Genuss eines Orgelkonzertes, d.h. der Organist übte und wir durften in den Bänken sitzen und zuhören. :clapping:




    Die Kirchenbänke fand ich besonders originell, denn man kann die Rückenlehne hin und her bewegen und blickt dann etweder Richtung Eingang, zur Orgel oder man klappt die Lehne um und blickt dann Richtung Altar.
    :ok: Anschliessend kauften wir uns 2 Karten um mit dem Lift den Turm zu besichtigen. Der Lift fährt allerdings nur bis zur 8 Etage, Zifferblatt der Kirchenuhr als eine Art Glasfenster. Dann ging’s noch einige Treppen hoch, bis man zum „Aussichtsdeck“ kam. Aber der Blick über die Stadt war unbeschreiblich schön. :love:




    Nach ziemlich langer Zeit lösten wir uns von der Aussicht und gingen wieder runter. Zwischendurch fielen kurze Regenschauern, aber meistens waren wir „im Trockenen“. Wir gingen dann Richtung Strandpromenade, zuerst zur Skulptur „Sonnenfahrt“.
    :)



    Diese stellt ein Wikingerschiff dar. Weiter gingen wir zur Harpa und genehmigten uns ein Kaffee.
    Danach schlenderten wir weiter durch die Altstadt



    und in einem Buchladen kaufte ich mir ein Buch über Sagen und Märchen in deutscher Sprache. Unterwegs entdeckten wir hübsche alte Wohnhäuser und interessante Dinge im alten Hafen.




    Zum Nachtessen gönnten wir uns in einem Restaurant „Fish & Chips“
    :essen:



    und dann gings mit dem Bus aus dem Zentrum zurück ins Hotel. In der Hotelbar waren wir noch mit dem Wiener Ehepaar verabredet und gemeinsam liessen wir die Islandreise Revue passieren und hatten interessante anregende Gespräche.
    :thumbup: Es wurde ziemlich spät, bis wir zu Bett gingen und das Koffer packen verschoben wir auf den Morgen.

  • Fast nicht zu glauben, dass da ein Schiff hinein kann und wir waren nicht das einzige Schiff das ankam.


    Wir haben dann am 5.8. einen neuen Rekord aufgestellt, mit 204 m ist die Prinsendam das längste Schiff, das hineingefahren ist. In den versch. Reiseführern stand einmal 170 m lang, woanders "bei besten Bedingungen bis 200 m"
    Ich stand draußen und war nur am Staunen. Ein Wahnsinns-Tag!


    Danke für den schönen Bericht von eurer Reise!

  • @ Kaffeetasse:
    Das muss ja ein ganz spezielles Erlebnis gewesen sein mit so einem grossen Schiff dort anzulegen. :!: Und schön ist es auch, wenn man noch über Sachen staunen und sich freuen kann. :)


    So war 0645 h Tagwache und unser Gepäck wurde flugtauglich gemacht, frühstücken, auschecken und auf den Bus warten, der lange auf sich warten liess. ?( Als dann ein Kleinbus der Firma vorfuhr interessierte sich der Fahrer nicht für uns, sondern für andere Reisenden. Ich sprach ihn an, weil die Abholzeit längst vorbei war. Er erklärte, dass er nicht für diese Fahrt vorgesehen sei, :/ erkundigte sich aber via Funk bei der Zentrale mit dem Resultat, dass er uns zum Stadtzentrum mitnahm. Dort wechselten wir in den grossen Bus, der uns von Reykjavik weg an unzähligen Lavafeldern vorbei zum Flughafen Keflavik brachte.




    Am Flughafen wird tüchtig gebaut und es ist von Vorteil, wenn man seine Augen aufmacht und den Schildern die nötige Aufmerksamkeit schenkt. So kam es, dass das Check-in für unsern SAS-Flug am Schalter von Icelandair war. (Der Check-in-Automat im Hotel lässt grüssen).
    X( Dann ging’s zum Sicherheits-Check und anschliessend warteten wir auf unseren Flug. Mit den letzten isländischen Kronen kauften wir uns noch etwas Mineralwasser und trafen das Wiener Ehepaar wieder, die einen organisierten Transfer hatten, früher am Flughafen sein mussten, der Flug nach Wien aber erst gut zwei Stunden nach uns starten sollte. So wurde die Warterei ganz kurzweilig. :) Unser Flug nach Oslo ging ca. 20 Min. verspätet los, war aber ansonsten sehr ruhig. Nach der Ankunft in Oslo mussten wir zuerst unser Gepäck abholen, bei Duty Free Shop und Zoll vorbei, das Gepäck wieder aufgeben und zur Sicherheitskontrolle. Allerdings klappte es mit der selbständigen Gepäckaufgabe nicht, zum Glück gab’s Helfer und den bedienten Schalter. Ein Blick auf die Uhr zeigte, dass wir eher knapp waren und die Warteschlange vor dem Sicherheits-Ckeck machte mich doch etwas nervös und zappelig. Die Wartezeit schwankte immer zwischen 6 und 13 Minuten :woot: . Schlussendlich schafften wir es doch noch, allerdings gab‘s noch einen längeren Marsch – unser Flug startete vom letzten und hintersten Gate aus. Ca. 10 Min. vor Boardingsbeginn trafen wir wie verabredet unsere Freunde, die hätten fast eine Suchmeldung veranlasst. Ursprünglich beabsichtigten wir, am Flughafen noch etwas zu essen, doch dazu reichte es nicht mehr. An der Bar beim Gate kauften wir uns noch schnell ein Joghurt mit Müesli, um dieses auf dem Flug zu essen. Schlussendlich startete auch das Flugzeug in Oslo 20 Min. später. Logisch, dass wir auch später im sonnigen Kirkenes eintrafen. Ziemlich schnell kam dann unser Gepäck und den Transferbus zum Hotel fanden wir ohne Probleme. Im Thon Hotel gingen die Check-in-Formalitäten sehr speditiv und wir brachten unser Gepäck schnell auf die Zimmer um anschliessend gemeinsam noch ein gemütliches Nachtessen einzunehmen :essen: und den Durst zu löschen. :beer:



    Da es in Kirkenes ja zu der Jahreszeit nicht dunkel wurde, verloren wir auch jegliches Zeitgefühl und der Tag endete ziemlich spät.
    :heart:



    Damit endet der isländische Teil meines Reiseberichts. Über unsere Erlebnisse in Norwegen werde ich demnächst in einem neuen, 2. Bericht erzählen. :sdanke: für eure Aufmerksamkeit und bis bald...

  • Vielen Dank für den isländischen Teil deines Reiseberichts, echt tolle Fotos. Island interessiert mich sehr, ich weiss nur noch nicht, ob ich es mir mal von der Seeseite her oder über Land anschaue !! :thumbup:
    Jetzt freue ich mich natürlich auf den norwegischen Teil !!!!! :thumbup:

  • Besser spät als nie ;) : Danke für den vergnüglichen Leseabend mit Deinem Reisebericht von Island!


    So würde uns also unsere Reise zuerst nach Island führen und dann noch nach Norwegen.

    Muss hier noch ein paar Berichte aufholen und verstehe jetzt (aus den zumindest in der Übersicht registrierten Themen) warum es 2 Teile Deiner Reise gibt... :thumbup:


    :sdanke: für den schönen Islandbericht und die noch schöneren Bilder... Kann mich nur den Vor"rednern" anschließen und muss jetzt echt mal überlegen, ob ich Island (irgendwann) zunächst von See oder Landseite aus bereisen möchte... :girl_witch: :girl_sigh:

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



    Links zu meinen Reiseberichten: siehe Profil ...

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