Spitzbergen 15.6.2010 - 23.6.2010 (Hamburgerin)

  • So Ihr Lieben, das Wetter ist schön in Hamburg und die 2. Fuhre dreht sich in der Waschmaschine. Gute Zeit mal anzufangen. Bilder wir allerdings noch dauern, das macht Jobo, und der ist nicht so schnell... :mosking:


    1. Tag 15.6.2010/ 16.6.2010
    heute soll es also endlich losgehen. Vormittags habe ich noch die Zeit im Forum und auch
    sonst vertrödelt. Um kurz nach 13 Uhr kam dann die Taxe. Der Tag ohne Ende, sprich ohne
    Schlaf in der folgenden Nacht hatte begonnen. :wacko1:
    13.57 Uhr ICE nach Dortmund, umsteigen in einen Regional-Express zum Düsseldorfer
    Flughafen. Ankunft pünktlich 17.30. Die Seebären waren auch gerade gekommen.
    Ab 18.00 Uhr konnten wir einchecken, sagten die Reiseunterlagen. Kurz vorher bauten
    wir uns am Counter der Air Berlin auf und - wurden sofort abgefertigt. Wir waren die Ersten,
    weit und breit nix von anderen Passagieren zu sehen. Damit waren wir schon mal die Koffer los.
    Danach haben wir dann die Zeit vertrödelt, Kaffee trinken, Geschäfte gucken, rumlümmeln.
    Eigentlich ging es ziemlich schnell bis zum Abflug.
    Wir hatten zusammen eine 3er-Reihe. Die Seebärin hatte sich den Fensterplatz gesichert.
    Sie konnte also die ganze Zeit die Sonne fotografieren...
    Ich saß in der Mitte und habe vor mich hingenickert. Bewegen ging gar nicht. Die Sitze waren sehr
    eng, unter den Vordersitzen unsere Rucksäcke, für Füße also auch kein Platz..
    Nach der Hälfte der Flugzeit Platztausch, ich ans Fenster - welch ein Glücksfall. :good3:
    Der Anflug auf Spitzbergen war traumhaft. Schneebedeckte Berge guckten aus den Gletschern,
    ab und zu kleine Wolken dazwischen und über allem die Sonne :clapping: .

    Dann der Landeanflug auf Longyearbyen, im Sinkflug den Isfjorden entlang. Ganz von weitem
    noch in größerer Höhe konnte ich sie dann sehen. Schon viel niedriger flogen wir dann an der
    Fram vorbei - unserem kleinen Schwimmklotz für die nächsten 7 Tage :dance3: .

    Was waren wir froh, als wir endlich diesen Flieger verlassen konnten. Zur gleichen Zeit
    trafen die Rückreisenden der ersten Spitzbergentour ein. Es herrschte also Riesengetümmel
    in dem kleinen Gebäude. Wir mit unseren Koffern wollten durch die gleiche Tür ins Freie wie die
    Rückkehrer nach drinnen. Deren Busse sollten uns ja abholen.

    Die Busse wurden "beladen" nach Hotels. Die Seebären und ich hatten das "Spitsbergen-Hotel".
    Mein Koffer und der von ca. 5 anderen passte allerdings nicht mehr in den Buss. " Nehmen Sie
    dahinten den 2. Buss..." Gesagt, getan und los ging's. Für das Frühstück hatten wir uns noch
    schnell um ca. 8.00Uhr verabredet......
    Fortsetzung folgt

  • 2.Tag 16.6.2010


    Ankunft im Hotel um 2.45 Uhr - müde ist kein Ausdruck. Zunächst mussten wir uns mit wichtigen
    örtlichen Pflichtgewohnheiten vertraut machen. Bei Betreten eines Hauses, also auch des Hotels,
    werden die Schuhe ausgezogen. Dafür stehen Regale bereit. Witzig, alle in dicken Jacken mit Rucksäcken
    und Kamerataschen, aber auf Socken.. : :mosking:
    Beim Einchecken dann die Überraschung. Einige Gäste tauchten nicht auf der Liste des Hotels auf. Eilig
    wurde hin- und hertelefoniert, dann "Transporter" organisiert und ab in andere Hotels. Du liebe Zeit, dachte ich,
    das fehlte mir jetzt noch. Zum Glück haben sie mich aber genommen. Ich bekam ein sehr schönes Doppelzimmer.
    Die Sonne schien in die Fenster, also erst mal alles aufreißen. Um 3.45Uhr war ich dann im Bett, 6.30 Uhr wieder
    aufgestanden - es war die Hölle.
    8.00 Uhr Frühstück - keine Seebären in Sicht
    9.00 Uhr Infoveranstaltung im Hotel - keine Seebären in Sicht :hmm:
    Nach dem Vortrag fiel mir ein, dass ich ja ein Handy hatte. Das war natürlich aus. Der Anruf beim Seebären ergab,
    dass man sie auch nicht im Spitsbergen-Hotel haben wollte und ins Radisson am anderen Ende des Ortes geschickt
    hatte. Nun gut, die nehmen eben nicht jeden im Hotel auf dem Berg mit der tollen Aussicht.... :good3:
    Vor dem Mittagessen um 12.30 Uhr hatten wir Freizeit zur Ortserkundung.

    Gegen 11 Uhr war ich mit den Seebären im "Zentrum" verabredet. Ich trudelte also den Berg runter, guckte mich ein bisschen um und setzte mich dann auf ein Bänkchen auf den zentralen Platz in die Sonne, wie bestellt und nicht abgeholt. : :search_1:
    Dort konnte man herrlich das mehr oder weniger planlose Umherirren der anderen Touris beobachten.
    Dabei fiel mir wieder mein Handy ein, und Netz hatten wir auch ( wer weiß wie lange noch). Also habe ich
    erst mal Jobo angerufen, ihm vorgejammert, dass ich mir vorkäme wie ausgesetzt und von unserem Landeanflug
    erzählt. : :clapping:

    Mit den Seebären bin ich noch durch die Geschäfte gezogen, dann trennten wir uns wieder. Bis zum Einchecken
    auf dem Schiff um 17.00 sollten wir uns ja nicht mehr sehen. Nach dem Essen ging es dann im Buss auf Stadtrundfahrt
    einschließlich Museum und Galerie, plus ausführlichen Informationen über Kohleförderung und das Leben dort insgesamt.
    Fotostops gab es auch, einer direkt hoch über der Fram.

    Um 17.00 Uhr war es dann endlich soweit, Anbordgehen ! Nach Betreten auf Deck 3 wurden wir erst mal
    erkennungsdienstlich behandelt. In die Kamera gucken, click und das Bild auf die vorliegende Cruisecard"
    gescannt"..o.s.ä.
    Dann schnell auf Deck 4 zur Rezeption wegen der Kreditkarte. Das ging dann hurtig, weil der Stau auf
    Deck 3 herrschte. Die Koffer waren vom Hotel direkt aufs Schiff gebracht worden und standen vor den
    Kabinentüren - super. Ich habe schnell ausgepackt.

    Dann wurde es sressig, alles zu gleicher Zeit.
    18.00 Abfahrt, 18.30 Uhr Abendbuffet und gleichzeitig die wichtige Info-Veranstaltung. Am liebsten
    hätten die mich alle mal können. Ich wollte nur alleine an der Reling stehen, das schöne Wetter genießen
    und das Ablegen beobachten.

    Das wollten die aber nicht, glaube ich...
    Es wurde der Ablauf des heutigen Abends erläutert und das Programm für den nächsten Tag vorgestellt.
    Der heutige Abend...... :sleeping:
    21,00 Uhr ca. Barentsburg, verrottete Gebäude, noch mehr Kohle und spät dann noch über 200 Stufen
    zu einer Folklore-Vorstellung gegen Mitternacht. Das wollte und konnte ich mir nicht mehr antun.
    Inzwischen war ich ungefähr seit ca. 40 Stunden "auf den Beinen". Ich wollte einfach nicht mehr,
    hab's mir gemütlich gemacht, geduscht ,noch einen kleinen Plausch mit Jobo gehalten und ihm ein
    paar Infos gegeben. Mein Kabinenfenster zeigte steuerbords zur Wasserseite, von Barentsburg
    habe ich also nix gesehen.
    Fortsetzung folgt

  • Frau-oh-Frau,
    Kaum Zuhause, haust Du in die Tasten. Das ist ja schon ein kleiner Vorgeschmack auf unsere Anreise nächstes Jahr. Zumindest müssen wir nicht von Longyearbyen wieder zurück sondern von Bergen.
    Vielen Dank aber schon einnmal für die ersten Berichte.


    Schuhe ausziehen: Das habe ich seinerzeit erfahren, als der erste Schnee fiel. Da auf den Straßen ja der Kohlengruß liegt soll veerhindert werden, das der schwarze Matsch ins Haus getragen wird. Witzig fand ich das nur in der Disco im Radisson-Hotel; die stapften da auf Puschen durch die Gegend.


    Radisson-Hotel: Dann waren die Seebären ja im richtigen Hotel für die Teller. Mir hatte das Radisson damals so toll gefallen, weil ich aus dem Zimmer als auch aus dem Restaurant den Blick über den Fjord und die gegenüberliegenden Berge mit dem ersten Schnee hatte.


    Eine Frage: War die Karte, die Seebär mitgenommen hatte (die Du nicht mehr ausdrucken konntest) eine Hilfe oder gibt es noch bessere vor Ort oder auf dem Schiff (mal angesehen von richtigen Seekarten)?


    Herzlilche Grüße aus dem Westen von Hamburg bei 29° (!) (Ich glaube, ich würde bei so einem Temperaturwechsel erst einmal einen Schlag bekommen) und leicht bewölktem Himmel.
    Ronald

  • Moin Ronald,


    hast Du die Teller mit dem Landkartenausschnitt gemeint,die bekamen wir im Hotel nicht.Ich hab sie im "Einkaufszentrum"in Ny-Alesund gesehen,waren mir aber zu teuer,und vor allem zu schwer für den Heimtransport im Koffer(Gewichtsreserven waren mehr als ausgeschöpft).Aber sehr schön sind sie,besonders auch die Farben.Ob Ihr im nächsten jahr die gleiche Anreise habt,weiß man nicht.hier war es halt so,daß der Charterflieger um 2.00 landete und die Paxe von der vorherigen Tour in der gleichen Nacht um 3.30 wieder zurück nach Düsseldorf brachte.


    Gruß Seebär


    PS den Schlag des temperaturwechsels haben wir auch,irgendwie läuft man immer noch neben der Spur,ich kann die Hitze sowieso nicht so gut ab.

  • Moin, Seebär,
    Danke für die Antwort! Ich hatte seinerzeit den Vorteil, dass ich keine 20 kg Gepäck hatte, weil ich ja ohnehin nur für 3 Nächte max. 4 Nächte war. Ich hatte nur kein "Behältnis", habe mir dann im Laden den soliden Leinenbeutel gekauft und die 4 Teller darin schön gepolstert heil und sicher nach Hause bgebracht. Der eine Teller ist ja weiß mit gelbem Rand und Landkarte und der andere ist ja blau, den finde ich besonders toll.


    Wie wart Ihr mit dem Radisson-Hotel zufrieden (Ihr wart ja nur 1 Nacht dort)?


    Haben die Karten geholfen, sonst schlepppe ich die nämlich nicht mit.


    Herzliche Grüße
    Ronald

  • Moin Ronald,
    vom Hotel haben wir ja nicht viel gehabt,wir sind erst nachts um 3 dort angekommen,es war aber schön.Die Karten konnten wir schon brauchen,allerdings habe ich mir ne neue gekauft,um die Fahrtstrecke zu dokumentieren.
    Freut euch schon mal auf Eure Reise.Es ist wirklich toll.
    Gruß Seebär

  • Das Spitsbergenhotel ist bestimmt viel schöner :whistling:
    Es hatte nämlich die exponierte Lage auf einem Hügel
    und somit den Überblick über die anderen. Nur durfte
    eben nicht jeder hinein. Sie haben sich ihre Gäste schon sehr genau
    angeguckt. Vielleicht hatte der Seebär Löcher in Socken. :lol:
    Gruß
    Renate

  • 3.Tag 17.6.2010 ( und Nachtrag zum Vorabend )


    Noch ein Nachtrag zum Tag 2. So ist das, wenn man freihand schreibt :
    Longyearbyen ist kein in sich geschlossener Ort. Die Häuser verteilen sich
    auf einer ziemlich großen Fläche. Liegt wohl auch an den Bodenbeschaffenheiten.
    Man will wohl nicht im Schlamm hocken, wenn die Schneeschmelze einsetzt.....
    So wirkt es alles etwas ungemütlich, schon weil es ja keine Bäume oder Büsche gibt.
    Dann gab es bei dem Zeitstress am frühen Abend auf der Fram noch deeen wichtigen Termin
    schlechthin: Nach der Kreditkartenaktion ging man gleich weiter in die "Kantine" um die Ecke.
    Auf den Tischen lagen die nach Größen sortierten azurblauen Jacken bereit. Ich wurde
    gleich freundlich in Empfang genommen. Der junge Mann nahm prüfend mit den Augen maß, gab
    dann einem jungen Mädchen einen Hinweis , ganz klar Größe M. ?( Dann half er mir in die
    Probierjacke. Ich muss wohl sehr unglücklich geguckt haben. ;( Jedenfalls blies er die "Backen" auf,
    steckte die Zunge raus und ließ dann die Luft hörbar und feucht wieder raus. :mosking:
    Das Mädchen und ich mussten laut lachen, ihm war es offenbar ziemlich peinlich. Schnell steckte
    er mich in Größe S. Da passte sogar ein dicker Norweger-Pullover drunter. Also Arctica, aufgepasst.
    Mit meiner neuen Blaujacke ging ich stolz davon. Sie sollte sich noch als sehr zweckmäßig erweisen.
    So, nun der 3.Tag
    Aufgestanden bin ich an diesem Morgen erst um 4.45. Das ging in den nächsten Tagen besser. :good3:
    Wir waren vor der Küste auf dem Weg nach Süden Richtung Hornsund. Der Blick aus dem
    Fenster zeigte eine ruhige See und locker bewölkten Himmel.
    Beim Beziehen der Kabine hatte ich den bekannten Kaffeebecher auf dem Nachttisch vorgefunden.
    Der wurde jetzt eingeweiht. Kaffee, Kakao, Tee und Wasser konnte man sich den ganzen Tag
    holen.
    Um 6.00 Uhr stand ich am Automaten. Dazu muss man an der Rezeption vorbei, wo die Nachtschicht
    hinter dem Tresen saß. Sie lachte freundlich und guckte erstaunt zur Uhr.
    Deck 7, die Ecke am Eingang zum Panoramasalon, hier Observation-Lounge genannt, war mein Ziel.
    Dort standen auch Holztische und Stühle, man konnte gut seinen Becher abstellen und erst mal
    eine Runde übers Sonnendeck drehen. Keine Menschenseele an Deck, herrlich ruhig.
    Die Küste sah aus wie die Lofoten mit Gletscherzungen in den Taleinschnitten, teils in Wolken.
    Einen Augenblick später erschien der Seebär. Wir setzten uns um die Ecke in die OL in 2 gemütliche
    Ohrensessel und klönten über den den Tag davor.
    Anfahrt Hornsund, wir drehten langsam nach Backbord ab. Um 7.00 Uhr sind die Abbruchkanten
    der Gletscherzungen schon deutlich zu sehen. Die Sonne lukte immer wieder durch die Wolken,
    ein toller Anblick.( Kein Handy-Netz mehr)
    7.30 Uhr. Die Seebären und ich saßen beim Frühstück. Am Horizont tauchte weit südlich ein Schiff auf,
    vermutlich auch mit Kurs auf den Hornsund. Für mich sah das aus wie ein Plattenbau.
    Energisch behauptete der Seebär, auch Adlerauge genannt :" Das sieht aus wie die Lyngen !"
    "Nie und nimmer, viel zu groß....." Das Schiff fuhr tatsächlich auf den Eingang zum Hornsund zu.
    Es war die Lyngen !!!! :blush2:

    Mir wurde richtig warm ums Herz. Ausgerechnet heute an diesem Ort ein richtigesHR-Schiff :clapping: Am liebsten hätte ich gleich Jobo ein Handy-Foto geschickt : "Was glaubst Du, was das ist ?"
    Aber wir hatten ja kein Netz :girl_cray2:
    Die Lyngen ( oder Midnatsol ) fuhr in unserer Nähe in eine Bucht mit viel Eis.

    Wir ankerten ein Stück davor unterhalb eines hohen, steilen Vogelfelsens. Es wurden zunächst Erkundungsboote mit dem Expeditionsteam losgeschickt, das Ufer zu erkunden. Bei der letzten Tour war es hier nicht möglich anzulanden. Eisbären trieben gerade ihr Unwesen. Diesmal ließ sich keiner blicken.
    Alle Passagiere wurden am Tag vorher in Bootsgruppen eingeteilt, Gruppe 1 - 6. Der Reihe nach wurden
    dann die Gruppen aufgerufen, sich zum Ausbooten auf Deck 2 einzufinden. Dort legten wir die Schwimmwesten an und je nach Wellenlage durften bis zu 8 Paxe in ein Boot. Am Ausgang wurden wir genau wie sonst auch Aus- und engepiept. Nicht dass sich jemand an Land aus dem Staub macht.. :nono: .
    Diese ganzen Anlandeaktionen zogen sich Stunden hin, weil wir ja auch immer mindestens 1 Stunde an Land
    bleiben durften. Darum kam auch jede Gruppe mal als erste dran.
    Wir fuhren also mit den Booten in eine malerische Felsenwelt an einen steinigen Strand.

    Das Exp.-Team hat das Gelände weitläufig gesichert. Überall stand jemand mit Leuchtstreifen-Weste und Gewehr auf dem Rücken, das Funkgerät immer parat.
    Es war wunderschön dort.

    Die Fram lukte immer wieder durch die Felsen vor dem Ufer. Man konnte auch von dort die Lyngen in ihrer Eisbucht gut sehen.

    1 Stunde in den Felsen rumklettern, am Strand spazierengehen, mit dem Fernglas die Vögel am Felsen hinter uns beobachten - immer unauffällig aufmerksam bewacht von uneren Guides. Die Lyngen fuhr noch vor uns gegen 13.30 Uhr davon, weiter in den Hornsund hinein und verschwand um eine Ecke.
    Kurz nach 14 Uhr machten auch wir uns auf, ihren Spuren folgend. Wir konnten sie später auch wieder sehen.
    Am Ende des Hornsundes tauchten wir in ein weites Eisfeld ein.

    Am Ufer dehnten sich lange Abbruchkanten des Gletschers aus. Bei der Anfahrt auf das Sundende mussten wir pflichtgemäß an einer "Rettungsübung" teilnehmen:" Wie zieht man diesen Anzug an?" Genau in der Zeit fuhr die Lyngen an uns vorbei....
    Der Seebär hat's gesehen...der muss geschwänzt haben :punish: .
    Von der Brücke kam die Meldung, dass voraus eine große Gruppe Belugas ausgemacht wurde.
    Mit dem Fernglas waren sie gut zu sehen, es mögen wohl so 15 Tiere gewesen sein. In der Bug-
    spitze herrschte große Aufregung.
    Dann der erste Eisbären-Alarm, die Aufregung wandelte sich in totale Hektik. Er lag mitten im Eisfeld
    vor einem Loch und lauerte. Das Schiff pirschte sich langsam näher heran.
    Durchs Fernglas konnte man ihn gut beobachten, für meine Kamera war er zu weit weg. Da waren
    schon gute Teles nötig. Das konnte ja nun Stunden dauern. Ab und zu steckte er den Kopf in das Eisloch,
    dann wieder keine Bewegung. Über seinen Jagderfolg ist nix bekannt. :search_1:
    Nach einer Weile drehten wir langsam ab und verließen um 16 Uhr das Eisfeld.

    Es war sehr aufregend.
    Wir nahmen nun zügig Fahrt auf Richtung offenes Meer und Bäreninsel am nächsten Morgen. Das Wetter
    hatte gut mitgespielt.Sonne, Wolken, etwas Dunst zwischen den Berhängen und während der Liegezeit
    ein kurzer Graupelschauer,ansonsten ruhig und kaum Wind.
    Ziemlich durchgefroren haben wir uns dann zwecks Kaffee-Pause ins Innere verzogen.Moderne Sessel und
    Sofas vor großen sauberen Fenstern bei der Rezeption sind auch sehr schön. Das Wohlbefinden wurde
    noch gesteigert durch einen künstlichen Kamin, umrandet von einem goldglitzernden Rahmen.
    Das Ding machte mich ganz nervös beim Hinschauen, eine der wenigen Geschmacklosigkeiten in
    den öffentlichen Bereichen des Schiffes.
    Gegenüber befindet sich noch ein großer Flachbildschirm mit dem Livebild der Borwebcam. Davon bekommen
    wir zu Hause dann ab und zu ein Standbild.
    Abendessen. Wir hatten einen Tisch in der ersten Sitzung. Danach ging's noch ein bisschen nach draußen.
    Wir fuhren wieder in einigem Abstand zur Küste nach Süden. Die Berge sahen wirklich aus wie die Lofoten
    Als wir Spitzbergen endgültig verließen bin ich in meine Kabine gegangen, ein bisschen lesen und Fotos gucken
    Fortsetzung folgt

  • Danke Hamburgerin - wie sind diese blauen Dinger denn, warm oder nur Regenanoraks, sprich man muss sich dick anziehen darunter? Hätte ich im Januar schon gewusst dass ich bald auf der FRAM bin hätte ich mir Peters Anorak genauer angesehen, der schleppte seinen immer mit sich rum.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Ja, es sind nur Regenanoraks mit dünnem Netzfutter, hinten
    ziemlich lang, vorne auch etwas länger als eine normale Jacke.
    Ich hatte immer einen dicken Norweger-Windbreaker drunter.
    Das war warm genug. Sie sind vor allem praktisch bei den Bootsfahrten
    gegen Spritzwasser oder bei Wellen leichte Überflutungen. So saut man sich
    die "guten" eigenen nicht so ein. Schlussendlich hätte ich meine eigene Jacke
    gar nicht mitschleppen brauchen X(
    Gruß
    Renate

  • Ohhhhhhhhhhhhh schon Ende .... ????


    Ich hatte mich gerade so richtig eingelesen.
    Ein dickes Kompliment an die "Hamburgerin": Dein Reisebericht ist so was von gut ....
    Ich fühle mich, als ob ich es direkt mit Dir erlebt hätte !!!!!!!!!!!!!!!
    Ich bin gespannt auf die Fortsetzung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Das hätte Jobo bestimmt nicht gesagt. Vielleicht hätte
    er sich gefreut. Die Lyngen sieht ja auch gar nicht mehr aus
    wie ein Legost.....Sie wurde ja umgebaut und sieht jetzt
    eigentlich richtig gut aus. :D
    Ist ja auch egal, in dem Moment wäre mir sogar beim Anblick
    der Trollfjord warm ums Herz geworden :lol:
    Gruß
    Renate

  • Wer's glaubt...... Bist Du wenigstens rot geworden, als Du das geschrieben hast?
    LG


    Nö, das habe ich sogar so gemeint. Die FRAM ist ja kein HR-Schiff, auch wenn's
    draufsteht. Wenn dann plötzlich ein echtes in der Gegend auftaucht, egal welches und
    ob noch aktiv oder ausgewandert.....das war richtig schööön :dance3: :dance3: :dance3:
    Gruß
    Renate

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