***50 Jahre MS Lofoten*** oder SUPERGUT im Kristallpalast

  • Tag 11: Mit Rock 'n Roll durch die Nacht und eine neue Liebe


    Mann, war das ne Nacht! Die Folda hat wirklich alles in den Schatten gestellt, was wir bisher erlebt haben ;( ;( ;( An Schlafen war so gut wie nicht zu denken, an Aufstehen aber auch nicht. Ungewollt ließ ich mich stundenlang hin und her schleudern, dabei immer verzweifelt versucht, im Bett zu bleiben. Leider machte mein Knie irgendwann die Schleuderei nicht mehr mit und verdrehte sich schmerzhaft 475.png
    Unangenehm schon allein dadurch, dass ich gerade 6 Wochen zuvor einen Arthroskopischen Eingriff hatte, der noch nicht zu 100% ausgeheilt war. Somit hatte ich mir ein kleines Handicap für den Rest der Reise eingefangen. :negative:


    Ob nun geschlafen, oder nicht - um 6 Uhr war Aufstehen angesagt, schließlich wollten wir ja 6.30 Uhr in Trondheim anlegen. Dass wir mehr als eine Stunde Verspätung hatten, konnte ich ja nicht wissen. So gehörte ich zu den ersten, die noch vor 7 Uhr oben im Kristallpalast standen und sich durch den erwachenden Trondheimfjord schippern ließen. Als wäre nichts gewesen, fuhren wir bei angenehmer Temperatur und ebenso angenehmem Wetter auf Trondheim zu. Der Himmel zeigte tolle Wolkenbilder - so wie ich sie immer wieder gern ansehe.



    Mein lädiertes Knie von letzter Nacht macht Probleme beim Treppensteigen, zum Glück habe ich Tabletten dabei, die ich sofort nach dem Frühstück einnehmen werde. Und was noch besser ist - fast immer und überall gab es eine helfende Hand oder einen Arm zum Festhalten und Stützen, wenn nicht gleich ein Geländer in der Nähe war. Deshalb an dieser Stelle mal an alle meine "Zivis" ein herzliches DANKE :thank_you: :thank_you: :thank_you:


    Da ja noch ausreichend Zeit war, nutzen wir diese, um schon mal zu frühstücken. Hier trafen wir auch zum letzten mal unseren stillen Mitreisenden - äh Leser Torsten, der heute von Trondheim schon nach hause flog. So konnten wir uns wenigstens ordentlich verabschieden.


    Während der Einfahrt in Trondheim wurden wir - also das Schiff- gefilmt und später am Kai wurden noch einige Reisende interviewt, so auch Sven. Den Bericht kann man HIER noch einmalansehen.



    Viel wichtiger für uns war aber das kleine Forentreffen mit Dacius und Frau, die mit der MS Nordnorge schon seit einer Stunde auf uns warteten. Schon von weitem wurden wir winkend begrüßt. Herzliche Begrüßung dann nochmals am Kai und gemeinsamer Marsch direkt in den Kristallpalast. Hier wartete nun die allerletzte Flasche Sekt darauf, dass wir anstoßen: auf die schöne Reise, die wir hatten, auf die Reise, die Dacius und Frau noch vor sich haben und überhaupt - auf unser Treffen und dass wir Spaß haben und dass es uns immer noch SUPERGUT geht smilie_trink_114.gif
    Den meisten jedenfalls :blerg: Während für uns der nächtliche Kampf schon wieder Geschichte war, hatte Evi noch richtig zu tun. Zu sagen, sie sah nicht glücklich aus, wäre stark untertrieben gewesen. Richtig leid konnte sie einem tun und wir hatten außer Bedauern smilie_girl_103.gif keine Möglichkeit, zu helfen. Und das Schlimmste: es sollte ja nicht besser werden. Auf der Tanzkarte von Norwegens Gewässern war immer noch Platz für die nächste Runde :dance:


    Jetzt war erst einmal Besichtigung der MS Nordnorge angesagt. Für mich das einzige Schiff der Flotte, dass ich noch nie betreten hatte. Und was soll ich sagen - WOW !!!! Ich kann mich nicht erinnern, dass mich eines der Schiffe schon beim Betreten so beeindruckt hätte. Das war wie eine Liebe auf den ersten Blick :girl_pinkglassesf: Ich find alle Schiffe toll - jedes auf deine Art, aber hier, das war etwas ganz Besonderes. Ich kann noch nicht einmal sagen, was der Auslöser war, einfach ein Gefühl, das so manch anderer sicher auch kennt. Noch vorm Verlassen des Schiffes stand für mich fest, hier verbringe ich meine nächste Reise. Die nächste Rundreise auf jeden Fall.



    Wenn man später ankommt und pünktlich wieder abfährt, ist das zwar gut für die Statistik, nicht aber, wenn man zu wenig Zeit hat für ein schönes Forentreffen. So konnten wir um 10 Uhr nur noch winken wie die Weltmeister und ein bisschen neidisch auf das Schiff zurückblicken, dass später nordgehend startet. Lieber Dacius, es war kurz, aber schön mit euch smilie_girl_112.gif




    Die Fahrt durch den Trondheimsfjord lässt sich lange Zeit gut aushalten, es ist relativ mild und auch einigermaßen ruhig. Ruhe vor dem Sturm - würde ich sagen.
    Als es sich wieder grau zuzieht, nutzen wir die Zeit und gehen ausgiebig Mittag essen. Dann warten wir draußen auf eine kleine Schiffsbegegnung. Unser Bordfilmer, der die ganze Reise gefilmt hat und von unseren Südwestern nicht genug bekommen konnte, war in Trondheim von Bord gegangen und kam mit einer Schnellfähre nach Kristiansund hinterher. Da wollten wir uns noch einmal in voller Ausstattung bei der Begegnung filmen lassen.
    Hat auch wunderbar geklappt, wir hoffen nun, dass wir irgendwann mal in den Genuss dieser Aufnahmen kommen.
    Der Mann ist Norweger - und er hat seinerzeit auch die Nordstjernen - Tour gefilmt, der Film ist nach über 2 Jahren noch nicht fertig..... :knot:



    Je näher wir Kristiansund kamen, umso ungemütlicher wurde es draußen. Aber Durchhalten war angesagt, denn uns wurde noch ein Highlight versprochen.
    Ein Besuch bei der Feuerwehr. Schon bei der Einfahrt stand ein Feuerwehrauto mit Blaulicht auf der Brücke, um uns zu begrüßen.
    Überhaupt war der Empfang durch die verschiedenen Schiffe, die da lagen, sehr schön. Unser Typhon wird von einigen erwidert.
    Am Kai warten schon zwei Feuerwehrautos, die einige Passagiere zur Feuerwache fahren, die anderen laufen dorthin. Was da genau geboten wurde, müssen die anderen Mitreisenden berichten, ich hatte nämlich auf diesen Ausflug verzichtet, bin noch nicht einmal von Bord gegangen. Die Gangway lag so steil an, dass ich da nicht rüber konnte. Axel marschierte zur Fischersfrau. Heute hatte er endlich Gelegenheit, die Statuen dort bei Tageslicht zu sehen, das war bei unserer Reise 2011 nicht möglich.


    Auch bei der Ausfahrt in Kristiansund wurden wir mit verschiedenen Typhons gegrüßt und verabschiedet. Aber auch ohne Konzert ist für mich die Ein- und Ausfahrt in Kristiansund eine der schönsten der Strecke. So auch heute, auch wenn das Wetter und der nun einsetzende Wellengang es nicht gerade angenehm machten.



    Super, bei dem Wetter hatten wir gleich wieder die erste Essenssitzung. Und es war ja auch die letzte der Reise.
    Und es gab wieder Suppe. Diesmal war sie aber vorsorglich angedickt, so dass sie gar keine Chance hatte, vom Teller zu wandern. Auch das letzte Dinner war, wie an allen Tagen vorher, ausgezeichnet. smilie_essen_146.gif :thumbup:


    Die Hustadvika hat uns dann noch voll erwischt - unglaublich, wir nehmen seit Tagen aber auch alles mit. Für mich wieder Zeit, vorbeugend das zu tun, was ich am besten kann: Schlafen. Damit lässt sich meist der übelste Wellengang ertragen.
    Leider bin ich dann, wie schon so oft nicht wieder auf die Beine gekommen. Die Nachwirkungen der Hustadvika haben diesmal lange angehalten, sehr zu meinem Ärger, denn ich habe nicht nur die Begegnung mit der MS Trollfjord und einigen Fories verpasst, sondern auch den Auftritt der ROMSDAL SPELEMANNSLAG. Die hätte ich gern nochmals erlebt, fand ich sie doch auf der Nordstjernen schon so toll. :( :( :(


    Was nützt es, dass ich dann 22.30 Uhr fit und ausgeschlafen wieder oben war und alle Höhepunkte und die Show vorbei waren.
    So konnte ich meine neu erlangte Energie nur noch zum Kofferpacken nutzen, aber das war ja eh dringend notwendig.


    Und dann war schon wieder Nachtruhe..... smilie_sleep_099.gif

  • Ui, jetzt setzt Du mich aber unter Druck. mal sehen ob ich morgen zumindest noch nachziehen kann....


    Wärest Du mal noch aufgeblieben als Du wieder fit gewesen bist... Dann hättest Du noch einen Höhepunkt bekommen. Das Nordlicht vor und über Alesund... :love:

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Danke, zu viel der Ehre, Corsair. Wir haben zuletzt schon deutlich bessere gesehen. Aber woran Sandra ihre niedrige Erwartungshaltung festgemacht, hatte ich auch nicht verstanden. ;)

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Natürlich nicht an deinen Fotos, sondern am schwachen Nordlicht.

    :gr-blume: Sandra


    2011 NK * 2012 NN * 2012 LO * 2013 LO * 2014 2x LO * 2015 VA * 2016 2x NX * 2018 Fram, NX, LO * 2019 LO
    Reiseberichte im Profil

  • War mir schon klar, dass es meine Bilder nicht sein konnten, die kanntest Du ja nicht bis zum Post hier. ^^ Ich fand es so schwach nicht, war halt ziemlich überstrahlt von den Lichtern der Stadt und dem Vollmond. Und ein paar Wolken waren auch noch unterwegs. ;)

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Nun geht es auch hier endlich weiter, der nächste Urlaub steht schon vor der Tür und ich bin mit dem Letzten noch nicht fertig ;(
    Es lag nicht an der Motivation - mir fehlte einfach die Zeit X(


    Tag 12: Abschiedsstimmung oder Aufatmen ... oder beides?

    Auch die letzte Nacht an Bord der MS LOFOTEN hat mir, und sicher auch anderen, den Schlaf geraubt. So langsam reichte es wirklich. Seit Tagen dieser permanent aufdringliche Wellengang, der bei mir zwar keine Übelkeit, dafür aber Schwindel und Müdigkeit auslöste.
    So war mein erster Gedanke beim Aufwachen "Geschafft, es ist vorbei"
    Ich wusste nicht so recht, ob ich traurig sein sollte, dass die Reise zu ende ging, oder mich freuen sollt, es endlich überstanden zu haben. Die MS LOFOTEN machte es mir jedenfalls gerade nicht allzu schwer, ohne Wehmut von Bord zu gehen
    Obwohl - das Schiff konnte ja eigentlich nix dafür....
    Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass dieser letzte Tag an Bord noch irgend etwas am Gesamtbild der letzten Tage ändern könnte, und ich sollte recht behalten. Ungemütlich, diesig und kalt war es am Hornelen. Wobei dieses blaue Morggenlicht wiederum schön ist.



    Die Schiffsbegegnung fehlte auch, aber wir wussten ja, dass die MS KONG HARALD im veränderten Fahrplan fuhr und wir uns "irgendwo" bei Tageslicht begegnen würden. Für mich erstmals die Gelegenheit, die letzte Schiffsbegegnung der Reise nicht nur akustisch, sondern auch optisch - also ohne den Gegenüber nur zu erahnen - richtig wahrzunehmen.
    Da wir ja - wo auch immer - eine reichliche halbe Stunde Verspätung eingefahren hatten, war es nicht einfach, den Zeitpunkt des Treffens zu bestimmen. Aber wozu hatten wir das Forum, MT und die Connections zur Brücke. Da uns mit Ingrid Marie ja auch ein Forie mit der MS KONG HARALD begegnete, war es natürlich Pflicht und eine besondere Freude, auch diese letzte Schiffsbegegnung zu zelebrieren.
    Und das hat, wie immer, riesigen Spaß gemacht. Ingrid Marie und Family waren fast die einzigen, die wir auf den Außendecks sehen konnten. Offenbar hatte man gar nicht mit uns gerechnet. Mit uns muss man aber immer rechnen - auch bei Mistwetter :dance: :dance:




    Die Zeit bis zum Anlegen in Florø nutzten wir dann zum ausgiebigen Frühstück. Dann musste die Kabine geräumt und das Handgepäck verstaut werden. Unsere "Spielecke" in der Bar war nun voll dekoriert mit Rucksäcken, Kamerataschen und dazwischen - gut sichtbar - unsere gelben Hüte. Die kamen nicht ins Gepäck, sie hatten ja bis Bergen ihre Funktion zu erfüllen. Irgendwann kam sogar jemand auf die Idee, unsere "innere Forenzentrale" entsprechend zu dekorieren :P


    In Florø gab es noch einmal Besuch an Bord. Mit Blumen und Kuchen kam eine Gruppe und wurde vom Kapitän persönlich empfangen. Da es einige Ladearbeiten gab, war auch etwas Zeit für einen Kaffeeklatsch, der sich dann doch ganz schön in die Länge zog. So kamen noch einige Minuten an Verspätung dazu. Uns war es eigentlich egal, alle aus unserer Gruppe hatten in Bergen mindestens eine Nacht angehängt. Aber es waren sicher auch Mitreisende an Bord, die in Bergen ihre Flieger erreichen wollten.
    Auch bei Schmuddelwetter ist Florø schön. Ich mag diesen kleinen hübschen Ort, besonders die Ein- und Ausfahrt. Und natürlich den imposanten Leuchtturm Stabben. Gute Gründe, es lange draußen auszuhalten.



    Als dann irgendwann die Sicht nur noch begrenzt und außer grauem Einheitsbrei nichts zu sehen war, beschlossen wir, uns es bei einer neuen "Phase" drinnen gemütlich zu machen Die sprichwörtliche Depression wollte oder konnte sich diesmal nicht einstellen.



    Unterbrochen nur vom Mittagessen und dem kläglichen Versuch, im Steinsund etwas brauchbares zu erkennen
    Als es irgendwann ein Toilettenproblem gab, nutzte ich die Gelegenheit, das Notwendige mit dem Nützlichen zu verbinden und besuchte unser "Homedeck" mit seiner Toilette noch einmal. Alle Kabinen waren inzwischen frisch gemacht und standen einladend für Fotos offen. Im Schiffsthread werde ich noch ein paar Fotos einstellen, falls es diese Kabinen noch nicht gibt. Bilder von unserer 228 habe ich auf jeden Fall als erste eingestellt.

    Als wir uns Bergen näherten, wurden die Spielkarten dann endgültig eingepackt. Es hat Spaß gemacht und wir hätten sicher noch endlos weiterspielen können, aber die Anfahrt auf Bergen muss man nun mal draußen erleben. Noch immer war es diesig, Nebel hing über den Hügeln, aber es regnete nicht und je näher wir Bergen kamen, umso freundlicher wurde es. Sogar der Fløyen war unverhüllt zu erkennen.
    Welchen Weg wir diesmal gefahren sind, kann ich gar nicht mehr sagen, ich weiß nur, dass er anders war, als bei meinen letzten Touren. Das wissen meine "Kollegen" sicher detaillierter zu erklären :whistle3: :whistle3:



    Schön wäre es gewesen, wenn wir - oder besser, die Jubilarin - in den Hafen eskortiert worden wären. da war nichts, aber im Hafen wurden wir mit Blasmusik und Seemannsliedern empfangen.
    Immerhin etwas, aber insgesamt hätte ich mir mehr Ehrung und Aufmerksamkeit für die "Gamle Dame" gewünscht :girl_sigh:



    Fast als letzte verließen wir das Schiff, an der Gangway wurden wir vom Kapitän und Crewmitgliedern verabschiedet.
    Mit unserem Gepäck standen wir kurze Zeit später vor dem Terminal, wo Asgeir nochmals zur Hochform auflief Er verstaute Reisende in die Busse, organisierte Taxis usw.
    Wir hatten keinen Transfer gebucht, wollten mit zwei Großraumtaxis schnell und preiswert zu unserem gemeinsamen Hotel Thon Bryggen fahren. An sich eine gute Idee - blöd nur, dass keine Großraumtaxis verfügbar waren. So teilten wir uns notgedrungen auf mehrere kleine Taxis auf, was mit preiswert am ende auch nichts mehr zu tun hatte. Schwamm drüber :lol:
    Am Hotel empfing uns schon unglaublicher Lärm. Neben dem Hotel waren große Zelte aufgebaut, aus dem die Bässe dröhnten. Keine Ahnung, was hier gefeiert wurde, ich hatte eh keinen Bock darauf und sorgte mich jetzt schon um meinen Schlaf. Obwohl - die Musik gefiel mir :dance4:
    Und später habe ich auch erfahren können, dass hier der irische St. Patricks - Tag gefeiert wurde
    Das Thon Hotel Bryggen hatte mir schon im letzten Jahr sehr gut gefallen, deshalb hatte ich es auch wieder ausgesucht. Unser Zimmer war klein, aber gemütlich - und leider laut, die Partyzelte waren gleich nebenan. Und dann die Betten: wieder diese butterweichen hohen Matratzen, auf denen man das volle Seeganggefühl hatte. Das ganze in nur 90 cm Breite, ich hatte manchmal Angst, abzustürzen.
    Aber sonst war alles OK, wir würden uns hier die nächsten zwei Tage sicher wohl fühlen :ok:
    Lange hielten wir uns erstmal nicht auf und verließen as Hotel wieder, um in die Stadt zu gehen. Axel kannte Bergen ja bisher nur von der Fahrt Flughafen - Hurtigruten. Und da es nicht regnete, bot es sich an, durch das historische Bryggen bis zum ehemaligen Fischmarkt zu laufen. Auf dem Weg befindet sich Bryggeloftet & Stuene, dort wollten wir uns am Abend zum gemeinsamen Essen treffen.
    Die Zeit bis dahin nutzten wir auch um einen Blick in die einschlägigen Souvenir- und Husflidenläden zu werfen. Ein paar Kleinigkeiten für die Familie zu hause werden wir wohl morgen besorgen




    Die von Gerda beschwärmte und für uns ausgesuchte Gaststätte war eine gute Wahl. Ein schönes Ambiente und hervorragendes Essen. Hier war ich bestimmt nicht zum letzten mal.
    Noch einmal saßen wir in launiger Runde zusammen und uns ging es SUPERGUT.
    Und es kam nun doch ein bisschen Wehmut auf. Wir waren eine tolle Truppe, hatten eine richtig schöne Zeit miteinander verbracht. Diese endete nun definitiv heute abend, denn die ersten werden schon in der Frühe den Heimweg antreten.


    Aber vorher gab es noch zwei kleine Höhepunkte. Ein Teil der Gruppe lief nochmals zum Hurtigrutenterminal um die MS LOFOTEN zu verabschieden. Im Bericht von Alfred gibt es sicher noch Details dazu :knot:
    Wir anderen stiegen dem Clarion Hotel aufs Dach. Diese Aussichtsplattform ist der Geheimtipp schlechthin. Was hatten wir für eine tolle endlose Aussicht - und das mitten in der Nacht. Die beleuchteten Fassaden und Lichter im Wasser gespiegelt - so schön. Da hätte ich stundenlang stehen und schauen können. Das muss ich mir irgendwann auch mal bei Tageslicht ansehen.



    Zum Abschluss dieses schönen Abends gönnten wir uns noch einen Drink in der Hotellobby. Also Kaffee aus dem Automaten, verlängert mit diversen Restbeständen

    Wider Erwarten habe ich dann sehr gut geschlafen, jedenfalls, solange ich mich nicht bewegte. Die kleinste Bewegung löste einen Seegang aus, der dem auf der MS LOFOTEN in nichts nachstand
    Ich hätte es wohl sonst auch vermisst :mosking: :mosking:

  • Hallo Muddi, Du baust ja unendlich Druck auf... Ja, etwas zum Nachbesuch auf der Lofoten gibt es natürlich. Aber erst wenn ich mit meinem Bericht auch soweit bin. :D


    Die Verspätung haben wir uns sicher in Alesund eingefangen, da sind Unmengen von Paletten mit Klippfisch ausgeladen worden.


    Du hast recht, dass die Fahrt bis nach Bergen wettermäßig unterirdisch war. Aber trotzdem war die Einfahrt über den Herdlefjord auch draußen sehr schön. Alles glänzte in der Nässe. Trotz aller Wehmut, dass die Fahrt zuende geht, empfinde ich die letzten Stunden an Bord immer als ausgesprochen entspannend. Und warum Wehmut, man hat es doch selbst in der Hand, wiederzukommen. ;) Und ich bin sicher, die Idee, seine Tour in Bodo, Trondheim oder sonstwo zu starten und Bergen nur als einen der passierten Häfen im Plan zu haben, wird hier vielleicht noch Anhänger finden.


    Deinen Eindruck, sowohl von der Folda als auch Westkap, dass es sehr stürmisch oder bewegt gewesen ist. Daran fehlt mir jegliche Erinnerung.... Wie unterschiedlich doch die Wahrnehmung ist. ^^

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • ...nein, kein Druck, ich will nur endlich fertig werden und ohne schlechtes Gewissen in Urlaub fahren :D


    Nachschlag: ein - ja wie soll man ihn nennen - ...Tag in Bergen

    Na ja, sooo schlimm war es eigentlich nicht mit der Schlaferei der „Wellengang“ war doch um einiges zarter, als in den vergangenen Nächten. Trotzdem vermisste ich schon das harte Bett an Bord. Dafür wurden wir mit dem großen bequemen und hellen Badezimmer entschädigt, das wir auch ausgiebig nutzten.

    Dann gingen wir frühstücken noch einmal in vertrauter Runde – fast vollzählig. Biggi war schon auf dem Heimweg, Alfred und Manuela zogen das Radisson vor, sowie Bernhard das Skansen Pensionat.
    Über das Frühstück im Thon Bryggen muss ich nicht viel schreiben. An anderen Stellen wurde schon ausgiebig davon geschwärmt und ich hatte nur die besten Erinnerungen daran. Es ist einfach vorzüglich in Angebot und Qualität. Und für alle Geschmäcker etwas dabei, auch wenn man, wie ich, kein Waffelmonster ist.
    Da ließen wir es uns richtig gut gehen und beschlossen, anschließend eine kleine Runde mit Beffen zu fahren.


    Da diese kleine Fähre wohl nicht mehr lange im Dienst ist, könnte es die letzte Gelegenheit zu einer Spritztour sein. Für Axel und mich war es ja sogar eine Premiere. Schade, dass ich mir die Zeit für diesen kleinen Ausflug nicht schon früher genommen habe, in Bergen war ich ja schon einige male. Gut gelaunt ließen wir uns schon morgens um 9 Uhr von Bryggen nach Munkebryggen und wieder zurück schippern. Wir hatten auch hier wieder unseren Spaß und der Käptn musste auch unbedingt erfahren, dass es uns SUPERGUT ging



    Das Wetter in Bergen war so na ja, (noch) regnete es nicht, der Fløyen war zu sehen und von den Temperaturen her ging es auch
    So beschloss Axel, sich, wenn er schon mal fast davor steht, die Festung Bergenhus anzusehen.
    Ich kümmerte mich inzwischen um unsere Flüge am nächsten Tag und verschwatzte die Zeit mit den noch verbliebenen Fories.
    Als wir uns dann auf den Weg in die Stadt machten, fing es schon an, leicht zu nieseln



    Da aber noch immer relativ gute Sicht war, beschlossen wir, auf den Flöyen zu fahren. Die Sicht von dort oben, die ich ja nun schon bei allen Wettern – inklusive Wattewolken über Bergen – genießen konnte, wollte ich Axel einfach nicht vorenthalten. Noch viel lieber wäre ich endlich mal auf den Ulriken gefahren, aber dafür war mir das Wetter nun doch nicht optimal. Vorsichtig ausgedrückt! Dann eben beim nächsten mal.
    Oben angekommen, mussten wir feststellen, dass es gerade der richtige Zeitpunkt war, denn es regnete schon stärker und die Sicht verschlechterte sich zusehend. Schade – aber so ist Bergen nun mal. Erstaunlicherweise waren trotzdem viele Leute oben.




    Nach einer kleinen Runde und einer heißen Schokolade suchten wir wieder das weite, in der Hoffnung, dass es der Regen noch nicht bis in die Stadt geschafft hat.
    Aber denkste: unten goss es inzwischen vom feinsten Was tun? Regendichte Jacken und Kapuzen hatten wir an, also trotzten wir dem Wetter und machten uns auf zum Fischmarkt. Und da muss ich sagen, ich war zum ersten und einzigen mal froh, dass der Fischmarkt nicht mehr im Freien war. Trotzdem war es schwer, das Marktfeeling zu spüren. Was mich aber nicht abhalten konnte, mich meines Grundnahrungsmittels zu entsinnen – Shrimpsbrötchen. Also Mittagspause mit Meeresgetier und Backkartoffeln. Lecker – ach ging's uns gut - äh... SUPERGUT


    Durch die großen Scheiben konnten wir beobachten, dass sich der Regen inzwischen zu einem stürmischen Unwetter entwickelt hatte. Da mussten wir jetzt durch oder warten, bis es besser wird. Eigentlich wollten wir ja noch in die Stadt, aber den Plan konnten wir vergessen. Es wurde nicht besser und so kämpften wir uns durch Sturm und Regen zum Hotel zurück
    Die am Vortag schon avisierten Souvenirläden boten kurzzeitig Schutz und einige nette Kleinigkeiten für die Lieben zu hause wechselten den Besitzer.
    Die Jeans nass bis zu den Knien, Jacken fast durchgeweicht, kamen wir im Hotel an und hatten nur noch einen Wunsch: raus aus den Klamotten und Füße hoch
    Das Zeug musste wieder trocken werden bis zum Abend, denn da hatten wir ein letztes Treffen mit den verbleibenden Fories auf der MS MIDNATSOL geplant.
    Und eine Mütze Schlaf hatten wir auch dringend nötig. Draußen war es ruhig, das Festival war offenbar dem Wetter zum Opfer gefallen.

    Am Abend hatte es sich nur geringfügig gebessert und mit unseren immer noch feuchten Klamotten hatten wir absolut keinen Bock, nochmals durch die Stadt zu laufen. Sehr gerne hätte ich Manuela, Alfred, Jörg und Bernhard noch ein letztes mal getroffen und dabei meinem Bruder die neuste Generation Hurtigrutenschiffe gezeigt :ilhr: Es ging einfach nicht. Mitten in Alfreds Überredungskünsten machte auch noch mein Handy schlapp und ich konnte die Gründe für unser Fernbleiben nicht erklären.


    Wir suchten uns ein Lokal in Nähe des Hotels zum Abendessen. Und zum Abschluss des Tages vernichteten wir später all die Reste von Verlängerungen und ähnlichem, die uns freundlicherweise vor der Abreise überlassen wurden. Ein Prosit auf euch alle


    Schade, ich hatte die Verlängerungstage extra gebucht, um etwas von Bergen zu sehen - es sollte eben nicht sein. Dann eben beim nächsten mal, wenn Bergen seinem Namen als Regenhauptstadt mal nicht gerecht wird.

  • Da hast Du aber Tempo gemacht- jetzt kannst Du guten Gewissens in Urlaub fahren :thumbup: Danke für Bilder und Bericht :thank_you:- ich bin trotz des Wetters mit Begeisterung mitgereist, beim Lesen wird man ja nicht nass :laugh1:

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

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