Hafen Bergen: Allgemeines & Aktuelles

  • Einen Kick besonderer Art holten sich Basejumper an der einigen sicher bekannten Baustelle an Nygårdstangen, wo sie von einem 70m hohen Baukran sprangen. Auch bei der Werft, auf der die Finnmarken nach ihrer Rückkehr aus Australien in Bergen auf den Liniendienst vorbereitet wurde, düften die Leute gesprungen sein, jedenfalls meine ich in zwei Ausschnitten des im Beitrag enthaltenen Films das Schiff erkennen zu können.


    Die Polizei wies darauf hin, dass diese Art Basejumping illegal sei und prüfe nun, ob die Eigentümer der Kräne von dieser Art der "Nebennutzung" gewusst hätten und somit als Helfer angesehen werden müssten.

  • Der Bergenser Ausflugsdampfer WHITE LADY ist von ihrem letzten Eigner, der sich zur Ruhe setzen möchte, an die Firma L. Rødne & Sønner AS aus Rogaland verkauft worden, die bereits mit den Schiffen RYGERCRUISE und RYGERFONN in Bergen aktiv ist, ansonsten aber eher als Ausflugsanbieter im Lysefjord bekannt ist.


    Ein Trost für Bergen-Freunde dürfte aber sein, dass die WHITE LADY weiter in der Hansestadt bleiben wird, in der sie eines der traditionsreichsten Ausflugsboote ist. Lange Zeit war sie sogar die einzige Option für Hafen- und Fjordfahrten, konnte sich aber auch in den Zeiten der zunehmenden Konkurrenz auf diesem Markt seit 2000 weiter erfolgreich behaupten und Gewinne erwirtschaften.

  • Das Problem der akuten Verunreinigung des Bergener Hafengrundes mit Umweltgiften wie PCB, Blei Kupfer und Quecksilber sowie die Pläne zur Sanierung sind hier ja schon kurz angesprochen worden. Jetzt haben Miljødirektoratet und Bergen kommune mehrere Millionen Kronen für die Vorbereitung der für 2015 geplanten Arbeiten im Vågen, Kirkebukten und Puddefjorden zur Verfügung gestellt.


    Zunächst gilt es die Belastungen, bei denen es sich um Altlasten, deren Verursacher sich nicht mehr mit letzter Sicherheit ermitteln lassen, handelt, genau zu lokalisieren und das genaue Vorgehen festzulegen. Insbesondere geht es um die Frage, ob Teile des Hafengrundes ausgetauscht werden können, oder aber die Verunreinigungsschwerpunkte mit sonst zur Abdichtung von Unterseetunneln verwendeten Materialien versiegelt werden sollen. Aufgrund der Giftbelastung besteht bereits seit längerer Zeit eine Verzehrwarnung für Fische und Meeresfrüchte aus dem Umfeld des Bergener Hafens.


    Die Kosten für die eigentliche Sanierung bzw. Versiegelung werden deutlich über der jetzt bewilligten Summe liegen - ein Bericht aus dem vergangenen Herbst geht davon aus, dass alleine für die Arbeiten im Vågen gut NOK 157 Millionen (ca. € 19 Millionen) in die Hand genommen werden müssen.


    Gegen die Versiegelungs-Pläne gibt es allerdings auch Bedenken: Insgesamt würden so gut 20 bislang noch nicht näher erforschte Schiffswracks mit eingekapselt und könnten nicht untersucht werden.

  • Am Abend des 10. Juli 1946 versank die Lokalfähre DS TOPDAL nach einem Dummejungenstreich in den Fluten des Store Lungegardsvann in Bergen. Die Lümmels, die sich erst nach dem Fund des Wracks vor 16 Jahren zu ihrem Tun bekannten, waren zu dem damals bereits als Veteran zu bezeichnenden, vor Anker liegenden Dampfboot hinausgerudert und hatten aus "Jux" die Seeventile geöffnet.


    Die TOPDAL sei ganz langsam gesunken, erinnerte sich Thorbjørn Nielsen 1998, er und seine Freunde hätten mehr als genug Zeit gehabt, wieder an Land zu rudern, die Eisenbahngleise bei Fløen zu queren und bei Knatten das Sinken zu beobachten, das ansonsten zunächst gar nicht zur Kenntnis genommen wurde - denn erst am folgenden Morgen fiel auf, dass die TOPDAL weg war... Die Polizei holte dann zwar eine Reihe Jungs zu Befragungen ab, da Store Lungegardsvann ein bekannter Bootstummelplatz der Jugend war, die auch gerne den dort vor Anker liegenden Schiffen Besuche abstatteten, doch aufklären konnte man die Tat nicht. Erst nachdem die Suche nach einem britischen Lancaster-Bomber im Store Lungegardsvann das TOPDAL-Wrack aufstöberte, offenbarte sich Thorbjørn der Presse.


    Im Nachhinein müsse man den "Streich" der Bengels aber als Glück im Unglück betrachten, denn die TOPDAL wäre mit Sicherheit innert kurzer Zeit zum Abwracker gegangen, so Trygve Tønnesen von Tveit historielag, und wäre damit für das maritime Erbe Norwegens verloren gegangen. Ein Umstand, der nun allerdings bald eintreten könnte, denn Store Lungegardsvann ist eines der Gewässer, dessen Grund durch Schwermetalle stark belastet ist und deswegen versiegelt werden könnte. Sämtliche archäologischen Befunde wären dann endgültig zerstört und verloren.


    Die TOPDAL war 1874 in Kristiansand gebaut worden und wurde erst 1940 nach Bergen verkauft, wo sie auf den Lokalrouten nach Askøy und Alvøen eingesetzt wurde. Allerdings leistete sie während der deutschen Besetzung Norwegens vor allem als Schlepper "Zwangsarbeit" für die Okkupatoren. Nach Kriegsende wurde sie dann in Store Lungegardsvann vor Anker aufgelegt und wartete auf das Abwracken, als sie von den Jungs um Thorbjørn Nielsen versenkt wurde.

  • Experten sehen die Stabilität von Festningskaien in Bergen durch die Bugstrahlruder der dort liegenden, im Vergleich zu früher auch viel größeren Schiffe in durchaus akuter Gefahr. An einzelnen Stellen seien die Schäden bereits soweit fortgeschritten, dass schnell gehandelt werden müsse, um ein Zusammenbrechen von Teilen der vor Bergenshus festning mit Haakonshallen und Rosenkrantztårnet liegenden Kaianlage zu verhindern.


    Bergen og Omland Havnevesen will die Ausbesserungsarbeiten nun schnellstmöglich ausschreiben und hofft, dass sie im ersten Quartal des kommenden Jahres durchgeführt werden können. Eine Stilllegung der traditionsreichen Kaianlage schließt Tor Børresen von der Hafenbehörde aber auf, Festningskaien sollen auf alle Fälle in Betrieb bleiben, auch für große Schiffe.

  • Lokalpolitisch hat sich in Bergen eine Große Koalition quer durch das Parteienspektrum gebildet, die Landstromanschlüsse für besuchende Kreuzfahrtschiffe obligatorisch machen möchte. Der Hintergrund: Pro Stunde verbraucht ein Lieger eine Tonne Treibstoff und liegt im Schnitt acht Stunden im Hafen. Die dabei entstehende Schadstoffmenge entspricht der, die ein Auto innert einer Fahrtstrecke von zehn Millionen Kilometern (oder 250 Erdumfahrten) ausstößt. Die Technologie für Landstromanschlüsse sei vorhanden und ein Ausbau im benötigten Rahmen würde 150 Millionen Kronen kosten, so die Lokalpolitiker und Sachverständigen, es gäbe aber zwei Probleme: Es fehle noch eine rechtliche Handhabe, Schiffen aufgrund ihres Schadstoffausstoßes das Anlegen zu verbieten - und seitens der Reedereien fehlt das Interesse an der Wahrnehmung von Landanschlüssen. Zumindest kann die Pilotanlage in Bergen noch keine Kunden vorweisen.

  • Pro Stunde verbraucht ein Lieger eine Tonne Treibstoff und liegt im Schnitt acht Stunden im Hafen. Die dabei entstehende Schadstoffmenge entspricht der, die ein Auto innert einer Fahrtstrecke von zehn Millionen Kilometern (oder 250 Erdumfahrten) ausstößt


    Ich finde die Idee, Schiffe im Hafen per Landstromanschluss zu versorgen, hervorragend. Und alle, die das beeinflussen können, sollten dafür sorgen, dass dies möglichst schnell geschieht.


    Bei den genannten Zahlen bin ich aber mehr als nur skeptisch: Ich habe das Gefühl, da ist ein Faktor von mindesten 50 reingekommen, oder es geht um einen anderen Zeitraum. Meine Plausibilitätsbetrachtung:
    Verbrauch Schiff im Hafen – 1 t/h (Schiffsdiesel, da in Häfen meist vorgeschrieben)
    Liegezeit – 8 h
    ergibt einen Verbrauch von 8 t oder knapp 9000 Liter


    Verbrauch Pkw – 6 l/100 km (Diesel, wegen ähnlicher Abgaswerte)
    mit 9000 l legt der Pkw damit 150 000 km zurück.


    Meine Betrachtung ist sicher nicht sehr genau, aber die Größenordnung sollte hinkommen. Oder habe ich etwas übersehen?

    Gruß Volkmar


    11/2014 MS Vesterålen
    09/2016 MS Lofoten

  • Jetzt haben Miljødirektoratet und Bergen kommune mehrere Millionen Kronen für die Vorbereitung der für 2015 geplanten Arbeiten im Vågen, Kirkebukten und Puddefjorden zur Verfügung gestellt.


    Statsminister Erna Solberg hat angekündigt, in die Haushaltspläne für 2016 und 2017 insgesamt 116 Millionen Kronen für die Beseitigung der Verunreinigungen in Puddefjorden einstellen zu wollen. Die umliegende Gegend ist derzeit Gegenstand stadtplanerischer Projekte, so sollen dort u.a. Wohnhäuser und Naherholungsangebote entstehen. Somit sei es nötig, führte Solberg aus, dass auch das Wasser dort sicher sei - es solle möglich werden, wieder bedenkenlos in Puddefjorden baden und dort gefangene Fische verspeisen zu können.

  • Seit Donnerstag ist es weg, das Schwimmdock der im letzten Jahr in Konkurs gegangenen Noryards-Werft in Laksevåg, das seit 1994 eine feste Größe im Hafenbild von Bergen gewesen war. Der Veteran mit Baujahr 1912, der neben zwei Weltkriegen auch vier Pleiten erlebt hat, soll aber weder abgewrackt noch museal verwertet werden, sondern bei CCB in Ågotnes auf Sotra weiter fleißig seine Arbeit verrichten :thumbup:


    (Bewegte) Bilder vom Schlepp gibt es hier.

  • Über dem Hafen in Bergen sind gerade fünf gebündelte Laserstrahlen zu sehen. Sie verlaufen vom Floyen zum Rundetoppen, so sieht es jedenfalls aus.


    Bis jetzt konnte ich nichts zu dieser Aktion lesen. Weis jemand mehr ?


    Die Quelle der Laser-Strahlen scheint ein Zelt auf dem Rundweg unterhalb des FolkeRestaurant zu sein.


    Da die Strahlen zur Zeit nicht zu sehen sind, ist dies vielleicht nur ein Testlauf für eine Veranstaltung am Wochenende gewesen ...

    Gruß Volkmar


    Meine Reiseberichte sind im Profil verlinkt

    Einmal editiert, zuletzt von Flemming T. ()

  • Sagt mal, wann ist der Anlegeplatz der HR-Schiffe eigentlich vom Festningskai zum jetzigen Standort des Terminals umgezogen? Weis jemand zufällig das Jahr? Danke!

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