Mehrfach ist es ja schon angekündigt worden, doch jetzt scheint es ernst zu werden mit dem neuen Menue in der Kafeteria an Bord der Hurtigruten-Schiffe. Fast Food wie das in Norwegen beliebte Biffsnadder oder der globale Favorit Hamburger sollen bald Bordverbot bekommen, ebenso Convenience-Produkte aller Art, egal ob nun aus der Tiefkühltruhe oder der Dose. An ihre Stelle sollen für die Küstenregionen typische Speisen treten, die aus lokalen Zutaten bereitet werden. Mit insgesamt 32 Zulieferern sind bereits Lieferverträge abgeschlossen worden. Dabei soll die Auswahl saisonbedingt variieren.
Vorgestellt wurde der Speiseplan übrigens im Rahmen einer Veranstaltung in der norwegischen Botschaft in Berlin im Vorfeld der morgen beginnenden "Grünen Woche". Angereist war auch Konzernchef Skjeldam, der die Route längs der Küste als eine der variantenreichsten Lebensmittelregionen der Welt pries und den Vorteil, stets an ganz frische Ware kommen zu können, herausstrich.
Hiurtigruten gibt pro Jahr gut 400 Millionen Kronen (ca. € 48 Millionen) für Lebensmittel aus, wovon 75% bereits heute auf norwegische Produkte entfalle. Diese Quote, so Skjeldam, solle zukünftig noch deutlich steigen.
Und warum der ganze Wechsel? Auch da hatte der Konzernchef eine Antwort parat: Da die Fahrpreise inzwischen so teuer geworden seien, könne man es sich nicht mehr leisten, Fast Food anzubieten, ohne die Erwartungen der Passagiere zu enttäuschen und die eigene Position als Touristenattraktion zu gefährden.