Im Land der Eisbären - mit der Fram rund um Spitzbergen

  • Die Gartensaison neigt sich dem Ende zu und es kommt die Zeit, wo man sich vermehrt im Haus aufhält und andern Dingen widmen kann wie z.B. Fotos sortieren und auswählen für den Reisebericht im Forum. Natürlich hat man die Qual der Wahl und mit der Beschränkung der Anzahl Fotos wird’s nicht einfacher, aber wenn's an einem Tag mehr sind und an einem andern wieder weniger, sollte es aufgehen. Los geht’s!

    Vorgeschichte
    Durch diverse Berichte in Fernsehen und Printmedien geriet das Reiseziel Spitzbergen zunehmend auf unsern Radar. Als wir vergangenen Herbst die Reise buchten, kamen wir mit unserer Nachbarin ins Gespräch. Sie erzählte uns, dass sie gerne nach Spitzbergen reisen möchte, aber die kleineren Schiffe schon alle ausgebucht seien und mit einem Riesenschiff möchte sie nicht fahren. Was für ein Zufall, wir erzählten ihr von unseren Plänen und gaben ihr unsere Unterlagen. Es dauerte nicht lange und sie fragte uns, ob es uns was ausmachen würde, wenn sie die gleiche Reise buche. Natürlich hatten wir nichts dagegen, denn sie ist eine liebenswürdige Person und wir mögen sie sehr gerne. So konnten wir uns gemeinsam freuen.


    Je näher der Abreisetermin rückte, desto mehr steigerte sich die Vorfreude und langsam nahm die Spannung zu. Ich fragte mich natürlich auch, wie ich reagiere würde, beim erstmaligen Anblick von Eisbären? Beim Kofferpacken war es ein komisches Gefühl, in der Sommerhitze von ca. 25 Grad Handschuhe, Mütze, Schal und warme Unterziehwäsche einzupacken.


    1. Reisetag: 14./15.08.13 Bern – Zürich – Düsseldorf – Longyearbyen
    Aufgrund des Nachtflugs von Düsseldorf nach Longyearbyen konnten wir den Tag ruhig angehen mit genügend Platz im eigenen Zeitplan. Gemeinsam mit unserer Nachbarin ging’s zuerst mit dem Bus zum Bahnhof und dann mit dem Zug nach Zürich zum Flughafen. Nach dem Check-in und der Sicherheitskontrolle kauften wir im Zollfrei-Laden noch unsere übliche „Medizinflasche“ ein. Als wir um 2025 h in Düsseldorf landeten, ging die Sonne gerade unter. Beim Weiterflug nach Longyearbyen um 2140 h war es bereits finster, doch am Horizont blieb ein dunkelroter Streifen. Allmählich wurde es wieder heller und bald war wieder Tageslicht. „Watte-Wolken“ verhinderten einen Blick auf die Erde. Im Flugzeug servierte man uns eine warme Mahlzeit und bald machte sich die Müdigkeit bemerkbar. Richtig geschlafen habe ich nicht, nur vor mich hin gedöst. Nach rund 4 Stunden landete die Maschine in Longyearbyen, - es war 0240 h und taghell, für uns ganz ungewohnt. Beim Gepäckband begrüsste uns ein ausgestopfter Eisbär – wie es sich für das „Land der Eisbären“ gehörte. In Longyearbyen regnete es und die Temperaturen waren spürbar kühler als zu Hause. Ein Bus brachte uns zusammen mit dem Gepäck zum Hotel „Spitsbergen“. Beim Hoteleingang durften wir erstmals die Schuhe ausziehen und in den Socken weiter gehen, aber wir hatten damit kein Problem. Waren wir doch schon recht müde und freuten uns auf das Bett.


    Herzliche Grüsse
    Berna

  • Ich freue mich über einen neuen Expeditionsbericht!


    kauften wir im Zollfrei-Laden noch unsere übliche „Medizinflasche“ ein


    Davon werdet Ihr wohl während der Fahrt nicht viel gehabt haben, denn bei Fram-Reisen werden diese Dinger ja abgenommen und man bekommt sie erst bei der Ausschiffung wieder! Oder hat sich da was geändert?

  • Super
    Ein Spitzbergen Reisebericht
    Da freu ich mich drauf
    weil wir nächstes Jahr auch eine Spitzbergen-Tour machen.
    Allerdings nicht mit der FRAM
    sondern mit MV Plancius


    ....echt jetzt, Schuhe ausziehen im Hotel :D
    Bin ich gespannt weil wir auch in diesem Hotel übernachten werden.

  • Oh schön, ein Spitzbergenbericht! Das ist ein Ziel, das mich auch noch reizt.
    Bin gespannt auf die Fortsetzung.

  • Auch ich freue mich über diesen Bericht, wo doch Spitzbergen auch noch so ein großer Wunsch ist.
    Es fängt ja schon toll an, mit Schuhen auziehen :thumbup: davon höre ichg zum ersten Mal.
    Bin gespannt wie es weiter geht.

  • @ Norwegenfan.123: Bezüglich der "Medizin" beachtete mein GöGa meine Bedenken nicht. In Longyearbyen packte er unsere "Medizin" in den Koffer. Auf der Fram allerdings stand nur mein Koffer vor der Kabine und mir kamen schon Bedenken. Als wir bei der Reception ankamen stand dort ein einsamer Koffer, allerdings weil ihm die Gepäcketikette fehlte und somit keiner Kabine zugeordnet werden konnte. Sonst passierte gar nicht's.


    @ Irchel und Paulinchen: Die Schuhe ausziehen ist noch ein "Überbleibsel" aus den Tagen der Bergarbeiter, damit der mit Kohlestaub vermischte Schmutz draussen bleibt. In einigen Häusern bekommt man Hausschuhe geliehen oder Plastiküberzieher für die Schuhe. Man kann aber auch in seinen Socken/Strümpfen gehen, Noppensocken oder eigene Hausschuhe anziehen.


    2. Reisetag: 15.08.13 Longyearbyen – Barentsburg
    Trotz der kurzen Nachtruhe wollten wir nicht ausschlafen und nach dem Frühstück sahen wir uns im Ort Longyearbyen etwas um. Bevor wir das Hotel verliessen, deponierten wir unsere Koffer im Gepäckraum, die sollten wir erst wieder auf der Fram sehen. Wir statten dem Supermarkt und andern Geschäften einen Besuch ab um uns ein Bild zu machen über die Lebensmittelpreise und was es dort zu kaufen gibt. Etwas speziell und auch amüsant waren die Hinweise betreffend den Waffen die man doch im Tresor deponieren soll, beziehungsweise sich an das Personal wenden soll.

    Gegen Mittag gingen wir wieder zurück zum Hotel zum Mittagessen. Anschliessend ging’s mit dem Bus auf eine Stadtrundfahrt. Unser Bus fuhr zuerst zur „Spitsbergen Galleri“. Dort waren alte Landkarten und alte Banknoten ausgestellt. Ein Film informierte über das Leben in Longyearbyen in der dunklen Jahreszeit. Auf der anschliessenden Fahrt durch die Stadt erklärte uns der lokale Reiseleiter allerlei Interessantes, z.B. dass die Häuser auf Pfählen stehen wegen des Permafrostes und dies auch der Grund sei für die oberirdische Führung von Wasser- und anderen Leitungen. Obwohl es ein Spital gebe, würden keine Kinder auf der Insel geboren. Auch die Toten würden aufs Festland gebracht, der Permafrost eigne sich nicht um Gräber auszuheben. Bei der Kirche gab’s einen weiteren Stopp und wir durften diese besuchen. Dort war’s richtig gemütlich den die eigentliche Kirche mit dem Altar bildete mit einem Aufenthaltsraum einen einzigen Raum. Der Bus brachte uns dann zur alten Kohlebahn und von dort sahen wir den Hafen und die MS Fram.
    Besonders gut gefallen hat uns dann der Besuch im Museum. Ein schönes neues Gebäude mit einer tollen und interessanten Ausstellung über die in Svalbard lebenden Tiere aber auch über das Leben der Menschen und den Kohleabbau. In eine Ecke gab’s am Boden silbergraue Robbenfelle und Besucher konnten sich dort hinlegen und Bücher oder Zeitschriften lesen.
    Leider hatten wir dazu keine Zeit, denn wir wurden von unserem neuen Zuhause erwartet.

  • Hier noch die Fortsetzung vom 2. Reisetag


    Mit grosser Spannung betraten wir das Schiff und suchten nach dem Check-in unsere Kabine auf. Dort wartete bereits mein Koffer, aber wo war der andere? Also zur Reception und dort sahen wir ihn ganz einsam warten. Ich fürchtete schon, der sei wegen unserer „Medizin“ zurück behalten worden, aber es war nur die Gepäcketikette die dem Koffer fehlte – die war irgendwo „auf der Strecke" geblieben. Es war eine schöne, geräumige Kabine der Kategorie F. Wir fühlten uns sogleich zu Hause.
    Danach holten wir unsere türkisfarbenen Expeditionsjacken ab und um 1800 h legte die Fram ab. Es stand auch noch die Sicherheitsübung auf dem Programm und anschliessend erforschten wir ein wenig das Schiff und informierten uns darüber in welcher Bootsgruppe wir waren und die Informationen für den nächsten Tag. Das Restaurant lockte aber zu stark und auch das wollten wir besser kennen lernen. Um 2000 h erreichten wir Barentsburg, die russische Siedlung. Gegründet wurde der Ort allerdings 1920 von den Niederländern und 1932 an die Sowjetunion verkauft. Es ist die zweitgrösste Siedlung auf Svalbard und es wird immer noch Kohle abgebaut. Über eine lange Holztreppe erreicht man vom Hafen aus den Ort. Trotz des Regens nahmen wir an einer interessanten Führung teil und die neuen Expeditionsjacken bewährten sich dabei. Vielleicht auch wegen dem tristen Wetter machte Barentsburg auf uns einen eher traurigen Eindruck mit vielen Gebäuden, die eine Sanierung nötig hätten – bei einigen ist sie bereits im Gang. Der Regen liess nicht nach und so beschlossen wir, uns die Folklorevorführung anzuschauen. Die Vorstellung war gut und die Protagonisten machten dies mit viel Freude. Danach kehrten wir auf’s Schiff zurück und gingen bald in die Kabine, waren wir doch recht müde. 2245 h verliess die Fram Barentsburg und schon bald stellten wir ein leichtes Schaukeln fest - die Wellen wiegten uns in den Schlaf.


    Herzliche Grüsse
    Berna

  • Hallo Berna,


    schön dass Dein Reisebericht weiter geht. Die Bilder bringen gut die Umgebung und auch die Stimmung wieder. Ich hätte zu den Bildern aber eine Frage:


    Fast alle Bilder zeigen keine auffälligen Abweichungen zu den Bildern, die hier im Forum gepostet werden. D.h. es sind einfach schöne Fotos! 5 Aufnahmen fallen aber aus der Reihe, zumindest sehe ich nur Bilder, die - so sehe ich es jedenfalls - durch ein Bildprogramm (künstlerische Bearbeitung) gejagt wurden. Es sind die Bilder 2,6,8,12,14. Ist es so wie ich meine oder liegt es irgendwie an der Übermittlung, oder liegt der Fehler an meinem Computer, was ich dann aber nicht nachvollziehen könnte, denn die restlichen in diesem tread und alle anderen im Forum kommen einwandfrei rüber.


    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Reise :sgenau:


    LG


    Ingrid

    Einmal editiert, zuletzt von Skrei ()

  • Toller Bericht. Weiter so. :thumbup:
    Schade nur dass Hurtigruten immer in das häßliche Barentsburg fahrt. :(
    Mir persönlich gefällt Pyramiden sehr viel besser.


    @ Skrei: Die Bilder 2,6,8,12,14 sehen in der Tat ungewöhnlich aus.

  • Das liegt daran, dass die Komprimierung über die Farbtiefe gemacht wurde. Die entstehende Verringerung der Farbstufen führt zu diesen flächigen Bildeindrücken. Ich empfehle die Anleitungen hier, insbesondere Das in Post 5 beschriebene Plugin. Leicht zu installieren und einfach zu verwenden.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Vielen Dank Berna für die schönen Bilder und den tollen Bericht, bin gespannt wie es weiter geht.


    Dann werde ich für den ersten tag Nopensocken mitnehmen :P

  • @ Hallo Skrei
    Die von dir erwähnten Bilder sehen tatsächlich etwas komisch aus. Jedenfalls kann ich sagen, dass ich die Bilder nicht durch ein Bildbearbeitungsprogramm gejagt habe, dafür habe ich gar keine Zeit und auch nicht genug Geduld. Dies muss bei der Verkleinerung entstanden sein. Im Original sehen die wirklich tip-top aus. Da muss ich wohl nochmals über die Bücher.


    @ Capricorn
    Danke für deinen Hinweis. Ich habe dieses "Irfanview" benutzt. Hoffe ich kriege das bald auf die Reihe, damit der Bericht pannenfrei weitergehen kann.


    Herzliche Grüsse
    Berna :bear:

  • Ich bin zwar kein Experte für diese SW, aber soweit ich sehe, gibt es dort zwei Funktion, um Dateigrößen zu ändern. Zum einen die Resize/Resample Funktion. Dort wird aber wohl nur das Bild (Pixelanzahl) skaliert, nicht aber die Farbtiefe.
    Die andere Funktion ist die Decrease Color Depth Funktion. Wenn man eine zu geringe Zahl an Farben zulässt, dann entsteht der auftretende Effekt.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • 3. Reisetag: 16.08.13 Ny Ålesund, Magdalenafjord


    Das Wetter war eher trüb, als wir Ny Ålesund erreichten. Schon kurz nach 0900 h sollte die erste Führung in Deutsch starten, u.a. auch unsere Bootsgruppe. Wir wollten es etwas gemütlicher nehmen und es war möglich, erst die zweite Führung mitzumachen. Früher war Ny Ålesund eine Bergbausiedlung und heute sind dort Forscher aus verschiedenen Ländern tätig: aus Norwegen, Deutschland, Holland, Polen, Korea, China, Italien etc. Einige der alten Häuser stehen noch, aber für die Forschung und die Forscher wurden auch Neue erstellt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind sicherlich das alte Postamt, der Laden, das Museum, der Luftschiffs-Mast und das Amundsen-Denkmal. Schliesslich starteten Amundsen und sein Rivale Nobile von diesem Ort aus zu ihren Flügen über den Nordpol. Nachdem wir uns im Ort umgesehen hatten, machten auch wir noch einen Abstecher zum Postamt und zum Laden. Natürlich gaben wir dort unsere Postkarten ab. Es blieb uns noch Zeit, auch das kleine, hübsche Museum zu besuchen. Nach dem Mittag verliess die Fram Ny Ålesund und für uns war die Zeit zum Mittagessen gekommen.


    Auf der Fahrt zum Magdalenafjord wurde die Zeit zur Stiefelanprobe genutzt. Ein erster Vortrag wurde uns geboten und mein Mann und ich meldeten uns noch kurzfristig für eine Wanderung am Magdalenafjord an. Es war schon später Nachmittag als wir das Ziel erreichten und die Wanderer durften zuerst von Bord. Aber natürlich erst nachdem das Expeditionsteam alles geprüft hatte und „grünes Licht“ für die Passagiere gegeben hatte. Leider war das Wetter immer noch sehr trüb und neblig. „Gravneset“ wie der genaue Anlandungsort hiess, war mal eine Walfängerstation und immer noch kann man die Überreste der Gräber und Blubberöfen sehen. Es gab zwei Wandergruppen, eine die eher sportlicher war und eine die es gemütlicher nehmen wollte um auch noch Zeit zum fotografieren haben. Auf der Wanderung wurde uns allerlei erklärt zum Ort, zu den Pflanzen und zum Eis in diesem Fjord. Trotz des trüben Wetters war’s spannend und interessant auf der Wanderung. Ganz fasziniert betrachtete ich dort (und während der ganzen Reise) die tollen Farben und Zeichnungen der Steine.

    Positiv überrascht war ich von der Qualität der Stiefel, sie waren wasserdicht, warm und bequem und damit konnte man tatsächlich wandern – sie waren aber auch nicht zu vergleichen mit den mir bis anhin bekannten Gummi- oder Gartenstiefel. Dieser Ausflug gefiel uns gut und die Zeit verging viel zu schnell, wir mussten wieder zurück zur Fram. Während wir wanderten, badeten einige Passagiere dort im Fjord mit Sandstrand. Einige sassen sogar auf einem schwimmenden Eisbrocken – so jedenfalls ist es auf einigen Fotos vom Bordfotografen zu sehen, die wir als CD gekauft haben. Auf der Fram erwartete uns ein delikates Büfett zum Abendessen. Mitten im Essen kam die Durchsage „Isbjörn…“ Ein Glück, dass ich die kleine Kamera immer bei mir habe und deshalb war ich im Expesstempo auf dem Restaurant-Balkon der Fram. Gut dass ich über diesen Balkon im Forum gelesen habe, so musste ich nicht weit gehen um den Bären zu sehen. Ich durfte zum ersten Mal in meinem Leben einen Eisbären in seinem Lebensraum sehen. Der Eisbär suchte am Strand im Kelp nach essbarem, hat aber wohl kaum etwas gefunden. Die Distanz zwischen Schiff und Bär war ziemlich gross. Trotzdem wurden die Fotos ganz passabel. Ich konnte mein Glück kaum fassen – ein lebendiger Eisbär! Da ging wirklich ein grosser Wunsch für mich in Erfüllung. Nach einiger Zeit schlenderte er weiter dem Strand entlang und sprang dann ins Wasser und schwamm weiter zur nächsten Landzunge. Ein Bad war sicher angebracht, denn es war ein wenig ein „Schmutzbär“.


    Herzliche Grüsse
    Berna

  • Deine beiden Spiegelbilder, von der Bahn und der Gänsemarschgruppe, sind echt klasse !!

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • 4. Reisetag: 17.08.13, Monacogletscher, Mushamna


    Trotz all den „Aufregungen“ rund um den Eisbär habe ich wunderbar geschlafen! Als ich am Morgen aus dem Fenster blickte, präsentierte sich mir ein wunderschönes Gletscherpanorama. Schnell zog ich mir die Kleider an und ab an Deck, zum Glück war unsere Kabine auf Deck 5, da war man gleich draussen.


    An diesem Tag war eine ca. 30 minütige Polarcirklebootsfahrt angesagt. Weil unsere Gruppe schon bald an der Reihe war, beeilten wir uns mit frühstücken. Vor dem „ausbooten“ zogen wir nebst den Stiefeln noch spezielle Thermoanzüge an. Die Bootstour war schön, so richtig zum Geniessen. Wir bewunderten die verschiedenen blau Töne des Gletschereises und beobachteten nebenbei die verschiedenen Möwenarten. Diese Vögel warteten auf den Eisschollen, bis wieder ein Stück vom Gletscher abbrach und dabei Leckereien für sie auftauchten.

    Kaum zurück an Bord der Fram tönte es aus dem Lautsprecher „Eisbär“. Also wieder an Deck mit Kamera und Feldstecher „bewaffnet“. Tatsächlich schlief ein Eisbär einige Meter vom Strand entfernt. Er spare Energie wurde uns gesagt. „Energie sparen“, das muss ich mir merken - ein prima Argument für zu Hause, wenn ich mal müde bin. Die späteren Bootsausflügler durften den König der Arktis aus noch etwas geringerer Entfernung betrachten.


    Fortsetzung vom 4. Tag folgt - jetzt ruft erst mal die Küche


    Herzliche Grüsse
    Berna

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