Die fast verhinderte Spitzbergenreise mit der Antigua

  • Toll, da seid ihr ja ganz schön nah an die Walrosse rangekommen. Hatten die auch so eine starke Ausdünstung?
    Wir haben die Die Kerls von Moffen schon gerochen bevor sie überhaupt zu sehen waren.

  • Der heutige Tag führte uns in den Krossfjorden nach Signehamna in der nähe des Liliehöökbreen.
    Nach der Anlandung ging es zu den Überresten einer deutschen Wetterstation aus dem 2. Weltkrieg. In der Nühe bemerkten wir ein männliches Rentier, welches sich mit seinem Geweih in einem alten Generator verfangen hatte. Jonas meldete dies an die Antigua, welche sich mit dem Sysselmann in Verbindung setzte.



    Hier teilten wir uns wieder in 2 Gruppen auf. Dieses mal wählte ich den etwas weniger anstregenden Teil. Wir gingen an einem See vorbei zu einer Vogelklippe an der Küste. Auf unserem Weg sahen wir mehrere Rentiere und Füchse. Auf dem Weg zurück zur Antigua begegneten uns noch der Kapitän und der Steuermann, welche das Rentier aus seiner misslichen Lage befreit hatten. Diese Ereignis war sogar der Svalbardposten einen kleinen Artikel Wert.



    Am Nachmittag schauten wir noch beim Gletcher vorbei, welcher uns einen Grandiosen Anblick bot. Nach dem Abendessen gab es von Charlotte noch eine Vortrag uber die Eisbildung in der Arktis.


  • Welch ein Glück für das Rentier, dass ihr gerade da vorbeigekommen seid.


    Der Blick auf die Gletscherwand muss schon eindrücklich gewesen sein, wart ihr da im Zodiak?


    Also dass ihr von den Walrossen nichts gerochen habt wundert mich schon sehr.
    Ob es da wohl Unterschiede gibt, solche die stinken und andere die schnarchen.
    Wir hingegen haben nichts von ihnen gehört, wobei gesagt werden muss, dass wir etwa 500 Meter Abstand halten mussten, dazu kamen Wind- und Wellengeräusche und das Brummen des Schiffsmotors.

  • Die Gletscherwand war in der Tat sehr beeindruckend. Die Bilder wurden von der Antigua aus gemacht.


    Wir gesagt, an Gestank kann ich mich nicht erinnern, aber das Schnarchen war nicht zu überhören. Wir wwaren allerdings auch keine 500m entfernt, sondern maximal 20m. Das war wirklich unglaublich sich so nah an diesen Tieren aufzuhalten. :o-thumbup:

  • Am heutigen Tag lagen wir im Sankt Jonsfjord vor Anker. Auf Grund des schlechten Wetters entschied ich mich für die Wanderung entlang der Küste, anstatt in die nebligen Berge. Im nachhinein, war diese die bessere Entscheidung, da sich der Nebel nicht verziehen sollte.
    Während wir an der Küste entlang wanderten, kamen auf einmal drei Rentiere um die Ecke und musterten uns, bevor sie sich weiter mit Fressen beschäftigten. Auf dem Weg zurück zur Antigua begann es immer stärker zu regnen, so dass wir leicht durchnässt auf der Antigua ankamen.
    Den restlichen Tag fuhren wir bei wechselndem Wetter dem nächsten Ziel entgegen.



  • Nach einer Nacht mit schwerem Seegang - bei der auch die Heizung Kaputt ging - wachten wir bei bestem Kaiser Wetter uns spiegelglatter See bei Trygghamna auf.
    Hier herschte ein regelrechter Andrang an den besten Anlandestellen, da in direkter Nähe noch zwei weitere Schiffe vor Anker lagen, die Ortelius und die Stockholm.
    Auf unserem Spaziergang entlang der Küste fanden wir etliche schöne Fosilien und überbleibesel von Korallenriffen.



    Nach dem Mittagessen fuhren wir am Esmarkbreen vorbei zur Ymerbukta. Auf dem Weg dorthin sahen wir in der Ferne Barentsburg. Wir hatten beschlossen am nächsten Tag nicht in Barentsburg sondern in dem reitzvolleren Pyramiden an Land zu gehen.



    In der Ymerbukta angekommen gingen wir bei Alkhornet an Land. Die Anlandung hier war wirklich ein voller Erfolg. Neben einem super Blick auf das Vogelkliff erlebten wir eine grandiose Naturlandschft die sich bereits teilweise in ihrem herbstlichen Farbenkleid präsentierte. auch die Tierwelt wollte sich hier nicht lumpen lassen. So sahen wir eine Herde mit jungen Rentieren und etliche Schneefüchsen. Auf dem Marsch durch die Landschaft versanken etliche zum Teil bis knapp unters Knie in dem weichen Moos und erlebten die erfrischende Eigenschaft von kaltem Wasser. Auf dem vorletzten Bild sieht man wie hervorragend sich der Fuchs in die Landschaft einfügt.



    Zurück an bord der Antigua gab es ein hervorragendes grei Gänge Menü beim Kapitäns-Dinner.
    Als wir dann in den gegen Mitternacht in Pyramiden ankamen, konnten wir noch den Jupiter und seine Monde durch das Fernrohr des Kapitäns bestaunen.


  • Heizung kaputt, das klingt recht ungemütlich. Konnte die wieder repariert werden?


    Um die Polarfüchse beneide ich ich dich, wir haben leider keinen einzigen gesehen.
    Der Käptns Dinner Tisch sieht ja richtig fein aus. Wie viele Gäste wart ihr ?

  • Hört sich schlimmer an wie es war. Morgens und zum Mittagessen war es schon etwas frisch auf dem Schiff, aber es war ja nicht so dass wir keine warme Kleidung dabei gehabt hätten. ^^
    Und rechtzeitig zum Dinner hat die Heizung dann wieder funktioniert.
    Wir waren 32 Personen beim Dinner. War richtig gemütlich und vorallem richtig lecker.

  • Was doch 10 Meter länger und 3 Meter breiter ausmachen!
    Im Salon der Eye of the Wind hat nur die Hälfte Personen Platz.
    Dafür hatten wir beinah täglich Käptns Frühstück, Lunch oder Dinner, da der Capo und die Crew, je nach Wache, immer wieder mal mit uns zusammen am Tisch sassen.
    Und unser Smutje Frank hat uns jeden Tag mit Leckereien verwöhnt. Er hat in seiner winzigen Kombüse sogar Brot und Schokoladen Cake gebacken.


    Wie waren eigentlich die Windverhältnisse auf deiner Reise habt ihr oft Segel setzen können.
    Dort oben in der Stille dieser gewaltigen Natur ohne Motor unterwegs zu sein, das stelle ich mir unglaublich schön vor.

  • Ja der Smutje ist die wichtigste Person an Bord.
    Leider sind wir nur viermal. Wir hatten meisten Gegenwind.
    Wir sind beim Prinz-Karl-Vorland, bei Pyramiden und Moffen etwas länger gesegelt. :thumbup:
    Das Segeln hat richtig Spaß gemacht. War nur leider immer zu kurz.

  • Nach einem kleinen Frühstück. Machten wir uns auf Pyramiden zu erkunden im Gegensatz zu meinem letzten Besuch fuhren wir diese mal nicht mit dem Bus in die Stadt, sondern gingen zu Fuß. Auf dem Weg zum Denkmal des Flugzeugabsturzes konnten wir sehr gut den fortschreitenden Verfall der Infrastruktur sehen.
    Dort angekommen, kam uns Jascha, der russiche Guide von meinem ersten Besuch, entgegen und gab un eine kurze Einführung zu Pyramiden, bevor es dann über die Kantine zur Sporthalle ging. Nach der Besichtigung der Sporthalle durften wir uns diesesmal auch die Schwimmhalle anschauen.
    Wer wollte konnte danach mit Jascha direkt in die Bar gehen, oder vorher noch mit Jonas zu dem 'Flaschenhaus' gehen. Dieses steht hinter dem Sportplatz, der etwas außerhalb von Pyramiden liegt. Das Haus besteht aus mehreren tausend Glasflaschen welche von den ehemaligen Bewohnern kunstvoll zusammengesetzt wurden. Das Ergebniss ist eine recht ansehnliche Campinghütte.



    Nach dem Besuch der Bar gingen wir zurück zur Antigua. Diese musste auf dem Weg zur Skansebukta ihre Qualitäten als 'Eisbrecher' unter Beweis stellen, da der Fjord über Nacht zugefroren war und von einer dünnen Eisschicht bedeckt war.
    In der Skansebukta besichtigten wir zuerst einen gestrandeten Fischkutter und die Überreste einer alten Mine. Danach gingen einige den Strand entlang, wo es schöne Fossilien, etliche Strandpieper und einige Füchse zu sehen gab. Der Rest klettert den Hang hinauf um näher an die Vogelfelsen heranzukommen.
    Nach dem Abendessen konnten den letzten wunderschönen Sonnenuntergang an Bord der Antigua genießen.


  • Den Strandpieper hast du schön vor die Linse bekommen und das letzte Bild ist natürlich absolut wow!

  • Nach einenm ergiebigen Frühstuck war es Zeit von der Manschaft und den Mitreisenden Abschied zunehmen. Während die meisten direkt zum Flughafen fuhren, blieben ca. 10 weitere Mitreisende so wie ich noch eine weitere nacht auf Spitzbergen. Bevor wir loszogen um noch einige Souveniers zu kaufen, verabredeten wir uns noch zu einem gemeinsamen Abendessen.



    Tag 25 - 18.09.13


    Da es sich wegen des frühen Rückfluges nicht lohnte nochmal in die Stadt zu laufen beschloss ich auszuschlafen und ausgiebig zu Frühstücken.
    Auf dem Rückflug nach Oslo hatte ich einen super Blick über Spitzbergen.



  • Wunderwetter auf dem Rückflug! so einen eindrücklichen Blick aus der Vogelschau, hatten wir auch, nur mit mehr Schnee, war eben Anfang Juni.
    Vielen Dank für's Mitnehmen auf diese schöne Reise.

  • Danke für diesen eindrücklichen Bericht mit den fantastischen Fotos! Du hast sehr viel mehr gesehen und erlebt als ein Fram-Reisender :thumbup: Ich träume weiter, vielleicht schaffe ich es auch einmal dort hin :girl_pinkglassesf:

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Und hier noch ein kleines fazit der Reise.
    Jedem der mit etwas weniger Komfort, einem Buffet mit nur einer Mahlzeit und mit etwas beengteren Platverhältnissen zurechtkommt, dem kann ich eine Spitzbergereise mit der Antigua nur empfehlen.
    Vorallem dann, wenn man so eine harmonische Gruppe hat, wie wir sie hatten, ist es eine wunderebare Reise. Mann könnte fast sagen, ein kleiner Familienausflug mit gleichgesinnten.
    Ein weitere Vorteil, den mir etliche Fram Reisende bestätigten, ist die Größe des Schiffes. Zum eine gelten für kleinere Schiffe oft andere Abstandsregeln, so dass man näher an die Sehenswürdikeiten herankommt, zum anderen ist die Strecke an Land mit den Zodiaks sehr viel kürzer, da man meistens in unmittelbarer Nähe vom Strand entfernt ankert.
    Und ganz neben bei kommen auch Segelfreunde auf ihre Kosten. Es ist absolut tiefenentspannend wenn man die Landschaft nur vom Geräusch der Wellen und des Windes begleited genießen kann.

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