Die fast verhinderte Spitzbergenreise mit der Antigua

  • Oh je, das ist ja schrecklich !! :x-crying: Das glaube ich, dass das eine Nacht voller Bangen und Hoffen war. Da nimmt man so eine weite Anreise in Kauf und dann weiß man nicht mal, ob man starten kann oder nicht. Aber das ist wie im Straßenverkehr, der Größere hat nur ein paar Kratzer und der Kleinere einen großen Schaden. :x-sad: "Meine" arme Antigua. :x-unsure: Was mich wundert, dass da oben alles für die Reparatur vorhanden war !? Da wird die Laune von Joachim (ich nehme mal an, er war der Kapitän) und der Crew am ersten Tag ziemlich mies gewesen sein. Hast du auch Fotos von der Crew (gerne auch per PN). :x-wink:


    Jetzt bin ich noch mehr gespannt auf die Fortsetzung.


    Liebe Grüße


    Viele Grüße
    Seemaus

    Einmal editiert, zuletzt von Seemaus ()

  • Das kannst du laut sagen. Joachim war auf die Schiffsführung der Fram gar nicht gut zu sprechen.
    Was genau war wollte er nicht sagen, aber so weit ich in Erfahrung bringen konnte, wollte die Schiffsführung der Fram das ganze als Lapalie abtun. :nono:


    Und hier noch ein Bild der Besatzung:


    Der 2te von Links dürfte einigen von den Spitzbergen Touren der Nordstjernen 2010 bekannt vorkommen.

  • Jetzt ist es erst 3 Jahre her, seit ich das letzte Mal auf der Antigua war, aber die Crew ist fast komplett neu, außer Joachim kenne ich kaum noch jemanden. Nur evtl. Katrin, die müsste genau hinter Joachim sein, aber sie schaut so nach unten, ich bin mir nicht ganz sicher. :x-unsure:


    Vielen Dank und liebe Grüße

  • Heute Morgen wurden wir durch ein sanftes schaukeln der Wellen geweckt. atten wir unsere Zertifikate erhalten?
    Nach dem frühstck informierte uns der Kapitän, dass wir uns in der Nacht zur Colesbukta begeben hatten und dort nun ankerten. Dies könne er verantworten, da er keinen Zweifel daran habe, dass wir im laufe des Tages unsere Zertifikate erhaltn würden. :x-thumbsup:
    Charlotte und Jonas eröffneten uns, dass wir heute unsere erste Anlandung unternehmen würden und erklärten uns das ganze Prozedere.
    Nachdem wir alle die Anlandung ohne feuchte Füße zu bekommen überstanden hatten, teilten wir uns in 2 Gruppen auf. Charlotts Gruppe wollte sich in der Ebene bewegen und Jonas Gruppe sollte einen 'gentele walk up to the hill' machen. :x-wacko:
    Der 'gentele walk' sollte sich sich als mittlere Klettertour herausstellen die uns richtig in Schwitzen brachte. Allerdings entschädigte uns die Aussicht für die durchlittenen Strapazen.
    Der Rückweg erwies sich wegen des Gefälles als relativ unangenehm, da wir meist nur über loses Geröll gingen. Bei den Resten der Siedlung bekamen wir noch einige Erklärungen zur Geschichte der Siedlung. Jonas erklärte uns noch, dass er vor einigen Jahren in dieser Gegend zu einer mehrtägigen Rentier Jagdtour unterwegs war. Dies erklärte auch warum wir an etlichen Rentierskeletten vorbeikamen, da hier des öfteren von einheimischen gejagt wurde.
    Wieder wohlbehalten zurück an Bord der Antigua machten wir uns über des Mittagessen her. Nachdem wir alle gesättigt waren überbrachte und der Kapitän die frohe Botschaft, dass wir unsere Zertifikate erhalten hatten und wir nun ankerlichten würden um uns in Richtung Ny-Alesund zubewegen.
    Da wir unterwegs ein kleines Stückchen offene See hatten setzten wir einige Segel um die Überfahrt etwas angenehmer zu gestallten. Zum Abendessen ankerten wir dann in einer Bucht, was sich als weiße Entscheidung herausstellen sollte, da der Vorlandsund etwas stürmisch war. Hierbei sollte sich dann auch gleich herausstellen, dass viele von den Mitreisenden bei Sturm etwas indisponiert waren. :blerg: Da sich die meisten Mitreisenden an Deck auf hielten tranken wir nicht Seekranken unser gute Nacht Bier eben auch an Deck um den Ärmsten etwas Gesellschat zu leisten. :x-squint:


  • In der Nacht hatten wir in Ny-Alesund angelegt, so dass wir zur Erleichterung der Sturm geplagten das Frühstück schaukelfrei einnehmen konnten.
    Nach dem Frühstück gab es eine Führung durch Ny-Alesund. Bevor wir zum Mast der Luftschiffe ging, gab es ein Führung durch die Siedlung. Am Mast der Luftschiff hatten wir eine schöne Aussicht auf die Umgebung.



    Bevor wir Ny-Alesund auf eigen Faust erkunden durften besichtigten wir noch das Museum, in dem Anschaulich die Geschichte von Ny-Alesunnd erzählt wurde, und ein Haus mit der original Einrichtung aus den sechziger Jahre. In der verbleibenden Stunde nutze ich die gelegenheit noch ein paar Karten abzusenden und etwas zu shoppen.



    Wieder zurück an Bord der Antigua wurde sofort abgelegt um zu Camp Mansfield zu fahren, wo wir am Nachmittag anlanden wollten.
    In der Zwischenzeit nutzten wir die Gelegenheit um uns bei einem köstlichen Mittagessen zu stärken. :essen:
    Beim Camp angekommen besichtigten wir zuerst die Überbleibsel des gescheiterten Marmorabbaus aus dem Jahr 1910.
    Nach der Besichtigung des Camps teilten wir uns in zwei Gruppen. Die Gruppe von Jonas wollte den nahegelegenen Berg erklimmen, während die Gruppe von Charlotte über eien kleinen Hügel an der Küste entlang zurück zum Comp laufen wollte. Da ich keinen Lust hatte einen kahlen Berghang hinauf zu klettern schloss ich mich Charlotts Gruppe an. Mm nachhinein sollte dies die besssere Wahl sein, da die Anderen auf ihrer Wanderung nicht außer Geröll sahen.
    Wir hingegen fanden überbleibsel von Vermessungsexpeditionen, Vögel, eine Robbe und etliche Pflanzen. Nach einem herrlichen Ausblick auf einge Gletscher, wurden wir bei der Ankunft am Camp von einer Gruppe Wissenschaftlern aus Ny-Alesund empfangen, die während unserer Wanderung anglandet war und es sich an einem Lagerfeuern bequem gemacht hatte. Vor der Rückehr zum Schiff wurden wir von ihnen noch mit frisch gebackenen Waffeln verwöhnt. :thumbup:



    Wieder an Bord machten wir uns auf den Weg zu unsererm nächsten Reiseziel. Dem Liefdefjord.

  • Ganz schöne, stimmungsvolle Bilder hast du da zusammengestellt. Besonders gut gefällt mir Bild unten rechts von Nr. 13.
    Die Antigua ist natürlich auch ein tolles Motiv.
    Einige der Orte die ihr besucht habt habe ich auf meiner 80°N Reise auch besucht und freue mich daher sehr, jetzt deine Bilder davon sehen zu können.
    Gruss und Dank
    Skippertje

  • In der Nachte führte uns der Kapitän in den Woodfjord, wo wir uns bei bestem Kaiserwetter zu unserer morgentlichen Wanderung zur Worsleyhamna, einer alten Trapperhütte, auf machten. Dort kommtem wir sogar noch die Überreste einiger alter Fallen zur Fuchs und Eisbärjagd sehen.
    Bevor wir dann in die Botte stiegen und wieder zurück zur Antigua fuhren griff sich noch jeder einen der bereitliegenden Säcke und sammelte den umher liegenden Müll ein, da wir uns an der Aktion 'Clean up Svalbard' beteiligen wollten.



    Das geplante Nickerchen nach dem Mittagessen wurde jäh durch Charlottes auftauchen viel leider flach, da wir uns einer Stellw näherten wo häufig Eisbären anzutreffen waren. Schon kurze Zeit später entdeckten wir einen weißen Punkt in der Ferne. Und wie zu erwarten fing prompt eine Diskussion an ob dies nun ein Eisbär oder ein Stein sei. Zur erleichterung aller entpuppte sich der Stein als schlafender Eisbär. :8o: Der Eisbär sollte unseren Fotoapparten die nächsten 1,5 Stunden höchstleistungen abverlangen.



    Auf unserer Fahrt zum Monacobreen entdeckten wir dann noch einen weiteren Eisbären, der jedoch schon seit einiger Zeit tot war. ;(



    Am Monacobreen angekommen wurden wir von einer Zauberhaften Gletscherkulisse empfangen. Zu unserem erstaunen waren wir diesesmal nicht alleine. In der nähe von uns lag die Origo, deren Passagiere mit ihren Schlauchbooten doch recht nah an der Gletscherfront herum fuhren. Was um so verwunderlicher war , da immer wieder größere Stücke vom Gletscher abbrachen.



    Nach dem wir den Gletscher verlassen hatten, konnten wir in der ferne noch ein Walross und einige Robben sehen. Nach dem Abendessen, welche aus gebackenen Kartoffeln und Lachs bestand, gab es von Jonas einen Vortrag zum Thema Gletscher.

  • :thumbup: das es weitergeht!
    Der Eisbär auf dem ersten Bild hat sich ja vor eine ganz spezielle Bergkulisse gesetzt.


    Wirklich zauberhaft die Stimmung am Monaccobreen.

  • Nach einer ruhigen Nacht vor Anker, machten wir uns bei nebligem Wetter auf zur Texas Bar. Doch alle die auf eine gepflegte Pocker Runde mit einer Zigarre und einem Gläschen Whisky hofften erlebten eine herbe Enttäuschung. Bei der Texas Bar handelte es sich nicht um eine gemütliche Kneipe, sondern um eine Trapper Hütte.



    An der Texas Bar teilte sich die Gruppe wieder, ein Teil wollte einen Berg erklimmen und der andere teil sollte die Muräne am Ende des Gletschers besichtigen. Wegen des Nebels entschied ich mich für die Gletscherbesichtigung. Bereits nach 300m waren unsere Bergsteiger im Nebel nicht mehr auszumachen. Auf dem Weg zum Gletscher hielten wir immer ausschau nach Eisbären, da diese im Nebel schwer auszumachen waren. Des öfteren wurde dann gerasteted und diskutiert ob das vor uns im Nebel jetzt ein Fels oder ein Eisbär ist. Ein besonders 'realistischer' Eisbär entpuppte sich dann zu Glück doch als harmloser Fels. Am Gletscher angekommen kletterten wir die Muräne hoch und während einer Teepause folgte eine Erklärung zu der Muräne auf der wir uns befanden. Während der Teepause lichte sich der Nebel und offenbarte uns eine grandiose Landschaft.



    Nach dem Mittagessen entdeckten wir eine Eisbären der zwischen einigen Felsen herum schwam.



    Kurze Zeit später entdeckten wir einen weiteren Eisbären, der offenbar schon einmal eine Begegung mit Wissenschftlern hatte, da auf seinem Hintern eine 01 Aufgesprüht war.



    Nach dem Abendessen konnten wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, bevor wir uns in eine nicht enden wollende Partie Pocker stürzten. Selbstverständlich wurde die Partie durch das eine oder andere Gläschen Whisky aus der Bar abgerundet.


  • Bei der Texas Bar handelte es sich nicht um eine gemütliche Kneipe,

    Hat das im Ernst jemand erwartet? :dash:
    Mit Gebranntem wart ihr ja ausgerüstet, wie ich dem letzten Satz des entnehme.

  • Nach der Anlandung machten wir uns auf den Weg zur Mushamna Station. Leider war diese zur Zeit unbesetzt. Wie uns Jonas erklärte, kann man sich um den Posten des Stationswarts bewerben. Bei der Aussicht auf 10 Monate in der Einsamkeit, können die sich mit Sicherheit nicht vor Bewerbern retten. An der Station war noch einTurm zum eisbärsicheren Trocknen von Fleisch, sowie ein Depot mit Kerosin für Hubschrauber.



    Von hier aus ging der eine Teil der Gruppe zurück zum Schiff und der andere Teil in nördlicher Richtung der Küste entlang, um später von der Antigua an einem Strand abgeholt zu werden. Auf dieser Wanderung hatten wir einen traumhaften Ausblick auf die Umgebung und die Tierwelt.



    Auf der Antigua angekommen machten wir uns nach Moffen auf. Einige Stunden später hatten wir 80°N überschritten und erreichten Moffen, wo einige Walrosse in der Sonne lagen.



    Auf dem Rückweg folgte das obogatorisch 80°N Bierchen. Da uns der Wind auf dem Rückweg gnädig war, setzten wir Segel und segelten einem wunderschönen Sonnenuntergang entgegen.


  • Danke für die Fortführung Deines Berichts. Seid ihr zwischendurch zum U-Boot mutiert ? Höhe über NN -5 m ! :wacko:

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • In der Nacht waren wir in den Raudfjord eingefahren, welcher auf beiden Seiten Gletscher hat und an dessen Ende der schöne Raudefjordbreen lag.
    Der heutige Morgen begann bereits sehr gesellig. Eine Mitreisende wurde mit einem Geburtstagsständchen gratuliert und der Koch hatte zur Feier des Tages einen leckeren Kuchen gezaubert.
    Die eine Gruppe machte sich auf die Küstenlinie des Raudfjord zu erkunden, während die andere Gruppe den 350m hohen Solanderfjell bestieg.
    Während des Aufstieges hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die Landschaft. Zwischen einigen Felsen machten wir einige Alpenschneehühner aus, die wegen ihres Camouflagen Federkleides erst sehr spät von uns entdeckt wurden. Die Schneehühner ignorierten uns fast vollständig, so dass wir etliche toll Fotos machen konnten.



    Für den letzten Teil des Aufstiegen mussten wir die Hände zu Hilfe nehmen, da dieser sehr steil und die Felsen mit Eis und Schnee bedeckt waren.
    Oben angekommen hatten wir eine fantastische 360° Rundumsicht. Auf Charlotts Vorschlag setzten wir uns alle 2 Minuten hin und genossen die Landschaft und die Stille ohne zu Reden oder Fotos zu machen. Dies war ein einmaliges Erlebnis bei dem die Stille quasi hörbar wurde.



    Wieder an Bord der Antigua angekommen, nutzten einige die Gelegenheit ein kleines Bad zu nehmen. Und das noch vor dem Mittagessen. Brrr.



    Nach dem Mittagessen landeten wir am Rande des Raudefjordbreens an und machten eine kleine Gletscherwanderung. Auf dem Weg zum Gletscher blieben etliche im Morast der Moräne stecken und mussten von den anderen herausgezogen werden. Auf dem Gletscher gab es dann eine kurze Gletscherkunde, bei der Jonas uns erklärte wie die vielen Felsbrocken auf die Gletscheroberfläche gekommen sind.
    Auf dem Rückweg zur Antigua machten wir noch eine kurze Fahrt mit den Zodiaks durch das Treibeis des Gletschers.



    Nach dem Kaffee erspähte unser Koch einen schwimmenden Eisbären, welcher dann ca. 30min mit ungefähr 4,5 Knoten parallel zur Antigua schwamm, bevor er schließlich an Land ging und einen Hang hinauf lief. Wir beobachteten den Bären über eine Stunde aus ca. 100m Entfernung, bevor wir weiter Richtung Norden fuhren.



  • dass dein Bericht weiter geht inklusive deine tollen Fotos. Es ist für mich sehr interessant zu sehen, wie sich Spitzbergen im Monat September zeigte, waren wir doch im August 2013 dort und fanden es dort einfach super-mega-toll!


    Herzliche Grüsse
    Berna

  • Der heutige Tag begann mit einer kleinen Wanderung auf Ytre Norskøya wo wir an “Zeuwse Uitkijk” vorbeikamen. Die ist eine Stelle, von wo aus im 17. Jahrhundert Walbeobachtungen durchgeführt wurden.
    Nach der Wanderung führen wir nach Smeerenburg weiter. Unterwegs kamen wir durch den Fuglefjorden, wo wir eine Bartrobbe beobachten konnten. In der Nähe der Robbe bemerkten wir einen Gletscher, auf dem rote Algen wuchsen.



    In Smeerenburg angekommen, gingen wir an Land um die Überreste aus der Walfängerzeit anzuschauen und eine kleine Gruppe von Walrossen zu beobachten.
    Von Smeerenburg selbst war leider nicht mehr viel zu sehen. Lediglich ein paar Gebäudereste und einige Fundamente von Tranöfen. Die Hauptattraktion waren jedoch die Walrösser welche am Strand herumlagen und laut vor sich hin schnarchten. Da sie von uns keine Notiz nahmen, konnten wir uns ihnen bis auf wenige Meter nähern.
    Bevor wir jedoch zurück gingen, fuhren wir mit den Zodiaks noch zu einer nahe gelegenen Bartrobbengruppe. Ei n Teil der Robben lag faul am Stran, während andere neugierig neben unseren Booten herschwammen.




    Nach dem Abendessen bekamen wir von Charlotte noch einen Vortrag zum Walfang im 17. Jahrhundert.

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