Diese Frage könnte sich für Hurtigruten ASA in Bälde stellen, wenn es nach dem Willen von Norske samers riksforbundet (NSR) geht, der sich derzeit im Endspurt des Wahlkampfs zur Sameting-Wahl befindet. Denn nach samischen Kindergärten, Schulen und Kulturzentren will die Partei nun auch samische Hurtigruten etablieren - allerdings nicht als Konkurrenzlinie.
Vielmehr steht der Vorschlag im Raum, eines der existierenden Schiffe umzutaufen und im Inneren mit einem samischen Thema zu gestalten und den Rumpf in samischen Farben zu malen. Auch das Führen der samischen statt der norwegischen Flagge gehört zu den mit dem Projekt samisk Hurtigruten verbundenen Zielvorstellungen.
Die NSR-Politiker sind davon überzeugt, dass es nicht lange dauern werde, bis Hurtigruten ernsthaft über die Vorschläge der Partei nachdenke, da die Samen und ihre Kultur in speziellem Maße für Nordnorwegen stünden und ein Schiff mit samischem Thema sich schnell zu einem Passagiermagneten entwickeln dürfte.
Der aktuelle Vorschlag und seine Umsetzung sei zwar letztendlich Symbolpolitik, so gesteht NSR-Politikerin Astri Dankertsen zu, aber eben eine, die sowohl dem Umstand gerecht werde, dass Hurtigruten längs des Siedlungsgebietes der meisten Samen in Norwegen führe, als auch der besonderen Position, die die samische Kultur für Nordnorwegenreisende habe.
Namensvorschläge für das für das Projekt auszuwählende Schiff hat NSR auch schon. Neben SÁPMI (dt. "Samenland") stehen auch bedeutende Samen auf der short list, so die Sängerin Mari Boine, der Künstler Per Adde und der Sprachforscher und Politiker Ole Henrik Magga. Die KONG HARALD solle es jedenfalls nicht treffen, so die NSR-Sametingspitzenkandidatin Ann-Mari Thomassen bei einem heute in Bodö stattfindendem Fototermin vor dem am Dampfschiffskai liegenden Schiff.
Damit blieben noch zehn Schiffe übrig - und mindestens vier neue Namen... Also denn man tau.