In Åndalsnes kocht derzeit die Wut unter den örtlichen Taxifahrern hoch. Der Grund ist, dass zunehmend Privatleute Kreuzfahrtgäste gegen Bezahlung auf lukrativen Sightseeing-Touren, z.B. zu Trollstigen, befördern. Es gehe sogar soweit, dass Privatleute mit ihren Autos Taxistände zum Aufnehmen und Absetzen von verwendeten - auch vor Hotels, dem Bahnhof und an anderen Orten, schimpft Tor Erling Vik vom örtlichen Taxiunternehmen Rauma Taxi.
Doch nicht nur Touristen würden zunehmend "Piratentaxis" in Anspruch nehmen, auch im ganz normalen Alltag sei der private Personentransport gegen Bezahlung auf dem Vormarsch und grabe den Taxichauffeuren das Wasser ab. In Åndalsnes habe dies bereits zu ersten Einschnitten im Taxiangebot geführt, und die Fahrer überlegten nun, zu streiken und außer Krankentransporten keine Fahrten mehr durchzuführen.
Es gehe ihm und seinen Kollegen nicht daraum, Nachbarschafts- oder Freundschaftsdienste beim Personentransport zu unterbinden, so Vik, sondern darum (um einmal ein schönes mittelalterliches Wort zu benutzen) seinem Berufsstand die Nahrung zu erhalten und die damit verbundenen Kosten in vertretbarem Rahmen zu halten. Darüber hinaus sei zu bedenken, dass es sich bei den "Piratentaxis" um Fahrzeuge ohne entsprechend geschulte Fahrer handele, die auch nicht den strengen Vorschriften des Taxigewerbes unterlägen, räumte aber auch ein, dass die Fahrpreise zugelassener Droschken unflexibler seien, als die der "Piraten".
Bevor es allerdings zu einem Streik kommt, wollen die Taxiunternehmen in Åndalsnes erst einmal alle bekanntwerdenden Fälle von "Taxipiraterie" bei der Polizei zur Anzeige bringen.