Im letzten Frühjahr erregte der Fund einiger römischer Münzen auf einem Hof in Akershus Aufsehen, nun ist die Euphorie verflogen, vorbei die Sensation, dass es Kontakte zwischen dem Weltreich vom Tiber und den Vorfahren der heutigen Norweger gegeben haben könnte. Die Münzen, das haben Untersuchungen inzwischen zweifelsfrei ergeben, haben keinesfalls Jahrhunderte in norwegischer Erde geschlummert, sondern sind wohl erst kurz vor dem Fund in sie hineinfabriziert worden.
Eine erste Spur scheint übrigens nach Deutschland zu führen, wo ähnliche Münzen an einem Flussufer gefunden wurden, von denen die in Akershus gefundenen Münzen möglicherweise illegal abgezweigt worden sind. Allerdings fehlt den zuständigen Archäologen in Norwegen jeglicher Schimmer, wer die Münzen nach Norwegen gebracht hat und was mit dem Eingraben dortselbst beszweckt werden sollte. Akershus fylkeskommune hat die Polizei eingeschaltet.
Die Sache ist übrigens nicht das erste Mal, dass in Norwegen nachträglich eingebrachte Münzen gefunden wurden und für Furore sorgten. 1968 hatte der nicht unumstrittene Komiker Per Inge Torkelsen im Alter von 15 Jahren fünf chinesische Münzen aus dem 10. Jahrhundert in ein Grabungsfeld in Stavanger eingebracht und wurde durch den sich anschließenden Medienrummel weltweit bekannt - und Torkelsen hatte sein Ziel erreicht...