MS Polarlys 7.3. - 18.3.2013 Hunting the Light

  • Tag 4 / 10.03.2013


    Heute haben wir uns wieder den Wecker gestellt, denn die Polarkreisüberquerung muss man natürlich live erleben. Der erste Blick aus dem Fenster, oh, das war’s dann wohl mit dem schönen Wetter, es sah sehr dunkel aus und es schneite heftig.Aber ich wollte ja Schnee, also positiv denken, raus aus der Koje und ab ins Bad. Den Polarkreis haben wir genau um 7:11:12 überquert. Ich lag wie schon 2009 ziemlich daneben. Ich hatte jedes Mal später getippt. Wie soll ich 2014 tippen ?? Ist die MS Lofoten genau so schnell
    Ich bin nur mal kurz hoch um ein Foto zu machen, ist nicht besonders gut geworden.
    Beim Frühstück konnten wir uns richtig Zeit lassen, denn die Begegnung mit der MS Kong Harald fiel aus, sie lag ja nach ihrer Grundberührung noch in der Werft. Schade, wir hätten lieber Pedrolino gewunken.
    Nach dem Frühstück wollte ich unbedingt raus, also haben wir uns warm eingepackt und haben die frische Schneeluft genossen. Das Wetter wurde stetig besser und bei der Anfahrt nach Ørnes sind mir schon wieder ganz gute Fotos gelungen. Die Schneemengen in Ørnes haben mich dann schon fasziniert. Man beachte die Balkone des großen roten Gebäudes!



    Dann stand die Polarkreistaufe auf dem Programm. Neptun war unser Gast! Der Gewinner, er lag auf die Sekunde richtig, bekam die ausgefranste Hurtigruten-Flagge und wurde als Erster getauft. Will ich eigentlich gewinnen?? Die Flagge hätte ich schon gerne, aber die Eiswürfel und Eiswasser im Rücken…..lieber nicht! Zwei Paxe lagen jeweils nur um 1 Sekunde daneben, sie bekamen als Trostpreis ein T-Shirt “I crossed the Arctic Circle“ und wurden gleich anschließend getauft. Dann waren die Freiwilligen dran. Die ganze Zeremonie war sehr nett gemacht und dabei kam sogar die Sonne durch und der blaue Himmel zeigte sich!!
    Der nächste Programmpunkt war das Mittagessen, ach ging’s uns gut !!


    Im Vorfeld habe ich mich schon dafür interessiert, was man während der Liegezeit in Bodø so machen könnte und bin ziemlich schnell auf das Luftfahrtmuseum gestoßen. Göga war gleich begeistert und wollte es unbedingt sehen. Ich habe gleich am ersten Tag den Assistenten der Reiseleiterin, ich glaube er hieß David, gefragt, ob man da vielleicht ein Taxi bestellen könnte. Er sagte mir, dass jeden Tag, wenn das Schiff im Hafen ankommt, ein Bus dort steht, der sowohl ins Zentrum, als auch zum Luftfahrtmuseum fährt. Der Preis incl. Eintritt war 200 NOK. Der Bus holt die Paxe natürlich auch wieder ab und bringt sie pünktlich zum Schiff zurück.
    Das haben wir dann auch gemacht und es hat uns sehr gut gefallen, vor allem natürlich Göga. Das Museum hat einen Raum mit militärischen und einen Raum mit zivilen Flugzeugen. Hier ein paar Fotos davon:



    Das Wetter war wie geschaffen für einen Museumsbesuch. Es gab auch mal einen kräftigen Schneeschauer. Als wir wieder am Schiff ankamen schien schon wieder die Sonne.Die Ausfahrt aus Bodø haben wir dann an Deck verbracht bis zum Leuchtturm Landegode. Es gab ein schönes Wechselspiel mit Sonne und Wolken wobei viele schöne Fotos entstanden sind. Die Auswahl viel mir heute besonders schwer:



    Die Überfahrt über den Vestfjord war für meinen Geschmack etwas zu ruhig, ich hab mir mehr Bewegung erhofft.
    Zum Abendessen gab es Selbu Blå (Blauschimmelkäse) auf Baby-Leaf-Salat mit Moltbeerensirup, geschmortes Rinderbrustfilet auf Gemüse-Labskaus und
    Rotwein-Glace und als Dessert Apfelstreusel mit Karamellsauce. Eigentlich mag ich keinen Blauschimmelkäse, aber ich hab mich einfach mal überraschen lassen und ich muss sagen, interessanter Geschmack! Das ganze Menü war wieder super lecker !!

    Nach dem Essen noch einen After-Dinner-Coffee und dann stand schon die Begegnung mit der MS Lofoten auf dem Programm. Forumsmitglied mickad war an Bord und so haben wir mit allen Kräften gewunken, ich hoffe, wir wurden gesehen.
    Da wusste ich noch nicht, dass die Lofoten wirklich unser nächstes Schiff werden würde, geträumt hab ich ja schon davon.
    Dann haben wir uns wieder aufgewärmt und noch mal einen Kaffee getrunken, denn der Abend würde ja noch lang werden. Leider hat Göga ein wenig geschwächelt, er zeigte so die typischen Symptome einer beginnenden Grippe mit Gliederschmerzen, Frösteln usw., deshalb hab ich ihn mit einem heißen Tee ins Bett gesteckt und bin dann in Svolvær alleine ins Magic Ice gegangen. Das wollte ich eigentlich schon 2009 sehen, aber da schien noch die Sonne und wir sind lieber in Svolvær spazieren gegangen und schon hatte ich einen Grund, um noch mal wieder zu kommen.Es hat mir sehr gut gefallen, allerdings hab ich mir irgendwie mehr Farbe vorgestellt. Ich hab auch einen Drink genommen, ich hab mich für die alkoholfreie Variante, einen Eistee entschieden, denn Alkohol macht mich müde und das konnte ich heute nicht gebrauchen.



    Dann hab ich mit Nina, K und H auf den Trollfjord gewartet. Das Wetter hat sich nicht gut entwickelt, die Chancen für Nordlicht standen schlecht. Es gab immer wieder Schneeschauer, so auch als wir am Trollfjord ankamen. Die Stimmung war irgendwie mystisch. Der Eingang des Trollfjord wurde mit den Scheinwerfern beleuchtet, im Lichtkegel des Scheinwerfers tanzten die Schneeflocken, rund um das Schiff schwammen kleine Eisschollen, die durch den frischen Schnee gut sichtbar waren, es hätte mich nicht gewundert, wenn ein paar Trolle erschienen wären.
    Fotos sind leider nichts geworden. Die Sicht im Raftsund war durch die Dunkelheit gleich Null und so haben sich Nina, K und H in die Kabine verabschiedet und ich bin noch auf Deck 7 um Fiskekaker und Trollfjordknert zu probieren, außerdem wollte ich auch die Tasse als Souvenir mitnehmen. Die Fiskekaker waren nicht so ganz mein Geschmack (am nächsten Tag gab es welche beim Mittagsbuffet, die waren viel besser) und Trollfjordknert war ein pappsüßes Heißgetränk, das eigentlich gar nicht zu den Fiskekaker passte, aber was tut man nicht alles für ein Souvenir.
    Dann bin ich auch in die Kabine zu meinem Göga, er schlief tief und fest und das habe ich ihm dann nachgemacht.


    Fortsetzung folgt


    Liebe Grüße

  • Schade, wir hätten lieber Pedrolino gewunken


    ....und ich hätte sehr gerne Euch gewunken :wacko: - dafür darf ich nächstes Jahr wieder :thumbup: - leider treffen wir uns da nicht :wacko:
    Danke für Deinen Bericht - ich konnte somit die vier Tage meiner Reise nochmals nacherleben :thumbup:

  • Es geht weiter mit


    Tag 5 11.03.2013


    Heute ist mir die Auswahl wieder besonders schwer gefallen, allein von Finnsness hätte ich 20 Fotos in der engeren Auswahl gehabt.


    Am Morgen habe ich Göga noch etwas länger schlafen lassen und siehe da, nach 12 Stunden Schlaf war er wieder fit.Leider war ich in Harstad wieder nicht an Land, das habe ich mir für die nächste Reise aber fest vorgenommen.Die MS Midnatsol haben wir auch verpasst, da waren wir gerade beim Frühstück, aber wir würden sie ja noch einmal sehen im Hafen von Rørvik mit ausreichend Zeit für eine Besichtigung.


    In der Nacht hatte es wieder geschneit, aber ziemlich bald war der Rest Wolken verschwunden und die Sonne verwöhnte uns wieder.In Finnsness ist ein Landgang Pflicht und bei diesem Traumwetter macht es auch noch riesig Spaß, den knirschenden Schnee unter den Stiefeln zu spüren und das eigene Schiff von allen Seiten zu fotografieren. Solche Schneemengen haben mich schwer beeindruckt. Außerdem musste ja noch kontrolliert werden, ob ein bestimmter Bewohner zu Hause war.Wie die Fotos beweisen, war er da!!



    Nach der Abfahrt aus Finnsness blieben wir noch eine Weile an Deck, dann mussten wir uns wieder aufwärmen und wir holten wir uns einen "Mittagssnack“. Der nächste Programmpunkt war der Ausflug 5 A in Tromsø, Stadtrundfahrt, Polaria und Eismeerkathedrale. Wir hatten ihn schon vorab gebucht und Nina, K und H haben sich spontan entschlossen auch mitzufahren. Zuerst fuhren wir zum Polaria, das eigentlich sehr interessant wäre, aber es waren einfach zu viele Menschen dort. Es waren insgesamt 3 (!) Busse. Vor allem bei den Bartrobben und Seehunden wäre ich gerne näher dran gewesen. So sind mir kaum gute Fotos gelungen.



    Danach ging es weiter auf Stadtrundfahrt. Dabei wurde uns pausenlos etwas über Tromsø, die Geschichte und die Gegenwart erzählt, wie die Menschen hier leben, usw. Das war sehr interessant und dazwischen erwischte uns ein kurzer aber heftiger Schneeschauer. Dabei habe ich mir gedacht, das hätte bei uns zu Hause zu einem totalen Verkehrschaos geführt, aber hier ging alles einfach etwas langsamer, aber dennoch zügig weiter, überhaupt kein Problem. Wir fuhren auch an hübschen Wohnhäusern vorbei mit wahnsinnigen Schneemengen in den Vorgärten und auf den Balkonen. Einen Hausbewohner konnten wir beobachten, wie er den Schnee vor seiner Garage schippte. Er lag rechts und links der Einfahrt schon mindestens eineinhalb Meter hoch. Irgendwann dachte ich, wo arcticGateway wohl wohnt?? Dann fuhren wir über die Brücke zur Eismeerkathedrale, die wir ja schon auf unserer
    letzten Reise beim Mitternachtskonzert gesehen haben, aber dieses Mal war das Wetter besser!



    Wir kauften Kerzen und zündeten sie an. Dann fuhren wir zurück zum Schiff.



    Insgesamt ein sehr schöner Ausflug, bis auf die Menschenmassen im Polaria.


    Zeitig genug wurde schon eine Programmänderung angekündigt: Heute Abend gab es das Nordkap-Buffet mit all seinen leckeren Meeresfrüchten.Es war einfach herrlich, für uns, die wir Fisch lieben, ein Paradies!! Wir haben über den Grund für die Programmänderung nachgedacht und vermutet, dass vielleicht für den nächsten Abend stürmische See vorhergesagt war und es dann schade wäre, wenn zu viele Paxe in ihren Kojen liegen würden. Na ja, wir werden sehen.Wir saßen dann noch zusammen bei einem Kaffee und warteten auf die Begegnung mit der MS Vesterålen, unserem Lieblingsschiff, auf dem ja einige Fories unterwegs waren. Pünktlich zogen wir uns warm an, bewaffneten uns mit Flagge und Lampen und gingen nach draußen. Es war bitterkalt, schneite immer wieder und dann kam sie!!!!Es ist schon ein besonderer Moment, wenn das Lieblingsschiff in Sicht kommt und wenn dann trotz später Stunde das Horn ertönt. Da läuft es einem eiskalt den Rücken runter und ich hatte sogar Tränen in den Augen. Wir haben alles gegeben, gewunken, gerufen, geblinkt, die Flagge geschwenkt.Leider war der Abstand zwischen den Schiffen ziemlich groß, man konnte nichts genaues erkennen und gehört hat man leider auch nichts, nur Blinklichter haben wir gesehen! Aber schön war’s.


    Danach haben wir uns noch ein wenig aufgewärmt und sind dann relativ zeitig in die Koje, der viele Sauerstoff macht müde. Die Stockfischverkostung an Deck haben wir uns geschenkt, muss ich nicht haben.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • Hallo, da bin ich wieder mit


    Tag 6 12.03.2013


    Die erste Aktion am Morgen war, den Neffen anrufen, der hatte heute Geburtstag, wichtig, dass wir ihn vor der Schule erreichen und es hat geklappt.Schon toll, wie das funktioniert. Wir hatten wirklich immer und überall auf der Reise ein Netz. Er hat sich riesig gefreut, dass wir ihn vom nördlichen Ende Europas angerufen hatten.


    Heute stand ja das Nordkap auf unserem Programm. Obwohl wir 2009 schon dort waren, haben wir dieses Mal den Ausflug wieder vorab gebucht. Einmal ohne Schnee und einmal mit, das ist so komplett anders, das muss man einfach gesehen haben.


    Aber vorher, nach dem Frühstück, war erst mal einer meiner Lieblingshäfen dran. Havøysund, wegen der bunten Häuschen. Von heute morgen habe ich sogar noch eine Temperatur, wir hatten um 9.15 h an Deck minus 5 °.



    Dann fuhren wir Richtung Honningsvåg. Nina hatte schon bald angekündigt, dass sie auch mitfahren würde und ganz kurzfristig hat sich auch noch ihr Vater angeschlossen, wegen dem schönen Wetter und der Aussicht auf tolle Fotos.Wir haben nur noch einen kleinen Mittagssnack zu uns genommen und als wir dann in Honningsvåg ankamen, sah es nicht mehr ganz so gut aus. Dicke Schneewolken tummelten sich am Himmel.Als wir ausstiegen, blitzte aber schon wieder die Sonne durch. Dann gingen wir zu den Bussen. Diese Schneemassen waren echt der Hammer! Unser Bus fuhr als zweiter los und wir hatten wieder eine nette Begleiterin und laut ihr den besten Busfahrer auf der Insel! Sie hat uns während der Fahrt viel über die Insel Magerøya und das Nordkap erzählt und speziell auch über die Straßenverhältnisse im Winter, dass die Hälfte der Strecke zum Nordkap im Winter die Busse nur in der Kolonne hinter dem Schneepflug her fahren dürfen und das auch nur 2 Mal am Tag, einmal hin und einmal zurück (wir wussten das natürlich schon aus dem Forum). Dann ging auch schon ein Schneesturm los und wir sahen nichts mehr aus den Fenstern, nur weiß! Ich hatte aber keine Angst, ich vertraute auf das Können des Fahrers, aber ein wenig mulmig war uns schon, wenn man nicht mehr sieht, wo es hin geht. So schnell der Schneesturm losging, war er auch wieder vorüber und man sah schon wieder kleine blaue Lücken am Himmel. Dann kamen wir zu dem Punkt, wo der Schneepflug wartete. Wir mussten auch noch ein wenig warten, bis die anderen Busse aufgeschlossen hatten und dann ging es weiter. Das war schon eine abenteuerliche Fahrt! Rechts und links der Straße waren diese Fahrbahnmarkierungen zu sehen, wie man sie auch von der Autobahn oder aus den Alpen kennt, aber viel, viel höher und die spitzten manchmal nur noch ein klein wenig aus den Schneemassen heraus. Der Schneepflug vor uns leistete ganze Arbeit. Als wir an der Nordkaphalle ankamen, haben wir den Eingang kaum gesehen vor lauter Schnee, wir kannten sie ja vom Sommer. Die Sonne schien gerade, aber es waren auch noch dicke Wolken da, so sind wir gleich durch die Halle zur Kugel um schon mal ein paar Fotos zu machen, als dann die Paxe aus den anderen Bussen nachkamen sind wir wieder in die Halle zum Shoppen, wenigstens 1 Troll musste schon sein. Das Wetter wurde immer besser und die Leute verteilten sich, so sind wir noch einmal nach draußen, um die Kugel auch einmal alleine zu fotografieren.Dann sind wir langsam um die Halle herum zurück zum Bus auf der Suche nach weiteren Fotomotiven und wir haben reichlich gefunden.


    Die geparkten Schneepflüge haben natürlich besonders Göga interessiert, die Spikes auf den Riesenreifen, die riesigen Schaufeln und die Vereisungen an den Fahrzeugen. Mit so etwas würde er auch gerne einmal fahren. Wahrscheinlich der Traum eines jeden Mannes, oder?! Dann fuhren wir wieder in der Kolonne hinter dem Schneepflug her zurück nach Honningsvåg. Dabei konnten wir beobachten wie um uns herum immer wieder dicke Wolken mit Schneeschauern vorbeizogen. Wir hatten schon unglaubliches Glück, dass wir gerade am Nordkap den Sonnenschein genießen konnten. Im Hafen angekommen kam auch dort wieder die Sonne durch die Wolken und so hab ich auf dem Rückweg zum Schiff noch ein paar schöne Motive gefunden, obwohl Göga immer drängelte. Insgesamt ein toller Ausflug, vor allem im Winter !!



    Auf der Weiterfahrt gab es dann heißen Kakao und Apfelkuchen, den ich mir schon gegönnt habe, wegen dem frühen Mittagessen. Nur nicht an die Kalorien denken!


    Man merkte bald, dass wir uns wieder auf einer offenen Seestrecke befanden. Es fing schon an zu schaukeln. Später auf der Weiterfahrt war die Finnkirka zu sehen, die Fotos sind aber nicht besonders gut geworden aufgrund der bescheidenen Lichtverhältnisse, sie wurde auch leider nicht angestrahlt. Wieder etwas, was bei der nächsten Reise erneut versucht werden muss. Vielleicht hab ich bis dahin auch eine bessere Kamera. Dann kam der Königskrabbenfischer an Bord. Er hat einige dieser riesigen Tiere in seinen Körben mitgebracht und uns zum Anschauen auf die Tische auf Deck 7 gelegt. Nachdem ich noch nie in solch kalten Gewässern zum Tauchen war, hab ich sie auch noch nicht live erleben können. Ich nehme mal an, dass der Fischer anschließend die Krabben an die Bordküche verkauft hat.



    Heute gab es zum Abendessen das Menü, das es eigentlich gestern hätte geben sollen: grüne Erbsensuppe mit Speckwürfel und Sahneschaum, gegrillter Stockfisch mit Kartoffelpüree, Porto-Sauce und Speck und als Dessert Käsekuchen mit Waldbeeren-Kompott. Uns (Göga und mir) hat es wieder sehr gut geschmeckt, aber einige Paxe haben so nach und nach den Speisesaal verlassen, ob es mehr an den Schiffsbewegungen oder an dem Geruch des Stockfisches lag, wissen wir nicht.


    Danach gönnten wir uns den obligatorischen After-Dinner-Coffee, saßen auch noch ein wenig zusammen und schaukelten gemeinsam durch die Barentssee. Ich liebe es zu schlafen, wenn es schaukelt und so zogen wir uns bald zurück, aktivierten den Nordlicht-Alarm und schiefen süß und selig.Kein Nordlicht-Alarm hat uns geweckt.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • :sdanke: Für den Bericht von eurer Tour, liebe Petra. Die Polarlys war unser erstes Schiff - da gibt es immer so eine besondere Verbundenheit. Ich habe die wunderbaren Bilder genossen und in Erinnerungen geschwelgt ...
    Viele Grüße, Andrea

  • Schöne Bilder von Eurem Nordkap-Ausflug. Die Fotos und Deine Beschreibungen sind so typisch für die Gegend. Habe ich auch schon zweimal so erlebt. Faszinierend!

    Einmal editiert, zuletzt von Mia HHH ()

  • So, jetzt kommt


    Tag 7 13.03.2013


    Heute würden wir in Kirkenes ankommen. Wir freuten uns riesig auf diesen Tag. Zum einen hofften wir Nicole kennenzulernen (damals waren noch keine Bilder von ihr eingestellt) zum anderen hatten wir für diesen Tag den Ausflug 7 C Schneemobil-Safari gebucht.


    Wir gingen heute zeitig zum Frühstück und stärkten uns für das, was kommen würde. Wir zogen uns so warm an wie möglich, alle Schichten, die wir zur Verfügung hatten. Die Reiseleiterin sagte uns, wir müssten dort unsere dicken Jacken ausziehen und würden Spezialkleidung bekommen. Also zur Sicherheit auch noch eine Fleecejacke dazwischen. Danach gingen wir an Deck, wir hatten wieder herrlichstes Wetter, heute war an Deck minus 13 °, der Kälterekord. Das Meer dampfte, das sah toll aus. Beim Einlaufen in Kirkenes sahen wir immer mehr Eisschollen schwimmen. Je näher wir kamen, umso dichter wurde das Eis. Dann meinte man eine geschlossene Eisdecke zu sehen. Aber die Polarlys hat sich perfekt als Eisbrecher betätigt. Es knirschte und knackte, einfach gigantisch.



    Beim Anlegen haben sich die Eisschollen unter den Kai geschoben. Wir haben schon Ausschau gehalten, aber da waren so viele Menschen. Dann sind wir zum Ausgang und zu den Bussen gelaufen. Für die Husky-Tour stand ein großer Bus zur Verfügung (da ist Nina mit gefahren) für die Schneemobil-Safari standen da 2 kleinere Busse (9-Sitzer). Da war dann eine junge Frau mit einem Schild und sagte Deutsch, German und da sind wir eingestiegen. Als wir losgefahren sind sagte die junge Frau, sie fuhr den Bus, mein Name ist Nicole, wir machen zusammen die Schneemobil-Safari, und ich dachte schon, oh sie heißt Nicole, wie viele Nicoles gibt es denn in Kirkenes? Sie erzählte uns einiges über Kirkenes, dass wir heute minus 19 ° hätten, aber man die Kälte nicht so spüren würde, weil es nahezu windstill wäre, dass wir über einen zugefrorenen Fjord fahren würden und was wir alles vor Ort zum Anziehen bekommen usw. Als wir dann ausstiegen, sah ich den Forums-Button an ihrer Jacke, gab mich zu erkennen und wir fielen uns um den Hals, als ob wir uns schon ewig kennen würden.Auch Göga wurde genauso herzlich begrüßt. Dann bekamen wir einen winddichten Overall, wunderbar warme Schnee-Boots, ganz dicke Handschuhe und einen Helm. Alles passte perfekt, der Verteiler hatte ein gutes Augenmaß. Bei mir waren die Hosenbeine ein bisschen zu lang, aber das ist bei kleinen Leuten so, man konnte sie mittels eines Klettverschlusses fixieren. Dann bekamen wir die Schneemobile erklärt, Hans war für die Englisch sprechenden Paxe zuständig, Nicole erklärte es in Deutsch. Fahrer und Sozius hätten auch wechseln können, aber bei uns war klar, dass Göga die ganze Strecke fährt, ich bin auch zu Hause auf dem Motorrad immer hinten drauf und das auch gerne! So hab ich nur aufgepasst, wie die Griffheizung hinten funktioniert.Dann saßen wir auf und es ging los, ganz gesittet, einer nach dem anderen. Es war einfach herrlich.Man spürte den Fahrtwind eigentlich nur im Gesicht, alles andere war warm genug eingepackt. Wir hielten dann wieder an, um Fotos zu machen und die Wangen etwas aufzutauen. Die angenehmste Geschwindigkeit war so 40-50 km/h. Göga ließ sich einmal etwas zurückfallen um dann wieder mehr zu beschleunigen und brachte es kurzzeitig auf 80 km/h, das war aber schon ziemlich holprig und kalt, er wurde dann gerne wieder langsamer. Nach dem nächsten Stopp fuhren wir den gleichen Weg wieder zurück. Es war soooo toll bei diesem Bilderbuchwetter.Ich hoffe, die Bilder bringen das rüber.



    Dann stellten wir die Schneemobile wieder ab und wärmten uns in einem Zelt mit offenem Feuer und Kaffee oder Tee etwas auf und Hans unterhielt uns mit Musik und Geschichten. Dann haben wir uns wieder umgezogen und Nicole fuhr uns zurück zum Schiff. Wir haben uns genauso herzlich von Nicole verabschiedet, wie wir begrüßt wurden und haben versprochen, irgendwann wieder zu kommen.Vielen Dank, liebe Nicole, für die tolle Betreuung und für diesen schönen Ausflug !!!!


    Wir haben Nicole erzählt, dass Nina die Husky-Tour macht und sie versprach noch bis zur Ankunft des Busses zu warten um Nina kennenzulernen und uns dann bei der Abfahrt zu winken. Als wir an Bord gingen sind wir gleich auf Deck 5 zum Winken. Da stand Nina’s Vater und war schon ganz nervös, weil Nina noch nicht zurück war.Es war schon 12.45 h und wir sollten jetzt abfahren. Ich beruhigte ihn, wenn ein ganzer Bus mit Ausflüglern fehlt, dann wartet das Schiff schon. Nicole stand unten mit der Forumsflagge und wartete auch. 10 Minuten später kam dann der Bus, Nina und Nicole begrüßten sich, dann kamen alle Ausflügler an Bord und die Polarlys konnte ablegen. Wir winkten uns noch so lange bis wir uns nicht mehr sehen konnten.



    Dann haben wir eine Schicht unserer Kleidung abgelegt und sind zum Mittagessen gegangen. Soviel Sauerstoff macht hungrig. Kurz vor dem Leuchtturm von Vardø waren wir wieder an Deck. Es waren Wolken am Himmel und die tief stehende Sonne färbte sie rosa.



    Wir gingen an Land, aber wir waren nicht beim Eisbaden dabei. Wir waren pünktlich wieder an Bord, aber da stand ein Rettungswagen vor dem Schiff.
    Wie wir später erfahren haben, ist eine Frau der amerikanischen Reisegruppe gestürzt und hat sich den Arm gebrochen. Sie kam ein paar Tage später wieder an Bord und konnte die Reise mit Gipsarm fortsetzen.



    Zum Abendessen gab es heute: Barents-Salat mit köstlichen Meeresfrüchten und würziger Mayonnaise, Wild-Medaillons mit gedünstetem Gemüse, Wild-Sauce, Heidelbeeren und Kartoffelpüree und als Dessert Himbeeren unter norwegischem Sauerrahm. Wieder war alles sehr lecker.


    Die Schiffsbegegnung mit der MS Nordlys fiel heute Abend aus, weil sie zum Winterfestival in Narvik war. Aber zur Krönung des tollen Tages gab es nach 21 Uhr Nordlichtalarm. Es war wunderbar, viel intensiver als beim ersten Mal und hielt lange an, wie wir am nächsten Tag von T erfahren haben bis 1 Uhr. Wir blieben so lange draußen, bis wir komplett durchgefroren waren und fielen dann todmüde in unsere Betten. Von meiner Koje aus konnte ich das Nordlicht sogar noch durch das Fenster sehen. Glücklich und zufrieden schlief ich ein.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • Endlich geht es weiter


    Tag 8 14.03.2013


    An diesem Morgen stand nach dem Frühstück die Begegnung mit der MS Richard With auf unserem Programm. Forumsmitglied nanamuckerl war an Bord. Bei strahlendem Sonnenschein haben wir uns mit Flagge und Foto „bewaffnet“. Nina und ich hielten die Flagge, Göga und Nina’s Papa durften fotografieren. Ich hoffe, wir wurden gesehen !!



    Als wir in Hammerfest anlegten, sind wir gleich zum Eisbärenclub. Auf unserer ersten Reise waren wir noch etwas zögerlich, aber auf der zweiten haben wir es getan! Wir sind jetzt Mitglieder!Dann haben wir noch einen Rundgang in Hammerfest gemacht, vorbei am Rathaus mit der Temperaturanzeige (minus 9°) ! Wieder war ich fasziniert von der Schneemenge, die hier überall lag.Auf den Gehwegen war die geschlossene Schneedecke manchmal unterbrochen und so konnte man sehen, wie hoch der Schnee hier wirklich war.



    Dieses Mal wollte ich mir die katholische Kirche St. Michael ansehen. Sie ist von außen unauffälliger und kleiner als die andere Kirche in Hammerfest, aber ich finde sie auch sehr schön.



    Ich konnte gar nicht mehr aufhören Fotos zu schießen, es war so schööön hier,aber irgendwann mussten wir dann doch zum Schiff zurück, hier eine kleine Auswahl:



    Wir blieben noch an Deck bis kurz nach dem Auslaufen und dann sind wir zum Mittagessen. Den ganzen Tag hatten wir wieder herrlichstes Wetter. Die Fotoauswahl ist mir heute sehr schwer gefallen. Hier ein paar Bilder für euch aus Øksfjord.



    Hier noch ein paar schöne Aufnahmen zwischen Øksfjord und Skjervøy vor dem Abendessen.



    Heute gab es in Aquavit marinierte Rentier-Oberschale serviert mit Kräutersalat, Eismeer-Saibling mit Spargel, Roswald-Kartoffeln und Sauce Hollandaise und als Dessert Norwegisches Heidelbeer-Parfait.Suuper lecker!!!!! Danach gönnten wir uns den obligatorischen After-Dinner-Coffee. Später haben wir uns auf die mit Spannung erwartete Vinkekonkurranse mit der MS Finnmarken vorbereitet. Dort waren ja mindestens genauso viele Fories wie bei uns. Die Flagge wurde ausgebreitet und die Lampen geholt. Dann wurden die Rollen verteilt, wer die Flagge halten sollte, wer sie beleuchten musste. Fast zeitgleich mit der Ankündigung, dass in wenigen Minuten die Finnmarken kommen sollte wurde auch Nordlichtalarm gegeben. Leider war das Nordlicht auf der Steuerbordseite und zum Winken mussten wir ja nach Backbord gehen. Aber wir haben uns natürlich zuerst auf die Finnmarken konzentriert, einige Fories haben sogar das Abendessen unterbrochen.Wir haben alles gegeben und wir konnten auf der Finnmarken so gut wie nichts erkennen, höchstens zwei, drei Mal ein kurzes Blinklicht. Auf jeden Fall war auf der MS Vesterålen vor 3 Tagen mehr los. Trotz der späten Stunde wurde auch wieder das Typhon betätigt. Gänsehaut pur !!! Aber die Finnmarken war irgendwie heiser?!?Als sie kaum mehr zu sehen war, sind wir nach Steuerbord um das dritte Nordlicht dieser Reise zu genießen.Schlagartig war es still an Deck. Jeder stand einfach nur da und blickte zum Himmel. Das ist einfach unglaublich schön. Man kann es nicht beschreiben, das muss man selbst erleben! Wir sind wieder so lange draußen geblieben, bis wir tiefgefrorene Wangen hatten. Dann haben wir uns noch einen heißen Tee mit in die Kabine genommen und kurz darauf sind wir süß und selig eingeschlummert.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • Fortsetzung mit


    Tag 9 15.03.2013


    Beim Blick aus dem Kabinenfenster an diesem Morgen dachten wir wieder mal, oh das war’s dann wohl mit dem schönen Wetter,es hatte wieder frisch geschneit und es war bewölkt, also haben wir uns etwas Zeit gelassen und sind erst zum Frühstück, als die Vesterålen-Ausflügler schon weg waren. Pünktlich zu Beginn der Risøyrenna waren wir dann aber an Deck. Das Wetter wurde langsam besser und bei Ankunft in Risøyhamn war die Wolkendecke schon löchrig und die Sonne kämpfte sich durch.Unmengen Pflanzenerde wurde verladen und so haben wir uns eine kleine Verspätung eingehandelt. Der Gabelstapler-Fahrer unterhielt uns aber bestens und drehte, vielleicht extra für uns, eine Pirouette.



    Auf dem Weg nach Sortland besserte sich das Wetter zusehends. Ich hatte schon befürchtet, dass aufgrund unserer Verspätung das Treffen mit den Bussen nicht klappen würde, aber meine Befürchtungen waren unbegründet. Wie mir später erzählt wurde, haben die Busse vor der Brücke auf uns gewartet. Ich stand vorne und habe abwechselnd gewunken und fotografiert.Dann die Hupe der Busse und das Typhon der Polarlys, das war wieder Gänsehautfeeling.



    Ich musste mich aufwärmen und wir gingen zum Mittagessen. Bei Ankunft in Stokmarknes war der Himmel schon wieder wolkenlos. Wir gingen natürlich ins Museum, wollten wir doch das Banner sehen. Ich habe mir die Unterschriften etwas näher angeschaut und ich habe auch einen bekannten Namen entdeckt.



    Nach der Abfahrt von Stokmarknes gab es eine Vorführung auf Deck 7: Fisch-Filetieren. Das wollte ich mir schon anschauen, da kann man noch einiges lernen. Es gab dann auch noch Häppchen auf Sushi-Art, die waren aber schon vorher in der Küche angerichtet worden. Dann noch mal kurz aufwärmen und was Heißes trinken und schon waren wir wieder draußen zur Fahrt durch den Raftsund. Bilderbuchwetter und Fotomotive ohne Ende.Hier nur eine kleine Auswahl:



    20 Minuten nach dem Blick in den Trollfjord mussten wir schon zum Abendessen, damit wir in Svolvær Zeit hatten für einen Landgang. Heute gab es eine Kartoffel-Lauch-Suppe mit Croutons und Trüffel-Öl, im Ofen gedünstete Schellfisch-Roulade mit gedünstetem Gemüse, Tomatenjus und gebackenen Mandelkartoffeln und als Nachtisch Rhabarber- Erdbeersuppe mit Blätterteig und Sauerrahm.Wieder hat es uns bestens geschmeckt. Nach dem Essen sollst du ruh’n oder 1000 Schritte tun. Also sind wir los zu einem Abend-Spaziergang durch Svolvær. Leider war es für meine Kamera schon etwas zu dunkel und so sind mir keine sehr guten Fotos mehr gelungen.



    Aber der Spaziergang war sehr schön und danach war noch genug Zeit für einen gemütlichen After-Dinner-Coffee bis zur Begegnung mit der MS Kong Harald. Dies war die erste Fahrt nordgehend nach der Grundberührung. Es waren 3 Fories an Bord und sie hatten lange gebangt, ob ihre Reise stattfinden würde. Also mussten wir einfach noch mal raus und winken. Ich glaube, Göga und ich waren die einzigen an Deck. Es war sehr windig und wir konnten die Forums-Flagge gar nicht halten, sie wäre fast weggeflogen. So haben wir nur gewunken und geblinkt.Ich weiß nicht, ob man uns sehen konnte. Der Wind hat mich ein wenig hoffen lassen, dass wir eine bewegte Überfahrt über den Vestfjord haben könnten. Aber es war verhältnismäßig ruhig. Wir haben auch ohne Schaukeln sehr gut geschlafen.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • Bilderbuchwetter und Fotomotive ohne Ende.

    Ich finde es faszinierend, wie schnell die Tage im Spätwinter länger werden und wenn dabei noch solches Wetter ist :love: Ihr müsst wirklich brav gewesen sein, dass Petrus es so gut mit Euch gemeint hat :thumbup:
    Ich frage mich, was ich wohl verbrochen habe, dass ich im Februar so viel Schmuddelwetter abbekommen habe :lol:

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Hallo Seemaus,


    jetzt habe ich die letzten paar Tage erst mal "aufgeholt". Superschöne-Bilder, ein Bericht, der Eure Begeisterung und Freude gut rüberbringt, Traum-Wetter und dann die Schneemassen... Toll! :ok: :sdanke:

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



    Links zu meinen Reiseberichten: siehe Profil ...

  • Hallo Seemaus,


    schöner Bericht! Ich habe ja die Tour quasi einen Monat vor Dir auf der TROLLFJORD gemacht - Ihr hattet mehr "blauen Himmel" :)


    Zu diesem Punkt:

    Leider macht meine Kamera keine besseren Nachtaufnahmen.

    - mit einem Fotobearbeitungsprogramm für 50-100 Euro (z.B. ACD See oder Adobe Photoshop Elements) kann man viel machen. Ich habe Dein - vermutlich für das Forum schon stark komprimierte - Nachtfoto dort durchgejagt und es sah ganz ok aus :)


    Bei Interesse kannst Du mir ja eine PN mit Deiner eMail-Adresse senden, dann sende ich Dir die bearbeitete Datei zurück :)

  • Albatross: wir konnten es auch kaum glauben, dass wir so ein Glück mit dem Wetter hatten, da müssen wohl ein paar Engel dabei gewesen sein, denn wenn Engel reisen…


    @Steffi: das war aber auch das Beste


    Dann mach ich mal weiter mit


    Tag 10 16.03.2013


    Heute war früh aufstehen angesagt, denn wir wollten die Begegnung mit der MS Lofoten nicht verpassen. Forums-Mitglied Fjord-Fan war an Bord, außerdem hatten wir schon immer was übrig für die schöne alte Lady!So waren wir schon um 7:30 h beim Frühstück. Das Wetter war nicht so toll, es hatte wieder nachts geschneit und war noch stark bewölkt. Dann kam sie!! Wir haben natürlich kräftig gewunken, konnten auch Leute erkennen und haben der Lady allzeit gute Fahrt gewünscht.Wenn ich jetzt die Fotos so anschaue, verstärkt das meine Vorfreude noch auf die Reise im nächsten Jahr!!



    Wir blieben dann noch eine Weile draußen, es war eine besondere Stimmung, durch die dicken Wolken blitze ab und zu etwas Licht durch, schöön! Dann musste ja auch noch die Polarkreisüberquerung festgehalten werden. Es war genau 9:20 h. Gleich anschließend war dann auch auf Deck 7 die Zeremonie mit Lebertran und Moltebeerenlikör. Ich wollte eigentlich nicht mitmachen, nur mal gucken. Aber als ich dann den Löffel sah und alle anderen sagten, es wäre gar nicht so schlimm, habe ich es doch auch getan, eigentlich nur wegen dem Löffel.Dann musste ich mich erst mal wieder richtig aufwärmen!
    Wir sind zeitig zum Mittagessen gegangen, denn wir wollten in Sandnessjøen an Land gehen. Als wir dann dort ankamen, war es immer noch bewölkt und ich habe die Sonnenbrille in der Kabine liegen lassen. Da gibt es so ein Gesetz, immer das, was man gerade nicht dabei hat, braucht man. War in diesem Fall ganz gut so, jedenfalls kaum waren wir an Land, kam die Sonne durch die Wolken.



    Es wurde dann auch immer besser und die sieben Schwestern zeigten sich schon im strahlenden Sonnenschein.



    In Brønnøysund wollten wir auf jeden Fall das vielgelobte Eis probieren, wir haben uns für Softeis mit Erdbeeren entschieden und ich muss sagen das ist einfach der Hammer, das beste Softeis, das ich je probiert habe.Damit nicht genug, Göga wollte auch noch das Eis in Kugelform probieren, auch sehr lecker und ganz ausgefallene Sorten. Wie sollten wir nur in eineinhalb Stunden das Abendessen schaffen, das konnte ja heiter werden.Beim Auslaufen blieben wir natürlich an Deck, denn bei diesem Kaiserwetter ist die Anfahrt zum Torghatten auch wunderschön.



    Dann schnell umziehen und schon stand das Abschieds-Abendessen auf dem Programm, für uns war es erst das vorletzte Abendessen, aber einige Paxe gehen ja schon in Trondheim von Bord. Ich würde es nie übers Herz bringen, in Trondheim auszusteigen und das Schiff weiterfahren zu lassen. Der Kapitän hielt eine kleine Ansprache und dann hat fast die ganze Crew uns noch ein Ständchen gesungen. Schöön! Später gab es dann noch mal ein Ständchen, denn am Nachbartisch hatte jemand Geburtstag!
    Es gab an diesem Abend Wikinger-Wraps mit mariniertem, gewürztem Räucherlachs, Sauerrahm und Salat, dann klassisches Pfeffersteak mit Hasselback-Kartoffeln und Pfeffersauce und als Dessert Eisbombe des Schiffs mit frischem Obstsalat. Diese wurde dann auch fast so wie auf dem Traumschiff reingetragen, mit Tischfeuerwerk obendrauf und vorher wurde das Licht im Speisesaal abgedunkelt. Sehr stimmungsvoll !!
    Dann haben wir zur Verdauung den obligatorischen After-Dinner-Coffee zu uns genommen. In Rørvik mussten wir dann unbedingt noch von Bord, ein bisschen Füße vertreten, frische Luft schnappen und der MS Midnatsol einen Besuch abstatten! Ein schönes Schiff, muss ich aber nicht unbedingt haben, sorry, liebe Fans. Ist mir ein bisschen zu groß und ich brauch auf so einer Reise auch keinen doppelstöckigen Panoramasalon, Glasaufzug und Whirlpool. Ist halt Geschmackssache.



    Dann haben wir der Midnatsol noch beim Auslaufen gewunken und sind dann zeitig in die Koje. Wir haben uns auf die Folda gefreut (war aber zahm) und am nächsten Morgen wartete unser Lieblingsschiff in Trondheim auf uns.


    Fortsetzung folgt


    Viele Grüße

  • und der MS Midnatsol einen Besuch abstatten! Ein schönes Schiff, muss ich aber nicht unbedingt haben, sorry, liebe Fans. Ist mir ein bisschen zu groß und ich brauch auf so einer Reise auch keinen doppelstöckigen Panoramasalon, Glasaufzug und Whirlpool.


    :thumbup: Genau so kam ich mir auf meiner 2. Reise anfangs auch vor; habe dann aber auch die Vorteile kennengelernt (überdachtes Deck 6, großzügiges Deck 9).
    Ganz wichtig: Jede/r so wie sie/er es mag.
    Wieder ein schöner Bericht und wieder schöne Bilder. :sdanke:

    Liebe Grüße, Goldfinch
    :ilhr:



    Links zu meinen Reiseberichten: siehe Profil ...

  • Jetzt kommt der vorletzte Tag


    Tag 11 17.03.2013


    An diesem Morgen lag die MS Vesterålen schon in Trondheim als wir ankamen.Das erste Foto habe ich noch durch das Kabinenfenster gemacht. Dafür ist es aber gar nicht so schlecht geworden, oder?



    Wir haben uns mit Nina schon zum Frühstück verabredet, denn anschließend wollten wir ihr unser Lieblingsschiff zeigen. 10 Tage haben wir ihr von der Vesterålen vorgeschwärmt, so dass wir ihr jetzt auch alle unsere Lieblingsplätze zeigen mussten.Ich glaube, sie hat ihr richtig gut gefallen. Ich habe natürlich auch ganz viele Fotos gemacht, ich hab mal 3 ausgesucht, die so nicht im WIKI zu sehen sind, der Vesterålstuen-Salon und der vordere Teil der Cafeteria mit Shop.



    Dann mussten wir doch wieder zurück auf die Polarlys, also ich wäre zu gern mit der Vesterålen gleich wieder nordgehend gefahren.Beim Auslaufen stand ich am Heck auf Deck 5 um möglichst lange den Anblick genießen zu können und da hörte ich plötzlich Musik, den Saxophonspieler ! Dann kam auch schon die Ansage unserer Reiseleiterin, dass er sich an Bord der Vesterålen befindet und extra für uns den „Farewell-Song“ spielt. Es mag vielleicht lästig sein, wenn man sich auf dem gleichen Schiff befindet und ihn ständig hört, aber das war so stimmungsvoll, dass ich gleich wieder Hochwasser in den Augen hatte.Schöööön. Seufz.



    Dann stand die Brückenbesichtigung auf dem Programm. Dazu muss ich vorab erzählen, dass ich gleich am 2. Tag bei der Reiseleitung danach fragte und darauf aufmerksam machte, dass wir doch Ambassador-Mitglieder wären. Ich bekam die Auskunft, dass wir automatisch eine Mitteilung bekämen, wann wir auf die Brücke dürften. Nachdem ich bis Tag 10 nichts gehört hatte, fragte ich noch mal höflich nach und hab dann gleich unseren Termin bekommen, 17.03. 11 Uhr !!!!Von zahlenden Passagieren habe ich gehört, dass auch am Tag 10 eine Brückenführung stattfand. Ich weiß jedoch nicht, ob Ambassadore und zahlende Paxe generell getrennt auf die Brücke durften, oder ob das einfach nur Zufall war. Es war total interessant und der Kapitän hat zuerst einiges von sich aus erzählt und dann auch noch bereitwillig auf Fragen geantwortet.Sehr nett und sympathisch !! Sogar seine Kabinentür stand offen, so dass man im Vorbeigehen auch einen Blick hineinwerfen konnte.



    Dann haben wir uns zum vorletzten Mal über das Mittagsbuffet hergemacht!Am Nachmittag habe ich zum wiederholten Mal festgestellt, dass ich unbedingt bis zur nächsten Reise eine neue Kamera brauche, ich will ein stärkeres Zoom.Die Leuchtfeuerstation Tyrhaug hätte ich gerne formatfüllend abgelichtet.



    In Kristiansund ist dann die Kamera wieder heißgelaufen. Mir gefällt das Städtchen auf den Inseln.Hier eine kleine Auswahl.



    Beim Auslaufen haben sich ein paar Wolken vor die Sonne geschoben, was aber auch manchmal ganz fotogen sein kann. Die letzten beiden Fotos sind innerhalb weniger Minuten entstanden, nur in die entgegengesetzte Richtung.



    Das letzte Abendessen war Hurtigrutens klassische Fischsuppe mit frisch gefangenem Fisch, Barbecue-marinierter Schweinenacken serviert mit Wurzelgemüse und einer geschmackvollen Barbecue-Sauce und als Nachtisch Limetten-Posset mit frischen Beeren. Auch an diesem Abend war es wieder sehr lecker!Nach dem obligatorischen Kaffee sind wir noch mal an Deck um Frischluft zu tanken und das beleuchtete Molde zu sehen. Dann war ich so müde, dass mir beinahe schon im Stehen die Augen zufielen. Also sind wir in die Kabine, ich bin auch sofort in die Koje und ich hab gleich so tief und fest geschlafen, dass ich nicht einmal den Nordlichtalarm gehört habe.Wie uns am nächsten Morgen erzählt wurde, war es sogar besonders stark.Irgendwie hatte ich aber auch gar nicht mehr damit gerechnet, so weit südlich.


    Der letzte Tag folgt

    Viele Grüße

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