Color Line: Aktuelle Informationen

  • Wenn man mit der SUPERSEED 2 in Kristiansand angekommen ist, ist man mit dem Auto zwar schnell an Land, aber noch lange nicht aus dem Hafen heraus - das kann wegen der engen Verhältnisse in dem örtlichen "Pumakäfig" schon eine ganze Weile in Anspruch nehmen, denn alle müssen ja durch die Zollschleuse, also die rote oder grüne Ausfahrt. Im vergangenen Jahr war die Lage sogar noch angespannter, da ja die Impfbescheinigungen vorgelegt werden mussten.


    Nun hat ColorLine probeweise ein Angebot für eilige Reisende lanciert: Für 200,- kr. extra kommt man mit seinem Fahrzeug auf eine Beschleunigungsspur, deren Nutzer in Kristiansand als erste vom Bord fahren und somit auch als erste aus dem "Pumakäfig" können - ähnlich den Fasttrack-Angeboten bei Sicherheitskontrollen usw. auf Flughäfen. Vorerst seien nur fünf bis sechs dieser Plätze pro Abfahrt verfügbar, so Nina Moland Andersen, Verkaufschefin bei ColorLine.


    Professor Roy Mersland von der Univerät in Agder sieht durch dieses Angebot und die zunehmende Bereitschaft, für kürzere Wartezeiten extra zu bezahlen, eine Gefahr für die norwegische Gleichheitskultur in Gefahr. Neben Fast Track-Angeboten auf Flughäfen bieten bzw. planen in Norwegen zunehmend mehr Anbieter von Dienstleistungen solche "Wartezeitverkürzer", z.B. der Zoo in Kristiansand oder der Freizeitpark Tysenfyd bei Oslo. Im öffentlichen Sektor, so Roy Mersland, achte man in Norwegen sehr darauf, dass der Zugang zu Terminen und Dienstleistungen nicht nach Bezahlung oder wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit geschehe, im privatwirtschaftlichen Sektor sei es hingegen schon fast normal, sich im Rahmen von Angeboten wie dem von ColorLine ein einfacheres Leben erkaufen zu können. Dass es nun vor dem Hintergrund des konkreten Falles zu einer Diskussion über die Vertretbarkeit solcher einen lange gepflegten gesellschaftlichen Grundkonsens in Frage stellender Angebote komme, zeige, so Mersland, dass viele Menschen mit dieser sich beschleunigenden Entwicklung nicht einverstanden seien.


    ColorLine betont derweil, es gehe bei der beschleunigten Ausschiffung nicht nicht um eine Trennung zwischen reichen und armen Passagieren, sondern darum, den Passagieren, die in Kristiansand schnell an Land müssten auch die Gewähr geben zu können, das dies auch geschehe. Dass hinter dem Angebot die Erschließung einer neuen Einkommensquelle für die Reederei stehe, verneint Verkaufschefin Andersen.

  • ColorLine stellt mit der aktuell auf der Verbindung Sandefjord-Strönstad verkehrenden COLOR VIKING und der zwischen Kiel und Oslo laufenden Frachtfähre COLOR CARRIER zwei Schiffe ersatzlos zum Verkauf. Als Gründe gibt die Reederei die energiepreisbedingt drastisch gestiegenen Betriebskosten, aber auch die von der norwegischen Regierung im Haushaltsentwurf für 2023 angekündigten Kürzungen der Zuschüsse für die Beschäftigung norwegischer Seeleute an. Bei der COLOR VIKING spielt auch die Erwartung eine Rolle, dass die von der Regierung in Oslo ins Auge gefasste Halbierung der Taxfree-Quote für Tabakwaren eine Rolle spielen.


    Die COLOR CARRIER wird bereits am 14. November außer Betrieb genommen, die COLOR VIKING am 20. November ihre letzten Überfahrten absolvieren. Beide Schiffe werden dann zunächst aufgelegt und zum Verkauf ausgeschrieben. Von dem Verkauf der Schiffe erhofft sich ColorLine für 2023 ein um 50 Millionen Kronen verbessertes Betriebsergebnis.

  • Wenn die Color Carrier verkauft wird, dann ist das hier ja fast schon eine historische Aufnahme:



    Wir standen am 15. September am Fähranleger von Bygdøy, als das Schiff gegen 15 Uhr die Anlegestelle der Color Line ansteuerte. Die Color Fantasy hatte gerade um 14 Uhr abgelegt.

  • Verbindung Hirtshals-Larvik eingestellt


    Nachdem die SUPERSPEED2 gestern Abend mit der Mole in Hirtshals kollidiert ist, sind vorerst alle Fahrten auf der Verbindung Hirtshals-Larvik abgesagt. Nach ersten Untersuchungen des Rumpfes muss die Fähre für weitere Untersuchungen auf die Werft nach Fredrikshavn. Über Art und Umfang des Schadens wurde noch nichts Näheres mitgeteilt. Wie lange die SUPERSPEED2 außer Betrieb bleibt, kann die Reederei auch noch nicht angeben.


    Alle betroffenen Fahrgäste werden von ColorLine kontaktiert und erhalten zunächst das Angebot, auf die Strecke Hirtshals-Kristiansand auszuweichen, die von der SUPERSPEED2 bedient wird.


    Flere avlyste avganger for Superspeed 2
    Trøbbel og kanselleringer for ferja mellom Larvik og Hirtshals.
    www.nrk.no

  • Na ich finde schon das es einen unterschied macht ob man die SUPERSPEED 1 oder 2 nimmt in Hirtshals, zumindest je nachdem wo man in Norwegen anlanden will... :8):

  • Bei Color Line sind mittlerweile auch alle Fahrten von und nach Hirtshals storniert... :o-unsure

    Die Color Fantasy hat nach verlassen des Oslofjord nach Südwest abgedreht, mal sehen wie Sie über das Skagerrak kommt... :o-huh


    Quellen: MT und Color Line Webseite

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