Auf in die Perle Afrikas

  • Guten Morgen,
    nachdem ich jetzt noch auf ein paar Freunde warte und mir daher noch Zeit bleibt habe ich mich entschlossen doch eine Art Livebericht zu versuchen. Inwieweit das klappen wird hängt von der Verfügbarkeit des Internets in Afrika ab. Mal schauen.
    Es geht wieder nach Uganda in das Herz Afrikas. Über Istanbul bringt uns Turkish Airlines mit einer Zwischenlandung in Ruanda nach Entebbe an das Ufer des Viktoriasees. Wir, das sind ein befreundetes Ehepaar, meine Tochter, GöGattin und ich. Von dort geht es weiter nach Masaka, Mpigi und Mukono. Ich bin dort für einen Verein zur Unterstützung von Strassenkindern unterwegs, Es wird wieder toll werden, es ist die zehnte Reise in dieses Land. Bilder werden erst nach der Reise folgen, ich bin schon froh wenn das Internet im Busch klappen wird.


    Nobbi

  • Danke Nobbi für einen Live-Bericht der ganz "anderen Art". :thumbup:
    Interessiert mich ganz besonders da ich ein Plan-Patenkind in Uganda unterstütze. Freue von einer anderen Sichtweise etwas über Uganda und die dortigen Hilfsprojekte zu erfahren.
    Liebe Grüße
    Christiane

  • Hallo nobbi!


    Wow, das finde ich ganz toll, was du vorhast :good3: Pass´gut auf dich auf, es gibt ja so manches Viehzeugs dort im Busch, was Probleme beim Menschen verursachen könnte (Malaria und Konsorten... :wacko1: ). Ja, auf Bilder und Bericht freue ich mich.


    LG


    foerdesprotte :)

  • Hallo zusammen, jetzt bin ich wieder da. Mit dem Livebericht hat es leider nicht geklappt, unser alter Internetstick war out of function. Die Bilder muß ich noch sortieren, das dauert ein bisschen. Es war auf jeden Fall wieder schön und lustig und vor Allem war es angenehm warm.

  • Hallo,


    also wie war es:


    Die Anreise hat sich ein wenig gezogen, wir sind um 04:00 In Regensburg losgefahren und am nächsten Tag um 05:00 Uhr in Entebbe gelandet. Geflogen sind wir mit Turkish Airlines mit Umsteigen in Istanbul und einer Zwischenlandung in Kigali. Der Flug selbst war o.k., der Service an Bord war auch in Ordnung. Aufgrund der hohen Flugpreise bei Flügen über den Jahrewschsel haben wir lange nach dem günstigsten Angebot gesucht. Leider hatten wir fast 7h Aufenthalt in Istanbul, das zieht sich dann doch etwas in die Länge. Wir, das sind ein befreundetes Ehepaar, meien Frau, meine Tochter und ich. Jede/r war schon öfter in Uganda, so war es recht einfach bei de nVorbereitungen der Reise. Hauptgrund der Reise war eine Einladung zu einer Hochzeit und eine Diplomfeier eines von uns gesponsorten ehemaligen Strassenkindes.
    In Uganda waren die Strapazen der Reise nach der Landung schnell vergessen, es war angenehm warm und wir wurden schon von unseren Freunden erwartet. Von Entebbe aus ging es über Kampala nach Masaka, einer Stadt im Südwesten des Landes. Die Frühstückspause machten wir am Äquator und gegen 10:00 Uhr trafen wir im Hotel, daswir von früheren Aufenthalten schon kannten ein und bezogen unsere Zimmer, Besser gesagt wir nahme ndie Präsidentensuite, für umgerechnet 25€/bed & breakfast war das i.O.. Nachmittags war ein bisschen Ruhe angesagt, abends gingen wir in ein einheimisches Lokal und am nächsten Tag war Hochzeit angesagt. Dazu später mehr....


    Nobbi


    P.S: Da ich nicht mehr genau weiß wieviele Bilder ich in Summe anhängen darf spare ich mal ein wenig. am Anfang gibts ein bisschen Natur


  • Echte Sehnsuchtsfoto!
    Es muss ein tolles Gefühl sein, einem ehem. Straßenkind den Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen und dabei auch noch persönlichen Kontakt halten zu können.
    Da wird man mit leuchtenden Augen wohl Xfach belohnt. :thumbup:

  • Super, dass es schon losgeht!


    Ich bin sehr interessiert, weil meine Freundin zwei Jahre lang in Uganda gelebt hat (in Kampala), leider habe ich es in der Zeit nicht geschafft, sie dort zu besuchen, sehr schade, wie ich finde.

  • 2.Tag:




    Vormittags nach dem Frühstück noch schnell ein Handy und ein Solarsystem für die späteren Tage im Busch gekauft. Dann zurück ins Hotel und Umziehen, denn…..




    der Höhepunkt des heutigen Tages war die Hochzeitsfeier einer guten Bekannten. Sie hat uns extra zu ihrer Hochzeit eingeladen und wir wollten uns das nicht entgehen lassen und haben dann im Sommer zugesagt. Nun, eine Hochzeit in Uganda ist etwas anders als in Deutschland, egal welcher Konfession man angehört. Es gibt immer noch den traditionellen Teil der sowohl vor als auch nach der Hochzeit stattfindet. Auch ist der standesamtliche Teil nicht für eine kirchliche Trauung vorgeschrieben. Die Anzahl der Gäste ist auch etwas gewöhnungsbedürftig. Bei der Feier waren eigentlich nur so 700-800 Gäste eingeladen es waren dann aber so ca. 1100 Gäste anwesend. Die Feier fand in einem Hotelgarten unter Zelten statt, es gab Plastikstühle und keine Tische.




    Aber zum Ablauf:


    Die Planungen der Feier beginnen bereits Monate im Voraus, dabei helfen neben der Familie auch viele Freunde und Freundinnen mit. Am Hochzeitstag traf man sich um 13:00 Uhr beim Brautvater und es gab erst mal Essen für die ganzen Helfer und den Chor. Der Gottesdienst sollte um15:00 Uhr beginnen, war dann eine halbe Stunde später, also für Afrika pünktlich.


    Der Gottesdienst verlief dann wie eine Trauung in Deutschland , dauerte mit zweieinhalb Stunden nur unwesentlich länger. Anschließend ging es dann zur Feier und da waren dann doch etwas mehr Leute als in der Kirche. Irgendwie aufgeteilt nach den Familien, uns wurden extra Plätze zugewiesen und da saßen wir nun. Neben uns die Boxen des DJs/Unterhaltungsteams und dazu gibt es nur einen Satz: Laut ist gut aber Lauter ist besser. So um 19:30 traf dann auch das Brautpaar ein und es konnte dann mit der Feier begonnen werden. Es gab etliche Reden, Tanzaufführungen und Geschenkübergaben. Für das Essen gab es einen Gutschein und es wurde ein Getränk gereicht. Das war natürlich zu wenig und wir machten uns bald auf um gegen Bares Nachschub für uns zu ordern. 1 Bier kostete im Hotel knapp über 1 €. Unser Geschenk hatten wir nicht live dabei, wir hatten eine Kuh gekauft und haben dann nur ein Bild überreicht. Nach dem Anschneiden und Verteilen des Hochzeitskuchens gab es noch eine große Schlange zur Geschenkübergabe , dann ging die Disco los. Leider war dann gegen 01:00 Uhr Schluss, wir sind dann noch in unser Hotel und haben noch ein bisschen intern weitergefeiert. Weiter gehts dann mit dem 3.Tag ....

  • 3.Tag:


    Nachdem die Hochzeit vorbei war ging es heute nach dem Frühstück erst nochmals ein bisschen shoppen.



    Die Damen hatten nämlich noch nicht alle Geschäfte besucht und vielleicht gab es ja noch das eine onder andere Schnäppchen. Gegen 13:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zu einem Wohnheim für Strassenkinder welches wir zur Zeit bauen. Eigentlich hätten wir es gerne eingeweiht aber die Handwerker, das Wetter, das Material und überhaupt....



    So wurde es eine Nachweihnachtsfeier wieder mal mit viel Reden, Aufführungen, Tänzen und natürlich Essen. Irgendwie haben die Buschtrommeln wieder mal gut funktioniert, denn die Leute auds der Nachbarschaft waren als Zaungäste da.



    Ja und abends ging es wieder zurück in die Stadt,



    morgen gehts zurück nach Mpigi zu unserem Hauptstützpunkt.

  • 4.Tag


    Heute geht es zurück auf die Nordhalbkugel nach Jjany, einer kleinen Gemeinde nahe der Stadt Mpigi. Dort ist eigentlich unser Hauptprojekt und dort leben auch die meisten unserer Straßenkinder in einer Schule, mit der wir kooperieren.


    [Nach dem Auschecken im Hotel ging es mit dem Matatu (dem Taxi in Uganda) erst mal noch in einen Supermarkt. Dort deckten wir uns mit dem Nötigsten ein, da wir ja die nächsten Tage mehr oder weniger im Busch waren. Es wurden dann noch Kochbananen, Fisch, Obst und Gemüse gekauft. [/font][/size]



    Und natürlich was zu Trinken um dem Flüssigkeitsverlust und Unterhopfen vorzubeugen. Da es im Auto langsam eng wurde, riefen wir einen befreundeten Boda-Boda (Mopedtaxi)- Fahrer an der unsere Getränke in unser Zuhause fuhr.


    Nachdem dort alles eingerichtet war, konnten wir uns auf die Silvesterfeier vorbereiten.


    Diese fand im Freien statt (es war immer noch warm), es gab Fisch und Chips, Kochbananen und Fischsuppe. Zum Anstoßen hatten wir alkoholfreien Sekt gekauft, na ja es war eher Zuckerwasser. Groß und Klein tanzte und so gegen 03:00 Uhr ging es dann ins Bett.



    Da war es dann in Deutschland auch nach Mitternacht und somit passte es ganz gut.




    [/color]


    So hab jetzt nach Aufforderung alle Bilder gelöscht, werde mich hüten noch irgendwelche Bilder hier einzustellen.



    Abschluß:
    Wir haben am 01.Januar noch ein Schulgebäude eingeweiht und am 02.Januar eine Diplomfeier eines unserer Straßenkinder organisiert. Am 03.Januar war Ruhetag und am 04.Januar sind wir dann über Kampala nach Entebbe um dort die letzte Nacht zu verbringen. Dort haben wir dann auch Abscheid von unseren Kindern, Freunden und Bekannten genommen und sind am 05.Januar wieder zurück nach Deutschland geflogen.


    Wer mehr wissen will bitte PN


    Nobbi

  • Guten Morgen Nobbi!
    Herzlichen Dank für die wieder äußerst beeindruckenden Bilder und Deinen Bericht. :)
    Mich würde der "Hintergrund" Deines Engagements interessieren. Gibt es eine Organisation, Webseite, Informationen drüber?
    Gerne, bzw. besser wohl per PN, wenn Du magst.
    Vielen Dank!

  • So hab jetzt nach Aufforderung alle Bilder gelöscht, werde mich hüten noch irgendwelche Bilder hier einzustellen.


    Sorry, das ist nicht auf unserem Mist gewachsen, aber man braucht in Deutschland einfach das Einverständnis der Personen auf den Bildern, wenn man diese veröffentlich. Gerade wenn die Personen das Hauptmotiv (und nicht nur zufälliges Beiwerk sind oder es sich um einen öffentliche Veranstaltung handelt, wovon ich bei einer Hochzeit nicht ausgehe) darstellen greift hier das recht am eigenen Bild.

    Gruß Jobo,


    Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste.
    - Susan Sontag -


    (Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)


    event.png

  • Alle gelöscht - wie schade! :|
    Alle Bilder wären wohl nicht betroffen gewesen, es gab auch viele schöne ohne abgebildete Personen. Einerseits hatte Nobbi sicher die besten Absichten, andrerseits wollen sich die Forumsmacher zu 100% auf der sicheren Seite bewegen. Verständlich.


    Dein Link ist äußerst aufschlußreich, vielen Dank.
    Hab grade mal ein wenig quergelesen. :)
    Der ganzen Initiative wünsche ich von Herzen viel Erfolg und andauernde Unterstüzung.
    Wenn man in so eine Richtung engagiert ist, weiß man wohl, wie viel Arbeit und Herzblut dahintersteckt!
    Aber auch, wie es ist, leuchtende Augen und glückliche Gesichter vor sich zu haben und sich zusammen über Gelungenes zu freuen! :)
    (Bei mir ist es Albanien...)

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