...und wir fanden das Paradies...

  • Der Markt ist herrlich bunt und man kann jede Menge Textilien kaufen,


    ich glaube, da dürfte ich nur hin, wenn ich mit halb leerem Koffer angereist wäre. Bei den vielen fröhlichen Farben bei der Kleidung könnte ich wohl kaum ohne Einkauf den Markt verlassen.
    Lynghei

  • ...Küstenbewohner...


    Sonntag - 21. Oktober 2012 - 19. Tag


    Um 08:00 werden wir von unserem neuen Reiseleiter Fabio abgeholt. Wir wandern zur Tortuga Bay nähe Puerto Ayora. Schnell sind wir ausserhalb des kleinen Ortes. Lange geht es auf einem gut angelegten Weg durch einen Wald bis wir an einem traumhaften Strand sind.



    Schon bald sehen wir ein paar Meerleguane. Wir spazieren am einsamen Strand entlang und finden immer mehr Leguane.




    Wir wenden uns dann nach rechts, vom Meer weg und finden ein Plätzchen an dem eine ganze Kolonie lagert.



    Wir wandern nun an einer Bucht entlang und sehen weitere Leguane und grosse Krabben. Wir kommen an einen kleinen Strand, da es Sonntag ist tummeln sich hier einige Badende.



    Hier endet unsere offizielle Führung und wer möchte kann baden. Wir haben heute aber keine Lust und machen uns auf den Rückweg zum Hotel. Da wir im Kreis gelaufen sind kommen wir schnell wieder an den ersten Strand und beobachten einen Leguan der aus dem Wasser kommt und einen anderen der einen einsamen Strandspaziergang macht und eine lange Spur auf dem unberührten Sand hinterlässt.



    Wir beobachten auch noch andere Strand- und Küstenbewohner




    Bei feuchter Wärme – es dürften kaum mehr wie 24 Grand sein, gefühlt aber mehr – wandern wir zurück zum Hotel, insgesamt sind wir über 10km gelaufen. Auf dem Rückweg durch den Wald begegnen uns viele hübsche kleine Echsen und wir sehen ein paar Baumwollsträucher.



    Um 11:30 sind wir am Hotel, schon zwanzig Minuten später werden wir von Fabio und einem Bus – Volksbus von VW – abgeholt. Wir fahren nun wieder Richtung Kanal, biegen aber unterwegs ab und kommen auf eine hübsche Lodge wo es Mittagessen gibt. Gastgeberin ist eine Dame aus Quito, verheiratet mit einem Chilenen, die schon lange hier wohnen. Als erstes wird ein Cocktail serviert – Grapefruitsaft mit Zuckerschnaps, dazu warme geröstete Bananenscheiben mit scharfem Dip, dann gibt es eine Bohnensuppe (rote Bohnen), Hähnchen mit Kartoffelwürfel und Gemüse und als Nachtisch ein Stück Kuchen. Wir sitzen auf einer offenen Terrasse, umgeben von Dschungel.





    Nach dem Essen geht es weiter zu den „Zwillingen“, zwei vulkanische Einsturzkrater die vor Urzeiten - man hat keine Zeitangabe, es muss wohl vor Millionen Jahren gewesen sein - eingestürzt sind.



    Nach dem Spaziergang durch Scalesiawälder am Rande der Krater fahren wir noch ein Stück weiter auf eine Hacienda. Hier sehen wir Lavatunnels.



    Wir wandern weiter und schon kurz darauf entdecken wir Riesenschildkröten. Obwohl es eine Ranch ist sind sie absolut wild. Auf Galápagos schätzt man 10000 Riesenschildkröten, alleine auf Sta. Cruz ca. 3000. Am Ende unseres Weges kommen wir zu einem kleinen Gasthaus wo wir Kaffee oder Tee – gegen Bezahlung natürlich auch Erfrischungsgetränke - vom Besitzer der Ranch bekommen. Seine Eltern waren US - Amerikaner, die in den 50er Jahren einwanderten, er selbst ist auf Galápagos geboren.





    Wir fahren zurück ins Hotel, wo wir gegen 17:00 ankommen. Unterwegs steigt unser Reiseleiter Fabio aus, da er ausserhalb in der Nähe des Örtchens Bellavista wohnt. Wir sollen uns morgen früh ab 0800 bereit halten für den Bus zum Flughafen, er steigt dann unterwegs weider zu. Diese Regelung macht bei den Verkehrsverhältnissen – kaum Privatwagen, nur Taxis und Linienbusse - absolut Sinn.


    Wir verabreden uns mit den beiden Pärchen mit denen wir die letzten Tage abends unterwegs waren für 18:15, wir wollen den Urlaub nett ausklingen lassen.


    Um diese Zeit spazieren wir zur schon bekannten Cocktailbar und genehmigen uns einen Drink zur Happy Hour. Danach spazieren wir zur „Fressgass“ und wollen uns was bestellen, was in der ausgesuchten Kneipe gar nicht so einfach ist, da sie am Sonntagabend wohl ziemliche leergefuttert sind. Nach dem Essen spazieren wir ins Hotel – nicht ohne in der besagten Cocktailbar einen letzten Halt einzulegen.



    Fortzsetzung folgt...

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Super schön. Leonina's Kommentar zu Bild 4 und folgende war "Och, wie süß !!". Ich würde es eher mit Mr. Spock halten: "Faszinierend !"


    Vielen Dank.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • ...alles geht mal zu Ende...


    Montag / Dienstag- 21./ 22. Oktober 2012


    Wir stehen früh auf, gehen frühstücken und packen unsere restlichen sieben Sachen. Ich bin gerade im Bad, das ein Oberlicht hat, das nur mit einem Pergament verschlossen ist, als ich vom Schulhof hinter dem Hotel ein Ansprache über Mikrofon höre, gefolgt von der Landeshymne. Mir fällt ein dass draussen im Treppenhaus ein kleines Fenster Sicht auf den Schulhof hat – die Schüler sind angetreten. Ob dies der Beginn der Woche oder eines neuen Kurses ist (am Freitag war ein Schulfest) entzieht sich unserer Kenntnis.




    Punkt 08:00 fährt der Bus vor, wir verladen alles und fahren los, wir sind sehr zeitig - und das ist auch gut so! Unterwegs biegt der Bus zum Haus von Fabio ab, aber unser Reiseleiter ist nicht zu sehen. Wir warten etwas, der Busfahrer versucht ihn vergeblich telefonisch zu erreichen, ein Mitreisender öffnet das Behelfstor aus drei Balken und Stacheldraht und geht zum Haus – kein Fabio. Endlich erreicht ihn der Fahrer – Fabio steht am Hotel, er ist wohl entgegen seiner eigenen Anweisung mit dem Fahrrad losgetourt... Er will mit dem Taxi dem Bus hinterher. Wir fahren bis zum nahen Ort und warten einige Zeit bis er endlich erscheint. Er ist total verwirrt und kaum zu einem Gedanken fähig, kein Gruss und keine Entschuldigung – er zählt uns unter dem Gelächter der ganze Gruppe erstmal durch. Wir fahren weiter, aber nur wenige Kilometer bis zur Ranch wo wir am Tag zuvor die Schildkröten suchten – Fabio hat gestern seine Uniformmütze (die Reiseleiter auf Galápagos tragen Uniform) vergessen. Er wetzt davon, kommt aber ohne Mütze wieder. Endlich geht es weiter zum Bootsanleger am Kanal Itabaca. Wir verladen auf das kleine Boot und setzen 10 Minuten über. Hier geht es zügig in den Bus, der uns in wenigen Minuten die enge Strasse zum kleinen Flughafen bringt. Pünktlich hebt LAN ab nach Guayaquil. Wir bekommen die Bordkarten bis Frankfurt, müssen aber in Guayaquil das Gepäck neu aufgeben, da nicht durgecheckt werden kann.



    Flughafenterminal von Baltra


    An der Passkontrolle in Guayaquil dauert es etwas, da just bei uns der Computer die Ohren anlegt. An der Security sehe ich zum Erstenmal Ganzkörperscanner - umgangssprachlich Nacktscanner genannt.


    Kaum sind wir im Transit wird ein Mitreisender ausgerufen. Er verschwindet mit einem Beamten, er muss seinen Koffer öffnen. Ob es sich um eine Stichprobe handelt oder ob etwas nicht identifiziert werden konnte wissen wir nicht, dauert aber nicht lange. Am Eingang zum Flugzeug gibt es nochmal ein kurzes Abtasten der Drogenpolizei, auch ein Drogenhund ist dabei.


    LAN B767 nach Madrid ist höchsten zu 1/4 belegt so dass ich es mir in der Mitte in einer 3er-Reihe bequem mache, GöGa sitzt am Fenster. Ausgezeichnet der Sevice, zum Essen wird sofort Wein angeboten und auch nochmal nachgeschenkt, nach dem Essen gibt es Whiskey. Dazwischen kommt eine liebe Mitreisender – dieselbe die zu Beginn der Reise Bier aus der Galley holte - vorbei und drückt mir ein Glas Wein in die Hand. So lassen sich die elf Stunden gut ertragen.


    In Madrid haben wir vier Stunden Aufenthalt, dann geht es mit LAN weiter nach Frankfurt, wo wir sogar etwas zu früh landen. Unsere Tochter ist noch nicht da, da sie im Stau steht – da wissen wir, wir sind wieder in Frankfurt!


    Wir beenden die Reise bei einem gemütlichen Abendessen in dem Hotel / Restaurant bei dem Jobo sich mal weigerte seinem Navi zu folgen...



    ~ Ende ~



    Fazit


    Es war eine wunderbare Reise, Jugendträume wurden war - so vor allem die Inkaruinen und Titicacasee. Beeindruckt hat uns vor allem aber Galápagos und wir waren uns schnell einig dass wir bald für einen längeren Aufenthalt zurückkehren, vier Tage waren eindeutig zu wenig, es gibt noch viel zu Entdecken und zu sehen, so vor allem die Inseln Isabela und Floreana. Vielleicht eine Reise zusammen mit einem Abstecher Richtung ecuadorianischer Dschungel.


    Mir gefiel die Organisation der Reise, meist hatte man am späteren Nachmittag frei, so dass man auch selbst etwas unternehmen konnte. Abendessen war fast keines beim Angebot dabei, es ist erwünscht dass man sich selbst ein Restaurant sucht - der Eine mag es lieber international, der Andere lieber einheimischere Kost usw. Die Unterkünfte waren "nur" 2-3 Sternhotels, auch das mit dem Gedanken etwas mehr Lokalkolorit zu erleben und keine internationalen Hotelketten. Es wird viel erwandert, stellte aber keine höheren Anforderungen - dass man auf 4000m aus der Puste kommt dürfte normal sein. Auch wird öfters auf Linienbusse zurückgegriffen.


    Und jetzt wird mich der Eine oder Andere hier erschlagen und hat es vielleicht auch gemerkt - die Spiegelreflex durfte zu Hause bleiben, ich kaufte mir für die Reise eine kleine Panasonic Lumix TZ31, mit dabei war die "alte" von aussen baugleiche Lumix TZ8. Ich hatte einfach keine Lust die 4kg bei den Höhenwanderungen auch noch zu schleppen.

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    Reiseberichte siehe Profil !


  • Ein wirklich interessanter Bericht aus einer völlig anderen und sehr sehenswerten Ecke der Welt. vielen Dank, Arctica !

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Danke, Arctica, für die Beschreibung der Reise und die tollen Fotos! Ich verstehe auch, dass die Spiegelreflex daheim geblieben ist. Auf 4000 m die auch noch schleppen - da könnte der Urlaub schnell zur Arbeit werden.
    Ich fand alles sehr interessant - die Fotos von Galapagos bestätigten mir aber, dass ich da auch einmal hin muss. Da werde ich wohl das Klima in Kauf nehmen müssen, um meine Träume wahr zu machen!

  • Danke für die Fotos und den tollen Reisebericht.
    Schön das Du an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt.
    Werde mir den Bericht in absehbarer Zeit nochmal in "einem Guß" gönnen.
    Liebe Grüße
    Christiane

  • Danke für diesen wirklich schönen Reisebericht :thumbup: . Leider konnte ich ihn erst nur mal im "Schnelldurchgang" lesen. Ich hoffe aber, dass ich in den nächsten Tagen mehr Zeit für ein intensiveres Studium haben werde. Denn Südamerika interessiert mich nach wie vor - auch wenn ich bisher GöGa dafür nicht begeistern konnte X( .


    Bayerntroll

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