Nun geht es endlich los mit dem ersten Teil unseres Liveberichtes:
Freitag, 14. 09.2012
5:29 Uhr: Ich wache auf und schaue auf den Wecker, der in 1 Minute klingeln wollte. Schnell hab ich ihn ausgestellt und bin aufgestanden. Draußen stolperte ich über den gepackten Koffer. Mei war das gestern schwierig. Wir wollten alles so verteilen, dass es pro Koffer 20kg sind. Die Kontrolle kam erst später am Airport. Es ist nicht ganz aufgegangen. Das heißt, dass wir für den Flug mit Norwegian etwas umpacken müssen.
5:35 Uhr: Ich genieße ein letztes Glas von meinem Multivitaminsaft und schalte die Nespressomaschine an. Einen Kaffee brauche ich noch bevor es losgeht. Dann ein Blick auf meinen Erinnerungszettel. Eigentlich hätte ich nicht draufschauen müssen, denn ich wusste, was da steht: "Wäsche" und "Blumen". Um effemuc nicht zu stören, denn sein Wecker sollte erst um 6 Uhr klingeln, fing ich mit der Wäsche im Keller an. Die letzten Klamotten vom Wäscheständer nehmen, den Trockner leeren und alles wegräumen. Danach waren die Blumen dran. Als ich die Treppe hinauf kam, schlafwandelte mir effemuc schon entgegen. Was war das? Der eigentliche Langschläfer war schon vor dem Weckerklingeln aufgestanden - Reisefieber wahrscheinlich.
6:15 Uhr: Jetzt gönnte ich mir erst mal meinen Kaffee und räumte die letzten Sachen in die Rucksäcke. So langsam wurde alles fertig und ich konnte mich ins Bad begeben. Effemuc war schon fast angezogen... Viel zu früh sind wir dran, dachte ich... Aber im Nachhinein hat dann alles quasi auf die Minute geklappt.
6:45 Uhr: Fertig mit dem Anziehen hieß es nun, die Koffer mit viel Druckkraft zu schließen und effemuc brachte sie schon mal vor die Tür. Kurz darauf kam auch schon mein Vater, der uns zum Flughafen chauffierte. Nun wurde alles ins Auto gebracht und ein letzter Kontrollgang wegen der Fenster, Türen, etc. getätigt.
7:00 Uhr: Wir saßen im Auto und es konnte losgehen. Die Sonne war gerade bei blauem Himmel und sehr kuscheligen +4 Grad aufgegangen. Eine kleine Einstimmung auf Norwegen - zumindest was die Temperaturen anbelangt. Auf dem Weg zum Flughafen bewunderten wir den Bodennebel, der friedlich über den Feldern und Wiesen lag.
Ich schaute im Internet schnell mal auf die Webcam in Trondheim. Ja genau, da lag die MS Trollfjord schon... Ich zeigte es effemuc und meinte dazu: "...die sehen wir heute Nacht noch". Darauf antwortete er: "Du vielleicht, ich schlafe da schon...". Sehr witzig, dachte ich mir nur.
Verkehrsmäßig kamen wir super gut durch. Der Berufsverkehr hatte noch nicht richtig begonnen und so waren wir schon nach einer guten halben Stunde am Airport.
7:35 Uhr: Wir verabschiedeten uns von meinem Vater und gaben unsere Koffer auf. Neue Terminals bei der Self-Ceck-In-Anlage forderten gleich mal wieder meine volle Aufmerksamkeit. Wahnsinn... diese Technik. Jetzt braucht man keinen Beleg mehr von dem langen Gepäckanhänger abzureißen und die Rückseiten sind selbstklebend. Blöd nur, dass beim Ausdruck unseres 2. Gepäckabschnittes die Rolle im Drucker zu Ende war. Eine nette Dame konnte uns nicht weiterhelfen und schickte uns zum Ticketschalter, wo wir uns dann noch die Gepäck-Nr. haben geben lassen - man weiß ja nie.
7:55 Uhr: Bei der Personenkontrolle stand kaum jemand. Das ging also fix und zum Gate hatten wir es auch nicht weit zu laufen. So konnten wir dort schon 1 Stunde vor dem Abflug Platz nehmen. Das ist ungewöhnlich für uns. Meist sind wir erst später dort. So gönnten wir uns noch einen Lufthansa-Espresso und versorgten uns mit der Tagespresse. Ich schlenderte noch mal zum Duty-Free-Shop und kaufte mir anschließend noch einen Käse-Bagel. Wie sich spät herausstellte, hatte ich das richtig gemacht. Im Flieger gab es nämlich nur ein "Fleisch"-Sandwich - nicht sehr kundenfreundlich für Vegetarier.
8:45 Uhr: Das Boarden begann. Der Flieger ist vielleicht zu 2/3 voll. Komisch eigentlich... Aufgrund des über Monate hinweg verhältnismäßig teuren Flugpreises hatte ich mit einer nahezu ausgebuchten Maschine gerechnet. Da hat Lufthansa wohl die Preispolitik etwas umgestellt. Na ja egal, wir fliegen ja unsere Meilen ab.
9:20 Uhr: Der A319-100 hebt in München ab und brachte uns mit en paar Schaukeleinlagen nach Oslo.
Die Zeit im Flieger nutzte ich, um hier die ersten Zeilen zu schreiben. Da vergeht die Zeit immer schnell dabei und man kann noch mal Korrektur lesen.
11:15 Uhr: Pünktlich landeten wir in Oslo. Der Anflug war sehr stürmisch. Die Turbulenzen erinnerten schon leicht an das Schiff. Kurz zuvor muss es hier noch geregnet haben, denn die Straßen waren teils überflutet. Nach und nach kam aber die Sonne raus und es zeigten sich größere blaue Flecken am Himmel. Wenn es doch nur so bleiben könnte...
Nachdem wir unsere Koffer hatten, kauften wir noch schnell eine Flasche Wein für den Abend. Noch darf ich ja etwas Alkoholisches trinken. Auf dem Schiff ist dies zumindest für mich dann tabu.
12:00 Uhr: Die Koffer sind schon wieder abgegeben und wir stehen noch ein wenig draußen vor dem Flughafengebäude in der Sonne.
Eine gute Viertelstunde später machten wir uns auf den Weg zur Personenkontrolle. Lange brauchten wir dann bis zum boarden nicht mehr zu warten. Wahnsinn, wie viele Menschen nach Ålesund fliegen, hätte ich nicht gedacht. Sie SAS-Maschine war fast voll. Allerdings merkte man den erheblichen Qualitätsunterschied zur Lufthansa sofort. Nicht nur das Flugzeug selbst auch das Personal schaut hier irgendwie nicht sehr ansprechend aus. Aber ok, in Norwegen kann man das Flugzeug ja eher mit einem Bus vergleichen.
13:10 Uhr fast pünktlich hob unser Flieger bei Sonnenschein in Oslo ab. Der Flug verlief recht ruhig und dauerte nur 45 Minuten. Schon im Flieger zeichnete sich ab, dass es in Ålesund nicht mehr so schön sein wird.
13:55 Uhr sehr pünktlich landen wir bei Regen und stürmischen Böen auf Ålesund Lufthavn Vigra.
Der Flughafen ist sehr übersichtlich und so kam das Gepäck auch super schnell. Wir schauten uns um und suchten den Flybussen. Effemuc fragte sich durch und letztendlich sind wir mit einem Hotel-Shuttle für 115 NOK pro Person bis direkt vor das Hotel gefahren.
Die Fahrt zum Radisson Blue war recht spannend, das Wasser ist schon heftig in Bewegung und dann fuhren wir durch 2 lange Tunnel, der eine davon im 360-Grad-Winkel.
14:50 Uhr: Wir öffnen die Tür zu unserem Zimmer im 5. (obersten) Stock. Toll, die Aussicht - eine Seite zur Stadt (Rathaus) und die andere Seite - ihr werdet es sich schon ahnen - direkt auf den Hurtigruten-Anleger. Besser konnte es eigentlich nicht sein.
Nach ein paar Minuten des Verschnaufens liefen wir schnell zum Joker-Supermarkt und holten uns die berühmten Rosinbøller und einen Schoko-Drink. Effemuc gönnte sich dann auf dem Zimmer noch einen Nespresso.
16:10 Uhr: Nach unserer kleinen Stärkung hoffen wir jetzt, dass der Regen etwas nachlässt. Laut norwegischem Wetterbericht soll es wohl am frühen Abend aufhören. Es wäre natürlich super, wenn wir die Einfahrt der MS Richard With trocken verfolgen können. Aber wenn ich hier gerade so aus dem Fenster schaue, ginge das auch von hier oben perfekt.