Südafrika - meist abseits der Touristenroute

  • Hallo liebe Fories,


    ich war in den letzten Wochen arbeitsmäßig ziemlich eingespannt und habe mich gerade mal ein wenig durch die letzten Reiseberichte gelesen. Dabei fiel mir auf, dass wohl ein gewissen Interesse an Berichten aus Afrika bzw. Asien besteht. Zumindest für Afrika kann ich da Abhilfe schaffen. Ich verarbeite gerade u.a. unsere letzte Reise nach Südafrika (Fotobuch), die allerdings bereits in 2010 stattfand, und möchte Euch nun ein wenig daran teilhaben lassen:


    Es sind gerade mal 13 Wochen her, dass wir Ende Oktober 2009 von Kapstadt aus zurück in Richtung Heimat geflogen sind und nun sitzen wir Anfang Februar 2010 bereits wieder im Flieger nach Kapstadt. GöGa hatte mir, abgesehen von einigen Wünschen (zu Judi nach Kapstadt, in die Gegend um Oudtshoorn und zu seinen geliebten Elefanten), freie Hand bei der Reiseplanung gelassen :laugh1: . Da ich ihn aber doch schon einige Jährchen kenne, hatte ich diese Punkte natürlich bereits berücksichtigt!! Die Umsteigezeiten für den eigentlich geplanten Rückflug von Durban aus über Johannesburg würde ziemlich ungünstig sein, also hatten wir vorab beschlossen, die Strecke nach Jo`burg mit dem Wagen zu fahren. Dadurch müssen wir dann allerdings unsere Reiseroute etwas ändern und einige Tage dranhängen, so dass wir diesmal sage und schreibe 5 Wochen unterwegs sein und dabei etwas mehr als 4.000 km zurücklegen werden. G..l, und das Beste ist: GöGa hatte vorab überhaupt keine Einwände :friends: .



    4 Nächte Kapstadt


    Kapstadt empfängt uns mit herrlichem Sommerwetter. Wir wohnen wie immer bei Judi mit Blick zur einen Seite auf Kapstadt und zur anderen Seite auf den Tafelberg.



    Direkt am nächsten Tag starten wir zu einer Rundfahrt über die Kaphalbinsel bis hinunter zum Cape of Good Hope. Doch unterwegs dorthin statten wir natürlich den Pinguinen am Bolders Beach noch einen kurzen Besuch ab.



    Direkt unter am Kap sind uns aber definitiv zu viele Menschen, so dass wir hier nur eine kleine Anhöhe besteigen, um einen besseren Überblick zu bekommen und uns danach schnell wieder entfernen. Wir verbringen dafür lieber mehr Zeit auf dem Rückweg, der uns dann über den National Park und Chapman`s Peak Drive zurück nach Kapstadt bringt.



    Nach einem herrlichen Sonnenaufgang mit Blick über Kapstadt startet der nächste Tag vielversprechend. Ein erster Blick zum Tafelberg - keine ernsteren Wolken in Sicht! Also nichts wie hinauf, denn wir wollen dort oben von der Bergstation aus zum höchsten Punkt, dem Maclears Beacon, wandern.


    Der Weg dorthin ist zwar nicht schwierig, doch eigentlich weiter als gedacht. Zuerst geht es eben dahin, dann müssen wir ein paar Meter absteigen, wobei einige Blöcke für meine kurzen Beine wirklich zu hoch sind. Also muss an einer Stelle mein Hosenboden herhalten. Das nächste Stück bergauf geht dann wieder deutlich besser. Oben, vom Maclears Beacon habe wir eine super Sicht auf die Kapstädter Bucht.



    Für den Rückweg zur Bergstation entscheiden wir uns für den Weg entlang der Klippen. Auch ein aufgestelltes Warnschild kann uns nicht davon abhalten, denn das Wetter ist ja ausgesprochen gut. Außerdem befinden sich auf diesem Weg deutlich weniger Wanderer und wir können von ihm aus einen tollen Blick auf das neue Fußballstadion, das eigens für die WM 2010 gebaut und wirklich planmäßig fertiggestellt wurde, werfen. Nach dem Baufortschritt im Oktober hatten wir schon nicht mehr damit gerechnet.



    Zurück an der Bergstation halten wir uns dort nicht mehr lange auf, sondern fahren direkt hinunter. Den Abend lassen wir dann bei gutem Essen und Wein ausklingen.


  • Auch der nächste Morgen ist wieder wolkenlos. Für heute haben wir schon von zuhause aus Tickets für die Besichtigung von Robben Island gebucht. Die Überfahrt dorthin startet von der Waterfront aus. Wir finden uns rechtzeitig dort ein, denn direkt neben dem Clocktower


    gibt es einen Paulaner Biergarten und Ihr könnt Euch vielleicht denken, was sich mein GöGa dort bestellt hat:


    inkl. Weißbier. :nono:


    Dann wird es auch schon Zeit, zur Fähre zu gehen. Die Fahrt zur Insel dauert eigentlich länger als erwartet. Kurz vor der Hafeneinfahrt werden wir bereits von einer Kormoran-Kolonie erwartet.



    Die Besichtigung der Gefängnisinsel, von der man einen schönen Blick auf Kapstadt hat, beginnt mit einer Inselrundfahrt.



    Anschließend besuchen wir die Gefängnisbaracken. Hier wird die Führung von einem ehemaligen Strafgefangenen übernommen. Diese Führung ist nicht nur informativ sondern auch teilweise sehr emotional. U.a. können wir dabei einen Blick in die Zelle von Nelson Mandela werfen. Unser Führer erzählt uns außerdem, dass sich die Farbigen Kapstadts schon sehr auf die Fußball-WM freuen würden, denn auch im Gefängnis fanden seinerzeit jährliche Fußballturniere statt (s. Pokal).



    Als dann die FIFA davon hörte, fand eine ihrer Pressekonferenzen auf Robben Island statt und es gibt - lt. Aussage - wohl keinen ehemaligen Gefangenen, der darüber nicht unendlich stolz sei. Am Ende der Besichtigung gehen wir dann auf dem langen "way of freedom" zurück zu unserem Schiff, dass uns wieder zurück zur Waterfront bringt.



    Zum Sonnenuntergang machen wir noch einen kleinen Segeltörn in der Bucht vor Kapstadt, ehe wir den Abend gemütlich in einem Fischrestaurant an der Waterfront ausklingen lassen.


  • Und kaum gelandet, sind auch unsere Tage in Kapstadt schon wieder vorüber. Heute fahren wir ins


    Weinanbaugebiet.


    Durch Vitamin "B" haben wir das Glück, in den nächsten Tagen auf einigen kleinen Weingütern (die teilweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind) Privatführungen zu bekommen :D . Unser erster "Termin" ist heute am späten Vormittag auf einem kleinen Weingut, das sich seit 5 Generationen in Familienbesitz befindet.



    Man hat sich dort auf Rotweine von erstklassigem Format mit langer Lagerzeit (über 12 Jahre) spezialisiert. Wegen der vielen Enten und Gänse, die frei auf dem Gelände herumlaufen und die Weinberge von Schnecken frei halten, heißt eine ihrer Sorten "Runner Duck".



    Aber auch der Port ist nicht zu verachten, den wir im eigenen Lagerkeller natürlich gerne probiern (ich etwas mehr ;) , da GöGa ja für die Weiterfahrt verantwortlich ist).



    Auf dem Weg in Richtung Stellenbosch steht dann am Nachmittag schon das nächste Weingut auf unserer Liste. Es liegt ziemlich abgelegen, doch die Fahrt dorthin ist abwechsluingsreich und schön.



    Dort werden wir zu einer ganz besonderen Weinprobe eingeladen : wine & chocolate. Es ist schon recht interessant, wie die unterschiedlichen Schokoladensorten mit dem "richtigen" Wein harmonieren.



    Auf der Weiterfahrt wird es dann immer heißer und wir sehen in der Nähe die ersten kleinen Waldbrände. Ein Blick auf die Klimaanlage zeigt uns auch schon warum:



    Am Abend erreichen wir dann Franschhoek. Hier im "Franzoseneck" befinden sich viele kleine und auch größere Weingüter, von denen einige auch sehr gute Restaurants haben, die gerne von den Kapstädtern am Wochenende besucht werden.



    Am nächsten Morgen sehen wir erneut kleine Waldbrände.



    Nördlich von Stellenbosch besuchen wir das nächste Weingut. Dieses hat einen ganz besonderen Rotweinkeller, von denen es nur 4 auf der Welt gibt.



    Auf unserer Weiterfahrt nach Paarl sehen wir schon von Weitem das Taalmonument auf einer Anhöhe stehen. Es handelt sich hierbei um das Sprachendenkmal, das die verschiedenen Sparachen Südafrikas darstellt. Von hier oben har man einen Blick bis zurück zum Tafelberg.



    Der Ort Paarl hat seinen Namen von den Paarl Mountains, die nach einem Regen in der Sonne wir Perlen glänzen.


  • Weiter geht unsere Reise über den Helshoogtepass


    zum Bainskloof Pass. Diesen kennen wir schon aus dem Vorjahr - allerdings nur im Regen. Doch auch diesmal ist das Wetter nicht besonders gut, aber wir genießen die Fahrt über den Pass trotzdem.



    Hinter dem Pass ist die Straße wieder schnurgerade, bevor wir erneut in Richtung Berge fahren.



    Am Telefon hatte mir der Vertriebsleiter des Weingutes, das wir nun besuchen wollen, gesagt, dass der Weg dorthin nicht ganz einfach zu finden sei. Aber wozu haben wir ein Navi im Wagen ?! Von GöGa kommt dann auch prompt die Frage: "Bist Du sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind?"



    Doch wir sind auf dem richtigen Weg, denn nach einiger Zeit sehen wir endlich das erste Haus des Weinguts - und GöGa ist beruhigt.



    Bei der Besichtigung erfahren wir, dass es hier noch alte Keramikbehälter für die erste Zeit der Weinlagerung gibt. Ihre jährliche Reinigung ist recht mühsam, da man nur sehr schwer durch die engen Öffnungen ins Innere gelangt. Für die Barriqueweine gibt es aber natürlich weiterhin die bewährten Eichenfässer.



    Auf dem Rückweg nach Paarl bessert sich das Wetter und wir können in der Abendsonne den Bergrücken sehen, über den wir morgen fahren werden.


  • Hallo, Bayerntroll!


    Ich gestehe, ich habe deinen Reisebericht und die überaus beeindruckenden Bilder gleich zweimal gelesen bzw. angeschaut und war hin und weg! :8o: Wie schön Afrika doch sein kann! :girl_sigh: Besonders beeindruckt haben mich die wunderschön gelegenen Weingüter und eure Panoramabilder sind einfach umwerfend! Eine tolle Idee, auf unser gezeigtes Interesse hin uns mit diesem Reisebericht und den dazugehörigen Bildern an euren Erlebnissen teilhaben zu lassen! :sdanke: :sdafuer:! Erwarte mit Spannung die Fortsetzung.


    Liebe Grüße von Ulli

  • @ Jobo: Ich war auch ganz froh, dass wir nur einen SUV hatten und kein Womo, denn das hätte an so mancher Stelle schwierig werden können. ;(


    @ Butenbörkumer: Es passte gerade gut, denn ich mühe mich aktuell mit dem entsprechenden Fotobuch ab. Aber ich glaube fast, dass bei der Menge der Bilder gut 2 Fotobücher entstehen werden.


    Und schon geht es weiter:


    Bevor wir dann am nächsten Morgen weiterfahren, besuchen wir noch kurz ein Weingut am Weg, das nicht nur durch seinen Wein, sondern auch für seinen Ziegenkäse bekannt ist. Hier kaufen wir natürlich Proviant für unterwegs ein.



    Dann geht es weiter über den Dutoitkloofpass. Kurz vor der Passhöhe halten wir an, um noch einmal einen letzten Bick auf die Gegend zu werfen, in der wir in den vergangenen Tagen unterwegs waren.



    Hinter dem Pass ändert sich das Wetter schlagartig und am Hexriverpass fahren wir durch eine heftige Gewitterfront.



    Endlich haben wir mit Beginn der Karoo das Gewitter hinter uns gelassen und wir kommen am Nachmittag zu unserer nächsten Station, der wohl "kleinsten Stadt Südafrikas": Matjiesfontein.



    Da der Ort schon mal auf unserer Route liegt, wollen wir ihn uns natürlich etwas genauer ansehen und dort auch im einzigen Hotel übernachten.



    Ach ja, unser Zimmer: Dort finden wir einen kleinen Hocker vor, der sofort mein Interesse weckt. Man ist ja so gar nicht neugierig :whistle3: . Und siehe da, er birgt ein kleines Geheimnis in sich:



    Außerdem hat unser Zimmer noch ein recht außergewöhnliches Badezimmer


    . (Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, ob wir es auch benutzt haben)


    Der Ort Matjiesfontein besteht zwar eigentlich nur aus einer einzigen Straße, doch auf ihr findet man fast alles, was zu einem richtigen Ort gehört:



    Der Ort hat aber auch einen Bus, mit dem man eine "Stadtrundfahrt" unternehmen kann. Dauer: ganze 5 Minuten!



    Und es gibt einen Bahnhof, an dem regelmäßig der Rovos Rail und der Blue Train ein kurzen Stopp einlegen.



    Beim Abendessen im Hotel wuden wir dann von Damen mittleren Alters mit Spitzenhäubchen bedient. Einfach süß und alles irgendwie im letzten Jahrhundert stehen geblieben. Die Betten im Hotel waren auch wohl noch aus dieser Zeit und schon sehr durchgelegen; aber da mußten wir jetzt nun mal durch....

  • Der kleine Toilettenstuhl ist ja niedlich, aber wahrlich irritiert hätte es mich wohl, hätte ich ihn auch benutzen müssen! 8| Schön, dass ihr das neuzeitliche Bad noch gefunden habt! ^^ Aber der ganze Ort ist ja irgendwie putzig! :good3:


    Es grüßt Ulli

  • @ Butenbörkumer: Ja, der Ort ist wirklich unbeschreiblich und man muß ihn einfach mal gesehen haben. Aber dann reicht es auch. Ein 2. Mal muß dann nicht mehr sein.


    Da es in den letzten Tagen ziemlich viel geregnet hatte, kann man uns bei unserer Abreise nicht sagen, ob unsere Weiterfahrt so verlaufen wird wie geplant. Wir haben uns nämlich vorgenommen, durch den Seweweeksport nach Oudtshorn zu fahren. Ob das aber möglich sein wird, werden wir wohl erst vor Ort erfahren. Im schlimmsten Fall müssen wir dann einen Umweg in Kauf nehmen.


    Das Wetter macht bei unserem Plan dann doch mit. Es ist zwar recht bewölkt, aber trocken. Die Gegend wird immer einsamer und ein weiteres Fahrzeug haben wir schon längere Zeit nicht mehr gesehen.



    Irgendwann hört dann auch die Straße auf und es geht nur noch "graveld" weiter. Von GöGa kommt natürlich umgehend - wie könnte es auch anders sein - die Frage: "Bist Du sicher, dass .....?" :wacko: Ich bin!! Und ich finde den Weg landschaftlich wirklich sehr schön. Nur schade, dass die Sonne nicht scheint.



    Als wir dann nach einigen Stunden mit der Route 62 wieder eine richtige Straße erreichen, ist auch GöGa deutlich entspannter.



    Spät am Nachmittag erreichen wir Schomanshoek, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden.



    Am nächsten Morgen wollen wir endlich auch mal Tiere sehen und besuchen die Wildlife Farm, die ganz in der Nähe liegt. Es handelt sich zwar hierbei um einen Zoo, aber er unterscheidet sich deutlich von den uns bisher bekannten. Die Gehege für die "Wildkatzen" sind mit einer Fußgängerbrücke überspannt, von der aus man die Tiere (ohne störende Zäune) sehr gut beobachten kann. Allerdings ist dieses nur mit einem Führer möglich.



    Nachmittags machen wir noch einen Abstecher zum Swartbergpass, um das letzte Abendlicht zum Fotografieren zu nutzen.



    Auf dem Rückweg halten wir nochmals an, denn wir haben ein ganz besonderes Fotomodell entdeckt:



    Abends wird es dann doch recht spät (oder früh) bis wir ins Bett kommen, denn wir bleiben nach dem Abendessen noch lange mit unserem Gastgeber und einigen anderen Gästen auf der Terrasse sitzen. Man kennt sich halt und es gibt immer was zu erzählen. :D

  • Nächster Tag - neues Ziel
    Heute geht es an den Indischen Ozean. Aber nicht auf dem üblichen Weg sondern über den Prinz Alfred Pass, den wir auch erfreulich schnell nach Verlassen der Route 62 erreichen. Ich versteh gar nicht, warum er im Reiseführer nur ganz nebenbei erwähnt wird :( .

    Diese meine Meinung soll sich jedoch bald schon ändern. Die "Straße" wird immer schmaler und es geht stundenlang nur noch bergauf und -ab. Wenn wir dann mal ein Auto sehen ( so etwa alle 90 - 120 Minuten), kündigt es sich schon lange vorher durch Staubwolken an.



    GöGa ist merkwürdig still. Und als wir dann an einer Weggabelung mit 3 Abzweigungen und keinem Hinweisschild stehen, kommt nur noch die knappe Ansage: "Wohin jetzt?". Mmh....
    Navi: Hat nach mehrmaligem "Kehren Sie bitte um" jede weitere Ansage eingestellt
    Karte: ?
    Um ehrlich zu sein, habe ich bereits vor einiger Zeit den Anschluß verpasst und weiß gerade nicht wirklich, wo wir uns eigentlich befinden. ?( Nur nichts anmerken lassen!!! Aber wofür hat Frau ein Handy mit eingebautem Kompass? Also wird dieser schnell aktiviert und mit der Karte verglichen. Meine Antwort: "Fahr einfach mal geradaus." Von rechts kommt nur ein unbestimmtes Brummen. Nach einer weiteren Stunde kommen wir dann endlich wieder auf eine asphaltierte Straße und bald danach sehen wir auch den Indischen Ozean.



    Nach einer ausgiebigen Rast muss Göga aber dann doch zugeben, dass die Landschaft und die Fahrt über den Pass zwar anstrengend, aber eigentlich doch recht schön war. Viel besser als die übliche Schnellstraße. Ha, nochmal Glück gehabt! :thumbup:
    Wir befinden uns nun im Tsitsikamma National Park und wollen dort am nächsten Tag eine kleine Wanderung unternehmen.


    Nach einer erholsamen Nacht ist das Wetter auch wieder deutlich besser. Hier im Park gibt es die Suspention Bridge, die wir unbedingt sehen wollen. Der Weg dorthin ist sehr schön, aber auch ungewöhnlich. Weil das Gelände ursprünglich sehr unwegsam ist, geht es über unendlich viele Stufen mal rauf, mal wieder runter.



    Bei der Suspention Bridge handelt es sich nicht, wie im Reiseführer beschrieben, um 1 Hängebrücke, sondern es sind 3 Hängebrücken, die entlang und über die Mündung des Storms River führen. Sie bewegen sich schon recht deutlich, wenn man darüber läuft. Hat irgendwie schon etwas von leichtem Seegang :dance3: :dance3: .



    Auf dem Rückweg entdeckt GöGa plötzlich einen Klippschliefer (südafrikanisches Murmeltier), der es sich in der Sonne gutgehen läßt.



    Für uns geht es nun wieder über viele Treppen weiter. Kurz vor Ende des Wegs treffen wir auf ein engl. Ehepaar, das schon seit einigen Jahren hier in der Gegend wohnt. Sie fragen uns, ob wir denn auch wissen, wieviele Treppenstufen wir auf dem Hin- und Rückweg überwunden hätten. Als wir dieses verneinen, antworten sie nur: etwa 1.000! Wie gut, dass ich das nicht schon zu Beginn der Wanderung gewußt habe.



    Bevor wir zu unserer Unterkunft (in einem Baumhaus) zurückkehren, machen wir noch einen kurzen Halt an der Paul Sauer Bridge.

  • Moin, Bayerntroll!


    Fasziniert folge ich deinen Reiseschilderungen und bin nach wie vor sehr begeistert! :8o: Nach euren vielen Weingutbesuchen hören sich die letzten beiden Tage allerdings sehr abenteuerlich an und ich kann deinen GöGa sogar ein klitzekleines Bisschen verstehen. Würde meiner das jetzt lesen, würde er lauthals lachen und sagen: "Du bist es doch, die immer sagt: Lass uns noch mal eben um die nächste Ecke gucken!" :laugh1: Und da hat er allerdings recht! :blush2: Doch die Anstrengungen und Unwegbarkeiten haben sich, wenn man deine Bilder betrachtet, auf alle Fälle gelohnt. Da muss man wohl auch mal ein gewisses Risiko eingehen. Obwohl ich mir auch sehr gut vorstellen kann, in diesem riesigen Land verloren zu gehen! ;(


    Freue mich auf die Fortsetzung


    und grüße herzlich!


    Ulli

  • Na sind wir mal ehrlich, so anstrengend fand ich die ersten beiden Wochen eigentlich gar nicht. Das einzig wirklich anstrengende für mich waren die vielen Weinproben, denn so viel Alkohol wie in diesen Tagen trinke ich zuhause nicht mal in einem halben Jahr. :D Daher war ich dann ganz froh, als wir das Weinanbaugebiet schließlich hinter uns ließen - so schön es auch war.
    Die letzten 3 Wochen werden dafür um so entspannter, denn wir werden nun, bis auf wenige Ausnahmen, die Zivilisation endlich hinter uns lassen.


    Und deshalb geht es jetzt auch weiter:
    Heute wollen wir in den Addo-Elephant-Park fahren. Da wir aber recht zeitig unterwegs sind, machen wir vorher noch einen kurzen Abstecher ans Meer nach Cape St. Francis.



    Dann endlich ist es soweit; hinter Port Elisabeth fahren nach Norden und bald schon erreichen wir die Grenzen des Parks.

    Bereits bei Anfahrt auf unsere Unterkunft sehen wir, nachdem wir durch das Begrenzungstor gefahren sind, die ersten Tiere am Wegrand.

    Und bald schon taucht auch unsere Unterkunft für die nächsten 2 Nächte vor uns auf.

    Am nächsten Morgen geht es bereits vor dem Frühstück auf eine erste Pirschfahrt.

    Dabei können wir auch zwei Kuhantilopen (Red Hartebeest) beobachten, die ein kleines Machtkämpfchen ausfechten, bevor der Verlierer beleidigt davon trottet.
    Und wir sehen auch einen der beiden Löwen, die demnächst in diesem Gebiet ausgewildert werden sollen. Vorerst befinden sie sich aber noch in einem eigens abgetrennten Gebiet, um sich aneinander und an die neue Umgebung zu gewöhnen.

    GöGa ist etwas enttäuscht, dass sich bisher noch keiner der Elefanten hat blicken lassen. Doch unser Fahrer hat uns eine Begegnung für den späten Nachmittag zugesichert.

  • Am Nachmittag versuchen wir auf einer weiteren Pirschfahrt nochmals unser Glück. Wir sehen wieder mehrere Tiere - aber Elefanten? Spuren sind zwar viele da, doch wo haben sie sich nur versteckt? ;( Unser Fahrer beschließt, etwas höher in die Berge zu fahren.

    Und endlich, auf einer Lichtung oberhalb von uns entdecken wir sie: die Elefantenherde! Wir fahren etwas höher und stehen bald schon mitten zwischen ihnen.



    Wir bleiben mindestens eine halbe Stunde bei ihnen, während der wir sie unglaublich gut beobachten können. Anschließend folgen wir ihnen den Berg abwärts, bevor wir uns für heute von ihnen verabschieden.



    Auf dem Rückweg zur Lodge sehen wir abermals viele Tiere, bevor dann die Sonne untergeht und Fotografieren nicht mehr möglich ist.


  • Moin, Bayerntroll!


    Mit den letzten Bildern hast du mich wirklich überrascht! :8o: Hätte nicht gedacht, dass so eine Elefantenherde Autos so mitten unter sich duldet, vor allem, wo sie ja ganz offensichtlich und nebenbei ein äußerst niedliches Elefantenbaby bei sich haben. Ist die Herde so an Menschen gewöhnt, dass ihnen das nichts mehr ausmacht? Auch das Bild von den beiden kuschelnden Giraffen ist ne Wucht! Ganz große Klasse! Und wie die drei Elefanten da den Weg entlang getrottet kommen, wie beim Sonntagmorgens-Spaziergang mit der ganzen Familie. ^^ Sehr schöne Bilder sind euch da geglückt!


    Liebe Grüße


    von Ulli

  • Hallo


    Auch ich bin total begeistert von deinem Bericht und den tollen Bildern.
    War auch schon mal in Südafrika. In den Tsitsikamma-Nationalpark konnten wir leider nicht. Da es extrem regnete. Und eine Paul Sauer Bridge? Ich kenne nur einen Paul Sauer Wein ;) von Kanonkop! Wir haben nämlich auch einige Weingüter besucht. Ebenfalls waren wir im Addo-Elephant-Park. Ich liiiiebe diesen Park. Es ist ein absolut tolles Erlebnis eine Elefantenherde aus nächster Nähe beobachten zu können.


    Vielen Dank und Gruss

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