Seit dem Rückzug von DFDS Seaways von der Linie Bergen-Newcastle vor vier Jahren gibt es keine direkte Fährverbindung mehr zwischen Norwegen und Großbritannien. Unter Anderem sehr zum Verdruss vieler der Inselbewohner, die ich in den letzten Jahren in Norwegen getroffen habe und die weite Anfahrtswege durch Mitteleuropa hinter sich hatten, die sehr an der Urlaubszeit zehrten. Bislang waren auch alle Versuche gescheitert, eine der etablierten Fährreedereien dazu zu bewegen, wieder eine solche Verbindung einzurichten.
Nun ist "Plan B" in Kraft getreten und eine norwegisch-britische Proformagesellschaft ist gegründet worden, die bis zum 1. Juli 2013 eine Fährgesellschaft zum Betrieb einer neuen Englandverbindung auf die Beine stellen soll. Als britischer Hafen ist Newcastle upon Tyne ins Auge gefasst, auf norwegischer Seite Bergen, aber auch Stavanger und Haugesund werden in die Erwägungen einbezogen. Zunächst soll ein im Vergleich mit den heutigen Superfähren kleines Schiff mit einer Kapazität von 600-800 Passagieren und 200-300 PKW eingesetzt werden, von denen nach Angaben des zum Interimsgeschäftsführer bestellten Ole Warberg genügend auf dem Markt gebe; an einen Neubau wird vorerst also nicht gedacht. Diese Größe entspricht ungefähr der Hälfte der bis 2008 von DFDS auf der Englandroute eingesetzten Fähre.
Einen Namen hat die neue Gesellschaft übrigens noch nicht, ihre vernehmlichste Aufgabe ist zunächst die Kapitalbeschaffung.