Es ist Donnerstag der 15. März, der 5. Tag dieser ganz besonderen Fahrt der MS Nordstjernen.
Obwohl ich noch gar nicht an Bord bin, bin ich irgendwie doch schon dabei.
Südgehend, ab Kirkenes habe ich die Kabine 209 gebucht. Nun war ich natürlich daran interessiert, wie die Fahrt Richtung Norden verläuft. Inzwischen waren schon die ersten Feedbacks zu unserer Banneraktion im Forum erschienen. Ich war schon mal froh, dass unsere Aktion bei der Crew und den Passagieren positiv ankam. Da haben Muddi und Clerence einen super Job gemacht.
Es konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen.
Als ich mich an diesem Donnerstagabend zuerst im Forum informierte, wie es der Nordstjernen auf ihrer letzten Fahrt ergeht, wollte ich nicht glauben was da zu lesen war: Wegen technischer Probleme ist sie weit weg vom eigentlichen Fahrplan.
Das Erste, was mir in diesem Moment einfiel, war EL Fi's Reisebericht "Mit der Trollfjord in den Trollfjord..." mit der Folgerung, dass es auch im Fall der MS Nordstjernen eine Lösung des Problems geben wird, auf die ruhige norwegische Art eben.
Allerdings hatte ich diesen Gedanken gleich wieder verdrängt. Mit ruhig war nichts mehr. Ich gab mich den Nebenwirkungen der Infektion hin:
Also Marinetraffic, Ruteendringer-Website und alle verfügbaren und notwendigen Webcams auf den Bildschirm geholt und Daumendrücken. Zwischendurch wurde die Tasche gepackt und ich konnte mich nebenher immer mal wieder davon überzeugen, dass die alte Dame noch fährt.
Als nach Harstad Marinetraffic keine aktuellen Daten mehr lieferte und später eine der beiden wichtigen Webcams in Tromsø ausfällt, dann arcticGateway auch noch von Sturm, Glatteis und überhaupt saumäßigen Wetter in Tromsø berichtet, war das Soll an schlechten Nachrichten für diesen Tag erreicht. Ich beobachte noch die südgehende MS Polarlys beim Anlegen in Tromsø und gehe anschließend ins Bett.
wird fortgesetzt