"Forever Young", von einer Idee, einem Irrtum und wie sich beide zusammenschlossen und sich selbstständig machten. Die letzte Tour der MS Nordstjernen in der Hurtigrute 11.3. bis 22.3.2012


  • Es ist Donnerstag der 15. März, der 5. Tag dieser ganz besonderen Fahrt der MS Nordstjernen.

    Obwohl ich noch gar nicht an Bord bin, bin ich irgendwie doch schon dabei.


    Südgehend, ab Kirkenes habe ich die Kabine 209 gebucht. Nun war ich natürlich daran interessiert, wie die Fahrt Richtung Norden verläuft. Inzwischen waren schon die ersten Feedbacks zu unserer Banneraktion im Forum erschienen. Ich war schon mal froh, dass unsere Aktion bei der Crew und den Passagieren positiv ankam. :thumbup: Da haben Muddi und Clerence einen super Job gemacht. :)
    Es konnte doch eigentlich nichts mehr schief gehen.


    Als ich mich an diesem Donnerstagabend zuerst im Forum informierte, wie es der Nordstjernen auf ihrer letzten Fahrt ergeht, wollte ich nicht glauben was da zu lesen war: Wegen technischer Probleme ist sie weit weg vom eigentlichen Fahrplan. :verysad:
    Das Erste, was mir in diesem Moment einfiel, war EL Fi's Reisebericht "Mit der Trollfjord in den Trollfjord..." mit der Folgerung, dass es auch im Fall der MS Nordstjernen eine Lösung des Problems geben wird, auf die ruhige norwegische Art eben.
    Allerdings hatte ich diesen Gedanken gleich wieder verdrängt. Mit ruhig war nichts mehr. Ich gab mich den Nebenwirkungen der Infektion hin:
    Also Marinetraffic, Ruteendringer-Website und alle verfügbaren und notwendigen Webcams auf den Bildschirm geholt und Daumendrücken. Zwischendurch wurde die Tasche gepackt und ich konnte mich nebenher immer mal wieder davon überzeugen, dass die alte Dame noch fährt.


    Als nach Harstad Marinetraffic keine aktuellen Daten mehr lieferte und später eine der beiden wichtigen Webcams in Tromsø ausfällt, dann arcticGateway auch noch von Sturm, Glatteis und überhaupt saumäßigen Wetter in Tromsø berichtet, war das Soll an schlechten Nachrichten für diesen Tag erreicht. Ich beobachte noch die südgehende MS Polarlys beim Anlegen in Tromsø und gehe anschließend ins Bett.



    wird fortgesetzt


  • Hi Garry, Dein Reiseberichtstitel hat's ja in sich. Von wegen kurz und knackig. Und ich dachte schon, meiner sei lang. ;)

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Mit ruhig war nichts mehr. Ich gab mich den Nebenwirkungen der Infektion hin:


    Moin, Garry!


    Da kann man das Wechselbad der Gefühle aber noch sehr deutlich spüren!!! ;( Man gut, dass wir alle inzwischen wissen: Alles wurde gut!!!! :imsohappy: Freu mich auf die Fortsetzung!


    LG von Ulli


  • Geschlafen habe ich, trotz der unklaren Situation der Nordstjernen, ganz gut. Aufstehen, Rechner an, Forum, Marinetraffic, Ruteendringer-Website: das ist das erste, was ich an diesem Freitag mache. Und, mit welchen Ergebnis? Kein Signal auf Marinetraffic, nichts im Forum, keinerlei neue Infos. Das ist wirklich wenig positives.
    Aber Buljo, auf der südgehenden Finnmarken postet jeden Morgen, der wird sicher so lange mit seinem Posting warten, bis er der NX begegnet ist, :thumbup: und das müsste eigentlich innerhalb der nächsten zwei Stunden passieren. So machte ich mir Hoffnungen. Bis 10 Uhr hat Buljo dafür Zeit, dann muss ich mit dem Auto Richtung Hamburg Fuhlsbüttel starten. Buljo hat nicht gepostet. Was ich nicht wusste, und sich erst hinterher herausgestellt hatte, war: die Nordstjernen fährt eine leicht veränderte Route, da sie Hammerfest nicht anfährt. Also konnten sich beide Schiffe nicht auf der üblichen Route begegnen.


    Irgendwie habe ich mich nicht so richtig wohl gefühlt. Also habe ich bei Hurtigruten angerufen. Ich gebe die wichtigsten Passagen des Gespräches aus dem Gedächtnis wieder:


    Ich:
    Ich mache mich gleich auf dem Weg nach Kirkenes, um dort an Bord der Nordstjernen zu gehen. Ich habe aber auch gehört, dass die Nordstjernen Probleme hat.


    Dame am Telefon:
    Woher wissen sie das.


    Ich:
    kurze Pause von mir
    Ich habe Freunde an Bord, die mir das berichtet haben.


    Dame am Telefon:
    Bitte warten sie einen Moment
    ca. 2-3 Minuten Pause
    Ja, das stimmt, aber die Nordstjernen wird pünktlich in Kirkenes sein.


    ...
    ...


    Ich:
    Was passiert, wenn die Nordstjernen doch noch Änderungen im Fahrplan machen muss. An wen kann ich mich wenden schließlich ist Freitag und irgendwann wird bei Hurtigruten auch Feierabend gemacht, welche Telefonnummer kann dann gewählt werden?


    Dame am Telefon:
    Es wären noch andere Passagiere betroffen, die in Kirkenes an Bord wollen und natürlich ist die eben gewählte Telefonnummer auch noch am späten Freitagnachmittag besetzt. Sollte es Änderungen geben, würde ich auf dem Handy angerufen.


    Zu diesem Zeitpunkt waren diese Infos nicht wirklich beruhigend, weil für mich auch nichts wirklich neues dabei war.
    Für die Dame am Telefon schon.


    Ab nach Hamburg, ohne Stau bei wunderbaren Sonnenschein und ca. 12 Grad zu dieser frühen Stunde. :)
    Als ich mein Auto beim Park&Fly-Service abgestellt hatte, erzählte ich dem Fahrer vom Shuttleservice, dass ich auf dem Weg nach Nordnorwegen bin. Das konnte er nun gar nicht verstehen, jetzt wo es in Hamburg Frühling wird, macht der Typ Urlaub in der Kälte. Es sollten an diesem Tag noch 17 Grad in Hamburg erreicht werden. Na und?!?! :pillepalle:
    Ich hab dann noch reichlich Sonnenschein aus Hamburg eingepackt. Wer weiss, vielleicht kann der uns noch nützlich sein. :)


    Da ich erst im Februar gebucht hatte, war das Anreise-Komplettpaket von Hurtigruten erste Wahl. Bei eigener Organisation der Anreise hätte ich kaum etwas gespart. Also ging es von Hamburg via Kopenhagen und Oslo nach Kirkenes. Da ich mir für alle Flüge einen Sitz am Gang reserviert hatte und jeweils mit als letzter an Bord ging, konnte ich sehen, dass auf allen Flügen fast keine Plätze frei waren. Alle Flüge waren pünktlich.
    In Kopenhagen habe ich 50 Minuten zum Umsteigen, was auch völlig ausreichte.


    Mit einer MD80 geht es von CPH nach OSL. Ich sitze in der vorletzten Reihe auf Höhe der Triebwerke, was während des Fluges nicht so angenehm ist, aber in bestimmtem Situationen von Vorteil sein kann: In Oslo gibt es Probleme beim Andocken an die Gangway, oder war es umgekehrt? Also wird der hintere Ausgang im Flieger aufgemacht und ich bin als erster Passagier aus dem Flieger raus.



    Zum Einchecken in Oslo habe ich dann 80 Minuten Zeit.


    Nachdem ich in Oslo mein Gepäck geholt hatte, gehe ich noch etwas essen und begebe mich dann zum Check-In. Unterwegs schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass ich ziemlich spät dran bin: in 20 Minuten soll die Maschine nach Kirkenes starten. Die Dame am Check-In hat auch schon das "P" auf der Stirn, als ich mein Gepäck abgebe. Dafür bekomme ich aber an meine Reisetasche eine rot/gelbe Banderole "Load for easy access". Mit dem Hinweis, das ich mich beeilen soll und Gate 20 nach dem Sicherheitscheck auf der linken Seite zu finden ist, mache ich mich auf den Weg. Nach nicht einmal 10 Minuten bin ich am Gate. Die Damen am Gate sagen mir aber gleich, das noch weitere Passagiere fehlen.


    Nach einer sportlichen Landung empfängt mich Kirkeness mit einem kräftigen, eisigen Wind und etwas Nieselregen. Ich hatte nichts anderes erwartet. Der Transferbus bringt mich zum Rica Arctic Hotel, wo ich übernachten werde. Einchecken und Gepäck aufs Zimmer bringen. Etwas frisch machen und wieder runter zur Rezeption. Hier frage ich nach capricornaj, der auch in diesem Hotel übernachten wird, aber an diesem Abend noch im Schneehotel sein soll, so die Dame an der Rezeption. Also gehe ich erstmal zum Geldautomaten und versorge mich mit NOK. Zurück im Hotel, inzwischen ist es 21:30 Uhr klebe ich noch schnell einen Forumsaufkleber auf mein Netbook, bevor ich mich in der "Lobby" an einem der Tische breit mache.
    Ich habe das Netbook gerade gestartet, da kommt auch schon capricornaj an meinen Tisch und begrüßt mich. Smalltalk und dann noch den Zugangscode für das WLAN besorgen lassen, da hat capricornaj schon Erfahrung. Es gibt im Hotel einen "Konferenzcode" der nichts kostet und 24 Stunden gültig ist. Jetzt aber erst mal bei Marinetraffic nach der Nordstjernen gesucht und nicht gefunden. :search: "No news are good news" rede ich mir ein. Nach einem Bier und der Verabredung gegen 8:00 Uhr sich beim Frühstück zu treffen, geht dieser aufregende Tag zu Ende.



    wird fortgesetzt

  • Und wie habt Ihr das mit der Bezahlung geregelt?


    Da gab es nix zu regeln. Als passionierter Nicht-Bier-Trinker hab ich mit den hohen Bierpreisen in Norwegen kein Problem. :D


    @ Bine: Den Ausdruck kenne ich auch nicht...

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Macht es für die Hotline einen Unterschied, WOHER man bestimmte Dinge weiß? Komische Frage. Wäre man anders an die Lösung des Problems herangegangen, wenn man "Ich habe da ein Gerücht gehört..." gesagt hätte? Wer weiß. :whistling:

  • Und wie habt Ihr das mit der Bezahlung geregelt?

    Da war nichts zu regeln, jedenfalls nicht an diesem Abend.
    Hätte ich gewußt, was mich auf dem Schiff die kommenden Tage erwartet, hätte ich hier sicher einige Biere mehr getrunken. ;)


    Bine
    @capricornaj
    @alle


    "P" = Panik ;)


    @Rock Lobster
    Die Frage, woher ich diese Informationen habe würde doch sowieso kommen. Aber mit der Aussage "Ich habe Freunde an Bord..." habe ich natürlich Informationen aus erster Hand. Ich glaube aber, dass die Hotline nur die Informationen bekommt, die auch für die Hotline wichtig sind.
    So oft kommt das sicher nicht vor, dass Reisende mit einem gewissen "Informationsvorsprung" sich bei der Hotline melden.
    Vielleicht sind die nach meiner Anfrage auch nur auf die Ruteendringer-Website gegangen und haben sich dort informiert.


    Martin

    Ulriken-Topp-Bezwinger 10.10.2016

    Einmal editiert, zuletzt von Garry ()


  • Ich bin gegen 5:00 Uhr wach. Draussen ist es schon verdammt hell.
    Was macht man zu dieser Zeit in einem Hotel? Rechner an, und bei Marinetraffic nachsehen, ob die Nordstjernen überhaupt wieder hier auftaucht und wenn ja, wird sie pünktlich in Kirkenes sein? Bei Marinetraffic war die Lady aber nicht present. Dann eben nicht. Beim Frühstück (mit Forumstischflagge von Capricornaj) treffe ich dann auch GöGa.
    Ich verzichte auf den kostenlosen Transfer zum Hurtigrutenanleger, weil wir beschließen, nach dem Frühstück mit dem Taxi dahin zu fahren. So können wir die Nordstjernen schon bei ihrer Einfahrt beobachten, wenn sie sich, hoffentlich, an den Fahrplan hält. Vorher geht's noch fix in den Supermarkt gegenüber, um hier einige Flaschen Wasser zu kaufen.


    Herrlicher Sonnenschein (habe ich aus Hamburg mitgebracht) versüsst uns die kurze Wartezeit an der Pier. Am Horizont ist die Nordstjernen schon auszumachen. Mit uns warten auch die beiden NRK-Fernsehleute Ola Helness und Helge Lyngmo an der Pier. Sie werden die südgehende Tour begleiten und daraus eine 45-Minuten Dokumentation machen. Das war schon ein ganz komisches Gefühl unser Banner an der Reling zu sehen und zu wissen, dass es bereits positive Reaktionen in den letzten Tagen gegeben hat. Insgeheim hatte ich mir das auch so gewünscht, aber das kann niemand planen geschweige denn organisieren. So etwas entwickelt sich im Laufe der Zeit. Und das hat sich bis zu diesem Tag sehr gut entwickelt. Dank Muddi und Clerence. Am liebsten hätte ich mich in die Sonne gesetzt und mir die ganze Zeit das Schiff mit unserem Banner angesehen.


    Nachdem das Fernsehen die kleine Zeremonie zur Begrüßung im Kasten hatte, begebe ich mich an Bord. Kurz zuvor habe ich noch Muddi begrüßt, die sich alles andere als wohl fühlt aber trotzdem den Ausflug zum Schneehotel macht. Clerence hat dann mit uns Forumlern eine kurze Schiffsführung gemacht. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, vielleicht auch weil die Wege auf so einem kleinen Schiff so kurz sind. Das hatte ich auch 2009 auf der MS Lofoten
    feststellen können. Danach Einchecken und das Gepäck in der Kabine abstellen.


    Durch das frühzeitige Anbordgehen kommen wir in den Genuss des Gratis-Extraausfluges: "NXDB - Ausfahrt zum Diesel bunkern". :thumbup:
    Diese Aktion dauert ungefähr eine Stunde. Die Liegezeit beim Bunkern verbringe ich damit, meine Kabine herzurichten.


    Nachdem das Schiff zu seiner ursprünglichen Position zurückgekehrt ist, kommen die Passagiere an Bord, die auch im Rica Arctic Hotel übernachtet haben. Erst jetzt will ich meine Cruisecard freischalten lassen, was natürlich keine gute Idee ist, da jetzt alle neuen Passagiere das gleiche vorhaben. Da muss der Coffeedeal eben mit der Kreditkarte bezahlt werden.


    Kurz nach dem Ablegen in Kirkenes gibt es für die ca. 15 Neuen an Bord die Infoveranstaltung im vorderen Salon. Unser Reiseleiter Asgeir Larsen beginnt mit Norwegisch, dann Englisch und zum Schluß auf Deutsch, wie gewohnt. Nach kurzer Zeit fragt er in die Runde, ob nicht die Ausführungen auf Englisch ausreichen würden. Allgemeines Nicken im Salon. Danach setzt Asgeir seine Rede auf Deutsch fort. So isser eben. :D


    Die Fahrt nach Vardø wird von unendlich viel Sonne begleitet, was das ganze sehr angenehm macht. :) Die See ist im Vergleich zu den vergangenen Tagen entsprechend ruhig. Die Fahrt auf den Varangerfjorden verbringe ich an Deck mit dem Fotografieren von Sonnenschein in allen Variationen. :thumbup:


    In Vardø werden wir von Blasmusik und Bürgermeister begrüßt und es kommen gefühlt alle Einwohner der Gegend an Bord. Zwischen 40 und 50 Autos parken in der Nähe des Anlegers. Ich statte der Festung einen Besuch ab. Sauglatt ist das hier. Die Spikes sind natürlich an Bord geblieben! Die bevorstehende Schneeball-Weltmeisterschaft macht sich im Ort bemerkbar. Hier und da kann man schon Scheeskulpturen erkennen.
    Mit Musik wird abgelegt. Als wir die Festung querab haben ertönen 7 Salutschüsse von der Festung!!! :thumbup:


    Gebremste Euphorie, so kann ich das Gefühl beschreiben, das ich an diesem Nachmittag hatte. Muddi fühlte sich nicht wohl und verschwand sehr bald wieder in ihrer Kabine und Clerence war auch etwas angeschlagen. Die beiden hatten sich in den letzten Tagen schon ein improvisiertes "Büro" unmittelbar neben Asgeirs Schreibtisch eingerichtet. Die Stromversorgung für Muddis Notebook war von Asgeirs Schreibtisch "fest installiert". Mein Netbook wurde dann auch noch von dort versorgt. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man auf die Idee kommen, die Forumler haben eine
    Dreifachsteckdose mitgebracht und versorgen freundlicherweise auch den Reiselederen. ;) ;)


    Langsam wird es aber ungemütlich. Es ist schwere See angekündigt. Die Gelegenheit ist günstig und ich kaufe mir Seabands, die ich schon länger mal ausprobieren wollte. Die Forumler an Bord beschließen wegen des aufkommenden Sturmes das Banner in Båtsfjord von der Reling zu nehmen, da doch schon einige Ösen ausgerissen sind und zu diesem Zeitpunkt der Reise immer noch die Prämisse war, das Teil bei der Einfahrt in Bergen zu präsentieren. Wir informieren Asgeir, dass wir das Banner einholen werden. 30 Minuten später kommt die Durchsage, dass wegen des zu erwartenden Seegangs, das Dinner auf 20:00 Uhr verschoben wird. Das bedeutet allerdings, dass wir während der Liegezeit in Båtsfjord zu Tisch sind. Wie sehr die Crew inzwischen sich unserer Idee angeschlossen hat, sehen wir, als zum Dessert Asgeir mit dem zusammengelegten Banner an uns vorbeikommt und es in seinem Schreibtisch aufbewahrt. Wie selbstverständlich, als ob es zu den täglichen Aufgaben gehört. :thumbup:


    Wie stark der Wind inzwischen ist, merken wir beim Ablegen in Berlevåg. Das Schiff hat große Schwierigkeiten von der Pier los zu kommen während die Trollfjord bereits draußen vor der Hafeneinfahrt wartet.


    So ein tolles Forum, Beitrag von gestern: Britannicus hat das Ablegemanöver hier beschrieben. #290 :sdanke:


    Und es ist ein eisekalter Wind, der da über das Deck pfeift. Die "Vinkekonkuranse" gewinnen wir! Ich kann auf der Trollfjord, verteilt übers ganze Schiff, vielleicht 6 oder 7 winkende Leute erkennen. Danach geht es schnell wieder in den hinteren Salon. Aber immerhin sind die Vorraussetzungen für Nordlicht heute gar nicht mal so schlecht. Da ich der einzige Biertrinker heute Abend bin, führe ich der Cruisecard ihrer eigentlichen Funktion zu. Und wie gestern auch, hätte ich geahnt, was noch kommt, hätte ich mir nicht soviel Zeit gelassen mit dem ersten Bier an Bord. :sshithappens: Danach Rock'n'Roll der verschärften Art. Das hat absolut keinen Spaß gemacht. Die Tische wurden durch den Seegang regelmäßig frei geräumt. Und die Seabands haben heute nicht das gehalten, was ich mir von ihnen versprochen hatte. Ich musste zufüttern, wie Capricornaj treffend bemerkte. Also noch 2 Reisetabletten hinterher, die allerdings erst sehr viel später ihre Wirkung zeigten. Für mich war der Tag schon ziemlich lang und ich ziehe mich zurück. Dadurch verpasse ich das Nordlicht.


    Das hatte ich schon im Livebericht untergebracht:


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    wird fortgesetzt




  • Hallo Garry,
    ich glaube, Ihr von der Nordstjernen könnt uns glatt "schwindlig" schreiben. Durch Eure fast zeitgleichen Berichte bekomme ich das Gefühl die Reise "mitzumachen" :police: - und zwar in unterschiedlichen Facetten. Die Bilder machen gleich wieder Lust auf eine neue Reise.
    Vielen Dank
    Lynghei

  • Hilfe, ich hänge mit meiner Facette des Reiseberichts. :D Das liegt aber daran, dass ich kurzfristig noch zum Videoproduzenten umschule - einen YouTube Account habe ich seit gestern ^^ - und Leonina's Bilder auch noch schnell aufarbeite, damit ich sie in meinen Bericht einbauen kann. :thumbup:


    Eine Korrektur zu Garry's Bericht: Nordlicht gab es zunächst ganz schwach vor Batsfjord und dann nochmal auf dem Weg nach Berlevag. Nach Berlevag fuhren wir dann in den Sturm hinein und meines Wissens gab es dann kein Nordlicht mehr zu sehen.


    Ich finde diesen Parallelbericht übrigens auch ganz klasse. Man sieht mit welch unterschiedlichen Augen jeder die Reise sieht, wie unterschiedlich die ausgewählten Fotomotive sind.Und an was sich der eine erinnert und der andere völlig verdrängt hat. :thumbup:


    Und ich kann Britannicus nur bestätigen: Tolle Bilder, sehr schöne Perspektiven vom Schiff.

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Hallo Garry,


    vielen Dank für den tollen Bericht. Allein schon die Konversation am Telefon mit der Dame von Hurtigruten fand ich köstlich, vor allem weil ich ja jetzt weiß, dass die Sache gut ausgegangen ist :mosking: .
    Ich genieße die Sache mit den parallelen Reiseberichten. In Gedanken bin ich voll und ganz mit dabei. Freue mich bereits auf die Fortsetzungen.

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