FOREVER YOUNG - Schlafwandlers Traumreise mit den Glücklichen (Tour der MS Nordstjernen 17.-22.03.2012)

  • Beim Ins-Bett-gehen stellt Leonina dann auch endlich fest, warum ihr Koffer so leicht zugegangen ist. Sie hat verschusselt, einen Schlafanzug einzupacken. Statt in den Koffer meint sie sich zu erinnern, ihn gleich in die Wäsche getan zu haben. Na prima. Als Ersatzschlafanzug verwendet sie dann den Bademantel, den sie sich diesmal eingepackt hat.


    Eieieiei, musstest Du das mit dem Schlafanzug unbedingt erwähnen, das is' jetzt aber megapeinlich! :blush2:

  • das is' jetzt aber megapeinlich!


    Nee nee Leonina,
    einfach nur menschlich. ;) Wenn ich feststelle, dass ich solche Dinge mal vergessen habe, bin ich sicher, dass es ein super Urlaub wird :thumbup: . Bei mir hat es immer gepasst, und bei Euch auf dieser Reise doch auch.
    Lynghei

  • Moin, Capricornaj!


    Erst mal herzlichen Glückwunsch zum "Einjährigen"! Die Erwartungen der geneigten Zuhörerschaft haben dich während diesen Jahres offensichtlich, was Berichte schreiben anbelangt, zur Höchstform auflaufen lassen :gamer: ! "Schlafwandlers Träumereien" haben mich schon bei der Liveberichterstattung immer schmunzeln lassen, aber auch dein Bericht danach ist herrlich zu lesen :good3: und macht Lust auf mehr!!! :clapping:


    Es grüßt eine erwartungsvolle


    Ulli

  • Irgendwie komme ich mir ziemlich doof vor bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Frühlingstemperaturen in dicken Stiefeln und Wintermantel rumzulaufen, aber die dicken Sachen haben beim besten Willen nicht mehr in den Koffer gepasst


    HiHi - der Securitymensch in Frankfurt fragte mich als er meinen superwarmen Wintermantel sah ob ich denn in den Norden fliege :D !?

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !



  • Nee nee Leonina,
    einfach nur menschlich. ;) Wenn ich feststelle, dass ich solche Dinge mal vergessen habe, bin ich sicher, dass es ein super Urlaub wird :thumbup: . Bei mir hat es immer gepasst, und bei Euch auf dieser Reise doch auch.
    Lynghei


    :sgenau: , Schlafanzug habe ich auch schon ein paar Mal vergessen und einmal kam er erst am nächsten Tag am Ziel an (1. Flug knapp dran, Anschluss dann pünktlich) und es gab immer irgend eine Lösung. :imsohappy:

  • So, jetzt muss ich mal mit meinen schreibenden Kollegen gleichziehen, und berichten von unserem


    16.03.2012 Vorprogramm in Kirkenes


    Immer noch der träumende Schlafwandler und der gleiche schöne Traum


    Gleich nach dem Übergang vom Nacht- in den Tagtraum der Statuscheck im Forum und auf Marine Traffic. Tromsø hat die „Gamle Dame“ spät in der Nacht geschafft und zieht direkt mit Auslassen aller dazwischenliegender Häfen Richtung Honningsvag. Auf MT ist sie allerdings gerade nicht zu sehen. Die Mundwinkel rutschen wieder aufwärts Richtung Ohren. Die Chancen, dass wir direkt in Kirkenes an Bord gehen können, steigen signifikant !!


    Als nächstes der Wettercheck für das Vorprogramm: Strahlender Sonnenschein mit ein paar Wolken, aber Temperaturen bereits um 8 Uhr im knappen Plusbereich, allerdings ein forscher Wind aus SW.


    Das Frühstück im Rica Arctic war ausgezeichnet, das Buffet ließ eigentlich keine Wünsche offen. Lachs und alle möglichen anderen Leckereien bis zum Abwinken…
    Die Temperaturen machten die Kleidungsauswahl für den Ausflug zur Schlittenhundefahrt und den Nachmittag am Schneehotel zu einer Herausforderung. Lieber die warme Skihose oder doch die Jeans. Wir entschließen uns für eine Kompromissvariante, Jeans mit langer Funktionsunterwäsche und die dicken Jacken. Bevor wir abgeholt werden, laufen wir noch eine Runde ums Hotel, gestern Abend war es ja schon ziemlich dunkel.



    Rechtzeitig um 10 Uhr stehen wir am Eingang des Hotels und warten auf den Fahrer von Pasvikturist der uns abholen soll. Fünf Minuten vorbei, kein Fahrer, 10 Minuten vorbei, kein Fahrer. Haben die uns vergessen. Ich hatte am gestrigen Abend in Dr. Wessels Gata das Büro von Pasvikturist gesehen und Leonina machte sich auf den Weg. Gerade war sie an der Ecke angekommen, als der Fahrer um die Ecke bog. Frank, ein Norweger, der nach 6 Jahren Deutschlandaufenthalt sehr gut deutsch sprach, war durch die Baustelle auf der Straße zur russischen Grenze (die vom HR-Ausflug zur russischen Grenze) aufgehalten worden.


    Wir sind die einzigen, die er abholt und zügig geht es über die noch schneebedeckten Straßen durch die verschneite Landschaft zum Sollia Gjestegård 500 Meter vor der russischen Grenze, der gleichen Grenzstation, zu der unser HR-Busausflug im Sommer gegangen ist.



    Wie anders die verschneite Landschaft aussieht, der See zugefroren die Landschaft still, auf der Straße kein Verkehr. Aber die Baustelle ist mächtig aktiv und nutzt das Tageslicht aus. Diesmal aber kein Aufenthalt.


    Die Schlittenhundebasis befindet sich direkt neben dem Sollia Gjestegård. Die Sonne findet immer noch ihren Weg durch die schnell dahinziehenden Wolken, die Temperaturen bewegen sich um die 5°C. Viel mehr hatten wir im letzten Sommer auch nicht. Vom Parkplatz aus ist schon das ungeduldige Jaulen der Schlittenhunde zu hören. Und Frank hatte schon berichtet, dass außer Leonina und mir nur noch ein weiteres Paar an der Tour teilnehmen wird. Ein richtig exklusiver Event !!! Im Hof stehen drei Schlitten und die Hunde, mit denen wir fahren, laufen noch frei herum.



    Der Musher Stefan empfing uns in perfektem Deutsch. Einer der vielen Auswanderer aus Deutschland hier in der Gegend. Er fragt woher wir kommen, und als wir Mittelhessen sagen, will er es ganz genau wissen. Der Grund, wie sich herausstellt, ist, dass er aus einem Dorf nur 5 km von unserem Wohnort entfernt stammt und eine Frau aus unserem Dorf geheiratet hatte (mittlerweile nicht mehr). Die Welt ist ein Dorf. Stefan ist professioneller Musher, sehr erfolgreich, 2., 3. und 5. Platz beim Finnmakrsloppet, WM-Teilnehmer etc.
    Wieder die Kleiderfrage: Wir nehmen doch lieber Leihanzüge, es wird querfeldein gehen, Leonina hat eine weiße Jacke und auch meine Jacke ist neu. Sie müssen ja nicht gleich am ersten Tag in Mitleidenschaft gezogen werden.


    Mit uns geht nur noch ein weiteres Paar (Engländer aus Cornwall) auf die Tour. Sie haben einen Kurztrip von Tromsø hier nach Kirkenes auf der Finnmarken gemacht und verbringen jetzt noch 3 Nächte im Sollia Gjestegård, bevor es nach England zurückgeht. Fünf Leute, drei Schlitten und Leonina will lieber nicht selbst den Schlitten fahren – jippieh, ich kriege einen ganz für mich alleine, Leonina fährt beim Musher mit. Die Hunde machen einen Höllenlärm und können nur noch mit Bremse und Anker gehalten werden. Musher Stefan weist uns kurz ein und dann geht es los.


    Hinter der Station fahren wir direkt eine Steigung hoch, noch haben die Hunde gut Power, und oben angekommen geht es durch eine herrlich unberührte Landschaft. Nachts hatte es noch etwas frisch drüber geschneit und man sah absolut keine Spuren außer dem frisch mit dem Motorschlitten gespurten Track. Aber man merkt, dass der Schnee sehr weich und tief ist, für die Hunde recht anstrengend und wenn es zu steil wird, waren wir gebeten worden,den Hunden etwas helfen.



    Uff, schon wieder eine Steigung. Jetzt muss ich kräftig mit ran, um meine 5 Hunde, angeführt von Jill und Eros nicht zu überlasten. Puh, ganz schön anstrengend. Endlich sind wir oben. Weiter geht es auf und ab durch die hügelige Landschaft. Man bekommt ein immer besseres Gefühl für den Schlitten und hat immer mehr die Gelegenheit, die fantastische unberührte Landschaft zu bewundern. Einfach ein Traum !!! Und immer wieder muss ich bei Steigungen mithelfen. Irgendwann wird mir etwas flau. Mein Kreislauf signalisiert Überlastung. Ein kurzer Halt, ich muss was trinken und mich setzen. Nun bleibt Leonina nichts anderes übrig, als doch einen Schlitten alleine zu übernehmen, aber die Stecke ist jetzt auch viel einfacher. Es geht außen um einen größeren zugefrorenen See herum. Ich lasse mich vom Musher chauffieren. Schnell geht es mir wieder viel besser (Trinken hilft ungemein) und ich nutze die Gelegenheit endlich auch ein paar Bilder von der tollen Landschaft zu machen.



    Beim nächsten Stopp übernehme ich wieder meinen Schlitten, Leonina wechselt wieder zum Musher. In der Pause berichtet der Musher, dass er einen Birkhahn gesehen hat. Schade, dass er uns den nicht hat zeigen können, wir waren zu schnell vorbei. In einer Senke ergibt sich ein toller Blick auf sonnenbeschienene Berge in der Ferne. Das muss ich unbedingt fotografieren. Also bremsen, Fotoapparat raus. Plötzlich ein heftiger Ruck – die Hunde wollen unbedingt weiter und dem vorausfahrenden Schlitten folgen – der weiche Schnee kann die Bremse nicht halten. Weg ist der Schlitten und ich stehe ziemlich dumm da. Durch mein lautes Rufen wird Stefan darauf aufmerksam, Anker raus, Leonina zur Sicherheit auf die Bremse und er hält mit ausgebreiteten Armen meinen Schlitten aufhalten. Ich muss nun die 300 oder 400 m durch den tiefen Schnee hinterher. Wie peinlich. Und das Foto habe ich natürlich auch nicht.



    Dann, nach fast 1 ½ Stunden sausen wir noch einen langen Abhang mit tollen Wellen runter. Echt klasse. Nur die Engländer hinter mir haut es irgendwie um. Also wieder Anker raus, Leonina auf die Bremse und Stefan muss zurücklaufen um nachzuschauen, was passiert ist. Offensichtlich war die Ankerbremse bei den Wellen vom Schlitten gefallen und hat sich im den Büschen oder Wurzeln verhakt. Nun noch den allerletzten Abhang hinab und wir kommen wieder zum Kennel. Die Hunde schmeißen sich in den Schnee. Weil er so weich und angetaut war, scheinen sie doch ganz schön platt zu sein.



    Mit Stefan reden wir, während die Hunde ausgespannt werden, noch über seine sportlichen Ambitionen, die Unterschiede zwischen Sport- und Touristenhunden. Bei Pasvikturist werden keine Welpen von den Touristenhunden aufgezogen, weil die einzelnen Musher noch eigene Gespannhunde züchten und alle Hunde, die sich nicht für Rennen eignen, sind allemal gut genug, um mit Touristen auf Tour zu gehen. Der Vorfall bei dem Rennen in der Schweiz kommt zu Sprache – er hatte da eine absolute eindeutige Meinung (wenn er entscheiden dürfte, würde der Mann nie wieder ein Rennen fahren). Auch andere Themen werden angesprochen, das (teure) Leben im hohen Norden Nordnorwegens – und, und, und …
    Daneben immer wieder Hundeschmusen.



    Zum Abschluss wieder raus aus den Teletubby-Anzügen, durch die Arbeit auf dem Schlitten und die warmen Temperaturen sind wir richtig ins Schwitzen geraten. Dieses Jahr hat es laut Stefan extrem wenig Schnee und richtig kalt ist es auch nicht gewesen. Im letzten Jahr waren es bis -45°, im Jahr davor sogar bis -52,5°.



    Jetzt geht es hinüber in die gute Stube des Gjestegård zum Suppefassen. Eine kräftige Rentiersuppe mit Kartoffeln und Karotten. Superlecker und mit Nachschlägen bis zum Abwinken. Das Fleisch in der Suppe ist eindeutig in der Mehrheit, vermutlich die billigste Zutat hier oben im Norden.



    Dann noch ein kurzer Spaziergang an den See unterhalb mit der Grenze zu Russland. Wie anders das doch im Winter aussieht.




    Frank fährt uns um fast halb 3 wieder zurück und setzt uns wie verabredet am Schneehotel ab.


    Teil 2 des Tagtraums gibt es nachher...

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • der gleichen Grenzstation, zu der unser Hurtigruten-Busausflug

    Storskog ist der einzige Grenzübergang zwischen Norwegen und Russland. Ich habe mir den in letzten Juli auf dem Weg nach Grense Jacobselv auch angesehen, und mir fiel auf, dass auf dem Parkplatz eine ganze Reihe von Rostlauben :wacko: und Schrottautos :thumbdown: stand. Waren die jetzt immer noch am Ort?

  • Keine Ahnung, wir waren auf dem Hundeschlittenausflug, nicht an der Grenzstation. Dafür haben uns 500 m gefehlt. Da die Straße eine Kurve macht, kann man es nicht einsehen von Sollia. :pardon:

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Naja im Sommer hatte es nicht so viel Schnee, aber falls ich im Sommer mal wieder in die Verlegenheit kommen einen Ausflug zu machen, dann doch eher den Bootsausflug auf dem Pasvik. :D

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • im Sommer hatte es nicht so viel Schnee


    Stimmt, ich hab im Juli jedenfalls keinen gefunden... ;) Auch der Grenzübergang alleine ist nicht der Kracher und rechtfertigt wohl nur einen Ausflug, wenn es der mit dem Kleinbus und Extrastopps ist, der hier manchmal beschrieben ist. Ich hab Storskog auch nur mitgenommen, da unmittelbar vor dem Übergang die Straße nach Grense Jacobselv abzweigt. :whistle3:


    Die Gegend ist aber grandios, insbesondere je weiter man Richtung Grense fährt. Einige Straßenabschnitte führen direkt am Ufer des Pasvik vorbei, man ist keine 30 Meter von Russland entfernt. Aber Grense ist von Kirkenes nur zu machen, wenn man einen ganzen Tag Zeit hat - es fährt ein paar Mal am Tag sogar ein Linienbus von Kirkenes, der dann an Kapelle Oscars II. anhält, die aber meistens verschlossen ist. (Den Schlüssel kann man aber, wenn man nett fragt, bei der Garnison bekommen.)


    Ich versuche einfach mal ein Bild der oben beschriebenen Situation einzufügen - bitte nicht meckern, falls es in die Binsen geht - es ist mein erster Versuch :fie:


    Ich freue mich jedenfalls sehr über Deine Winterbilder - sie ergänzen meine Eindrücke aus dem Sommer wunderbar. :sdanke:

  • Hallo Capricornaj,


    vielen Dank für diesen tollen Reisebericht. Die Fotos sind traumhaft schön und die Huskybilder herzallerliebst :love: .
    Alle Achtung für die Geheimhaltung deiner Reisepläne. Das hätte ich so niemals hinbekommen. Allein schon die Geschichte mit dem Traum finde ich supi :thumbup: .
    Ich werde die Gegend von Kirkenes in ein paar Wochen mit dem Rad bereisen. Ich hoffe, dass bis dahin der Schnee verschwunden ist, zumindest von der Straße, denn ich gedenke nicht, mit Spikesreifen zu fahren :8):

  • Und hier kommt noch der zweite Teil vom


    16.03.2012 Vorprogramm in Kirkenes


    Träumereien im Schneehotel


    Ich könnte mir vorstellen, dass nicht allzuviele von Euch das Schneehotel am Abend gesehen haben. Daher hier mal etwas ausführlicher. Das Gelände liegt direkt am Zweiten See hinter Kirkenes, um die Uhrzeit ziemlich einsam und verlassen. Die HR-Ausflügler kommen normalerweise vormittags, aber heute auch nicht, da die RW bei Winterfestival in Narvik weilt.



    Aber das Restaurant ist offen und ich melde wegen der Bezahlung meiner Reservierung für das Abendessen und um zu klären, wie und wann wir das Schneehotel besichtigen können. Ich hatte zwar eine Reservierungsbestätigung, aber irgendwie hat die es nicht bis ins Registrierungssystem geschafft, obwohl alles im Februar abgemacht worden war. War aber überhaupt kein Problem.




    Wir schauten bei den Rentieren und Hunden vorbei und machten dann einen Spaziergang auf dem Hundeschlitten-Track der normalerweise von den HR-Ausflüglern befahren wird. Heute hatten die nicht viel zu tun. Auf dem zugefrorenen See war ein Kite-Eissurfer unterwegs und die ersten Pflanzen wagen sich unter dem Schnee hervor.




    Das Wetter war nach der Wegfahrt von er russischen Grenze rapide schlechter geworden, der festgefahrene Schnee auf den Straßen hatte sich ob der milden Temperaturen in Schneematsch verwandeltes. Die Sonne war verschwunden und es hatte sich zugezogen und fing während des Spaziergangs sogar an zu nieseln. Damit hatten wir uns für Kaffee und Kuchen im Gabba-Restaurant qualifiziert, zumal der Regen am Ende des Weges immer heftiger wurde. Eine sehr heimelige und mit Liebe ausgestattete Holzkonstruktion, die von der Form den Sami-Zelten nachempfunden ist.



    Kurz vor der Führung durch das Schneehotel machen wir nochmal eine Runde über das Gelände. Bei den Hunden vorbei und da sehen wir sie – sind die süüüüß. Die Welpen hatten wir ja noch gar nicht gesehen. Der Hundemutti schaut sehr argwöhnisch, als der Hundebetreuer – auch schon wieder ein Deutscher – einen ihrer Welpen schnappt und uns zum Streicheln hinhält.




    Dann endlich der von Leonina so lang erwartete Programmpunkt Besichtigung des Snowhotels. Schon beeindruckend, was da jedes Jahr aufgebaut wird und welche Hingabe die Künstler bei der Gestaltung der verschiedenen Raummotive haben walten lassen. Aber ganz ehrlich, anschauen hat mir gereicht, übernachten muss ich da nun nicht.






    Nach dem Rundgang gibt es Dinner im Gabba-Restaurant, zusammen mit einer norwegischen Geburtstagsgesellschaft und den Snowhotel-Übernachtern. Die eine Bedienung (Norwegerin) sprach uns auf Deutsch an, weil sie im Computer gesehen hatte, dass sie den gleichen Nachnamen wie wir hat. Alle sind so wahnsinnig nett, gut gelaunt und extrem entspannt hier, toll.



    Am Tisch saßen wir mit polenstämmigen Norwegern (Vater und Sohn), einem walisischen Ehepaar und einem Paar aus Malaysia, schon eine witzige Runde.
    Zum Essen gab es als Vorspeise selbst am offenen Feuer gegrillte Rentierbratwurst, als Hauptgang Lachs und Dorsch mit Folienkartoffel, Salat und Karotten und zum Abschluss Eis mit Waldbeersoße und einen Kaffee. Sehr lecker. Aber langsam wurde mir echt warm, Weil die Außentemperaturen so hoch waren und trotzdem fleißig mit Birkenholz eingefeuert wurde. Das Essen wäre ja sonst nicht gar geworden. Abber die Erkenntnis war, dass die lange Unterwäsche und die restliche Funktionskleidung doch tun, was sie sollen, nämlich gut warmhalten.


    Als wir am Ende satt und zufrieden sind, fragen wir nach unserem Transfer zurück zum Hotel. Der Fahrer ist schon da, als Leonina entdeckt, dass jetzt endlich der angegliederte Shop geöffnet hat, um den sie schon den ganzen Nachmittag herumgeschlichen ist, der aber immer verschlossen war.


    Im Hotel erst einmal schnell aufs Zimmer, um ein paar Klamotten abzulegen. Und natürlich mal Status checken und sehen wo die MS Nordstjernen mittlerweile ist. Mist, der WLAN Code geht nicht mehr. OK, nochmal runter, einen neuen holen. Mein Blick schweift durch die Lobby und fällt auf eine Person, die demonstrativ mit aufgeklapptem Laptop mit Forumsaufkleber dasitzt. Es ist Garry, der sich gerade dort niedergelassen hat und selbst mal nachsehen wollte wo das Schiff ist. Ich stelle mich vor und wir kommen gleich nett ins Gespräch. Ich bin sicher wir, werden auf der Fahrt viel Spaß haben. Nachdem es uns gelungen ist, den neuen WLAN Code zu aktivieren. Uns fällt ein Stein vom Herzen, das Schiff ist schon fast wieder im Zeitplan, Mehamn wurde gerade ausgelassen und auch Berlevag wird wohl nicht angelaufen.


    Wir schwatzen noch ein bisschen und verabreden uns zum Frühstück, um dann nicht mit dem Bus sondern einem Taxi zum Kai zu fahren und die MS Nordstjernen hoffentlich bereits beim Einlaufen beobachten und empfangen zu können. Wieder auf dem Zimmer – Leonina schläft schon – mache ich noch meine Tagesnotizen und checke E-mails. Und dann aber zügig ins Bett, es ist fast 2 Uhr. Abschließend ein letzter Check auf Marine Traffic: Die Nordstjernen hat offensichtlich Båtsfjord nur angetäuscht und dann doch ausgelassen.


    Damit wieder im Plan und ich kann beruhigt von meinem Tagtraum in den Nachttraum wechseln. :thumbup:

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Moin, Capricornaj!


    Habe gerade die beiden Teile deines Tagtraums in Kirkenes gelesen. Die vielen Details bei der Beschreibung eurer Husky-Tour waren super, habe sie praktisch vor meinen inneren Augen vorbeiziehen sehen, die Schlitten, dich hab ich laufen gesehen! :mosking: Sorry - wollt dich nur ein wenig necken! ^^ Die Hundebilder sind wunderschön, insbesondere die von dem Welpen. Da konnte ich auf unserem eigenen Ausflug mit den Huskies auch nicht widerstehen, musste auch einen halten und streicheln. :) Gut haben mir auch die Außenaufnahmen am Schneehotel gefallen. Wir haben es ja nur über Tag besichtigt. War zwar auch schön, weil es ein sonniger, schneereicher Tag war, aber am Abend unter Beleuchtung wirkt alles noch viel romantischer!Schönen Dank für all die schönen Bilder und nachdem ein Teil der Forever Young-Truppe ja bereits zueinander gefunden hat, sehr schön auch deine Beschreibung des Treffens mit Garry, :P bin ich jetzt gespannt auf den Teil, in dem ihr die MS Nordstjernen geentert habt!Freu mich schon drauf!


    Eine gute Nacht


    wünscht Ulli

  • Uns fällt ein Stein vom Herzen, das Schiff ist schon fast wieder im Zeitplan, Mehamn wurde gerade ausgelassen und auch Berlevåg wird wohl nicht angelaufen.

    Mensch, daran kann ich mich schon gar nicht mehr erinnern, dass wir die NX auf Marinetraffic entdeckt haben. :thumbup:


    Wo ich jetzt den Bericht deines Vorprogramms lese, fällt mir ein, dass im November 2007 der halbe Tresen im Rica Arctic mit
    Flyer-Ständern belegt war. Ich habe damals schon nicht schlecht gestaunt, was dort alles möglich ist. Nur nicht im November,
    da machten alle Veranstalter Ferien.


    Martin

  • Ja, Kirkenes als Stadt gibt zugegebenermaßen nicht so viel her, aber ich habe auch gut gestaunt, was im Winter da so alles angeboten wird. Schneescooter, Eisangeln, Hundeschlittentouren (auch mehrtägig mit Biwakieren oder als Nachttouren), kombinierte Sachen, Ausflug nach Jacobselv usw. usw.


    Und wegen der Erinnerung: Gewusst hätte ich das auch nicht mehr, aber ich habe noch in der Nacht ausführliche Notizen gemacht und dann vor dem Schlafengehen um 2 nochmal geguckt und da fuhr die Gute gerade vor dem Batsfjord lang und hatte nochmal kurz Signal.

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Danke für den ausführlichen Bericht...macht echt Lust auf Husky's und ich überlege hin und her, ob vielleicht doch eine halbe Tour Ostern 2013 drinnen ist. Ich hab auch nicht schlecht gestaunt über den Flugpreis. 180 Euro für alle Flüge finde ich sehr sehr günstig, ab Wien sieht es da leider ganz anders aus, darum ist auch eine halbe Tour zum Scheitern verurteilt. Ich hab ja schon für Wien-FRA-BGO-FRA-Wien 180 Euro bezahlt...

    :gr-blume: Sandra


    2011 NK * 2012 NN * 2012 LO * 2013 LO * 2014 2x LO * 2015 VA * 2016 2x NX * 2018 Fram, NX, LO * 2019 LO
    Reiseberichte im Profil

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