Der nächste Tag,
es ist Tag 6 unserer Reise ist ein ganz besonderer Tag, denn am 24. Februar 2011 feierte die MS Nordstjernen ihren 55. Geburtstag ! Aber vdavon später.
Wir verschlafen in üblicher Weise (nur kurzes Aufwachen wenn es ruhig wird) die Häfen Øxfjord und Hammerfest. Nach dem Frühstück begegnen wir der MS Nordlys um kurz darauf in Havøysund anzulegen.
Zwar bläst ein kräftiger Wind, der den Schnee in großen „Fahnen“ von den Bergen bläst, aber der Sonnenschein bleibt uns treu. So scheint das Erlebnis Nordkap zum Greifen nahe.... bis dann die Durchsage kam, daß die Fahrt auf das Nordkap aufgrund von Sturm und Schneeverwehungen abgesagt werden muß. Kurzzeitig gab es Enttäuschung, aber daß diese Entscheidung richtig war, erlebten wir in Form einer Information vom Reiseleiter einige Tage später …
So landeten wir in Honningsvåg mit dem Wissen 3 Stunden für eine Ortsbesichtigung Zeit zu haben. Und das zwar bei Sonnenschein, aber sehr kräftigem Wind und gemessenen – 10 ° (gefühlt waren es mehr).
Um 15.00 Uhr luden Kapitän, Hotel Chef und Reiseleiter zur Geburtstagsparty mit köstlichen Torten und Kaffee.
Eindrucksvoll die Nebelschwaden, die durch das relativ warme Wasser (Golfstrom) von ca. + 5° und der kalten Lufttemperatur von – 10° entstehen, die der kräftige Wind vor sich hertreibt (da entstand etwas später auch das Kalenderfoto).
Abfahrt von Honningsvåg war um 15.15 Uhr. Ursprünglich war vorgesehen, daß Fischer während der Fahrt, kurz vor Kjøllefjord (Höhe Finnkirka) die MS Nordstjernen entern sollten um uns die Kungs Krabbe hautnah zu präsentieren. Dies war wegen des hohen Wellenganges nicht möglich, sodaß dies im Hafen von Kjøllefjord nachgeholt wurde. Übrigens ein Fotografieren der Finnkirka war, trotz (kitschiger) Beleuchtung vom schaukelnden Schiff bei besten Willen nicht möglich.
Dann wurde es so richtig turbulent. Schon während des Abendessen, kurz nach Kjøllefjord hatten wir teilweise Mühe auf unseren Sesseln zu bleiben. Dies gelang oft nur durch krampfhaftes Festhalten am Gott sei Dank festgeschraubten Tisch. Hin und wieder kam ein Wasserschwall am Restaurant Fenster vorbei. Bewundernswert die Restaurant Mannschaft, die trotzdem das Essen ohne größere Probleme an die Tische brachte. Der Kaffee an der Kaffeebar zum Abschluß des Abendessen war fast nicht ohne „Fußbad“ zu konsumieren, abgesehen davon daß wir – mit beiden Händen die Theke umklammernd – dafür eigentlich eine Hand zu wenig hatten. Der Zustand der Passagiere war zum Teil schon recht angeschlagen und der Weg zur Kabine nur „erschwert passierbar“ (weil eine[r] nicht mehr rechtzeitig ….). Außerdem wußten wir ab diesem Zeitpunkt die Handläufe links und rechts des Ganges zu schätzen.
Unter diesen Umständen fielen alle Häfen zwischen Kjøllefjord und Vadsø aus.
Am Rande vermerkt sei, daß es "bloß Sturm" war, ohne Niederschlag, denn am Morgen, als sich der Sturm wieder gelegt hatte, schien wieder die Sonne.
Und wie es weiter ging, in Bälde.
LG
Nurschtjernen