Mit der Midnatsol auf der Suche nach der Mitternachtssonne

Lange dauerte es nicht mit der
tollen Sonne. Am Morgen war alles wie gehabt. Grau und regnerisch.

Vardø bei Nacht haben wir auch verschlafen. Allerdings sind wir dann irrtümlich schon um 06:45 aufgestanden,
weil ich wieder dachte, man verpasst etwas. Es gab aber nichts, und so gingen dann wenigstens zeitig frühstücken,
was auch ganz gut war, denn es wurde dann recht schnell voll und alle Abgängigen hatten ihren Krimskrams mit, so dass es leicht unübersichtlich war.
Einen Fensterplatz hatten wir auch und so konnten wir in aller Ruhe frühstücken. Vadsø haben wir mit dem Frühstück sozusagen „übersprungen“. Ich war zwar mal kurz oben, aber verpasst hat man nicht viel und geregnet hat es
auch.

Schiff verlassen würden.

hätte anmelden können. Das haben wir echt verbummelt. Na, beim nächsten Mal...

Unsere Dicke kam dann auch erst gegen 10 in Kirkenes an, und wir Ausflügler sollten auch erst die Kofferträger
rauslassen, weil die alle zum Flughafen mussten. Was wir auch getan haben, und
so fanden wir uns erst 10:15 Uhr am Bus ein. Es regnete natürlich in Kirkenes,
also schnell rein in den Bus.

Unser Reiseleiter im Deutschsprachigen Bus war ein netter junger Mann namens Daniel aus Belgien, der zusätzlich zum
Reiseleiter noch auf einer Huskyfarm arbeitete. Leider besuchten wir diese nicht.... Im Winter macht er Huskytouren für die Touristen. Gut, Schnee war nicht mehr viel da, aber vom Frühling weit und breit nichts zu sehen, die Bäume
waren noch kahl. Einige voreilige zeigten schon grüne Spitzen, immerhin.

Zunächst waren wie kreuz und quer in Kirkenes unterwegs. An unserem Hotel von 2008 kamen wir auch vorbei.
Man kennt sich gleich wieder aus. Die Schirme hatten wir auch vergessen, die lagen in der Kabine im Schiff. Es ging auch so, man hat ja eine Kapuze. Ausserdem war es im Bus warm und gemütlich.

Als erstes hielten wir an einer Art Aussichtspunkt, wo man unsere Midnatsol gut sah. Im Grauen sah es zwar
nicht doll aus, aber man macht trotzdem ein Knipsbild.

Unterwegs zur Grenze kamen wir
an einer russischen Enklave vorbei, dort steht eine kleine Kirche, Boris Gleb heisst sie.
Man darf dort nur mit Visum hin, also konnten wir nur von weitem gucken. Aber irgendwie waren wir wohl Betriebsblind, wir sahen sie nicht, die anderen im Bus wohl auch nicht, bloß gab das erst mal keiner zu. Erst um einiges später hörten
wir, die anderen hatten sie auch nicht gesehen...

Nun gut, im Trüben ist das vielleicht nicht verwunderlich...

Weiter ging es dann zur Russischen Grenze. Dort nieselte es dann erst mal nur. Es wurde uns auch
gesagt, wir sollen bitte nicht über die Grenze treten, auch nicht aus Jux, da sind die russischen Freunde unfroh. Gut, wir werden uns dran halten. So einen gewaltigen Drang dort überzutreten hatte ich eh nicht...

sonst allerlei Freizeit zusammen. Bei den Norwegern sind es ca. 400 und bei den Russen sind ca. 1000 Mann, die dort stationiert sind. Meist machen sie Jagd auf Schmuggler und andere zwielichtige Gestalten.

Wir schauten uns um, machten Foto’s und guckten in den Laden, der hatte lauter spannend-Kunterbunte
Matrjoschkas und so ähnlich herrlich kitschigen Kram herumstehen. Ich machte noch einen kleinen Bogen an den See, um ein Foto im Trüben zu machen. Das Mütterlein klaute derweil einen kleinen Ast von einem Busch. Den nahm sie dann
mit bis nach Hause aufs Schiff, er trieb sogar aus. Den Flug im Koffer hat er dann aber nicht gut überstanden. Aber auf der ganzen südgehenden Route stand er die ganze Zeit in unserem Fenster.

Nach ca. 20 Minuten herumstreunens machten wir uns dann langsam wieder davon. Die Tour führte uns
an der Eisenerzmiene vorbei und noch durch einige kleine Orte auf dem Weg zurück nach Kirkenes. Ganz toll war das Bushäuschen bestehend aus einer riesigen Baggerschaufel. Leider habe ich von der auf die Schnelle kein Foto hinbekommen.

Des weiteren kamen wir auch am Langenfjord vorbei, wo wir wieder kurz hielten um ein wenig die Gegend zu
betrachten. Bei schönerem Wetter ist das bestimmt sehr schön. So war es wieder
nur grau.

Neuen waren eingetroffen und stauten sich an der Reception.

Wir sind dann zunächst wieder hoch auf Deck 6 um die Abfahrt noch ein wenig zu verfolgen.

12:45 h ging es dann auch pünktlich bei Nieselregen wieder gen Süden.

Dann gingen wir aber endlich essen, da freie Platzwahl war, konnten wir spät gehen. Es war aber sehr voll, die Neuen mussten ja auch erst mal irgendo hin, also gingen sie Essen. Klar, hätten wir auch so gemacht. Auch stürzen sie überall rum und knipsten alles. Wie wir, als wir noch neu waren.

Inzwischen waren wir ein Stück weit gefahren, das Wetter war immer noch sehr nass und grau, also setzten wir
uns mit einem zweiten Kaffee hoch in den Aussichtssalon. In die untere Etage.
Sehtechnisch gab es nicht so viel, und so guckten und nickten wir ein wenig rum... Langweilig... Auch habe ich ein wenig auf dem Handy gespielt... mache ich sonst nie! Gut, nach der gestrigen Nacht war man auch ein wenig müde.

Gegen 16 Uhr kamen wir dann in Vardø an. Wir haben uns dann aufgerafft und ein wenig geschaut von Deck 6, ich
habe ein wenig gefilmt. Zum von Bord gehen hatten wir keine Lust, es war grau und
regnete und war ungemütlich.

17 Uhr ging es dann wieder weiter. Irgendwie hatte ich mich auch mit der Zeit vertan, ich wollte schon 17:30h zum Essen und verbreitete eine gewisse Hektik, was unsinnig war. So vertrödelten wir die Zeit so noch ein bissel. Ich schrieb noch ein paar Karten an die Lieben daheim. Und ja, ich habe vergessen ans Forum zu schreiben.

18:30h gingen wir dann endlich zum Essen. Heute saßen dann auch alle wieder auf ihren angestammten Plätzen.

Es gab Norwegische Fischcremesuppe als Vorspeise, Rentiersteak mit würziger Wurst, mit Pilz-Apfel-Baconragout, cremiger Wildsauce mit getrockneten Moosbeeren und Kartoffel-Sellerie Püree.

Wir waren fertig und kamen in Båtsfjord an. Wir hatten uns wieder richtig angemummelt und guckten und filmten
ein wenig herum. Auch war es auf dem Oberdeck wieder schön leer, so dass wir unseren gemütlichen warmen Platz wieder für uns alleine hatten. Es war gar nicht so schlecht oben, es regnete nicht, und war nur so grau. Zum Schauen
reichte es allemal und so blieben wir erst mal bis nach 21:30 oben.

Wir wollten aber noch einen Tee trinken und haben uns dazu später wieder in den Aussichtssalon gesetzt. Dort war es aber ziemlich lärmig und es gefiel uns nicht wirklich. Also stürzten wir leicht hektisch wieder los, dabei habe ich meinen Kleinen Canon vergessen. Also hektisch wieder hochgestürzt und an unseren Ex-Tisch rechts an
der Seite geguckt und gesucht. Nichts...

Die Leute am Tisch hinter uns fragten uns, ob wir eine Kamera suchen. Ja. Sie liegt an der Bar in der 8. Etage beim Barkeeper. Bedankt und dorthin. Der Gute Mann dort sagte dann irgendwas in der Art, die haben sie abgegeben. Habs wieder nicht verstanden. Man muss halt wieder mehr Englisch üben... Erstmal mussten wir aber hoch, denn wir wollten in Berlevåg einlaufen.
Und hinterher kam auch noch die Vesterålen, die wartete, damit sie in den Hafen konnte. Vorher mussten wir aber wieder raus Wir sahen sie dann auch schon kommen. Die Vesterålen kam uns entgegen und das große Tuten wurde abgehalten.
Wir lernten, die nordgehenden hupen zuerst.

Wir schauten noch ein bischen und dann ging ich noch mal zu den Leuten, um mich noch mal richtig zu bedanken. Die
Nationalität habe ich nicht ganz rausbekommen. Könnten aus Schweden gewesen sein.

Wir sind dann auch runter in unsere Kabine, so viel gab es in der Grauen Welt nun nicht mehr zu sehen, es war auch kalt und
wir machten uns noch eine heiße Zitrone und betrachteten noch ein wenig die Wellen. Die Sonne guckte dann sogar noch zum Fenster rein. Es schaukelte auch, Hild hatte vorher irgendwann erklärt, im Nordmeer war ein Sturm, deshalb hätten
wir hier Wellen. Wobei ich fand, so schlimm war es gar nicht. Nach 00:30h sind wir dann endlich ins Bett.