Mit der Midnatsol auf der Suche nach der Mitternachtssonne

  • Die schweren und voluminösen Sachen auf dem Flug immer anziehen und die Jackentaschen mit Büchern etc füllen, ist zwar etwas lästig bei der Security, wenn man die Lagen alle ausziehen muss, ich hab's aber noch nie erlebt, dass es im Flugzeug damit Probleme gegeben hat. Spätestens dort kann man die Jacken wieder ausziehen. :thumbup:

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Das mit den Jacken vorher anziehen klappt aber nur, wenn Du nicht wie wir + 25 Grad Wärme hast. ;) Da wären wir in Fra geschmolzen... :D Es sei denn man zieht sie wirklich nur zum Einchecken an und stopft sie dann in einen Beutel. Das wäre bei warmen Temperaturen eine Idee.


    Eigentlich wollte ich aber weiterschreiben.


    25. Mai 2011


    Nachts gegen 4 Uhr wachgeworden, der erste Blick geht immer aus dem Kabinenfenster nach draußen. Dort sah man eine verregnete Welt und ein rotes Schiff gegenüber. Wir waren in Sandnessjøen angelangt. Bei diesem Wetter schickt man keinen Hund nach draußen und schon gar keine müden Touristen auf Deck 6. Also weitergeschlafen.



    6:45 Uhr sind wir dann aber trotzdem aufgestanden, man könnte ja etwas verpassen. Nämlich den Polarkreis. Diesen passierten wir um 7:13 Uhr und selbstverständlich wurde auch hier gehupt. Außerdem kam uns die MS Nordlys entgegen, welcher wir gegen 08:15 Uhr begegnen sollten. Frohes Tuten auf beiden Seiten. Wir wurden dann auch schon vom Saxophonspieler unterstützt. Hatte er sich also an Bord geschlichen. Von der Landschaft ringsum sah man allerdings nicht viel, es war grau und nieselte und die Wolken hingen tief.



    Danach ging es erst mal zum Frühstück zurück ins Warme.


    Die Svartiesen-Ausflügler hatten es auch irgendwie eilig und so war es schon recht voll zum Frühstück. Ein Plätzchen findet sich aber immer.


    Dafür fiel der Organgesaftautomat aus und teilte nur noch Wasser aus. Wir tranken dann eben Ananassaft. Einer der Jungs vom immer eifrigen Dienstpersonal hat es dann aber ganz schnell wieder in Gang gebracht. Und alle waren wieder froh und der Knäuel am Automaten löste sich wieder auf.


    Da wir nicht zum Svartiesen wollten, mummelten wir uns wieder richtig an und gingen auf’s Oberdeck. Dort war unser geheiztes Plätzchen frei und wir stellten unsere Stühle dort hin. Wegen des Sturmes gestern hatte das Personal sie erst mal beiseite geräumt. Es war grau in grau, aber es regnete wenigsten nicht. Ein jüngerer Herr mit Brille, der mit einer Rolle Klebeband herumirrte meinte, da hätten wir das gemütlichste Plätzchen an Deck gefunden. Richtig, der kannte sich offenbar aus. Das fanden wir auch.


    Wenig später liefen wir in Ørnes ein.


    Dort bekamen wir dann auch mit, wer der Herr mit Brille war. Unser aller Saxophonspieler. Er spielte dann auch beim Einlaufen von Ørnes, etwas melancholisches eher trauriges, was dann sogar zum trübseligen Wetter passte. Das Oberdeck war nun auch wieder etwas bevölkert und alle schauten beim Anlegen zu.



    Guckten ein wenig den sicher bei Sonne sehr schönen Ort an und knipsten ein bisschen herum. Auch nach der Abfahrt blieben wir so lange es ging oben. Unser Saxophonspieler spielte auch bei der Abfahrt, aber nicht so lange, und so war das auch nicht weiter schlimm. Ich hatte schon befürchtet er spielt durchgehend, aber so zum An- und Ablegen war es ganz ok. Es passte sogar zum Film. Wenn das Wetter besser ist, sollte er dann vielleicht aber ein lustigeres Lied spielen, sonst passt es dann auch wieder nicht.


    Bis kurz vor Bodø harrten wir oben aus, betrachteten so gut es ging die fast nicht vorhandene Landschaft, bis wir dann zum Essen gingen. Sehr ärgerlich, denn sie muss hier großartig sein, soweit ich von Bildern weiß.


    Ob die Svartiesen-Ausflügler mehr gesehen haben, ist unklar. Wir kannten keinen, der mit unterwegs war. Außerdem verteilte unser Hotel-Chef noch vor dem Shop Stempel von der Polarkreisüberquerung auf unsere Postkarten. Bei mir stutze er, es waren keine Briefmarken drauf, ich wollte die ja auch nur für mich. Das fand er nun wieder witzig und hat sich gefreut.


    Während des Essens legten wir in Bodø an.


    Gut gestärkt, wurde beschlossen einen Ausflug in die Innenstadt von Bodø zu unternehmen. Mit Schirm bewaffnet zogen wir los. Erst das Schiff von vorn unten fotografiert, denn so viele Stellen, wo man direkt von schräg unten fotografieren kann, gibt es nicht. Und das nun noch mit Regen! Und wegen des Wetters hatte ich nur die kleine Kamera mit. Da passte das Schiff nun wieder nicht so richtig drauf... ?(



    10 Min braucht man in die Stadt. Man sollte den Fußweg links benutzen, der ist ein wenig von der nassen Straße entfernt, sonst wird man von den vielen Autos auch noch gebadet.


    Wir bummelten in Bodø herum, und da es schon wieder nevend herumregnete, beschlossen wir umzukehren und uns lieber auf dem Schiff gemütlich zu machen. Bei der Rückkehr wurde unser Schiff von einer unglaublichen Menge Ausflügler geentert, die wollten sicher alle nach Svolvear. Bei diesem Wetter...? Unser Hotelchef kämpfte mit der Übermacht an der Reception und wir kamen kaum durch zu unserer Kabine. Aber wir hatten ja Zeit und waren im Urlaub, und nicht auf der Flucht.


    Ein nasser Blick auf Bodø



    Pünktlich 15 Uhr legten wir wieder ab, was man oben betrachten musste, trotz des Regens. Wir verzogen uns dann aber auf Deck 6 unters Dach und dort blieben wir bis zur Insel Landegode. Es hörte dann ab und zu mal auf zu regnen, aber auch der Landegodemann blieb unsichtbar. Es riss kurz auf, und wenigstens der Leutturm sah dann ganz hübsch aus.



    Weil es höchst ungemütlich war, und man auf dem Vestfjord eh nix sieht, verzogen wir uns wieder unter Deck. Es war recht voll unter Deck, irgendwo mussten die vielen Leute ja auch hin, also holten wir uns ein Käffchen und machten es uns in der Kabine bequem. Faul sein und Reiseführer lesen. Kniehend rausgucken und auf besseres Wetter hoffen.


    Von den Lofoten war weit und breit nichts zu sehen, sehr schade. Vor drei Jahren war das anders, da konnten wir sie schon von weitem erkennen.


    Also schleppten wir uns zum Abendessen und zum Trost gönnten wir uns ein Glas Wein. Heute gab es Meeresfrüchtecoctail nach Vestfjord-Art, Würzige Schweinerippchen mit Apfelchutney, Portweinsauce und gebackenen Amadine-Kartoffeln. Klein, aber fein. (So steht es auch in der Beschreibung...) Hinterher noch Verschleierte Bauernmädchen, will heißen: Apfelmus gedeckt, mit knusprig gerösteten Krümeln und Schlagsahne mit Karamellsauce. Der trockene Wein war auch gut.

    Während des Essens legten wir in Stamsund an, ich war aber zu faul, rauszugehen. Es regnete eh und man sah nichts.


    Bald danach musste man sich aber doch wieder anziehen, es näherte sich die Richard With. Also hoch auf Deck 6. Es stürmte mächtig, man zog es vor drinnen an der Tür zu warten. Kurz vorher stüzte man sich in den Wind und schon kam sie angeschaukelt. Das Hupen ging im Wind ein wenig unter. Man konnte die Kamera kaum halten. Wenn ich herausfinde, wie es geht, hänge ich den Film dann mal extra mit unten dran...


    Da auch sonst nicht viel zu sehen war, Henningsfear ging im Grau unter, sind wir wieder rein und setzten uns mit unserem Tee in ein Eckchen.



    Um 9 liefen wir in Svolvear ein, die Einfahrt hätten wir fast verbummelt. Gerade noch so in die 6 geschafft. Es regnete in Strömen. Trotzdem verließ eine Invasion das Schiff. Wir verließen es nicht, keine Lust bei dem Wetter. Außerdem musste man die Kräfte bündeln für den Trollfjord. Ob der überhaupt stattfinden würde, wusste man bei der Abfahrt noch nicht genau. Hild ließ verkünden, momentan ginge es, der Wind lässt nach. Soso. Genaueres erst vor Ort. Also fuhren wir los und harrten der Dinge, die da kommen sollten.


    Wir suchten uns einen Sitzplatz an der Backbordseite um wenigstens ein wenig von der umnebelten Landschaft zu sehen. Unsere Tischnachbarn spielten am Nebentisch eifrig Karten, sie störten sich scheinbar nicht so sehr an dem Wetter. Ich schon. Bis kurz vor halb 11 sind wir dann aber doch in die Kabine um uns anzumummeln. Sicher ist sicher, und ich wusste auch nicht genau, wann wir nun am Trollfjord sind.


    Gegen 11 waren wir dann am Raftsund angekommen. Wir hatten uns vorn an der Spitze einen Platz gesucht. Es regnete, dann regnete es nicht, dann stürmte es wieder, dann hatte ich meine Mütze vergessen, nur mit Kapuze war es auf die Dauer zu kalt. Also schnell runter und wieder hochgerannt. Meine Mutti hat den Platz derweil verteidigt, denn nun wurde es immer voller an der Schiffsspitze. Alle standen an der Wand weil es vorn noch nässer von oben war. Einige wanderten wieder...


    Wir guckten in die trotz allem faszinierende nasse graue Gegend und lauerten. Im TV hatte man es ja schon öfter gesehen. Auf einmal sah ich die Trollwand, ich stutzte, von einer Einfahrt sah man nichts. Ich guckte durch den Feldstecher und dann sah ich sie. Es schob sich eine kleine Landzunge hervor. Aha, der Eingang, also vor an die Reling! Dort hatte ich dann meinen Platz an der Spitze und habe ihn auch nicht mehr hergegeben... :D


    Und so haben wir uns reingezwängt mit unserem dicken Schiff in den nassen vernebelten Trollfjord. Es war gegen 23:30 Uhr. Zum Glück war es auch noch hell genug zum filmen. Inzwischen war auch ein richtiges Gewimmel an Deck. Guck an, doch so viele Menschen an Bord. Sonst sah man die alle nur beim Essen...


    Und alle haben einen Riesenlärm veranstaltet. Da war nichts mehr mit Erhabenheit der Natur genießen. Ich habe dann vor mich hingefilmt, und die Kamera immer wieder abgewischt, denn es war Sprühregen, nasser Nebel oder so was. Vor Glück hat unser Käpt’n das Schiff dann zweimal drehen lassen. Alle waren richtig happy.
    Nach diesem Manöver, was richtig faszinierend ist (auch bei Regen), sind wir wieder aus dem Trollfjord herausgekrochen. Und husch! Alle waren wieder verschwunden. Wir guckten noch ein wenig Raftsund, aber es war kalt und noch nässer und wir gingen dann auch rein, in der Hoffnung, das alles auf der Rückfahrt bei besserem Wetter zu sehen. Wir tranken dann noch eine heiße Zitrone und duschten heiß. Die nassen Handschuhe und Mützen wurden auf den Badboden zum trocknen ausgelegt. Gut, dass es den gibt. Dank des Forums hat man dieses geniale Wissen. Bis wir im Bett waren, war es nach eins. Wir guckten dann auch noch kniehend aus dem Kabinenfenster raus bis wir den Raftsund wieder verließen.



  • Ja klar, die Jacken nur zum Einchecken anziehen, sonst wird es viel zu warm. :thumbup:


    Vielen Dank für den schönen Bericht, bei dem nicht so schönen Wetter, das klingt ja noch etwas ungemütlicher als es bei uns auf diesem Stück gewesen ist. ;( Aber Ihr scheint das beste draus gemacht zu haben. :thumbup:

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Danke Blue, ganz toll schreib weiter. Auch wenn das Wetter nicht so schön
    war scheint Ihr doch das beste daraus gemacht zu haben. Ich warte schon
    wie es weitergeht. Und danke für den Tip mit dem Badfußboden (den Tip kannte
    ich noch garnicht) ist gut zu wissen.


    Inselbirgit

  • Hallo,


    ich wollte doch zunächst noch das Filmchen von der Begegnung mit der Richard With vor den Lofoten hier reinstellen.


    Mal schauen, ob ich das hinbekomme. So als kleines Stimmungsbild.


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    Liebe Grüße von Blue


    PS, ich sehe es nicht bei mir, das Viereck ist leer, kann also sein, das ich es nicht hinbekommen habe ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Rock Lobster () aus folgendem Grund: Youtube-Link eingefügt

  • Wäh, ich will das Filmchen sehen !! Jemand muss Blue helfen, das einzustellen !!! :pilot:

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • sind wir wieder aus dem Trollfjord herausgekrochen. Und husch! Alle waren wieder verschwunden.

    :mosking: Ich könnte mich kugeln, herrlich geschrieben. Aber das Filmchen möchte ich auch gerne sehen ?(
    Gruß
    Renate

  • :clapping: Vielen Dank für den Film von meinem Lieblingsschiff (und Danke dem, der beim Einstellen geholfen hat)!! :clapping:


    Da sind die beiden aber ziemlich nahe aneinander vorbeigefahren, oder? Und habe ich richtig gehört und es wurde Musik gespielt?!?

  • Dem kann ich mich nur anschließen, danke und danke !!! :ok:


    Seufz, ich komme schon wieder ins Träumen, so wird der Reisebericht nie fertig...

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Hallo, wie ich gerade lese, hat wohl ein guter Geist Hand angelegt. Da ich momentan unterwegs bin, kann ich auf dem Handy jetzt auch nichts sehen. Die Musik war wohl vom Saxophon-Spieler. Ich dachte eigentlich, er wäre in Bodö von Bord gegangen, aber vielleicht war es von der „Konserve “. Gesehen oder gehört hab ich ihn in Svolvear nicht mehr.
    Liebe Grüße von Blue

  • Vielen Dank an Rock Lobster für die Hilfe beim Film. Beim nächsten klappt es bestimmt, ich glaube, ich weiß jetzt, was ich falsch gemacht habe.


    Nun weiter mit dem Bericht


    26. Mai 2011


    Nach diesem Abenteuer war beschlossen, nicht ganz so zeitig aufzustehen. 07:15 Uhr reicht auch. Handy gestellt. Selbiges klingelte dann und der erste Blick aus dem Fenster verhieß nichts gutes: Schnee! Ein Schauer, wie sich heraustellte. Vor dem Frühstück sollte eigentlich die MS Nordstjernen erscheinen, aber sie wurde nicht angekündigt, so sind wir auf Deck
    6 und haben einen Blick auf Harstadt geworfen, wo wir inzwischen angekommen waren. Der Schneeschauer hatte sich in die umliegenden Hügel verzogen, also konnte man mal raus und einen Schwenk machen. Die Abfahrt um 8 Uhr konnte man
    so auch noch verfolgen, wenn man schon mal dort oben war.


    Wir wollten dann zum Frühstück, da kam die Nordstjernen dann doch, eine Freude. Wir wieder hochgerannt. So richtig süß, die Kleine, wie sie angeschaukelt kam. Viel mehr als wir, denn wir schaukelten auch schon wieder. Und sie hat auch eine süße Hupe, nicht so ein lautes Horn wie wir. Natürlich wurde gehupt. Gehört sich ja so. Besonders viele hatten sich allerdings zum Winken nicht herausgewagt.


    Beruhigt, nichts verpasst zu haben sind wir nun endlich zum frühstücken gekommen. Einen Platz am Fenster hatten wir auch wieder. Das klappte eigentlich immer ganz gut, wenn man früh genug da war. :D


    Anschließend wieder richtig dick angezogen und auf unser geliebtes Oberdeck gezogen. Dort stand dieser dicke Topf herum von der Polartaufe...Upps, getauft werden wollte ich nicht schon wieder werden. Getauft bin ich schon 2x, einmal in Norwegen und einmal in Finnland. Allerdings bei wärmeren Temperaturen. 4 Grad waren es heute gerade mal. Nein, das musste ich heute nicht haben. Also haben wir uns diskret und unauffällig wieder verzogen. :whistle3:
    Unsere Tischnachbarn, die wir oben draußen getroffen haben, verzogen sich ebenfalls,
    sie gehörten aber der Fraktion der Drinnensitzer an, also gingen sie dorthin, wir hingegen verkrümelten uns auf Deck 6. Als offizielles Mitglied des Landes der Mitternachtssonne (seit drei Jahren) konnte man sich das schon mal leisten.


    Auf Deck 6 waren wieder die Wanderer unterwegs. So wanderten wir eben auch, allerdings langsamer und immer
    mit Blick auf die Gegend ringsum. Wenn es sich anbot, machte ich ein Bild oder einen Schwenk. Es gab immer mal einen Schneeschauer und die Landschaft versank dann ins Unsichtbare. So ging der Vormittag auch herum. Und unser Hotelmanager verteilte wieder Stempel, diesmal vom Trollfjord von vergangener Nacht.



    11:15 Uhr erreichten wir Finnsnes. Es regnete nicht, wie schön, also runter vom Schiff. Spatziergang durch Finnsnes. An einem Häuschen blühten 1000 Schlüsselblümchen. Und am Hafen trafen wir auf zwei süße Hunde. Husky’s ?
    Auf jeden Fall waren sie ganz lieb.



    Die meisten stürzten jedoch geradeaus in den nahegelegenen Supermarkt, wir drehten eine Runde rund um den Hafen. Einige spannende Oldtimer standen auch dort.
    Eine halbe Stunde ist bald vorbei und die ersten strömten schon wieder zum Mittagessen.
    Wir hingegen mussten erst noch das Ablegemanöver bestaunen und die Fahrt unter der Gisundbrücke hindurch filmen. So waren wir erst um 12h beim Essen und das hat auch gereicht. Wir trödelten ein bisschen beim Essen, wir hatten ja Zeit, das
    Wetter war nicht der Hit, und tranken hinterher noch einen Kaffee. Die ewige Riesenschlange am Nachtisch-Buffet haben wir ein wenig ausgesessen. Ein Gedrängel immer, jeder denkt er kriegt nix mehr, wartet man lange genug, ist alles noch genügend oder wieder da. Auch Eis. Bei den „normalen“ Gerichten war
    nie so eine Schlange... :mosking:


    Nach dem Essen wurde sich wieder einmal angezogen und auf das Oberdeck gegangen. Es war zwar grau
    und kalt, aber es regnete nicht. Immerhin.
    Oben haben wir auch unseren gewärmten Platz bekommen. Es gab zwar immer mal wieder Schneeschauer, aber von denen wird man ja nicht nass.
    Ich filmte den Einlauf nach Tromsø und anschließend machten wir einen Landgang.



    Ganz gemütlich für uns bummelten wir mal so herum. Die anderen hatten es alle eilig, wir nicht, also gingen wir nach dem großen Trupp von Bord.
    Die Innenstadt wurde in aller Ruhe erkundet. Das Wetter war nach wie vor mäßig, Schneeschauer, kalt und feucht. Da hatten wir nicht wirklich Lust bis auf die Brücke zu laufen, wie wir es ursprünglich vorhatten.
    Man kann auch so gut herumtrödeln. Und die Osterglocken waren gerade am Blühen.
    Am Ishavs-Hotel vorn war eine Baustelle, so dass man vom Schiff auch nichts gescheites fotografieren konnte.




    So kamen eben nur einige wenige Schwenks zustande. Auch kauften wir uns solche runden Kekse, jedenfalls sahen die so aus wie die, welche es zum Mittag immer zum Käse gibt. Da wir aber keine Ahnung hatten, waren es
    nicht dieselben, sondern solch pulverisierte.... Nun ja, man kann sie essen. :negative:
    Die vom Bufett waren jedenfalls um Längen besser.


    Um 18:00 Uhr pünktlich legten wir wieder ab, auch das musste natürlich gefilmt werden, ich brauchte außerdem auch den Schwenk unter der Tromsøbrua hindurch. Was wieder durch nieseln des Wetters ruiniert wurde!



    Es gab dann schon wieder Essen, ich wurde auch zunächst vermisst, weil ich wieder! später kam, aber ich musste
    erst die Kameras „trockenlegen“. So viel später war es nun auch wieder nicht. :blush2:

    Es gab Grüne Erbsensuppe mit knusprig gebratenem Speck, Seelachsrücken mit in Thymian gebackenen Zwiebeln,

    pfannengebratenen Minikartoffeln nebst Brechbohnen und Sauerrahmsauce. Hinterher Konfektkuchen.

    Kurz vor acht waren wir mit Essen fertig und es hieß wieder anziehen, als wollte man eine Expedition zum

    Nordpol machen. Die häufigste Tätigkeit auf dieser Reise.

    Unser geheizter Platz hinter dem Schornstein war erfreulicherweise noch frei, so machten wir uns es auf dem

    Oberdeck gemütlich. Es war tiefgrau und schneegrieselte hier und da mal leicht.
    Wir betrachteten die verschneiten Berge, soweit man sie sah und warteten auf die MS Trollfjord, welche für uns eine Überraschung parat haben sollte, wie Hild vorsorglich erklärte. Gegen 21 Uhr erschien sie dann auch am Horizont im
    Dunst, bis sie dann da war, dauerte es dann noch ein paar Minütchen. Und siehe da, so eine Durchsage hilft immer, es rafften sich auch bei uns an Bord einige zum Winken auf. :dance4:

    Die Trollfjord hatte zur Hupe zusätzlich noch eine Sirene und alle dort haben gewaltig gelärmt. Sie haben das
    Winken locker gewonnen. Das Oberdeck war voll. Bei uns waren es wohl mehr
    „innere“ Winker! :mosking:



    Auch war es ganz schnell wieder leer oben, so dass wir die Lyngenalpen im Schnee alleine bewundern konnten. Es
    war dann aber doch mit der Zeit recht ungemütlich, so knapp +2Grad, so dass wir gegen 10 dann hineingingen um uns mit einem Tee auch in den Panoramasalon zu setzten. Man bekam dort noch Platz in Reihe drei. Von dort konnte man aber auch
    schnell mal rausrennen und knipsen. Dort blieben wir, bis wir Skjervøy erreicht hatten. Dort kamen wir 22:12 Uhr an.

    Die Abfahrt aus Skjervøy wurde dann wieder draußen „mitgenommen“, es zog dann auch noch ein wenig auf, so dass man die
    Berge hinter dem Ort noch einigermaßen sah. Es war aber unglaublich kalt, denn wir hatten uns wieder nur normal angezogen, da merkte man es besonders, wenn man dann draußen herumlief.



    Wir blieben dann noch bis nach
    23 Uhr oben im Salon sitzen und guckten in die vernebelten Schneeberge. Am
    Kvænangenfjord kamen wir auch noch vorbei, den kennen wir ja auch von früher.
    Leider sah man nicht so viel von ihm.

    Es schwankte auch schon wieder seit einiger Zeit. Oben aber noch viel mehr, da waren wir unten in unserem Deck 4.

    gut aufgehoben. Dort merkte man die Schaukelei nicht so sehr.

    So beschlossen wir den Abend in der Kabine. Noch ein bissel rausschauen und dem Handy erzählen, was man am Tag
    so alles erlebt hat. Zum Aufschreiben hat man an Bord einfach keine Zeit.

    Und wenn ich es hinbekomme gibt es die Trollfjord wieder als Film...


  • Wenn ich Deinen Bericht lese und was Du über das Wetter schreibst, dann könnte das auch unsere Tour sein - allerdings waren wir ab 26. Februar unterwegs, also drei Monate früher. Einen Unterschied gibt es allerdings dahingehend, dass es bei uns nicht so lange hell war wie bei Euch!
    Super Bericht - freue mich schon auf die Fortsetzung!

  • Ja, man hätte meinen können es wäre Winter. Da kann man tatsächlich auch im März fahren.
    Das überlegen wir uns aber noch :rolleyes: .
    Dank Eurer guten Anleitungen hier hatten wir zum Glück die richtigen Klamotten mit.


    Nun glaube ich zu wissen, wie es geht, hier der Film vom Treffen mit der MS Trollfjord.


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  • Hallo Blue, vielen Dank für Deinen Bericht. Wenn ich jetzt an unsere Fahrt denke, friere ich schon gar nicht mehr so viel. :pardon:

    Es grüßt Capricorn :hut:


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  • Und am Hafen trafen wir auf zwei süße Hunde

    Ich glaube, die wissen inzwischen, dass Besuch kommt wenn das Schiff angelegt hat. Im April hatte ich sie das erste Mal entdeckt. Sie freuten sich so heftig, dass ich aufpassen musste nicht umgeworfen zu werden :thumbup:
    Kaum Leute an Deck , wenn das Gegenschiff kommt.....man kann sich immer nur wundern ?( Das erlebt man ja immer wieder 8|
    Wieder schöner Bericht ^^
    Gruß
    Renate

  • Kaum Leute an Deck , wenn das Gegenschiff kommt


    waren wir auch immer :( , selbst schuld, wenn die Leute das nicht interessiert. :P
    zu den Hunden: Ich dachte mir gestern Abend auch, dass es die selben sind. Sie kamen mir schon bekannt vor. :thumbup:

  • Ganz toll Dein Reisebericht und ich sehe es inzwischen auch schon
    nicht mehr so negativ mit dem Wetter. Packe eben einfach viele warme
    Klamotten ein. Dann werde auch ich das Wetter im September 2011
    trotzen. Hoffe ich zumindest. :P Schreib bald weiter, ich muss doch
    wissen was mich auf der Midnatsol noch so alles erwartet.


    Gruß Inselbirgit

  • Hier nun das nächste Kapitel


    27. Mai 2011


    Um 06:45 aufgeweckt worden vom Handy, wir lagen noch in Hammerfest fest, aber wir hatten keine Lust aufzustehen. Standen aber doch auf und gingen frühstücken. Der Dienstplan ruft in Form von Kong Harald. Also waren wir halb 07:30h da, und es war verdächtig leer. War es doch einigen vom gestrigen Schaukeln schlecht? Oder waren sie alle nur müde... Egal, es gab einen Fensterplatz für uns und wir frühstückten gemütlich wie immer.


    Dann ging es hoch auf’s Oberdeck, schließlich war das Wetter recht gut, heiter, also schnell angezogen. 09:15h pünktlich kam Kong Harald dann in Sicht und das allgemeine frohe Tuten nahm seinen Lauf. Heute noch mit Doppel-Nachtuten. Guck an. Die haben sich wohl besonders lieb. :friends:





    Gleich danach wurde Havøysund angelaufen. Wir bewunderten das kleine Örtchen vom Oberdeck aus, da hat man den besten Überblick. Hier ist noch Winter, gut der Schnee war fast weg, zumindest im Ort, aber außer einigen einsamen Schlüsselblumen konnte man nichts grünes sehen. Die wenigen Büsche hielten auch noch Winterschlaf. Außerdem gab es noch einige hundert Möven, die den Hafen bevölkerten. Hatten wir gleich alle was zum Gucken. Eine halbe Stunde später legten wir wieder ab.


    Wir blieben auf dem Oberdeck und bewunderten die Landschaft.


    Weil heute viele Ausflüge am Nordkap anstanden, gab es schon 11:30 Uhr Mittagessen. Wir trödelten mal nicht so sehr, und gingen 10 nach halb 12h los. Es war noch nicht zu voll, und wir hatten einen schönen Platz. Allerdings sahen wir wohl gefährlich aus, denn obwohl wir an einem runden 6-er Tisch saßen, blieben wir allein. Auch gut, hat man seine Ruhe. So richtigen Hunger hatten wir um diese Zeit noch gar nicht. Also haben wir uns an den Salat gehalten.


    11:45 Uhr legten wir in Honningsvåg an. 12 Uhr hieß es treffen am Kai, also alle raus. Wir mussten noch ein Stück in Richtung Busbahnhof laufen, also stürzten alle in Kolonne los. In Zweierreihe wie früher in der Schule


    Wir kamen in Bus 4 unter, dieser war auch schon fast voll. Wir saßen fast hinten rechts. Und lauter lustige Leute um uns rum.


    Unser Reiseführer war ein angehender junger Student namens Stefan aus Deutschland und wir waren seine erste Reisegruppe. Dafür hat er seine Sache gut gemacht. Er hat uns vieles erzählt, was wir selbst so noch nicht gehört hatten, schließlich war es unsere 3. Fahrt an das Nordkapp. Aber wir hatten bisher keinen „einheimischen“ Reiseführer, zuminderst keinen, der hier lebte. Das Wetter war recht schön, heiter, man konnte nicht meckern. Klar, wir sind hier, da muss das Wetter gut sein. Wir haben immer schönes Wetter am Kap. Das war nun das dritte Mal, allerdings waren wir sonst immer nachts dort. Diesmal, Tags, klappte also auch. Ich hätte das Kap auch mal gern bei Nebel gehabt und dafür den Rest der Reise im Sonnenschein!


    Die Insel selbst war auch noch halb zugeschneit, vor Jahren hatten wir sie fast auf den Tag genau schon tief verschneit erlebt.
    Rentiere sah man unterwegs auch ab und zu. Und einen Schneehasen.

    10 vor eins waren wir am Kap, da wir uns ja auskannten wie in der Westentasche machten wir es dieses Mal „Rückwärts“. Will heißen, erst der Film, dann der Laden und dann ganz gemütlich das Kap selbst.


    Der Film, es war inzwischen ein neuer, war auch wieder sehr beeindruckend.
    Wir durstreiften den Laden und kauften einen Aufklebe-Elch für's Auto.
    Und nun hatten wir noch endlos Zeit, um uns am Kap selbst zu tummeln. Da wir die Eiseskälte an Bord gewöhnt waren, waren wir nun viel zu warm angezogen. Aber wir kennen das Kap als zugigen Ort, und man weiß ja nie.


    Die ganze Gesellschaft hatte sich nun ein wenig verteilt und man konnte das Kap mal ganz in Ruhe auf sich einwirken lassen. Es blühten einige winzige Blümchen, irgendein Steinbrech, und ein netter Mann hat ein Foto von uns beiden am Globus gemacht, welches auch sehr gut geworden ist.



    Wir wanderten noch eine Weile herum und schlugen dann einen großen Bogen außen zurück zum Parkplatz.


    14:15 Uhr ging es zurück Richtung Honningsvåg. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Stopp an einem Samenlager. Laut unsererm Reiseführer sollte es dort ein Rentier mit einem 6 Tage alten Jungtier geben. Der Chef-Same hieß Niels, und er stand dort und schwatzte unablässig vor sich hin, alle rannten rundherum, um ihn und sein Rentier zu knipsen. Was er erzählt hat, blieb sein Geheimnis. Das Mutterrentier hatte sein Junges bereits vorher vor der herausstürzenden Busgesellschaft in Sicherheit gebracht. Von der Straße aus hatten wir es noch gesehen. Nun war es hinter einem Grashügel versteckt. Die Mutti sah man noch von weitem.



    Nun ging es aber entgültig zur Midnatsol zurück. Ein kleines Stück noch zu Fuß durch den Ort. Natürlich rannte die Foto-Fraktion noch hier und dorthin, mich und einige andere verschlug es neben den Kai an eine Ecke, wo wir das Schiff gut sahen. Es war eigentlich Abfahrtszeit. Der Käpt’n hatte bereits gehupt, da waren wir noch am Bus.


    Kurzum, wir befanden uns im Sichtfeld des Käptn’s. Ich dachte noch so, na, wenn der uns hier sieht wird er uns schon Beine machen. Ich hatte es noch nicht zu Ende gedacht, da ertöhnte sie auch schon, unsere "Dröhte", diesmal aber mit Nachdruck. Da sind wir aber alle fix geflitzt. Aber wir waren noch lange nicht die letzten. Der Bus-Strom war noch voll am Wandern. Es dauerte dann insgesamt noch 20 Minuten bis alle an Bord waren und die wir später losfuhren. Das Wetter war immer noch relativ schön, also wurde die Abfahrt von Honningsvåg filmisch festgehalten.


    Nach diesen Abenteuer gönnten wir uns erst einmal einen Kaffee. Inzwischen waren wir der Küste wieder näher, und wir gingen wieder hoch. Die warmen Plätze waren allerdings besetzt. Die Wetterfesten hatten sich schon oben eingefunden und kennen die beheizten Plätze auch. Gut, wir waren inzwischen abgehärtet und haben uns so hingesetzt, aber nicht lange, es war irgendwie spannender umherzulaufen und zu gucken.


    Der Vogelfelsen Sværholtklubben kam in Sicht. Allzu nah waren wir aber nicht dran, so dass man nicht so wahnsinnig viele Tierchen sehen konnte. Auch hat unser Feldstecher bei dem nassen Wind irgendwie gelitten. Er ist inne beschlagen und es lösen sich Teile ab... Wir brauchen einen Neuen!


    Weiter ging es an der Küste entlang bis zur Einfahrt nach Kjøllefjord. Hier konnte man die Felsformation Finnkjerka bestaunen. Schön, vor allem wenn es mal NICHT regnet. :D



    Allerdings frohren wir nun doch etwas , aber die Ankunft in Kjøllefjord wurde noch abgewartet und beäugt, was so alles im Hafen ablief. Einige brachen auf zur Lapplandtour und einige wollten eine Angeltour machen.


    Dann gingen wir aber entgültig essen. Heute war es auch beim Essen richtig spannend. Die Schlange war schon gewaltig, denn es gab Nordkappbuffet. Ganz toll, und weil kein Rankommen mehr war, habe ich den Androiden zum Knipsen benutzt. Und anschließend zum ersten Mal in meinem Leben Hummer gegessen. Auch testete ich alles andere Getier. Königskrabbe gab es auch, auch sie musste auseinandergehebelt werden. Die großen Muscheln schmeckten auch sehr gut. Die Schalen habe ich als Andenken eingesammelt. Dazu gibt es allerhand Werkzeuge, ich musste mich da erst einüben. Man kommt auch nicht wirklich vorwärts bei dieser Esserei, ehe man alles auseinanderdividiert hat, dauert es.


    Es gab aber auch noch andere tolle Dinge, Rentiergulasch oder Ragout, auch sehr gut. So eine Art Lende gab es auch vom Rentier. Hinterher gab es Eis, es ging wieder toll zu auf unserem Schiff, alle stopften sich voll, als ob sie verhungern müssten. Der Käpt’n steckte auch mit in dieser Riesenschlange am Buffett fest.



    Auf jeden Fall konnten wir nach dieser Völlerei noch das Einlaufen in Mehamn mitverfolgen. Da wir Verspätung hatten, schafften wir das noch.
    Wir trieben uns eine Weile oben auf dem Deck herum, aber es war verdammt kalt, trotz Sonne. Wir gingen dann auch wieder eine Weile rein, um uns mit einem Tee aufzuwärmen. Vor Berlevag mussten wir ein wenig warten, denn die MS Lofoten trieb sich dort noch im Hafen herum. Aber das lohnt sich, denn das ist auch so ein kleines süßes Schiffchen. Außerdem war auch wieder das große Horntuten angesagt. Richtig niedlich.



    Kurz vor 11 sind wir dann schließlich in Berlevag eingelaufen. Dummerweise hatten wir uns aber zum winken nicht dick genug angezogen, so dass wir schon wieder frohren. Wir pfiffen uns noch einen Tee rein, mummelten uns ganz dick an und gingen wieder auf unser geliebtes Oberdeck. Schließlich hatten wir Mitternachtssonne und wir waren wild entschlossen, diese auch zu genießen, wenn sie denn schon mal da war. Wir waren ausnahmsweise mal nicht alleine, noch einige Sonnenhungrige harrten ebenfalls oben aus. Überhaupt war es recht unruhig auf dem Schiff in dieser Nacht, denn die Mitternachtssonne wollten alle sehen. Die meisten besahen sich das Ereignis allerdings lieber von drin... Das kann jeder... Wir blieben noch bis gegen eins oben und genossen sie, die Mitternachtssonne. Wir hatten sie also doch gefunden.



    Wir waren uns auch fast sicher, Pagageientaucher hinter dem Schiff gesehen zu haben. Irgendwo unterwegs wurden auch Delfine in der Nähe eines Fischerbotes gesichtet. So kleine Böötchen kamen uns hier ab und zu entgegen. Wir hatten sie leider nicht gesehen. Schließlich gingen auch wir endlich nach unten. Vom Kabinenfenster sahen wir dann, das wir in Batsfjord ankamen, nun war ich aber zu faul, noch mal auf Deck zu gehen, und so gingen wir eben bei Sonnenschein schlafen. Es war so gegen zwei und man war nun doch müde...

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