TOS-BGO mit NX+FM+LO in 2008... oder

  • Oh ja, der Bericht gefällt und die Fotos erst. Weiter so, dann werd ich den Virus wirklich nicht mehr los :o-biggrin:

  • ok ok, bevor wir gleich zum Ostermontagkaffee müssen, krieg ich noch einen (allerdings Land-) Abschnitt hin :o-rolleyes:


    Reisetag 07 - Dienstag, 4. März 2008 Svolvær – Kabelvåg



    Hotelzimmerausblick
    Für den letzten Tag in Svolvær hatte ich einen Besuch im knapp 10 km entfernten Kabelvåg geplant und wurde beim Eintreffen dort kurz vor 10h von Sonnenschein und prächtigen Wolken empfangen. Die Sonnenbrille bot Schutz vor dem gleißenden, vom Schnee reflektierten Licht.
    Die prächtigen Wolken zeigten sich allerdings nur wenig später von einer nicht so freundlichen Seite, und kurz nach diesen Aufnahmen erfüllte die Sonnenbrille eine weitere Schutzfunktion, sie schützte nun meine Augen vor den Sturmböen und den herangepeitschten Schneeschauer.


    Aber dieses Wetter war schnell wieder vorüber und nachdem ich ein wenig im Ortskern spazieren gegangen war,

    versuchte ich mich zu erinnern, wo am Vortag der Linienbus nach Å seinen Stopp in Kabelvåg hatte. An dieser Haltestelle würde um 12h der Bus nach Svolvær zurückfahren, aber ich fand die Haltestelle nicht.


    Auf den Straßen waren keine Leute unterwegs, die ich hätte fragen können.

    Ein Frisörladen hatte geöffnet - aus einiger Entfernung konnte ich eine Raucherin vor der Tür sehen. Also hinein in den Laden und fragen!
    Auch hier beschränkte sich die Antwort nicht auf die reine Wegbeschreibung, unweigerlich folgte ein kleiner Plausch:Was machst Du hier? Bist Du auf Ferien? Wieso im Winter? Ist Dir nicht kalt? Bist Du alleine hier?


    Ob ich wohl alles richtig verstanden hatte???
    Bis zur Abfahrt hatte ich noch gut eine halbe Stunde Zeit, sicherheitshalber ging ich bereits jetzt zur Haltestelle hin.
    Die Beschreibung hatte ich tatsächlich richtig verstanden - knapp 50m weiter, allerdings auf einem Platz hinter einem größeren Gebäude versteckt, lag sie.
    Und der Bus fuhr nicht erst in 30, sondern bereits in 10 Minuten, wie der aktuelle Busfahrplan anzeigte.
    Unmittelbar nach mir kam eine Dame zur Haltestelle und norwegentypisch kommt man in’s Gespräch. Sie sprach netterweise einigermaßen deutlich, aber nicht gerade langsam, ich glaube, ich konnte sie ganz gut verstehen. Bis sie die Unterhaltung auf eine inzwischen dazugekommene junge Frau ausdehnte - da verstand ich rein gar nichts mehr vor Schnelligkeit und vor allem wegen des Dialektes.


    Zurück in Svolvær machte ich noch einen kurzen Spaziergang am Hafen.

    Danach folgte der langweilige Teil des Tages: Hotelzimmer räumen und auf den Abend und die MS Lofoten warten.
    Wie schade, dass es gegen 17h wieder anfing heftig zu schneien....


    Gegen 18h tauchte das Schiff im Schneegestöber auf, und als die Lofoten fast auf meiner Höhe vor dem Hotel war, hörte es auf zu schneien.


    Im Schritttempo und mit leisem Dieseltuckern glitt sie durchs Wasser Richtung Kai. Ich konnte ohne Anstrengung auf gleicher Höhe zu ihr am Ufer folgen und am Kai das Anlegemanöver beobachten.


    Und das dauerte. Die Lofoten warf in einigem Abstand den Anker (das Rasseln der Ankerkette im sonst stillen Hafen war schon beeindruckend), sie sicherte sich damit quasi, schwenkte dann herum, lehnte sich mit dem Bug an die mit großen Reifen gepolsterte Kaimauer und ganz langsam drehte sie bei und legte dann an. Bei den neuen Schiffen mit ihren Bug- und Heckstrahlrudern ist das alles nur eine Sache von Minuten.
    Das Einchecken bedeutete auch hier: Koffer die Gangway raufschleppen, dann mit dem Koffer per Treppe ein Deck runter zur Rezeption und nochmals per Treppe noch ein Deck tiefer zur Kabine, die dieses Mal im Vergleich zur Nordstjernen richtig komfortabel war. Tagsüber hatte ich ein kleines Sofa, das abends zum Bett umfunktioniert wurde und das Fenster war dieses Mal nicht durch das hochgeklappte Oberbett verdeckt. Das Bett-Sofa befand sich nämlich quer zur Fahrtrichtung.

    Ich deponierte also den Koffer in der Kabine und machte mich zu einer Kurz-Schiffserkundung auf.
    Ich war ja noch einige Tage an Bord und hatte viel Zeit. Und freute mich aufs Abendessen, das ich bekam, obwohl mich die Restaurantchefin nicht auf ihrem Plan hatte. Das war aber schnell geklärt und nach dem leckeren Essen schaute ich mir noch das Anlegemanöver in Stamsund an und dann war ich auch relativ früh in der Koje.


    Ich war gespannt, ob ich schlafen konnte, schließlich stand „offene Seestrecke“ (die Überquerung des Vestfjords nach Bodø) auf dem Fahrplan, also einer jener Reiseteile, vor denen Odd bei Sturm-Fahrten mit den alten Schiffen gewarnt hatte.


    *****
    Fortsetzung folgt

  • Er antwortete: „Heute ist Montag, da kommt die Finnmarken!“

    Das ist mir eben erst aufgefallen......vielleicht sind wir uns begegnet :o-thumbsup:
    Ich war nämlich auf dieser Reise auf der Finnmarken, weil wir umbuchen mussten. Die vorherige Tour wurde kurzfristig gecancelt, Schiff musste in die Werft, also alle Mann auf die Reise mit Start 29.2.08 in Bergen
    Gruß
    Renate

  • Renate: Viele Leute waren nicht unterwegs, als ich durchs Schiff wie auf Wolke 7 stromerte, war Essenszeit :o-biggrin:


    Ich mach mal mit dem Lofoten-Teil der Tour weiter, ok???
    ************************************************

    Reisetag 08 - Mittwoch, 5.März.2008 NesnaSandnessjøenBrønnøysund - Rørvik


    Bei der Überfahrt über den Vestfjord gab es tatsächlich etwas unruhige See, ich wurde einige Mal wach, schlief aber wieder schnell ein und hab vom An- und Ablegen in Bodø gegen 3h morgens nichts mitbekommen.
    Das Frühstücksbüffet war gewohnt prima, das Wetter kalt mit Sonnenschein und ordentlich viel Wind, jedenfalls um 20 Min. nach 8.
    Eine Viertelstunde später wurde es wieder dunkel - eine Schneeschauerfront lag auf unserem Weg.


    Aus der heraus tauchte die nordgehende MS Nordlys auf, 25 Minuten später als geplant .




    Hier in Nesna konnten knapp 10 Minuten von der mittlerweile fast einstündigen Verspätung aufgeholt werden.
    Nur ein Passagier stieg zu, den die Restaurantchefin für den Rest der Reise für Mittag- und Abendessen an meinen Tisch setzte.
    Ich war erst skeptisch, aber es stellte sich heraus, dass er ein sehr angenehmer Gesprächspartner war. Er war Arzt, aus Deutschland und auf Rückreise von einem 2-wöchigen Besuch bei seinen norwegischen Freunden.


    Beim Anlegen hier in Sandnessjøen stimmte der Zeitplan wieder.



    Kurz nach dem Ablegen konnte ich auch für ein paar Minuten auf die Brücke.


    „De syv Søstre“ (die 7 Schwestern)
    hielten sich heute etwas bedeckt .


    Gegen 16h, das Wetter verschlechterte sich zusehends mit Sturm und Schneeschauern, kam die Durchsage, dass wegen des Wetters und auch technischer Probleme der übliche Stopp in Brønnøsund nicht stattfinden würde.
    Die Passagiere, die dort eigentlich das Schiff verlassen wollten, mussten nun bis zum nächsten Hafen Rørvik an Bord bleiben.
    Sie wurden zum Abendessen eingeladen, das eine halbe Stunde früher als üblich stattfand, denn es war auch das Abschiedsabendessen für die Rund-Reisenden, die das Schiff am nächsten Tag in Trondheim verlassen würden.
    Es gab ein köstliches Fisch-Cremesüppchen, das aufgrund seiner Konsistenz auch bei der Schaukelei nicht über den Tellerrand schwappte, erstklassiges Lammfleisch mit Ofenkartoffeln und knackigem Gemüse und vor dem Dessert wurde die Küchen- und Restaurantmannschaft vorgestellt und von allen 20 Reisenden mit fleißigem Applaus belohnt.
    Das Dessert, Passionsfruchtmousse, wurde anschließend in Traumschiffmanier mit kleinen Tischfeuerwerken unter großem Beifall ins Restaurant gebracht und serviert.


    Anschließend erging noch an alle Passagiere die Aufforderung, dass bitte in den Kabinen alle losen Sachen sicher verstaut werden sollten, die offene Seestrecke „Folda“ lag vor uns und es würde ungemütlich werden. Na wer sagt's denn .... :dance3:

    In Rørvik trafen wir die MS Richard With, und da wir eine Stunde Aufenthalt hatten, ging ich zu einer Besichtigung hinüber, logo.
    Mit der RW konnten auch die Passagiere wieder zurückfahren, die zuvor wetterbedingt nicht nach Brønnøsund gelangten.

    Später zurück in der Kabine erwartete mich eine üble Überraschung, die Toilettenspülung funktionierte nicht. Der Schiffsreiseleiter rief über Funk einen Mechaniker, ich ging noch mal knapp eine Stunde in die Cafeteria, aber wie es später aussah, konnte das Problem nicht gelöst werden. :girl_cray2:


    Das versprach eine interessante Nacht zu werden.


    ******************
    Fortsetzung folgt

  • Reisetag 09 – Donnerstag, 6. März 2008 TrondheimKristiansundMolde - Ålesund

    In der Nacht gab es nur wenig Schlaf für mich: Auf der offenen Seestrecke mit dem Namen Folda gab es wieder Sturm. War anfangs noch ein Gefühl wie auf einem Schaukelpferd mit gemütlichem aber kräftigem Hoch und Runter schön in Längsrichtung des Schiffes, wurde es später etwas ungemütlich, als die Böen und Wellen das Schiff seitlich trafen :rolleyes: . Bei den neueren Schiffen sorgen Stabilisatoren für einen gedämpften Bewegungsablauf bei solchen äußeren Umständen. Die kleine alte MS Lofoten besaß so etwas natürlich nicht.
    Ich glaubte fast, mich wollte jemand aus dem Bett schütteln, so sehr wackelte, rollte, schaukelte und kippte das Schiff. Unglaublich, wie schnell und direkt das Schiff auf jede Sturmböe und Welle reagierte. Es war gar nicht daran zu denken, auch nur einen Schritt zu tun.
    Bei den Stürmen während der Osterfahrt mit der MS Nordlys hatte Armin mal per SMS geulkt, dass ich dann eben krabbeln müsse. Hier in dieser Nacht zog ich es ernsthaft in Erwägung.......... :mosking: .
    Entgegen der Ankündigung dauerte die Überquerung der Seestrecke nicht 2, sondern mehr als 3 Stunden und selbst danach wurde es nur unwesentlich ruhiger. Zwischendurch rumpelte und krachte es irgendwo an Bord. Bei einer ähnlichen Situation auf der Nordlys hatte es einen Schreibtisch umgerissen, hier war, wie ich am nächsten Morgen erfuhr, in der Küche was kaputtgegangen.


    Mit fast 2 Stunden Verspätung lief die Lofoten in Trondheim ein. Und welche Enttäuschung.... wegen des Sturms konnte sie nicht am gewohnten Hurtigrutenkai im Blickfeld der Webcam anlegen, wo sie eigentlich zusammen mit der Nordstjernen liegen sollte.
    Wäre ja auch zu schön gewesen...... ein Bild mit beiden alten Schiffen dieser Reise.....schade. :girl_cray2:
    Aber auch die Nordstjernen konnte dort nicht anlegen, sie lag am Kai direkt um die Ecke, und ich konnte mir noch schnell einen Deckplan holen, den ich bisher vergessen hatte.

    Ein Stewart, der mich noch von der Reise Tromsø - Svolvær in Erinnerung hatte, fragte mich ganz mitfühlend nach der Sturmnacht. Man hatte hier natürlich davon erfahren, dass es uns ganz schön "erwischt" hatte.
    Er war sehr beruhigt zu hören, dass ich bis auf den fehlenden Schlaf keine Probleme hatte, und wir haben uns ganz nett unterhalten.


    Um an Bord der MS Nordstjernen zu
    gelangen, musste man diese steile Gang-
    way hochkraxeln.


    Da war der Zugang zur MS Lofoten etwas bequemer.


    Bei den alten Schiffen ist der Ladevorgang von kleineren Proviantstücken noch richtige Handarbeit.
    Die größeren und schwereren Güter werden mit den auf dem vorderen Deck vorhandenen Ladekranen durchgeführt. Bei den großen neuen Schiffen fahren Gabelstapler mit beladenen Paletten direkt durch große Ladeluken in die Schiffe hinein.


    Und nun liegt Trondheim hinter uns, es schaukelt wieder ordentlich, und 2 Mechaniker arbeiteten in meinem Bad, um die Vakuumanlage der Toilette doch noch zum Funktionieren zu bringen. Hier in Trondheim konnte man ein fehlendes Ersatzteil bekommen. :thank_you:

    Es war wieder voller auf dem Schiff, in Trondheim war eine Reisegruppe zugestiegen, die bis Molde mitfahren würde.
    Beim Mittagessen stand ich am Buffet neben dem Kapitän der Nachtschicht und fragte ihn nach dem Wetter der letzten Nacht. Seine Antwort lautete übersetzt: „Das willst Du nicht wirklich wissen. - Ich mochte es überhaupt nicht.“ Und „Der Wind hatte 35-36m/Sekunde“.


    Und das bedeutete umgerechnet eine Windgeschwindigkeit von 130km/h Aber dank ablandigem Ostwind waren die Wellen nicht ganz so schlimm gewesen.
    Mein Tischnachbar war passionierter Segler und konnte zum Wetter und dem Verhalten des Schiffs viel Interessantes erklären, ohne dabei lehrmeisterhaft zu werden.


    Jetzt allerdings wurde es wieder etwas ungemütlich, und meine Ahnung, dass wir nicht in Kristiansund anlegen würden (wo voriges Jahr die moderne MS Nordlys bei weniger Wind schon arge Schwierigkeiten hatte) wurde mit einer entsprechenden Durchsage bestätigt.

    Ich war im kleinen Salon mit Sicht auf den Bug, als sich ein Besatzungsmitglied durch die öffentlichen Räume auf dem Schiff kämpfte und bei den wenigen Passagieren nachfragte, ob alles in Ordnung und jeder wohlauf sei.

    Dass dabei weitere Spuktüten deponiert wurden, machte mich doch stutzig und ich fragte, ob es denn schlimmer würde.

    Die knappe Antwort „JA!“ veranlasste mich dann doch, mich an allen Handläufen entlanghangelnd, nochmal in die Kabine zu gehen, um sicher zu sein, dass alle Sachen gut verstaut waren.

    Und die nächste offene Seestrecke gab sich wirklich alle Mühe, die vorherige Ankündigung, dass es noch schlimmer würde, zu bekräftigen.
    Ich war froh, auf meinem bequemen Sofa zu sitzen, als Odd anrief. Er hatte von Helga von den Sturmfahrten erfahren und wollte von mir selber hören, dass ich diese auf den alten Schiffen gut überstanden hatte und dass es mir gut ginge, was ich ihm ja bestätigen konnte.
    Gerade in dem Moment, als er meinte:“ Na, dann wirst Du ja nachher HUSKA auch gut überstehen!“ packte eine heftige Sturmbö das Schiff und warf es ruckartig von rechts nach links, und ich kippte selbst im Sitzen fast um.
    Mein etwas lauteres erschrockenes „Huch“ erklärte ich Odd mit dem Hinweis, dass wir nicht nachher auf die Seestrecke kommen würden, sondern dass wir gerade mittendrin in der HUSKA bei ordentlichem Sturm und diesmal heftigem Wellengang sind.
    Wir hatten ja keinen Aufenthalt in Kristiansund und waren deshalb dem Fahrplan voraus.


    Nach dem Telefonat hielt es mich nicht länger in der Kabine, ich musste wieder auf eines der oberen Decks, um was zu sehen. Allerdings traute ich mich nur beim Haupttreppenhaus auch hinaus auf Deck. Dort gab es genügend Möglichkeiten, sich in kurzen Abständen festhalten zu können und auch ein wenig Schutz vor dem Sturm.

    Von dort aus konnte ich dieses Lasten- und Versorgungsschiff beobachten, das uns überholte.

    Es war die MS Skandi Store. Es sah schon beeindruckend aus, wie es sich aus dem Wasser hob und dann wieder eintauchte. Wie mag es erst von da drüben ausgesehen haben, wie sich die kleine MS Lofoten durch Sturm und Wellen kämpfte……….
    Aber dann war die Überquerung zu Ende und das Wetter beruhigte sich wieder ein wenig.
    Beim Gang durch die Kafeteria zum hinteren Deck konnte ich erkennen, dass einige Mitglieder der in Trondheim zugestiegenen Reisegruppe große Probleme hatten. :bad:
    Die teilweise sehr bleichen Gesichter (wenn ich sie dann hinter den vorgehaltenen Spucktüten überhaupt sehen konnte ;) machten keinen glücklichen Eindruck.


    Beim anstehenden Abendessen war das Restaurant ziemlich leer, obwohl die Essenszeit auf später verlegt wurde, weil es zu diesem Zeitpunkt nämlich in den ruhigeren Moldefjord hineinging. :imsohappy:
    ......
    Ich verzichtete nur auf die Vorspeise (gegrillte Muscheln), weil ich der Trollfjord zuwinken musste :girl_sigh: , die uns nordwärts gehend begegnete.
    Mein Tischnachbar freute sich darüber, er kam so in den Genuss von 2 Vorspeisen.
    Nach dem Abendessen, das im Hauptgang aus Rentierfleisch, Rosenkohl, Pilzen und Püree bestand und als Nachtisch Erdbeereis mit Nußschokotarte bot, ging ich in Molde kurz von Bord.
    Vor dem Ablegen war noch reichlich Zeit und hier war der erste Hafen auf dieser Reise, der zumindest im direkten Hafenbereich und auf der Hauptstraße richtig schnee- und eisfrei war, und zu einem kleinen Spaziergang einlud.


    Um 21.30h legte die MS Lofoten wieder ab und für mich war dann der Tag auch bald zu Ende. Nach Mitternacht wurde der Hafen von Ålesund angelaufen. Da hab ich aber schon geschlafen. :whistle3:
    ***********
    Fortsetzung folgt, gute Nacht erstmal :dance3:

  • Die 3-Schiffe-Tour muss noch in den Hafen ...... :mosking:


    Reisetag 10 - Freitag, 07. März 2008 Ålesund - Bergen


    Ålesund um Mitternacht hab ich, wie schon gesagt, einfach verschlafen, der Schlafmangel in den vergangenen Sturmnächten machte sich bemerkbar. Aber gegen 3.30h weckte mich das echte Leben wieder auf - Stadhavet - die letzte offene Seestrecke meldete sich mit Sturm und Wellen :dance3: . Mehrere Male neigte sich das Schiff wieder arg zur Seite, aber dank der bisherigen Übungen schlief ich doch wieder ein und vom Anlegen in Måloy 5.00-5.45h habe ich nichts bemerkt.
    Während des Aufenthaltes in Florø gab es Frühstück, Übrigens ist dieses Bild eigentlich nicht schief, nur die Lofoten lag dank des immer noch herrschenden Sturms ganz schön schräg, wie man vielleicht auch am Bierspiegel erkennen kann. Dieser Passagier hatte keine Begleitung ..... und der Tisch war leer und geputzt, als er dort für sein spezielles Frühstücksnachspiel Platz nahm. :mosking:
    Ich meldete mich für den Bustransfer in Bergen zum Hotel an. Obwohl für mich an diesem letzten Tag an Bord kein Mittagessen mehr gebucht war, lud die Restaurantchefin mich ein, doch zu kommen und bezahlen müsste ich nicht. :thank_you: Dabei entstand dann auch dieses "Beweisfoto"




    Die restlichen 2 Stunden bis Bergen gingen schnell vorbei und dann war eine sehr abwechslungsreiche Schiffsreise leider zu Ende. :girl_cray2:


    Am Hurtigruten-Terminal wartete schon der Bus und es ging zum Hotel. Nein, nicht bis zum Hotel, wegen einer großen Baustelle genau vor dem Hoteleingang musste der Bus an der Straßeneinfahrt anhalten und mich aussteigen lassen.
    Und dann folgte die 2. unangenehme Hotelüberraschung. Bei Betreten des Hotels Thon Bristol konnte ich die Rezeption hinter einem Berg von gerade gelieferten neuen Matratzen noch so eben erkennen.
    „Ja, wir renovieren und haben 5 Etagen komplett geschlossen, aber Sie werden nichts davon merken!“
    Na ja! Der Aufzug war innen mit Sperrholzplatten verkleidet, er musste auch als Lastenaufzug für die Bauarbeiten herhalten.
    Mein Zimmer war im 6. Stock, und es gefiel mir sehr gut, dieses Mal frischte Thon die gute Erinnerung aus dem letzten Jahr auf.
    Jetzt aber galt es erst mal das restliche Tageslicht zu nutzen und zum Floyen hinaufzufahren, um einen letzten Blick auf die MS Lofoten im Hafen zu werfen.

    Natürlich durfte danach auch nicht der Spaziergang zur Bryggen fehlen. Obwohl auf dem Rückweg von dort eigentlich erst Kaffeezeit war, hab ich das Abendessen vorgezogen und zwar bei Pepes Pizza. Der nette Kellner freute sich, dass mir die empfohlene Sauce zur Pizza so gut schmeckte. Er freute sich auch, als ich anschließend seine Erklärungen auf meine Frage, wie ich denn zum Bahnhof kommen könnte, so gut verstand.
    Ich wollte am Bahnhof in Erfahrung bringen, ob ich am nächsten Tag meinen Koffer nach Oslo aufgeben könnte, denn am nächsten Tag würde der Weg von Bergen nach Oslo aus insgesamt 6 Etappen bestehen. Da wollte ich eigentlich den Koffer nicht so gerne mitschleppen.


    Auf dem Weg zur Bushaltestelle begann es zu regnen, da tröstete es, dass der innerstädtische Bus kostenlos zu benutzen war. Dann regnete es in Strömen, das Bergen-typische Wetter holte offensichtlich alles aber auch wirklich alles nach, was es bei meinen bisherigen Besuchen in der regenreichsten Stadt Europas vergessen hatte. Und dann erfuhr ich, dass ich den Koffer leider nicht aufgeben konnte, schade.
    Auf dem Rückweg zum Hotel kam der Regen mittlerweile in Sturzbächen vom Himmel und im Hotel musste eins der schönen weißen flauschigweichen Badetücher zum provisorischen Trocknen von Jacke und Hose herhalten. Der Fön diente, mit Unterbrechungen, als Wäschetrockner. Dann gab es für mich noch eine schöne warme Dusche und nachdem ich schon fürs Schlafengehen umgezogen war, stellte ich fest, das die Wasserflasche in der Minibar keinen Schraubverschluss hatte und im Zimmer kein Flaschenöffner vorhanden war. Auf Anruf hin kam jemand vorbei und öffnete die vor die Tür gestellte Flasche. Dann machte ich es mir im Bett gemütlich und zappte ein wenig durch die norwegischen Fernsehprogramme, bis ........ ja..... bis ...... die Feueralarmglocke in meinem Zimmer mit einem Höllenlärm losging. :whistle3: Rauch zu riechen war noch nicht, aber ich streifte rasch die parat liegenden Thermohose und Jacke (in deren Innentasche immer alles Lebensnotwendige steckt) über, schlüpfte barfuß in die Schuhe, schnappte die Fototasche und machte mich auf in Richtung Fluchtweg.
    Mit der Baustelle vor dem Haus würde wahrscheinlich kein Feuerwehrwagen mit Drehleiter zu meinem Fenster gelangen können, davon wollte ich mich aber lieber nicht überzeugen..... :mosking:
    Mit geschlossenen Feuerschutztüren sehen Hotelflure sehr verändert aus. Über den ausgeschilderten Fluchtweg gelangte ich in ein Nebentreppenhaus. Ich traf niemanden auf meinem Weg abwärts, obwohl ich zuvor einige Türen klappen hören konnte.
    Auf dem Weg nach unten kam ich in den einzelnen Etagen nur an wegen der Bauarbeiten abgeschlossenen Türen vorbei. Und im Erdgeschoss gab es zwar einige Türen, von denen aber 4 ebenfalls abgeschlossen waren. Und erst die 5. ließ sich öffnen ........ und ich stand im vollbesetzten McDonalds-Restaurant, das sich im gleichen Häuserblock neben dem Hotel befindet....... :laugh1: :locomotive: :laugh1:
    Zurück im Hotel entschuldigte sich man vielmals für den Fehlalarm, alles sei in Ordnung.


    Es hat dann doch einige Zeit gedauert, bis ich schlafen konnte.............
    **********
    Falls Interesse besteht, gibt es als Nachschlag noch Bericht und Bilder von der Strecke Bergen-Flåm-Myrdal-Oslo usw

  • Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen! - Diese Aussage stimmt bei Dir vollkommen. So etwas erlebt man auch nicht alle Tage. Danke für Deinen spannenden Bericht und bitte um den Nachschlag!

  • Gibt es kein Foto davon? Du hattest doch extra die Tasche mitgenommen


    Eigentlich wollte ich nur meine Ausrüstung retten, :dance3: die Speicherkarten steckten ja auch alle in der Jacke :laugh1: . Und ehrlich gesagt, war mir da noch nicht nach knipsen, aber ..... wie ich nun manchmal bin .... und als hätte ich die Frage schon geahnt....


    hab ich bei der Klassik-trifft-Natur-Tour letztes Jahr zumindest die Tür "nachgeknipst"


    :dance:

  • Vielen Dank für den tollen Bericht von der Reise mit den alten Ladys.



    Übrigens ist dieses Bild eigentlich nicht schief, nur die Lofoten lag dank des immer noch herrschenden Sturms ganz schön schräg, wie man vielleicht auch am Bierspiegel erkennen kann. Dieser Passagier hatte keine Begleitung ..... und der Tisch war leer und geputzt, als er dort für sein spezielles Frühstücksnachspiel Platz nahm. :mosking:


    Schade, dass im Fernsehen keine Sumo-Ringer zu sehen waren - das hätte zu der Schräglage des Schiffes gepasst ... ;)



    Falls Interesse besteht, gibt es als Nachschlag noch Bericht und Bilder von der Strecke Bergen-Flåm-Myrdal-Oslo usw


    Au ja - immer her damit :8o:

  • das die Wasserflasche in der Minibar keinen Schraubverschluss hatte und im Zimmer kein Flaschenöffner vorhanden war.


    Könnte uns nicht passieren - sowohl mein Männe wie auch ich haben einen Flaschenöffner am Schlüsselbund... :D


    Klassik-trifft-Natur-Tour


    Wie jetzt - bei McD... :pupillen:

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • haben einen Flaschenöffner am Schlüsselbund...


    Guuter Tipp :thank_you:

    Wie jetzt - bei McD..


    Ich zitier mich mal aus dem Tourbericht:
    "Die Frage "Konzert oder Bergen" stellte sich mir erst gar nicht, bei dem Wetter hatte Bergen und eine Fahrt auf den Fløyen absolute Priorität." Denn genau zur Liegezeit in Bergen sollte an Bord das nächste Konzert stattfinden. Und wegen der Tür musste ich auf dem Rückweg zur Trollfjord halt schnell ne Cola schlürfen :beer:

  • Weiter im Schlussspurttext :8o: in 2 Etappen allerdings wg. der Bilderanzahl



    Reisetag 11 - Samstag, 08. März 2008 Bergen - Flåm


    Per Taxi ging es nach dem Frühstück zum Bahnhof, wo ich noch reichlich Zeit hatte bis zur Abfahrt des Zuges nach Voss. Der stand schon auf Gleis 2 bereit und ich sah, dass bereits einige Passagiere Platz genommen hatten, worauf ich mir dann auch einen Platz suchte.
    Und das sollte sich als gute Idee herausstellen, denn keine 5 Minuten später stürmten Massen von Leuten, hauptsächlich Jugendliche, den Zug. Sie fuhren ins Wochenende - zum Skilaufen, Snowboarden usw. und zusammen mit 2 hinter mir sitzenden Franzosen war ich eine der wenigen Reisenden ohne Wintersportgerätschaften. Natürlich gab es für soviel sperriges Gepäck nicht genügend Stauraum im Waggon und entsprechend kürmelig sah es aus. Aber das tat der guten Laune der jungen Leute (und meiner) keinen Abbruch. :girl-dance:


    In Voss hieß es dann Umsteigen in einen Bus. Die Fahrt führte durch tiefverschneite Landschaft und vorbei an meterdickgefrorenen Wasserfällen. Schade, dass es so bedeckt war, denn zum Fotografieren aus dem fahrenden Buss taugte das Licht überhaupt nicht.
    In Gudvangen war Warten angesagt, es dauerte noch mehr als eine halbe Stunde, bis das Boot für die Fahrt durch die Fjorde nach Flåm kommen würde. Wegen der Kälte ließ uns der Busfahrer diese Zeit im Bus warten, :imsohappy: denn die Geschäfte und das Restaurant an der Ablegestelle hatten geschlossen, war ja keine Touristensaison.... Als dann das Boot, bzw besser gesagt die Fähre auftauchte, konnte es meinen Mitreisenden nicht schnell genug gehen: Sie stürmten aus dem Bus, als bestünde die Gefahr, dass das Schiff sie nicht mitnehmen würde. :dance3:


    Ich als "erfahrene Bergen-Gudvangen-Voss-Flåm-Myrdal-Oslo-Reisende" :whistle3: konnte es da richtig gelassen angehen lassen.... Als dann das Anlegemanöver abgeschlossen war und wir an Bord konnten, war für die Meisten Schlangestehen angesagt, nämlich vor dem WC auf dem oberen Deck in der Nähe des kleinen Bordrestaurants und Aufenthaltraumes. Ihnen allen war entgangen, daß auf dem Autodeck (wir fuhren auf einer Autofähre) ebenfalls eine Toilette war..... :mosking:
    Hier noch ein paar allerdings lichttechnisch bedingt wenige Eindrücke der Fahrt nach Flåm:

    *********
    Fortsetzung folgt

  • Reisetag 11 - Samstag, 08. März 2008 Flåm - Oslo


    In Flåm hatte ich mehrere Stunden Zeit bis zur Abfahrt der Flåmsbahn, was mich aber überhaupt nicht störte. Bei einem Spaziergang wurde ich von einer älteren Dame angesprochen. Man läuft in Norwegen, zumindest wenn man weit und breit der einzige andere wartende oder herumschlendernde Mensch ist, nicht einfach an einander vorbei. Wir kamen ins Gespräch und freute mich natürlich, dass ich das meiste der Unterhaltung wirklich wieder auf Norwegisch hinbekam. Sie war aber auch nett und geduldig und die fehlenden Vokabeln über das verwitterte Holz an einem alten Geländer wurden dann eben durch Gesten und englische Wörter ersetzt.
    Den Rest der Wartezeit verbrachte ich im Restaurant oder besser gesagt in dem großen Imbiss, wo ich mich zu einigen offensichtlich Einheimischen (sie hatten keine Koffer !!!) nach höflichem Fragen an den großen Tisch setzte. Meine Hoffnung, etwas von deren Unterhaltung zu verstehen, wurde enttäuscht. Von deren Dialekt habe ich aber auch gar nichts verstanden.
    Nach dieser Pause stellte ich draußen am Bahnsteig fest, dass vor meiner für 17h geplanten Fahrt noch ein Zug bereits um 14.30h fahren würde. Eine Nachfrage am Bahnschalter ergab, dass auch mit diesem fahren könnte. Es waren so wenige Touris unterwegs, dass es keine Platzprobleme im Zug geben würde.
    Und die Entscheidung, mit dem früheren Zug zu fahren, sollte sich als goldrichtig herausstellen.


    Unten in Flåm gab es nur noch wenig Schnee, (und wenig Fotolicht )

    aber je höher die Bahn sich am und im Berg aufwärts schraubte, um so mehr schneite es.




    Schließlich erreichten wir bei heftigen Schneesturm Myrdal, den Endpunkt der Flåmsbana.


    Hier ist auch ein Halt der Bergen-Oslo-Bahn. Die meisten der mit mir hier nach Myrdal gefahren Touris fuhren nach gut einer Stunde Wartezeit mit dem nächsten Zug nach Bergen. Über 3 Stunden war ich nun zusammen mit 2 Japanerinnen die einzigen Reisenden die auf den Zug nach Oslo wartete, ein Klacks mit Depeche-Mode-Remixes und U2 via Ohrstöpsel.
    Dann kam der nächste Zug aus Flåm und brachte noch 4 oder 5 Touristen, u.a. auch die beiden Franzosen sowie einen Brasilianer, der mir erzählte, dass sie so gut wie nichts gesehen hätten unterwegs, weil der Schneesturm alles verschluckte.


    Ich war schon erstaunt, als der Zug Bergen-Oslo pünktlich einlief, trotz des Schneesturms. Die Wagennummern waren kaum zu erkennen, aber ich hatte Glück, denn der Wagen mit meinem reservierten Platz hielt unmittelbar am Eingang des Stationsgebäudes. Und bald nach der Abfahrt war nicht nur wegen des Schneesturms nichts mehr zu sehen, es wurde auch rasch dunkel, und im Zugabteil wurde es ruhig.


    Vom Bahnhof in Oslo gelangte ich schnell trockenen Fußes zum Thon Hotel Opera, es liegt nämlich direkt neben dem Bahnhof, von dem man im Hotel überhaupt nichts merkt oder hört. Ich deponierte den Koffer, machte mir schnell einen Tee .....


    .... und warf noch schnell einen Blick auf die Baustelle des neuen Opernhauses, bevor ich doch ziemlich groggy von dem anstrengenden Tag ins Bett fiel und ruckzuck schlief. :D
    **********
    Fortsetzung folgt :8):

  • :dance3: :dance4: :locomotive: :dance4: :dance:
    PS: Coole Version, kannte ich noch nicht. :thank_you:
    Leider gibts von meiner Depeche Remixes 81 .. 04 - PumpMix-Version von Francois Kevorkian nix auf youtube, das sind echt schicke 8 Minuten, könnten dir auch gefallen :girl-dance:

  • Ich habe die Box natürlich, allerdings finde ich Remixe nur selten wirklich gut. Da finde ich Maxi- oder vor allem Liveversionen meist besser. :musik:


    Coole Version, kannte ich noch nicht.

    Ist ja auch neu. Es gibt eine neue Remix-Box, wo übrigens auch Mixe von Vince Clarke und Alan Wilder mit dabei sind.


    PS: Ich glaube, wir hören uns gerade wie ein paar Teenis an. :mosking:

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