Ich starte hier mal meinen ersten Reisebericht. Das heisst dann also auch: Ich übe noch. Mal sehen, wie es läuft. Ihr seid herzlich eingeladen, mitzureisen
.
Anfang letzten Jahres haben meine Frau und ich das Hurtigruten-Angebot genutzt und eine Reise von Lissabon nach Hamburg, unseren Wohnort, mit der MS “Fridtjof Nansen“ für Mai 2022 gebucht, neues Schiff, modernes Design, Balkonkabine, die Vorfreude war sofort groß. Was dann passierte, wisst ihr ja alle, die MS “Fridtjof Nansen“ hatte ihre Grundberührung im Sturm vor Maloy und landete schließlich in der Werft. Einige Wochen haben wir gebangt und gehofft, dann zwei Tage geweint
bis meine Frau im Internet
eine ähnliche Reise bei Nicko Cruises mit der MS “World Voyager“ entdeckte. Wie sich rausstellte, war noch was buchbar, also wurde gerechnet, geplant und der Urlaub zehn Tage nach hinten verschoben, was dank der toleranten Arbeitskollegen kein Problem war. Das Konto schnaufte noch ein klein wenig lauter
als bei der Hurtig-Reise, aber wir haben schon immer gesagt, wenn die Penunze verfügbar ist, muß man das machen. Wer weiß schon, was kommt
.
Wir haben also eine Balkonkabine gebucht. Die Häfen variierten etwas gegenüber Hurtig und als Besonderheit waren zwei Tage London eingeplant mit Durchfahrung der Themse unter der Tower Bridge durch. Wir waren gespannt – auch auf das Schiff. Die MS “World Voyager“ wurde 2019 gebaut und fährt erst seit 1-2 Jahren. Sie ist ein kleines Schiff, ein bißchen kürzer als die MS “ Otto Sverdrup “, mit der wir schon zweimal das Vergnügen hatten, vor und nach der Umbenennung. Maximal 200 Paxe können mitfahren, also angenehm wenig. Ein weiterer Unterschied zur Hurtig-Reise war noch der Hinweis auf den Dresscode, der zum Captains-Dinner “elegant“ vorsah, aber ansonsten keinen Leidenszwang in Aussicht stellte, da in den Ankündigungen viel Wert auf die familiäre, lockere Atmosphäre gelegt wurde. Nun ja, man wird sehen, dachte ich.
Das wichtigste war nun noch, Corona zu vermeiden. Wir haben uns also zwei Wochen vor Fahrtantritt noch eine vierte Impfung verpassen lassen und alle Terminwünsche von Familie und Freunde ausgeschlagen, um die Zeit so isoliert wie möglich zu überstehen. Leider kamen auch die Granatengürtel beruflich immer dichter und ein Kollege nach dem anderen wurde positiv getestet. Man bangte
.
Nicko Cruises war etwas widersprüchlich bei den Einschiffungsvoraussetzungen, ob nun noch ein Corona-Test erforderlich sein würde oder nicht. Eigentlich laut Reiseunterlagen nicht mehr, aber auf der Webseite war ein solcher als “obligatorisch“ und “max. 24 Stunden alt“ gefordert. Also haben wir nachgekuckt, was man da in Lissabon machen kann und Glück gehabt. Es gibt da nicht so viele Teststationen wie hier, aber eine war 8 Minuten fußläufig vom gebuchten, kleinen Altstadthotel, das wir für einen Tag vor der Einschiffung gebucht hatten. Also Termin gemacht am Einschiffungstag, alles bestens.
Der Flug ging morgens um 06:00 Uhr ab Hamburg. Daher hatte ich die tolle Idee, schon um 03:00 am Flughafen aufzuschlagen, damit genug Zeit für alle Sicherheitsprozeduren bleibt. Noch war ja die Pandemie voll im Gange und ich vermutete Verzögerungen dabei.
Wir sind also zeitig mit dem Taxi los, als der Taxifahrer uns aufklärte, daß der Flughafen erst um vier öffnet
.
Hätte man als Hamburger eigentlich wissen sollen, aber nun ja, wir beide sind eher erdverbunden, also Wenig- bis Nieflieger
. So hatten wir davon keine Ahnung, doch der Fahrer wußte mehr:
Man könne mit dem Fahrstuhl zur S-Bahn runterfahren, da sei ein Aufenthaltsraum, brauche man nicht eine Stunde vor der Tür stehen. So haben wir das gemacht. Von dem besagten Raum führte dann auch eine Rolltreppe in den Einkaufsterminal des Flughafens. Da haben wir dann weitergewartet bis die Verkäuferin der Bäckerei bei Dienstantritt auf uns aufmerksam wurde und vor dem Wachmann warnte, man habe hier schließlich um 3 noch nichts zu suchen. Ich dachte, lieber wieder raus, falls der Wächter einen schlechten Tag hat
. Ab halb vier durfte man dann drinnen warten. Um vier passierte was, nur nicht bei unserer Airline. Die kamen später und verplemperten tiefenentspannt jede Menge Zeit. So langsam wurde ich nervös, nur noch eine Stunde bis zum Abflug und noch keinen Sicherheitscheck hinter uns gebracht. Letztlich klappte es aber und wir hoben ab. Eine Impfbescheinigung wollte niemand sehen.
In Lissabon erwartete uns trockenes Wetter mit leichter Bewölkung und das kleine Hotel in der Altstadt. Wir sind von dort gleich los auf Entdeckungsreise
. Neugierig gings durch die vielen Gassen der Altstadt zum Elevador de Santa Justa, an dem gerade rumgeklempnert wurde,und weiter zum Arco da Rua Augusta.

Von oben ist der Ausblick fantastisch.

Natürlich gabs zwischendurch ein Pasteis de Nata, ein Blätterteig-Pudding-Törtchen, ziemlich süß, aber gut
.

Für abends haben wir die Empfehlung des Hotels befolgt und in einem portugiesischen Tapas-Restaurant gegessen. Das war schon mal sehr lecker.
Am Folgetag stand dann der Corona-Test an, gleich nach dem Frühstück. Klappte alles super und negativ war er auch. Ein paar Stunden waren noch bis zur Einschiffung. Deswegen haben wir ein Tuc-Tuc gemietet. Der nette Rafael hat uns dann vom Miradouro de São Pedro de Alcântara durch die Stadtteile Chiado und Alfama kutschiert. Wir waren am Praça Júlio de Castilho sowie Miradouro da Graça, schauten über den Atlantik und bewunderten die Azulejos. Rafael hat uns in Hotelnähe abgesetzt und es ging dann mit dem Taxi zum Kreuzfahrtterminal.

Bei der Einschiffung wurde nach dem Covid-Test geschaut. Wer keinen hatte, konnte vor Ort einen machen lassen. Hätte man wissen sollen, denn unser Test hatte 40 Euro pro Nase gekostet (Grumpf!). An Bord wurden wir mit Sekt und Lachsbrötchen begrüßt, bewunderten unsere Kabine und erkundeten die Aussichtsdecks, auf denen vor allem ich noch viel Zeit verbringen sollte. Nach der Rettungswesten-Einweisung und einem kleinen Bierchen begann die Ausfahrt aus Lissabon, vorbei am Seefahrerdenkmal Padrão dos Descobrimentos und dem Torre de Belém.

Vielen Dank fürs Mitlesen bis hierher. Die nächste Station ist Porto. Die Texte werden dann auch ein bißchen kürzer werden.
Ups, ich bin leider in die falsche Rubrik gerutscht
. Hat jemand die Möglichkeit, den Bericht von der Arktis nach Europa zu verschieben?

Anfang letzten Jahres haben meine Frau und ich das Hurtigruten-Angebot genutzt und eine Reise von Lissabon nach Hamburg, unseren Wohnort, mit der MS “Fridtjof Nansen“ für Mai 2022 gebucht, neues Schiff, modernes Design, Balkonkabine, die Vorfreude war sofort groß. Was dann passierte, wisst ihr ja alle, die MS “Fridtjof Nansen“ hatte ihre Grundberührung im Sturm vor Maloy und landete schließlich in der Werft. Einige Wochen haben wir gebangt und gehofft, dann zwei Tage geweint



Wir haben also eine Balkonkabine gebucht. Die Häfen variierten etwas gegenüber Hurtig und als Besonderheit waren zwei Tage London eingeplant mit Durchfahrung der Themse unter der Tower Bridge durch. Wir waren gespannt – auch auf das Schiff. Die MS “World Voyager“ wurde 2019 gebaut und fährt erst seit 1-2 Jahren. Sie ist ein kleines Schiff, ein bißchen kürzer als die MS “ Otto Sverdrup “, mit der wir schon zweimal das Vergnügen hatten, vor und nach der Umbenennung. Maximal 200 Paxe können mitfahren, also angenehm wenig. Ein weiterer Unterschied zur Hurtig-Reise war noch der Hinweis auf den Dresscode, der zum Captains-Dinner “elegant“ vorsah, aber ansonsten keinen Leidenszwang in Aussicht stellte, da in den Ankündigungen viel Wert auf die familiäre, lockere Atmosphäre gelegt wurde. Nun ja, man wird sehen, dachte ich.
Das wichtigste war nun noch, Corona zu vermeiden. Wir haben uns also zwei Wochen vor Fahrtantritt noch eine vierte Impfung verpassen lassen und alle Terminwünsche von Familie und Freunde ausgeschlagen, um die Zeit so isoliert wie möglich zu überstehen. Leider kamen auch die Granatengürtel beruflich immer dichter und ein Kollege nach dem anderen wurde positiv getestet. Man bangte

Nicko Cruises war etwas widersprüchlich bei den Einschiffungsvoraussetzungen, ob nun noch ein Corona-Test erforderlich sein würde oder nicht. Eigentlich laut Reiseunterlagen nicht mehr, aber auf der Webseite war ein solcher als “obligatorisch“ und “max. 24 Stunden alt“ gefordert. Also haben wir nachgekuckt, was man da in Lissabon machen kann und Glück gehabt. Es gibt da nicht so viele Teststationen wie hier, aber eine war 8 Minuten fußläufig vom gebuchten, kleinen Altstadthotel, das wir für einen Tag vor der Einschiffung gebucht hatten. Also Termin gemacht am Einschiffungstag, alles bestens.
Der Flug ging morgens um 06:00 Uhr ab Hamburg. Daher hatte ich die tolle Idee, schon um 03:00 am Flughafen aufzuschlagen, damit genug Zeit für alle Sicherheitsprozeduren bleibt. Noch war ja die Pandemie voll im Gange und ich vermutete Verzögerungen dabei.
Wir sind also zeitig mit dem Taxi los, als der Taxifahrer uns aufklärte, daß der Flughafen erst um vier öffnet

Hätte man als Hamburger eigentlich wissen sollen, aber nun ja, wir beide sind eher erdverbunden, also Wenig- bis Nieflieger

Man könne mit dem Fahrstuhl zur S-Bahn runterfahren, da sei ein Aufenthaltsraum, brauche man nicht eine Stunde vor der Tür stehen. So haben wir das gemacht. Von dem besagten Raum führte dann auch eine Rolltreppe in den Einkaufsterminal des Flughafens. Da haben wir dann weitergewartet bis die Verkäuferin der Bäckerei bei Dienstantritt auf uns aufmerksam wurde und vor dem Wachmann warnte, man habe hier schließlich um 3 noch nichts zu suchen. Ich dachte, lieber wieder raus, falls der Wächter einen schlechten Tag hat

In Lissabon erwartete uns trockenes Wetter mit leichter Bewölkung und das kleine Hotel in der Altstadt. Wir sind von dort gleich los auf Entdeckungsreise

Von oben ist der Ausblick fantastisch.
Natürlich gabs zwischendurch ein Pasteis de Nata, ein Blätterteig-Pudding-Törtchen, ziemlich süß, aber gut

Für abends haben wir die Empfehlung des Hotels befolgt und in einem portugiesischen Tapas-Restaurant gegessen. Das war schon mal sehr lecker.
Am Folgetag stand dann der Corona-Test an, gleich nach dem Frühstück. Klappte alles super und negativ war er auch. Ein paar Stunden waren noch bis zur Einschiffung. Deswegen haben wir ein Tuc-Tuc gemietet. Der nette Rafael hat uns dann vom Miradouro de São Pedro de Alcântara durch die Stadtteile Chiado und Alfama kutschiert. Wir waren am Praça Júlio de Castilho sowie Miradouro da Graça, schauten über den Atlantik und bewunderten die Azulejos. Rafael hat uns in Hotelnähe abgesetzt und es ging dann mit dem Taxi zum Kreuzfahrtterminal.
Bei der Einschiffung wurde nach dem Covid-Test geschaut. Wer keinen hatte, konnte vor Ort einen machen lassen. Hätte man wissen sollen, denn unser Test hatte 40 Euro pro Nase gekostet (Grumpf!). An Bord wurden wir mit Sekt und Lachsbrötchen begrüßt, bewunderten unsere Kabine und erkundeten die Aussichtsdecks, auf denen vor allem ich noch viel Zeit verbringen sollte. Nach der Rettungswesten-Einweisung und einem kleinen Bierchen begann die Ausfahrt aus Lissabon, vorbei am Seefahrerdenkmal Padrão dos Descobrimentos und dem Torre de Belém.
Vielen Dank fürs Mitlesen bis hierher. Die nächste Station ist Porto. Die Texte werden dann auch ein bißchen kürzer werden.

Ups, ich bin leider in die falsche Rubrik gerutscht

