Reisezeit: 15. bis 27.Mai 2022
Die Vorgeschichte zu dieser Reise habe ich ja schon im Live-Bericht geschildert. Daher spare ich mir dies hier.
15.Mai 2022 – München – Amsterdam – Aberdeen
Kurz nach 6:00 Uhr stehe ich auf und nach einem guten Frühstück die üblichen Massnahmen vor längeren Reisen. Blumen mit ausreichend Wasser versorgen, unnötige Verbraucher vom Stromnetz nehmen und überall die Hauptabsperrventile von Warm- und Kaltwasser zudrehen.
Um 8:15 Uhr mache ich mich mit Koffer auf den kurzen Weg zum Bahnhof. Da es nicht weit ist, stehe ich schon um 8:35 Uhr auf dem Bahnsteig, aber ich habe gerne ein wenig Zeitpuffer, man weiß ja nie. Die S-Bahn zum Münchner Flughafen fährt um 8:57 Uhr ein und die Fahrt bis unters Terminal dauert nur rund eine halbe Stunde.
Schnell habe ich den Checkin-Schalter der KLM im Terminal 1 gefunden und gebe meinen Koffer ab. Die Dame am Schalter meint dann mein Koffer sei aber 22,3 kg schwer, da müsse ich Zusatzgewicht zahlen. Etwas verwirrt frage ich wieso



Was immer die Dame gefrühstückt hat, es war wohl nicht gut, von 21 kg habe ich noch nie gehört. Früher waren es mal 20 kg, aber schon seit Jahren ist es bei fast allen Gesellschaften 23 kg.
Ich habe lang später gegoogelt, aber nirgendwo einen Hinweis auf eine 21 kg Gepäckgrenze gefunden.

Sicherheitshalber frage ich auch noch einmal nach, ob mein Koffer bis Aberdeen/Schottland durchgecheckt wird. Die Dame tippt danach noch heftig etwas in ihren Computer und zeigt mir dann die Banderole mit ABZ als Endziel. Vielleicht hatte ja vorher Aberdeen/USA eingetippt, aber das ist zugegebenerweise eine „böswillige“ Unterstellung.

Danach geht es durch die sehr strengen Sicherheitskontrollen. Beim Körperscanner muss ich sogar noch mein Stofftaschentuch aus der Hose nehmen. Anschließend muss ich die Innenseite des FFP2-Maske zeigen, ich könnte ja darin eine zerlegte Kalaschnikow haben. Es folgen die üblichen Sprengstoffwischtest in meinem Fotorucksack, das Entfernen der Objektivdeckel, damit jemand durchschauen kann und ein schnelles Bild mit der Kamera, damit man sehen kann, dass es sich wirklich um eine solche handelt.
Wie auch immer, kurz nach 10 Uhr sitze ich am Gate. Noch ist es ruhig, aber sehr schnell füllt sich das Gate. Darunter auch einige Ehepaare mit Kleinkindern. Mal sehen, wie die sich im Flug verhalten. Oft kommen die Kinder ja mit dem Druck in der Kabine beim Steigen und Sinken nicht klar und weinen dann heftig.
Das Boarding startet etwa um 11:30 Uhr, wie mittlerweile fast überall üblich gruppenweise (hier zonenweise). Da ich für beide Flüge einen Sitz relativ weit hinten gewählt habe, schließlich habe ich ausreichend Zeit und muss mir das Gedränge beim Ausstieg vorne nicht antun, bin ich in Zone 4 und komme als einer der letzten in den Flieger.
Wir lösen uns um 11:55 Uhr vom Gate und insgesamt ist der Flug, obwohl fast ausgebucht, sehr angenehm. Die Sitze haben ausreichend Abstand zu den Vordersitzen und unterwegs gibt es sogar eine Art Butterstulle, die richtig gut schmeckt. Die Windelpupser


Um 13:15 Uhr docken wir am Gate in Shiphol an. Jetzt heißt es von D6 zu D87 zu gelangen, also einmal komplett durch den ganzen Gate D Bereich.
Rund 30 Minuten habe ich dafür, inklusive Toilettengang und Passkontrolle vor dem Gate, gebraucht. Direkt am Gate D 87 befindet sich auch ein kleiner Imbiss. Hier möchte ich mir zu einem kleinen, warmen Sandwich auch noch ein Bier gönnen, aber die haben nur Heineken. Na ja, in der Not …...

Ich wähle mich in das Flughafen-Wifi ein und möchte einen Beitrag im Live-Bericht absenden, aber ständig bekomme ich die Meldung, ich sei nicht eingeloggt, was ein wenig irreführend ist. In Wirklichkeit war über das Flughafennetz keine Verbindung mehr. Schließlich trenne ich das Netz wieder und sende direkt über mein Mobile-Netz, da funktioniert es problemlos.
Das Boarding erfolgt pünktlich, aber wir stehen noch lange am Terminal, bevor wir über die Taxiway zur Runway rollen und mit gut 25 Minuten Verspätung starten. Wieder ist der Flieger fast ausgebucht und trotzdem ist es ein ebenso angenehmer und entspannter Flug.
Um 16:40 Uhr (Ortszeit UK) taucht die schottische Küste unter uns auf. Wir fliegen zuerst an Aberdeen vorbei, der Hafenbereich ist gut erkennbar aus dem Flieger, und dann in einem großen Bogen von Norden her auf Aberdeen zu.
Um 16:53 Uhr berühren wir den schottischen Boden und rollen anschließend ruhig zum Terminal. Wir haben also von der Verspätung nur wenige Minuten aufholen können auf dem kurzen Flug. Während des Fluges mit der Embraer 195 hatte ich mich ein wenig mit meinem Sitznachbarn unterhalten, einem Amerikaner, der in Aberdeen (vermutlich auf einer Bohrinsel) arbeitet. Unterwegs gab es auch erneut ein leckeres „Butterbrot“.
Meinen Koffer bekomme ich recht zügig und nach der Passkontrolle finde ich die Bushaltestelle für die Linie 727 direkt vor dem Terminal. Der Bus kostet generell £ 3,70 bis zur Endstation Union Square Bus Station, egal wo man aussteigt. Beim Einstieg kann man dies bequem wireless per Kreditkarte zahlen. Nur Kofferablagefächer fehlen in dem elektrisch betriebenen Doppeldecker.
Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten bis wir in die Union Square Bus Station einfahren. Von hier aus muss ich nur noch rund 30 Meter zu Fuß um die Ecke gehen und stehe vor dem Jurys Inn Hotel. Ich bekomme schnell mein Zimmer und brauche im Aufzug eine Weile, bis ich begreife, dass ich mit dem Zimmerschlüssel den Aufzug am Sensor aktivieren muss

Zuvor blicke ich noch aus den verschiedenen Fenstern dieser Etage auf die Stadt und den Hafen. Wie ich auf meinem Zimmer noch im Internet sehen konnte, ist auch die HONDIUS inzwischen von Vlissingen gestartet und auf dem Weg nach Aberdeen.
Ich lasse kurz meine Kreditkarte registrieren, dann kann ich in der Bar aufs Zimmer Essen und Trinken. Ich wähle ein IPA (Indian Pale Ale) einer amerikanischen Brauerei, die aber in UK braut und ein leckeres Steak. Dazu werden reichlich Saucen auf den Tisch gestellt. Hier wähle ich eine sehr schmackhafte Hot Chilli Sauce, in der auch wirklich Chilli drin ist (habe zu Hause mal eine von Kühne gehabt, nannte sich feurig würzige Chillisauce und hatte genau 0,2 % Chilli drin – da sind die Vollkornsemmel meines Bäckers feuriger).
Nach dem Essen gönne ich mir noch ein weiteres Bier für die nötige Bettschwere. Auf dem Weg nach oben in mein Zimmer noch einmal einen nächtlichen Blick aus den Hotelfenstern. Kurz nach 23 Uhr bin ich in meinem Zimmer und eine halbe Stunde später im Bett.
Morgen möchte ich mir die Granitstadt mal etwas genauer anschauen.
…. es geht bald weiter.
Gruß Jobo,
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
- Alexander von Humboldt -
(Links zu meinen Reiseberichten finden sich im Profil/über mich)

Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
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