Sohon längst sollten die ersten Schiffe der Havila Reederei die Route entlang der Küste Norwegens befahren. Schwierigkeiten in Bezug auf die noch recht junge Bauart (Hybrid mit LNG & Strom), eine schlampige spanische Werft, der "evergreen" Corona und dann die aktuelle Teile-Kriese, zogen die Fertigstellung weit nach hinten hinaus. Für mich ein wichtiger Grund ausgerechnet in der dunkelsten Jahreszeit eine Reise zu unternehmen, waren die Unklarheiten in Bezug auf die Ausstattung des Schiffes und der Kabinen.
Ich wollte mir selbst Klarheit verschaffen und gleichzeitg freu(t)e ich mich darauf, zusammen mit meiner Herzdame Heike wieder nach Norwegen zu reisen. Wenn das man nicht gute Gründe sind!
Kurz vor Abreise dann schon wieder das erste "Zittern". Lassen uns die Norweger (noch) rein, wenn ja zu welchen Bedingungen? Somit galt unser Hauptaugenmerk der Seite des Auswärtigen Amtes und das aufmerksame Stöbern in Foren und "Dr." Google. Soweit aber alles gut, wir konnten starten!
Bereits am Vortag haben wir unsere Hundedame Basil bei Ihrer Betreuerin abgeliefert. Also: anstelle die 150KM von Bonn nach Frankfurt zu fahren, machten wir einen kleinen Umweg mit insgesamt 600KM über Hanover. Dann aber die Nacht vor Abflug entspannt in einem Airporthotel verbracht.
11.12. Traumhaft entspannte Anreise und sogleich hoch hinauf
Es ist das erste Mal, dass ich ein Business-Ticket gebucht habe. Der Aufpreis betrug lediglich 110 Euro und wir bekommen dafür a) viel Platz, b) ein Frühstück in der Business-Lounge im Airport und c) unbewusst einen unschlagbaren Vorteil in Bergen. Um 09:55 Uhr startet der kleine Flieger, ist auch nur zur Hälfte besetzt. Kaiserwetter dürfte man das nennen, was uns bei Anflug auf Bergen-Flesland erwartet. Sonne satt bei milden 1 Grad!
Natürlich sind wir aufgrund der vorderen Sitzreihen die Ersten, die den Flieger verlassen können und (Vorteil c) auch die Ersten, die den Covid-Test in die Nase gedrückt bekommen. Somit ist das ganze Procedere nach ca. 25 Minuten für uns abgeschlossen. DIe Abfertigung mit den Tests verlief aber sehr schleppend, so dass man i.d.R. von einer Wartezeit von mind. 1 Stunde ausgehen muss (Oslo ca. 4 Stunden).
Die Fahrt zum Hotel Börs mitten in der City gelegen, dauerte mit dem Taxi ca. 20 Minuten. Der Bus wäre auch nicht langsamer, allerdings fuhr der nur einmal stündlich. Die S-Bahn fährt ca. 40 Minuten und scheidet aufgrund der vielen Menschen darin aus.
Bei meinen begleiteten Touren fahre ich am liebsten auf den Hausberg Floien. Heute nutzen wir die Gelegenheit der "Freiheit ohne Gruppe" und fahren mit der Gondelbahn auf den deutlich höheren Berg Ulriken. Oben angekommen, bläst es uns fast ins Tal, der Wind ist enorm stark. Das Wetter ist noch gut, zieht sich aber langsam zu. Wir genießen das wahnsinns Panorama!
Unten im Hafen können wir die Silhouette der Havila Capella entdecken und beschließen kurzerhand dorthin zu laufen. Der rund 4 Kilometer lange Spaziergang führt uns vorbei an der großen Klinik und einer schönen kleinen Kirche. Mittlerweile ist es schon dunkel geworden. In der Hafenregion angekommen stellen wir fest, dass es sogar in Norwegen zwielichtige Ecken gibt, in der die Menscheit jede Menge Müll verteilt hat. Zur Havila dringen wir leider doch nicht vor, dass Schiff liegt in einem gesicherten Hafenbereich.
Okay, ist Wurscht - morgen entern wir den Kahn ohnehin und knipsen stattdessen nicht minder gerne die nordgehende Nordnorge!