Da bin ich schon wieder mit einem Bericht. Es ist aber auch einfach zu verlockend, den Tag mit schönen Reiseerinnerungen zu beginnen.
Diesmal möchte ich euch in meine norwegische Lieblingslandschaft mitnehmen. Vom Schiff aus erscheint sie wenig spektakulär: keine schneebedeckten Berggipfel, tiefen Fjorde,.... und wenn man "Hurtigruten-Winterfahrer" ist, hüllt sie sich weitgehend in Dunkelheit. Erst wenn man sie zu Land bereist, zeigt sie sich in ihrer ganzen arktischen Schönheit.
Am 25.Mai geht es mit dem Zug durch die schon fast sommerliche Eifel nach Köln zu meiner Tochter. Lange Gespräche, kurze Nacht.
26.05.2018
Von Düsseldorf geht es mit dem Flieger nach Helsinki. Hat sich der Pilot verflogen? Es wimmelt nur so von asiatischen Reisenden. Aha, Helsinki ist ein wichtiges Drehkreuz für Asienflüge. Die Geschäfte haben sich auf das asiatische Publikum eingestellt. Besonders beliebt ist die Moomin-Familie. Ich kannte bisher nur die schönen Bücher (Tove Jansson, Geschichten aus dem Mumintal), aber mittlerweile hat die Vermarktungsmaschine zugeschlagen, und ich stehe staunend zwischen Geschirr, Bettwäsche, Handtüchern, T-Shirts.... Was es alles gibt!
Weiter geht es nach Ivalo. Dort wartet mein Mietauto auf mich. "Pass bitte auf die Rentiere auf", bekomme ich mit auf den Weg. Es dauert nicht lange, da kreuzen die ersten gemütlich die Straße. Vor einigen Jahren hatte ich sie schon auf dem Parkplatz des Flughafens getroffen. Wohin sie wohl reisen wollten?

Meine Unterkunft zu finden ist eine echte Herausfoderung. Auf der E75 geht es vorbei an Inari bis nach Kaamanen, kurz vor der Abzweigung der Straße 92 nach Karasjok.
Der Vermieter hat mir den Weg beschrieben, aber den kleinen Waldweg zu finden ist nicht einfach, und dann verzweigt er sich noch. Aber schließlich stehe ich staunend vor diesem "Palast" ganz für mich alleine. Steht der Snowscooter noch oder schon da, oder bleibt er während des kurzen Sommers einfach dort stehen?
Drinnen fehlt es an nichts. Ich habe die Wahl zwischen 3 Schlafzimmern, der Wohnraum ist sehr gemütlich, die Küche perfekt, und es gibt sogar schnelles Internet .
Hier bleibe ich gerne für drei Nächte. Der See lädt noch nicht zum Bade ein, aber dafür gibt es noch keine Mücken
, und ich kann den Tag gemütlich am See ausklingen lassen. Heute Morgen noch Köln und jetzt diese wunderschöne Idylle!

27.05.2018
An der Straße fällt mir ein unscheinbares Blockhaus auf. Davor parken erstaunlich viele Autos, ganz ungewöhnlich in dieser einsamen Gegend. Mal sehen, was es dort zu entdecken gibt. Volltreffer: Straßenarbeiter, der Postbote, ein Wildwart machen dort Pause, vor allem aber sehe ich Kameras mit riesigen Objektiven. Ich bin an einem Hotspot für Birder gelandet. Die Rückfront des kleinen Cafés ist komplett verglast und gibt den Blick frei auf einen Futterplatz für Vögel. Ich erfahre von den Fotografen, dass sie auf den legendären Hakengimpel warten, einen über 20cm großen Finken, der in arktischen Gefilden zu Hause ist und in "freier Wildbahn" nur schwer zu beobachtne ist. Hier wird er das ganze Jahr über mit Futter angelockt und zeigt sich regelmäßig. Aber zunächst gibt das Eichhörnchen eine akrobatische Vorstellung.

Voilà: Monsieur und Madame in ihrer ganzen Größe und Pracht!

Die Landschaft ist nicht spektakulär, strahlt aber eine wunderbare Ruhe aus.

Einer der Birder in dem Café hatte mir von einem Vogelbeobachtungsturm in der Nähe erzählt, und schon auf dem Weg dahin begegnet mir dieses Singschwanpaar, verbunden in inniger Zuneigung.

Die Schneeschmelze ist noch nicht lange vorbei, und vom Turm aus ersteckt sich der Blick über ausgedehnte Überschwemmungsgebiete.
Vorbei an einer idyllisch gelegenen Hütte (Die könnte mir auch gefallen) geht es zurück zu meiner Komfortunterkunft.
Was für ein schöner erster Tag!

Viele Grüße
omlia
Reiseberichte im Profil
Diesmal möchte ich euch in meine norwegische Lieblingslandschaft mitnehmen. Vom Schiff aus erscheint sie wenig spektakulär: keine schneebedeckten Berggipfel, tiefen Fjorde,.... und wenn man "Hurtigruten-Winterfahrer" ist, hüllt sie sich weitgehend in Dunkelheit. Erst wenn man sie zu Land bereist, zeigt sie sich in ihrer ganzen arktischen Schönheit.
Am 25.Mai geht es mit dem Zug durch die schon fast sommerliche Eifel nach Köln zu meiner Tochter. Lange Gespräche, kurze Nacht.
26.05.2018
Von Düsseldorf geht es mit dem Flieger nach Helsinki. Hat sich der Pilot verflogen? Es wimmelt nur so von asiatischen Reisenden. Aha, Helsinki ist ein wichtiges Drehkreuz für Asienflüge. Die Geschäfte haben sich auf das asiatische Publikum eingestellt. Besonders beliebt ist die Moomin-Familie. Ich kannte bisher nur die schönen Bücher (Tove Jansson, Geschichten aus dem Mumintal), aber mittlerweile hat die Vermarktungsmaschine zugeschlagen, und ich stehe staunend zwischen Geschirr, Bettwäsche, Handtüchern, T-Shirts.... Was es alles gibt!

Weiter geht es nach Ivalo. Dort wartet mein Mietauto auf mich. "Pass bitte auf die Rentiere auf", bekomme ich mit auf den Weg. Es dauert nicht lange, da kreuzen die ersten gemütlich die Straße. Vor einigen Jahren hatte ich sie schon auf dem Parkplatz des Flughafens getroffen. Wohin sie wohl reisen wollten?

Meine Unterkunft zu finden ist eine echte Herausfoderung. Auf der E75 geht es vorbei an Inari bis nach Kaamanen, kurz vor der Abzweigung der Straße 92 nach Karasjok.
Der Vermieter hat mir den Weg beschrieben, aber den kleinen Waldweg zu finden ist nicht einfach, und dann verzweigt er sich noch. Aber schließlich stehe ich staunend vor diesem "Palast" ganz für mich alleine. Steht der Snowscooter noch oder schon da, oder bleibt er während des kurzen Sommers einfach dort stehen?
Drinnen fehlt es an nichts. Ich habe die Wahl zwischen 3 Schlafzimmern, der Wohnraum ist sehr gemütlich, die Küche perfekt, und es gibt sogar schnelles Internet .
Hier bleibe ich gerne für drei Nächte. Der See lädt noch nicht zum Bade ein, aber dafür gibt es noch keine Mücken



27.05.2018
An der Straße fällt mir ein unscheinbares Blockhaus auf. Davor parken erstaunlich viele Autos, ganz ungewöhnlich in dieser einsamen Gegend. Mal sehen, was es dort zu entdecken gibt. Volltreffer: Straßenarbeiter, der Postbote, ein Wildwart machen dort Pause, vor allem aber sehe ich Kameras mit riesigen Objektiven. Ich bin an einem Hotspot für Birder gelandet. Die Rückfront des kleinen Cafés ist komplett verglast und gibt den Blick frei auf einen Futterplatz für Vögel. Ich erfahre von den Fotografen, dass sie auf den legendären Hakengimpel warten, einen über 20cm großen Finken, der in arktischen Gefilden zu Hause ist und in "freier Wildbahn" nur schwer zu beobachtne ist. Hier wird er das ganze Jahr über mit Futter angelockt und zeigt sich regelmäßig. Aber zunächst gibt das Eichhörnchen eine akrobatische Vorstellung.
Voilà: Monsieur und Madame in ihrer ganzen Größe und Pracht!
Die Landschaft ist nicht spektakulär, strahlt aber eine wunderbare Ruhe aus.
Einer der Birder in dem Café hatte mir von einem Vogelbeobachtungsturm in der Nähe erzählt, und schon auf dem Weg dahin begegnet mir dieses Singschwanpaar, verbunden in inniger Zuneigung.
Die Schneeschmelze ist noch nicht lange vorbei, und vom Turm aus ersteckt sich der Blick über ausgedehnte Überschwemmungsgebiete.
Vorbei an einer idyllisch gelegenen Hütte (Die könnte mir auch gefallen) geht es zurück zu meiner Komfortunterkunft.
Was für ein schöner erster Tag!
Viele Grüße
omlia

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