Eine Woche Kanarische Inseln mit der Mein Schiff 2 und wie es dazu kommen konnte

  • 16.12.2020: La Palma


    Heute lassen wir uns Zeit und frühstücken in aller Ruhe im Atlantik Mediterran. Den Vormittag genießen wir bei bestem Wetter u.a. auf einer der Liegen am Bug


    Nach einem kleinen Mittagssnack startet unser Ausflug zur Caldera de Taburiente im Zentrum der Insel. Die Fahrt dorthin ist für unseren Busfahrer eine echte Herausforderung, zumindest die letzten Kilometer. Respekt.


    Die Caldera hat einen Durchmesser von 9 und einen Umfang von etwa 28 km. Vom Parkplatz haben wir einen etwa 20 minütigen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt vor uns. Das Wetter ist toll, die Luft hier oben herrlich und die Landschaft ein Traum.



    Das entschädigt für das unterdurchschnittliche Wetter gestern. Am Aussichtspunkt angekommen, ist genug Zeit, das Panorama in sich aufzunehmen und was nicht mehr auf die eigene Festplatte passt, auf SD-Karte zu bannen. Wir nehmen den gleichen Weg zurück zum Bus und es tun sich nochmals neue Perspektiven auf.


    Am Fuße der Caldera angekommen, besuchen wir das kleine Besucherzentrum und den dazugehörigen kleinen Garten.
    Kann man machen, muss man aber nicht. Weiter geht’s zum Mirador de la Concepción, einem Aussichtspunkt auf dem Kraterrand oberhalb der Inselhauptstadt Santa Cruz de la Palma. Von hier oben hat man einen tollen Überblick. Außerdem findet sich etwas unterhalb eine kleine Kirche, die sich hervorragend als Fotoobjekt eignet. Auf die Idee kommen allerdings nur wir beide. Warum auch immer.


    Von dort fahren wir zur Real Santuario de Nuestra Señora de Las Nieves, einer kleinen Wallfahrtskirche .
    Der Sage nach rumorte im Jahr 1646 der Vulkan Tigalate und die Jungfrau beruhigte ihn, weil sie es schneien ließ. Seitdem findet alle 5 Jahre eine Prozession statt, die dieses Jahr erstmals ausgefallen ist.
    Auf der Rückfahrt zum Schiff fahren wir noch durch die Stadt und sind gegen 17 Uhr wieder zurück.


    Fazit: Auch dieser Ausflug hat sich absolut gelohnt.
    Es folgt noch der letzte Seetag und die Abreise, die ich später zusammenfasse und ein Fazit dieser besonderen Reise in besonderen Zeiten ziehe.
    Viele Grüße Rainer

  • Ich war bisher 2x auf Tenerife, einmal zu einem Grossseglertreffen in Sta. Cruz und einmal im Süden im Urlaub. Beide male machten wir Ausflüge nach Puerto de la Cruz - das Wetter war immer wie von dir beschrieben... :whistling: Auf der Strasse vom Süden her hatten wir sogar Steinschlag.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Lieber kalrei64, gracias für den wunderbaren Reisebericht, der alte Erinnerungen weckte. War von 1977-2005 mehrfach auf allen Inseln; Favorit immer noch La Palma mit traumhaften Wanderungen in der Caldera; fühlte mich mitgenommen beim Lesen...; auch die Schiffsbeschreibung ansprechend; bisher war mir "Mein Schiff" zu gross, aber nach überstandenen "Aida" und "Costa" kann man`s ja mal testen. Nochmal Danke für die "Geisterreise"- im positiven Sinne! Gruss - Elf

  • 17.12.2020, Seetag und 18.12.2020, Abreise


    Sorry, ist mir damals ein bisschen untergegangen. Also, auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen ;) , trage ich noch den letzten Seetag und den Tag der Abreise kurz zusammen.


    Den letzten Seetag haben wir bis auf die Essenszeiten auf dem Balkon unserer Kabine verbracht. An diesem Tag stand erstmals die Sonne „richtig“, sodass wir einen herrlich entspannten Tag mit Lesen verbracht haben.

    Fotos gibt es nur ein paar vom Abendessen im Cucimare, einem weiteren Bezahlrestaurant.



    Das war soweit solide und lecker, aber auch nicht so, dass es nach einer Wiederholung schreit.

    Das absolute Highlight war GöGas Dessert. Nannte sich „Karamelisierter Schokoladenblätterteig mit Mousse von der Gianduja-Schokolade, Zitronen-Biskuit-Streuseln und Cassis-Sorbet“.


    Sah toll aus, schmeckte soweit auch sehr gut, aber leider war der Schokoladenblätterteig nicht kleinzukriegen. Hierfür wäre schweres Gerät erforderlich gewesen. Steinhart. Als GöGa dies beim Kellner reklamierte, kam als Antwort „ja, das sagen alle Gäste“. Und diese Antwort war eigentlich noch schlimmer, als der Umstand als solches. Keine Entschuldigung oder sonst was. Entweder kommen die Reklamationen nicht in der Küche an, oder der Koch ignoriert es einfach. Beides geht überhaupt nicht. Deshalb haben wir das auch bei der Rezeption zum Ausdruck gebracht. Aber auch hier war die Reaktion nicht wirklich kundenorientiert. Die Dame meinte nur, sie würde es weitergeben. Das kann man deutlich besser und souveräner lösen.


    Der Abreisetag ist schnell erzählt. Gegen 8 Uhr erreichen wir den Hafen


    , in dem die Mein Schiff 6 schon liegt und die AIDAmar kurz nach uns einläuft,


    frühstücken in aller Ruhe, räumen unsere Kabine und warten in der Schaubar auf unseren Bustransfer zum Flughafen.
    Gegen 11 Uhr kommen wir dort an und reihen uns in die schon ziemlich lange Schlange am Check In ein.


    Alles in Allem geht es sehr gesittet zu, auch wenn die Abstände nicht immer perfekt sind. Gegen 14 Uhr heben wir ab


    und erreichen nach einem ruhigen Flug gegen 18:30 Uhr Düsseldorf.


    Dann noch zum Auto und um 21 Uhr sind wir wieder zuhause in Bonn.


    Fazit:


    Trotz der Umstände haben wir die Reise genossen. Insbesondere für mich war es eine willkommene Abwechslung. Seit dem 11.3.2020 hocke ich im Homeoffice und habe keine Kolleg(inn)en mehr gesehen. Und da man privat ja auch so gut wie nichts mehr machen kann/darf, bin ich froh über diese Woche Auszeit.


    Das Schiff und die Kabine haben uns ausgesprochen gut gefallen. Alles einen Tick eleganter, als bei AIDA.


    Vom Essen hatten wir allerdings etwas mehr erwartet. Fast jeden Tag hatten wir irgendeine Kleinigkeit, die uns nicht so zugesagt hat. Sei es geschmacklich, oder auch teilweise zu große Portionen. Ob das ,zumindest teilweise, der Coronasituation geschuldet war, können wir nicht beurteilen und werden sicher nochmals in der Nach-Coronazeit eine Reise mit Mein Schiff buchen.


    Die Organisation vor und während der Reise, auch bei den Ausflügen, war jedenfalls perfekt. Da gibt es nichts zu meckern. Selbst ans ständige Maskentragen hat man sich schnell gewöhnt und alle Gäste haben sich sehr diszipliniert verhalten.


    Jetzt hoffen wir darauf, dass unsere auf diesen November umgebuchte Antarktisreise mit der MS Roald Amundsen stattfinden kann und wir nicht nochmal verschieben müssen. Bei der momentanen Entwicklung hat mein Optimismus diesbezüglich auch schon leichte Dellen. Schaun mer mal.


    Ich wünsche jedenfalls allen Fories ein paar schöne Ostertage und uns allen, dass wir so bald wie möglich wieder so reisen können, wie wir es möchten.

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