Eigentlich sollte alles ganz anders laufen: Weil die MS Lofoten Ende 2020 aus dem Liniendienst geht, habe ich für 2020 noch zwei Reisen mit der Lofoten gebucht. Für beide habe ich meine Wunschkabine 302 nahe der Rezeption erhalten.
Losgehen soll die erste Reise am 2. April und am Ostermontag mit der Rückkehr nach Bergen enden. Alles ist vorbereitet: Die Anreise nach Hirtshals mit der Bahn, dann mit der Fjordline-Fähre über Nacht nach Bergen , dort eine Nacht im Hotel und dann aufs Schiff. Die Reiseunterlagen von Hurtigruten kommen per Mail am 6. März.
Aber dann: Am 12. März kommt ein Mail vom CEO Daniel Skjeldam mit der Absage der Reise und dem Angebot, umzubuchen. Am 14. März schließen Dänemark und
Norwegen ihre Grenzen für Ausländer. Nur Norweger dürfen noch ins Land, müssen sich dann allerdings umgehend 14 Tage in Quarantäne begeben.
Also verschiebe ich die Reise auf März 2021 – dann allerdings mit der MS Vesterålen, die ich vom Februar 2018 bereits kenne.
Mal sehen, was aus der zweiten Reise wird, die für 10. - 21. Juli gebucht war – noch hoffe ich!
Am 16. Juni nimmt Hurtigruten die Reisen zwischen Bergen und Kirkenes wieder auf, doch zunächst nur für Norweger und nur mit den größeren Schiffen, die auch mit
halber Passagierzahl fahren sollen. Die Lofoten wird voraussichtlich erst am 1.8. ihre erste Nach-Corona-Tour antreten. Also wird es auch mit meiner zweiten Reise in diesem Jahr nichts.
Dann die große Überraschung: Am 12. Juni um 16.30 Uhr heißt es in einer Mail „Wir freuen uns Ihnen heute ein ganz besonderes Angebot zu machen. Unser
brandneues Hybrid-Expeditionsschiff Fridtjof Nansen unternimmt dieses Jahr sechs Reisen nach Norwegen ab Hamburg. Auf den 14 tägigen Seereisen entlang der malerischen Küstenlandschaft und in spektakuläre Fjorde lernen Sie das ursprüngliche Norwegen im Glanz der Mitternachtssonne kennen. Wir bieten Ihnen hiermit an, auf die Norwegen Reise der Fridtjof Nansen ab Hamburg im Sommer 2020 umzubuchen. Durch die Umbuchung entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten.“
Schon eine Stunde nach Erhalt der Mail habe ich jemanden am Telefon. Doch der weiß noch nichts davon. Am Mittwochfrüh um halb neun dann die Bestätigung:
Ja – ich habe es nicht falsch verstanden – ich kann ohne Zuzahlung umbuchen und bekomme eine RS-Kabine.
Ich suche mir für die Abfahrt am 24. Juli die 535 an Deck 5 aus. Sie ist 17 qm groß, verfügt über eigenes Bad, Doppelbett und ist - wie alle auf der Fridtjof Nansen – eine Außenkabine mit Fenster. Nur auf mein Bordguthaben muss ich „verzichten“. Angesichts des Normalpreises für diese Reise von 6946 € fällt mir dies überhaupt nicht schwer. Ich habe zwar immer getönt, „mich kriegen keine zehn Pferde auf diese furchtbaren großen Schiffe“, aber das Angebot kann ich einfach nicht ausschlagen, zumal das Schiff sowieso nur über 565 Betten verfügt und nach einem Bericht momentan nur 350 Passagiere an Bord lässt. Da es über Pool, Sauna, Wellnessbereich
und Fitnessraum verfügt, werden sich die Paxe wohl ziemlich verlaufen...
Bei der Buchung werde ich darauf hingewiesen, dass keine Anlandungen in Häfen stattfinden. Allerdings habe man die Genehmigung, in Naturgebieten anzulanden – es könnte also durchaus Wanderungen geben. Noch am selben Tag überweise ich die Restzahlung für die Reise – und kann mich nun auf eine tolle Reise mit vielen neuen
Eindrücken für den Schnäppchenpreis von 2414 € freuen!
Freitag, 24. Juli – 1. Reisetag
Gegen halb drei kommen wir am Cruise Center Baakenhöft an und ich ziehe mit meinen Koffern los. Diese kann ich gleich abgeben, nachdem kontrolliert wurde, dass ich auf der Pax-Liste stehe – und ich natürlich vorher die Hände desinfiziert habe. Dann setze ich mich auf die Fensterbank, denn das Einchecken geht erst um „fünfzehnhundert“ los. Um drei strömen dann die Massen – und oft sind es sicherlich keine 1,5 Meter Abstand! Ich warte ab und bevor die neu eingetroffenen mit
Koffern an mir vorbeiziehen können, begebe ich mich dann auch zum Check-in. Die Selbsterklärung und die Health-Declaration sind okay, die Temperatur auch und weiter gehts zur Kontrolle wie auf dem Flughafen. Dann aus dem Terminal raus, schnell ein Schritt zur Seite und zwei Fotos des Schiffs gemacht und über zwei Rampen aufs Schiff. Dort begrüßt mich Fritz aus dem Expeditionsteam „Herzlich Willkommen auf der Roald Amundsen“ - wir einige uns darauf, das Schiff einfach umzutaufen in
Fridtjof Nansen. Im Schiff wird nur kurz gefragt, wie die Kabinennummer beginnt und ich werde eine Treppe tiefer geschickt. Hier werden alle Paxe mit Kabinen auf Deck 5 abgefertigt, also Cruise-Card ausgestellt wie immer. Allerdings habe ich nun eine andere Kabine erhalten: nicht die RS 535, sondern die RR 541, eine größere Kabine mit 19-23 qm. Sie hat viel Stauraum und ich habe bald alles ausgepackt.
Die Sicherheitseinweisung verfolge ich um halb fünf – sie ist wie auf den Linienfahrten. Hier demonstriert Sascha vom Expeditionsteam, wie man den Überlebensanzug
anzieht. Wie gewünscht erhalte ich die abendliche Essenssitzung um 18 Uhr. Gegen halb neun gibt es in der Explorer Lounge auf Deck 10 ein „Willkommensgetränk mit dem Kapitän“, der seine Mannschaft vorstellt und anschließend das Expeditionsteam. Der Kapitän stellt sich nur als Benny vor, wie auch alle anderen nur ihre Vornamen nennen. Der Chief Engineer ist Frank, Hotelmanagerin Giske, Rezeptionsleiterin Cecilia, Restaurantchefin Janine und es sind zwei Ärztinnen an Bord, Carola und Clinton. Das Expeditionsteam erscheint riesig – ist es mit rund 20 Personen (bei rund 170 Paxen) auch: unterschiedliche Wissenschaftler, die alle irgendwelche Angebote
machen werden. Leiterin ist Friederike, auch Rike genannt, die Geologin ist.
Um 21.08 Uhr passieren wir Brokdorf. Um 21.35 wird der Elblotse abgeholt, den wir hinterm Hamburger Hafen an Bord genommen haben. Gegen 21.40 Uhr sind wir an den Schleusen von Brunsbüttel.
Inzwischen habe ich mir auch schon die Hurtigruten-App aufs Smartphone geladen, wo ich die Angebote und vor allem auch kurzfristige Änderungen (durch Wetter o.ä.) sehen kann. Los geht es morgen früh um neun mit Infos von Hotelmanagerin und Expeditions-Teamleiterin. Vorträge werden im Übrigen im Livestream auch in die Kabine übertragen.
Um 22.43 Uhr erreichen wir Cuxhaven. Es muss ja von den norwegischen Schiffen ein zweiter ausländischer Hafen angelaufen werden, damit die Verpflichtung zur Anstellung norwegischer Besatzung nicht zum Tragen kommt.
Losgehen soll die erste Reise am 2. April und am Ostermontag mit der Rückkehr nach Bergen enden. Alles ist vorbereitet: Die Anreise nach Hirtshals mit der Bahn, dann mit der Fjordline-Fähre über Nacht nach Bergen , dort eine Nacht im Hotel und dann aufs Schiff. Die Reiseunterlagen von Hurtigruten kommen per Mail am 6. März.
Aber dann: Am 12. März kommt ein Mail vom CEO Daniel Skjeldam mit der Absage der Reise und dem Angebot, umzubuchen. Am 14. März schließen Dänemark und
Norwegen ihre Grenzen für Ausländer. Nur Norweger dürfen noch ins Land, müssen sich dann allerdings umgehend 14 Tage in Quarantäne begeben.
Also verschiebe ich die Reise auf März 2021 – dann allerdings mit der MS Vesterålen, die ich vom Februar 2018 bereits kenne.
Mal sehen, was aus der zweiten Reise wird, die für 10. - 21. Juli gebucht war – noch hoffe ich!
Am 16. Juni nimmt Hurtigruten die Reisen zwischen Bergen und Kirkenes wieder auf, doch zunächst nur für Norweger und nur mit den größeren Schiffen, die auch mit
halber Passagierzahl fahren sollen. Die Lofoten wird voraussichtlich erst am 1.8. ihre erste Nach-Corona-Tour antreten. Also wird es auch mit meiner zweiten Reise in diesem Jahr nichts.
Dann die große Überraschung: Am 12. Juni um 16.30 Uhr heißt es in einer Mail „Wir freuen uns Ihnen heute ein ganz besonderes Angebot zu machen. Unser
brandneues Hybrid-Expeditionsschiff Fridtjof Nansen unternimmt dieses Jahr sechs Reisen nach Norwegen ab Hamburg. Auf den 14 tägigen Seereisen entlang der malerischen Küstenlandschaft und in spektakuläre Fjorde lernen Sie das ursprüngliche Norwegen im Glanz der Mitternachtssonne kennen. Wir bieten Ihnen hiermit an, auf die Norwegen Reise der Fridtjof Nansen ab Hamburg im Sommer 2020 umzubuchen. Durch die Umbuchung entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten.“
Schon eine Stunde nach Erhalt der Mail habe ich jemanden am Telefon. Doch der weiß noch nichts davon. Am Mittwochfrüh um halb neun dann die Bestätigung:
Ja – ich habe es nicht falsch verstanden – ich kann ohne Zuzahlung umbuchen und bekomme eine RS-Kabine.
Ich suche mir für die Abfahrt am 24. Juli die 535 an Deck 5 aus. Sie ist 17 qm groß, verfügt über eigenes Bad, Doppelbett und ist - wie alle auf der Fridtjof Nansen – eine Außenkabine mit Fenster. Nur auf mein Bordguthaben muss ich „verzichten“. Angesichts des Normalpreises für diese Reise von 6946 € fällt mir dies überhaupt nicht schwer. Ich habe zwar immer getönt, „mich kriegen keine zehn Pferde auf diese furchtbaren großen Schiffe“, aber das Angebot kann ich einfach nicht ausschlagen, zumal das Schiff sowieso nur über 565 Betten verfügt und nach einem Bericht momentan nur 350 Passagiere an Bord lässt. Da es über Pool, Sauna, Wellnessbereich
und Fitnessraum verfügt, werden sich die Paxe wohl ziemlich verlaufen...
Bei der Buchung werde ich darauf hingewiesen, dass keine Anlandungen in Häfen stattfinden. Allerdings habe man die Genehmigung, in Naturgebieten anzulanden – es könnte also durchaus Wanderungen geben. Noch am selben Tag überweise ich die Restzahlung für die Reise – und kann mich nun auf eine tolle Reise mit vielen neuen
Eindrücken für den Schnäppchenpreis von 2414 € freuen!
Freitag, 24. Juli – 1. Reisetag
Gegen halb drei kommen wir am Cruise Center Baakenhöft an und ich ziehe mit meinen Koffern los. Diese kann ich gleich abgeben, nachdem kontrolliert wurde, dass ich auf der Pax-Liste stehe – und ich natürlich vorher die Hände desinfiziert habe. Dann setze ich mich auf die Fensterbank, denn das Einchecken geht erst um „fünfzehnhundert“ los. Um drei strömen dann die Massen – und oft sind es sicherlich keine 1,5 Meter Abstand! Ich warte ab und bevor die neu eingetroffenen mit
Koffern an mir vorbeiziehen können, begebe ich mich dann auch zum Check-in. Die Selbsterklärung und die Health-Declaration sind okay, die Temperatur auch und weiter gehts zur Kontrolle wie auf dem Flughafen. Dann aus dem Terminal raus, schnell ein Schritt zur Seite und zwei Fotos des Schiffs gemacht und über zwei Rampen aufs Schiff. Dort begrüßt mich Fritz aus dem Expeditionsteam „Herzlich Willkommen auf der Roald Amundsen“ - wir einige uns darauf, das Schiff einfach umzutaufen in
Fridtjof Nansen. Im Schiff wird nur kurz gefragt, wie die Kabinennummer beginnt und ich werde eine Treppe tiefer geschickt. Hier werden alle Paxe mit Kabinen auf Deck 5 abgefertigt, also Cruise-Card ausgestellt wie immer. Allerdings habe ich nun eine andere Kabine erhalten: nicht die RS 535, sondern die RR 541, eine größere Kabine mit 19-23 qm. Sie hat viel Stauraum und ich habe bald alles ausgepackt.
Die Sicherheitseinweisung verfolge ich um halb fünf – sie ist wie auf den Linienfahrten. Hier demonstriert Sascha vom Expeditionsteam, wie man den Überlebensanzug
anzieht. Wie gewünscht erhalte ich die abendliche Essenssitzung um 18 Uhr. Gegen halb neun gibt es in der Explorer Lounge auf Deck 10 ein „Willkommensgetränk mit dem Kapitän“, der seine Mannschaft vorstellt und anschließend das Expeditionsteam. Der Kapitän stellt sich nur als Benny vor, wie auch alle anderen nur ihre Vornamen nennen. Der Chief Engineer ist Frank, Hotelmanagerin Giske, Rezeptionsleiterin Cecilia, Restaurantchefin Janine und es sind zwei Ärztinnen an Bord, Carola und Clinton. Das Expeditionsteam erscheint riesig – ist es mit rund 20 Personen (bei rund 170 Paxen) auch: unterschiedliche Wissenschaftler, die alle irgendwelche Angebote
machen werden. Leiterin ist Friederike, auch Rike genannt, die Geologin ist.
Um 21.08 Uhr passieren wir Brokdorf. Um 21.35 wird der Elblotse abgeholt, den wir hinterm Hamburger Hafen an Bord genommen haben. Gegen 21.40 Uhr sind wir an den Schleusen von Brunsbüttel.
Inzwischen habe ich mir auch schon die Hurtigruten-App aufs Smartphone geladen, wo ich die Angebote und vor allem auch kurzfristige Änderungen (durch Wetter o.ä.) sehen kann. Los geht es morgen früh um neun mit Infos von Hotelmanagerin und Expeditions-Teamleiterin. Vorträge werden im Übrigen im Livestream auch in die Kabine übertragen.
Um 22.43 Uhr erreichen wir Cuxhaven. Es muss ja von den norwegischen Schiffen ein zweiter ausländischer Hafen angelaufen werden, damit die Verpflichtung zur Anstellung norwegischer Besatzung nicht zum Tragen kommt.