Balou wrote:
Gab es mit der Finmarken ebenso einen schönen Tanz umeinander wie bei der ersten Fahrt der Roald Amundsen??
Nein, Balou, das war eine ganz normale Begegnung - allerdings die erste mit einem Linienschiff auf dieser Tour.
Ein ganz herzlicher Dank geht noch an Jobo, der meine missglückten Fotos der Tage 1 bis 3 neu eingefügt hat!!


Mittwoch, 29. Juli – 6. Reisetag Svartisen-Gletscher
Um 3.05 Uhr bin ich wach und stelle fest, dass wir eben nördlich des Torghatten sind. Zwanzig Minuten später verringert der Kapitän das Tempo, um nicht zu früh an Vikingen zu sein. Als dann um 7 Uhr mein Wecker klingelt, habe ich auch die Sieben Schwestern verpasst – wir befinden uns auf Höhe Sandnessjøen und ich sehe sie nur noch achteraus, allerdings recht klar.
Viertel nach neun kündigt der Kapitän an, dass wir bald der Polarlys begegnen werden. Also rauf auf Deck 11 und dann gehts los mit der Begrüßung: Die Fridtjof Nansen beginnt, die Polarlys antwortet und dann gehts noch ein wenig hin und her. Und die vinkekonkurrance gewinnen wir haushoch!
Gegen zehn ist voraus schon Hestmona zu sehen und bald steht das Überqueren des Polarkreises an, der eigentlich erst etwa 18 Meter nördlich der Polarkreiskugel auf Vikingen liegt. Und natürlich ertönt auch jetzt wieder das Horn.
Bald ist Rødøya zu sehen – sehr klar und vor allem so rot, wie ich das Massiv noch nie sah. Um elf Uhr beginnt die Polarkreistaufe – es wird in den Expeditionsgruppen aufgerufen und wieder ein Einbahnsystem eingerichtet, um keinen Massenandrang zu bewirken und Abstand halten zu können. Um zwölf erzählt Julia über die nordischen Sprachen und Schriften an. Währenddessen fahren wir in den Holandsfjord ein.
Um 13.20 Uhr macht sich das Expeditionsteam auf den Weg zum Anleger, um alles vorzubereiten. Ich muss einfach mal kurz ein Nickerchen machen, will mit der letzten Gruppe übersetzen. Da aber der Aufruf immer recht spät erfolgt, ist auch die letzte Gruppe bereits unterwegs, als ich in der Tender Lounge ankomme. Das ist aber kein Problem – ich werde allein in einem Tenderboot an Land gebracht und dort dann auch mit dem Shuttlebus als Riesen-Taxi bis zur Brestua oberhalb des Svartisvatn. Was für ein Service!
Gegen halb vier spaziere ich dann mit vielen Fotopausen zum Anleger zurück und fahre schließlich zurück zur Fridtjof Nansen. Um zehn vor sieben setzt sich die Fridtjof Nansen wieder in Bewegung. Ich höre mir die Planung für morgen um acht an und verziehe mich dann nach draußen. Dort ist es so schön, dass ich mir die Zusammenkunft mit dem Expeditionsteam um viertel nach neun schenke. Wir folgen – anders als die zweite Tour - wirklich den Spuren der Hurtigrute und kommen an Ørnes vorbei, das im herrlichen Sonnenschein liegt. Und weiter geht es durch den Stigsund, wo der Kapitän einen Gruß sendet, der mit einem herrlichen Echo zurückkommt. Kurz nach zehn kommen wir an der schmalen Landbrücke nach Kunna an und sehen sie vierzig Minuten später
von der anderen Seite aus. Ja, und dann beginnt das große Genießen: ein wunderschöner Sonnenniedergang bei angenehm lauen Temperaturen. Erst um 23 Uhr reiße ich mich los.
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