Draußen graut das Wetter vor sich hin, alle Reisen in diesem Jahr storniert, keine neuen in Aussicht. Der Herbst-Winterblues ist im Anmarsch.
Dagegen könnten gute Reise-Erinnerungen helfen. Und die gibt es zum Glück.
Die Reiseplanung beginnt an einem regnerischen Wochenende vor fast 4 Jahren: Ich entdecke ein Hurtigrutenangebot mit der MS Fram nach Spitzbergen
ohne Einzelkabinenzuschlag. Nur noch eine Kabine ist frei. So schnell habe ich noch nie gebucht. Anreisen möchte ich ohne Flieger, denn Zeit habe ich genung. Es wird eine lange Anreise durch Finnland und Norwegen bis Tromsø. Wenn ihr mögt: Steigt mit ein in mein Auto, und los geht's!
10.-15.05.2020
Es beginnt mit in paar Streicheleinheiten für mein Auto, das schon in die Jahre gekommen ist: Halte durch, es wird eine lange Reise! Dann folgt die ungeliebte Fahrt über Deutschlands Autobahnen nach Travemünde und von dort am nächsten Tag mit der Fähre nach Helsinki.
Schon auf dem Schiff bekomme ich einen gehörigen Schreck: Mein wichtigstes Objektiv (Canon 24-105mm) ist defekt, und so gestaltet sich mein Aufenthalt in Helsinki
nicht gerade so, wie ich es gedacht hatte. Ich fahre von Geschäft zu Geschäft, von Werkstatt zu Werkstatt, aber vergebens. Eine Reparatur ist nicht möglich, ein neues und auch gebrauchtes Obejktiv zu teuer. Es bleibt mir ein Teleobjektiv und eine kleine Ersatzkamera, die ich aber noch nicht gut kenne. So sehe ich von Helsinki hauptsächlich Vororte, lerne die öffentlichen Verkehrsmittel kennen und auch viele nette Menschen, die mir helfen, die geheimnisvollen finnischen Namensschilder zu entziffern.
Die Strecke nach Oulu zieht sich dahin. Eigentlich ist es ein entspanntes Fahren durch Wald und Wald und Wald und Feld, wenn nur nicht die vielen Bltzer wären! Auch auf Elche muss man gefasst sein. Ich reise zurück in den Spätwinter und lande bei Hailuoto. https://de.wikipedia.org/wiki/Hailuoto. Mit der Fähre geht es auf die Insel, die im Sommer ein beliebtes Feriengebiet ist und wo die Lotsen stationiert sind, die die Frachtschiffe weiter in den Norden begleiten. Jetzt ist die Insel fast menschenleer.
In strengen Wintern kann man mit dem Auto über das zugefrorene Meer fahren, aber das wird immer seltener.
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
omlia
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