Im Jahre 2013 war ich leider noch nicht Mitglied hier im Forum. Nun ist die Corona-Pause Ursache dafür, dass ich den Bericht von dieser schönen Kreuzfahrt doch noch schreibe.
Grönland mit der MS Hamburg – das war 2012 eine Weihnachtsüberraschung meines Göga für mich gewesen. So hatte ich 7 Monate lang Zeit mich darauf zu freuen, dass mein lang gehegter Traum tatsächlich wahr werden sollte.
Tag 1 – Von Hamburg nach Berlin – 22.07.2013
Air Berlin bot damals Charterflüge zur MS Hamburg ab Hamburg und Düsseldorf an. Für den Flug nach Longyearbyen hatten wir 2012 auch schon davon Gebrauch gemacht. Zurück nach Hamburg kommt man dann ja praktischerweise mit dem gleichnamigen Schiff. Kurzfristig hat Air Berlin aber den Zubringerflug dann leider nach Berlin verlegt. So beginnt die Reise für uns also zwangsläufig einen Tag früher als geplant mit der Bahnfahrt von Hamburg nach Berlin. Es ist ein 34 Grad heißer Julitag, als wir in Winterstiefeln und mit dicken Jacken über dem Arm unser Hotel nahe dem Flughafen Tegel erreichen. Diese Erkennungszeichen führen dazu, dass wir gleich von anderen Mitreisenden ausgemacht und begrüßt werden.
Tag 2 – Von Berlin nach Kangerlussuaq – 23.07.2013
Früh morgens treffen wir am Flughafen Tegel unsere Freunde, die sich ein familiäres Vorprogramm in Berlin gegönnt hatten. Ab jetzt sind wir zu viert unterwegs. Die Maschine startet pünktlich um 8:00 Uhr und ich genieße sehr meinen Fensterplatz: Freie Sicht über die Küste Mecklenburgs und die dänischen Inseln, sogar auf die Brücke über den Großen Belt.
Dann nicke ich ein und wache leider erst wieder auf, als wir uns schon über Island befinden. Mein Blick fällt dabei auf einen Krater, den ich später als Aksja identifiziere.
Weiter geht es über das gebirgige Inland, bis ich die Westfjorde in den Wolken verschwinden sehe.
Es dauert nicht lange, bis sich vor Grönland die ersten Eisberge zeigen. Einige davon scheinen ganz schön groß zu sein.
An der Ostküste bekommen wir Berge und Gletscher zu sehen, die sich bis ins Meer und in Fjorde hinunter erstrecken.
Über dem Inlandseis fallen mir zahlreiche türkisfarbene Flecke auf. Es sind Schmelzwasserseen.
Wenn sie in der Nähe unserer Flugbahn sind, bieten sie einen wunderschönen Anblick.
Auch die raue Oberfläche des Eispanzers ist beeindruckend.
Beim Landeanflug haben wir leider starkes Gegenlicht, weshalb sich die bräunliche Landschaft mit den zahllosen Seen nicht gut durch das Fenster aufnehmen lässt. Einen Eindruck mögen diese beiden Bilder geben. Das zweite zeigt schon den Kangerlussuaq-Fjord.
Zehn Minuten später, um 12:45 Uhr, landen wir auf dem Flughafen des gleichnamigen Ortes und mein Göga und ich betreten zum ersten Mal grönländischen Boden.
Dieser Tag wird fortgesetzt.