¡Pura Vida! (Costa Rica - 12.06. - 05.07.2019)

  • Es wurde wieder mal Zeit an eine Fernreise zu denken. Wir freuten uns riesig mal wieder zu zweit eine Reise zu machen, zusammen mit einem befreundeten Paar. Aber wie so oft, das Leben spielt anders und sechs Tage vor Abflug wurde klar, dass einer von uns aus familiären Gründen zu Hause bleiben muss. Da meine bessere Hälfte für August eine Islandreise mit einer Gruppe aus unserer Kirchgemeinde geplant hat, "durfte" ich jetzt nach Costa Rica.


    Wo wollen wir eigentlich hin?


    Mittwoch / Donnerstag - 12. / 13. Juni 2019



    GöGa bringt uns - unsere in der Nachbarschaft wohnenden Freunde (im weiteren Verlauf so bezeichnet: :genderboy: :gendergirl: ) und mich - um 1800 zum Flughafen. Naja, zumindest haben wir uns das Taxi gespart. Drop-off geht schnell, wir sind fast die Einzigen. Auch die Security geht einigermassen, so dass wir bald ein Kneipchen entern können, wo wir eine Kleinigkeit essen. Start ist pünktlich um 2150. Der Flieger ist fast ausgebucht und der Flug verläuft ruhig. Um 0200 Ortszeit sind wir in Santo Domingo, wo wir zwei Stunden Aufenthalt haben, die Uhren stellen wir schon mal sechs Stunden zurück. Wir schauen uns etwas um und versuchen Mitreisende aus der Gruppe auszumachen, den einen oder anderen finden wir auch. Frisch betankt und mit neuer Crew startet die CONDOR B767 wieder, der Captain verwechselt bei den Ansagen ständig San José / Costa Rica mit San Juan / Puerto Rico, was etwas zur Heiterkeit im Flieger beiträgt. In Santo Domingo sind viele ausgestiegen, aber auch einige zugestiegen. Landung um 0450, wieder stellen wir die Uhren zwei Stunden zurück, so dass wir nun einen Zeitunterschied von acht Stunden zu Mitteleuropa haben. Im Flieger musste man einen Zoll- und einen Einreisezettel ausfüllen, man sollte auch die Adresse des ersten Hotels schreiben. Da ich keine Adresse habe lasse ich die Zeile aus. Der junge Officer besteht aber auf einer Adresse und forscht sogar im Internet nach. Er muss feststellen - es gibt zu dem Hotel schlicht keine Anschrift!


    Schnell finden wir unsere Reiseleiterin und müssen erst mal lachen, ich gehe auf sie zu mit den Worten „du hast die Haare abgeschnitten“. Sie ist im Katalog und in einem Werbefilm des Veranstalters mit langen Haaren zu sehen!. Langsam findet sich die Gruppe ein und wir stellen einander vor. Wir sind vierzehn, ausser mir und den Freunden zwei junge Paare, zwei junge Brüder, eine junge Dame, ein mittelaltes Paar, sowie zwei weitere alleinreisende Damen, eine wohl älter wie ich. Ich bin überrascht, bisher war ich auf diesen Reisen altersmässig im guten Mittelfeld, auf dieser Reise ist die Hälfte der Gruppe unter 30 und ich die Zweitälteste. Aber wie sich herausstellen soll - eine Supergruppe! Wir wir später feststellen, die Kinderkrieg- / Häuslebauergeneration 30 - 50 fehlt.


    Nun kommt auch schon unser Bus und wir fahren durch die Rush-hour ins Zentrum von San José. Hier machen wir einen Spaziergang.




    Denkmal für Präsident José Figueres Ferrer - ihm schreibt man die politische und wirtschaftliche
    Stabilität des Landes sowie die Demokratie zu. Auch schaffte er das Militär ab.



    Im Moment findet eine Ausstellung des costaricanischen Künstlers Jorge Jiménez Deredia
    statt, seine typischen Skulpturen findet man in der ganzen Stadt.



    Das Opernhaus



    Die Kathedrale - auch der Papst ist eine Skulptur des oben genannten Künstlers



    Eine landestypische "Kaffeemaschine" - man filtert den Kaffee in diesem Säckchen.
    Und als Vollautomaten- und Expressomaschinenliebhaber muss ich sagen -
    ich habe noch nie so guten Filterkaffee getrunken!



    In der Markthalle





    Wir legen eine kleine Frühstückspause ein im ältesten Kaffee der Stadt, wo es auch traditionelle Gerichte gibt. So esse ich mein erstes Gallo Pinto, das typische Frühstück – Reis mit kleinen, schwarzen Bohnen. Kann man in vielen Varianten haben, ich nehme Rührei mit Tomaten. Sehr lecker. Später gehen wir dann zu einer Bank um Geld zu ziehen. Höchstbetrag ist aber 100‘000 Colones (ca. 130 Euro). In Costa Rica kann man aber überall problemlos auch mit US-Dollar zahlen, auch in den Geschäften und Restaurants mit normalem Bankkurs. In vielen Supermärkten werden die Preise auf den Kassenbons in beiden Währungen dargestellt.




    Das älteste Kaffeehaus


    Gerade als wir an einer Strassenkreuzung in unseren Bus einsteigen wollen hören wir Polizeisirenen. Als erstes Rast ein Polizeimotorrad an und sperrt die Kreuzung, in dem sie sich quer stellen – ein etwas skurriler Anblick, ein Fahrer plus Sozius in blauem Kampfanzug und MPs auf dem Rücken. Dann folgen mit viel Tatütata ein paar Polizeiwagen, ein Polizeitransporter und noch weitere Polizeiwagen. Unser Fahrer tippt auf einen Drogentransport.


    Wir verlassen in unserem kleinen Bus die Stadt und fahren durch Cartago ins Orosital. Unterwegs halten wir noch an einem Walmart, um uns mit Wasser einzudecken. Wir kaufen auf Anraten der RL gleich 6L-Flaschen plus kleine Flaschen und können dann unterwegs für die Wanderungen umfüllen. Ein ausgezeichneter Tip!




    Das Hotel besteht aus vielen kleinen Häuschen mit jeweils zwei Zimmern in einer wunderschönen, tropischen Parklandschaft. Ich gehe – wie die Meisten – erst mal zu einer Fototour durch den Park. Es gibt mehrere Pools, eines soll Thermalwasser enthalten. Es ist schwülwarm. Unterwegs treffe ich :genderboy: :gendergirl: und mit den beiden jungen Brüdern spazieren wir zurück zum Restaurant, setzen uns auf die überdachte Terrasse und probieren costaricanisches Bier. Test bestanden - sowohl Imperial wie das etwas würzigere Pilsen (Namen, nicht Art) kann man trinken. Bald kommt noch eines der jungen Pärchen dazu. Ich probiere, wie Ceviche hier schmeckt – gut. Ich kenne Ceviche ja schon von Perú und Ecuador, es handelt sich um rohen Fisch, der in Limmettensaft eingelegt und so gegart ist, ähnliche dem Matjes. Als wir ins Restaurant kommen beginnt es leicht zu tröpfeln, aber kaum sitzen wir, wird daraus ein kräftiger, länger anhaltender Schauer. Es ist ja Regenzeit. So bleiben wir gemütlich sitzen bis der Regen nachlässt und bummeln dann zurück in unsere Zimmer, es ist kurz nach 1500, wir haben im Moment überhaupt kein Zeitgefühl. Wir verabreden uns für 1800, um zum Essen zu gehen. Ich lege mich erst mal hin für 1 ½ Stunden, stelle mir den Wecker auf 1700. Ich schlafe sofort ein, bin hundemüde, der Wecker überrascht mich viel zu früh. Ich kümmere mich um mein Gepäck und stelle von Flug- auf Busmodus um, gehe duschen und dann mit den Freunden essen. Wir sind im Restaurant die Ersten, später kommen noch die drei alleinreisenden Damen dazu. Ich esse Schweinespiesse mit Kartoffelpuree und Avocado, sehr lecker. Der Rest der Gruppe ist vermutlich schon im Tiefschlaf.


    Zurück im Hotel möchte ich Reisetagebuch schreiben, schaffe aber nur ein paar Sätze und falle dann ins Bett, sieht man von dem 1 ½ stündigen Mittagsschlaf ab und ein paar Nickerchen im Flieger bin ich seit 46 Stunden auf!


    Noch ein paar Impressionen vom Hotel:









    Pura Vida - "pures Leben / das Leben tobt..." - dies ist in Costa Rica nicht nur ein Gruss (wie geht es dir - ¡pura vida!) - sondern eine durchaus positive Lebenseinstellung.


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  • Oh was für schöne Bilder! :thumbup:
    Nachdem wir im vergangenen November während einer Kreuzfahrt einen Tag in Costa Rica verbringen konnten, bin ich nun natürlich sehr auf diesen Bericht einer umfassenderen Reise gespannt.


    Viele Grüße
    Laminaria

    Reiseberichte sind in meinem Profil verlinkt.

  • Das fängt ja schon mal gut an, da bin ich auch gespannt auf die Fortsetzungen! Ich kenne Costa Rica nur aus den Erzählungen meines Patenkinds, die war mit 16 ein halbes Jahr in San Isidro zum Austausch und kam dank Gallo Pinto und Dulce de Leche kugelrund zurück ;)

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Leichtes aufwärmen...


    Freitag - 14. Juni 2019


    Habe gut geschlafen und wache um 0620 auf, schreibe das Tagebuch fertig. Um 0730 gibt es serviertes Frühstück. Abfahrt 0845.




    Unser Bus



    Blick ins Tal und auf das Örtchen Orosi


    Wir fahren die 40km zum Vulkan Irazú, in der indigenen Sprache "grollender Berg". Er ist mit 3432m der höchste Vulkan Costa Ricas und gehört zu den gefährlichsten Vulkanen des Landes. Sein letzter Ausbruch war 1994. Im Krater gibt es einen Säuresee. An den seltenen klaren Tagen könnte man beide Meere, sowohl das Karibische Meer wie den Pazifik sehen.


    Von der Aussichtsplattform am höchsten Punkt spazieren wir den Berg abwärts, hier gibt es einen Parkplatz und man kann weiter zur Kante spazieren, wo man eine schöne Aussicht auf den Krater hat.




    Es ist verwunderlich, wie schnell sich die Natur erholt.






    Wir fahren zurück nach Cartago, wo wir die sehr schöne Basilika besichtigen.





    Die Legende sagt, ein Bauernmädchen hatte 1635 eine Marieerscheinung. Das Mädchen fand dabei ein kleines Marien-Figürchen aus schwarzem Stein. Sie nahm das Figürchen mit nach Hause und stellte es in einen Schrank. Nach ein paar Tagen ging sie wieder aufs Feld und hatte auch wieder eine Erscheinung. Und sie fand noch ein Figürchen, nahm es mit und als sie es in den Schrank stellen will entdeckt sie, dass das erste Figürchen weg war! Das kleine Figürchen (genannt La Negrita) steht vorne am Altar in einer Monstranz, leider ist aber gerade Messe und man kann nicht so weit vor, so dass ich das Tele bemühen muss. Die Basilika, die 1926 fertig gestellt wurde, gefällt uns sehr gut, sie hat einen seltsamen Grundriss, ist nicht mit Gold überladen, sondern die Wände und Säulen sind bemalt. Die Basilika von Cartago ist der wichtigste Wallfahrtsort Costa Ricas.






    Ganz in der Nähe der Basilika findet man die Ruinen der Kirche Santiago Apóstol. Sie wurde 1575 erbaut, aber bereits 80 Jahr später von einem Erdbeben zerstört. Man baute sie noch mehrmals auf, aber jedesmal wurde sie bald darauf von einem Erdbeben zerstört, bis man 1910 nach einem weiteren grossen Erdbeben aufgab und die Basilika erbaute. Die Ruinen sind heute ein kleiner Park.







    Cartago - etwas gewöhnungsbedürftig die Wasserrinnen


    Wir fahren weiter nach Orosi, wo wir für Kaffee und Teilchen in einer Bäckerei einer Schweizerin einkehren. Sie erzählt uns, was sie an dieses Örtchen verschlagen hat. Danach besichtigen wir die sehr schöne alte Kirche, daneben steht die neue, sicher der scheusslichste Sakralbau, den ich je gesehen habe! Wir waren uns einig - auch mit schmalem Geldbeutel könnte man hübscheres bauen! In den Bäumen vor den beiden Kirchen tummeln sich jede Menge Papageien, die sich allerdings vor meiner Kamera gut verstecken.






    Wir fahren ins Hotel, unterwegs machen wir noch halt an einer Kaffeeplantage.





    Gegen 1600 sind wir im Hotel, ich lege mich für ein Nickerchen, die Anderen gehen in den Pool.


    Gut habe ich den Wecker gestellt, um 1720 werde ich geweckt, dusche und kurz nach 1800 gehen wir zum Essen. Heute nehme ich Hühnchen-Cordon-Bleu mit Yucca (eine Art Brei, paniert und gebacken, bei uns als Maniok bekannt) und Guacamole. Wir sitzen noch bis 2100 gemütlich auf der Terrasse des Hotels, es ist warm, aber der Mückenspray kommt zum Einsatz, es sind doch einige Viecher unterwegs.


    Tagebuch schreiben, Bilder sichern und um 2200 liege ich im Bett

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  • Super Bilder vom Irazu! Meines Wissens sind da ab frühem Vormittag oft Wolken, ich hab’s selbst erlebt, dass wir oben strahlenden Sonnenschein hatten und beim Runterfahren richtig zusehen konnten, wie die Wolken hinaufgezogen sind. Bin schon gespannt, wo Euch diese Reise hinbringt.

  • Der Berg ruft...


    Samstag - 15. Juni 2019



    Wieder habe ich gut geschlafen – bis ca. 0200. Dann bekam ich einen Reflux vom Magen, sehr unangenehm. Ich wälzte mich noch etwas im Bett, stehe auf, trinke etwas Wasser und einen Schluck Schnapps (auf Fernreisen habe ich immer etwas Hochprozentiges dabei, morgens und abends jeweils einen Schluck soll Magenverstimmungen vorbeugen). Ausserdem nehme ich ein zweites Kopfkissen, dass der Oberkörper etwas höher liegt. So kann ich noch bis gegen 0500 schlafen, dann habe ich aber ausgeschlafen. Packe meinen Koffer fertig und um 0700 gibt es Frühstück, heute Buffet, ich nehme aber nur etwas Toast mit Rührei. Abfahrt 0800. Wir fahren zurück nach Cartago und biegen da ab auf der Strasse zum Cerro de la Muerte.





    Gegen 1000 halten wir an einem kleinen Häuschen, fast einer Hütten. Hier gibt es ein Projekt zum Schutz des Nebelwaldes und der Vögel. Auch den seltenen Vogel Quetzal kann man hier sehen. Wenn er sich dann sehen lässt... Wir brechen auf zu einer Wanderung, der Projektleiter begleitet uns. Es geht fast immer abwärts, manchmal ist es etwas rutschig und hin und wieder müssen wir kleine Flüsschen überqueren. Wir fotografieren, bestaunen den Nebelwald und beobachten immer mal Vögel, vor allem Kolibris.








    Ein Kolibri


    Nach längerer Wanderung kommen wir an eine Lichtung. Unser Guide meint, ab hier gibt es eine Rundstrecke zu einer Aussichtsplattform, sei ganz easy und nicht weit. Eigentlich reichte es mir, aber nun gut, ich lasse mich bequatschen. Schon bald geht es mit zum Teil hohen Stufen gewaltig den Berg hoch, was mich ziemlich zum Jappsen bringt, schliesslich sind wir auf 3800m und es ist heiss und schwül. Die Plattform bietet aber wirklich eine tolle Aussicht.





    Dann geht es erstmal wieder abwärts, allerdings auf einem engen, steilen Pfad. Nach einiger Zeit kann man eine kurze Strecke zu einem Wasserfall abbiegen, Erika - unsere Reiseleiterin - meint aber man muss durch einen Fluss und das sei nicht so einfach. So verzichte dankend und warte, die anderen gehen. Unsere Youngsters kommen schon bald zurück und meinen ich hätte gut getan, der Weg durch den Fluss war nicht ohne. Es dauert dann auch bis der ältere Teil unserer Gruppe wieder kommt. Wir gehen den Rest des Loops bis zur Lichtung und dann den ganzen Weg wieder zurück, allerdings geht es jetzt den Berg hoch! Die Youngsters sind weggezogen, ein Mitreisender bleibt freundlicherweise bei mir, seine Frau geht auch schneller. Er ist geübter Wanderer und meint man lässt nie einen alleine gehen. Seine Frau hat mir freundlicherweise ihren Wanderstock gegeben, die Kameras habe ich weggepackt und keuche und krauche über den schmalen Pfad den Berg hoch. Mein Begleiter motiviert mich ständig mit aufmunternden Worten - du bist gleich oben! Gleich sind wir da! Bloss nicht nach oben sehen! So langsam kommen mir Zweifel was ich hier tue! Wie sich aber herausstellen soll ist das die für mich schwerste Wanderung der Reise und einer unserer jungen Boys gesteht mir später dass er bei einer anderen Wanderung - bei der ich mich nicht so quälte - mehr Mühe hatte.


    Die restliche Truppe ist noch hinter mir. Irgendwie wurde der Weg unterschätzt, unsere Reiseleiterin ist ihn schon länger nicht mehr gegangen und die Pfade im Urwald ändern sich ständig. Endlich oben angekommen gibt es Mittagessen, zubereitet von der deutschen Frau des Projektleiters, gebackenen Fisch mit Salat und Reis. Alle sind wir mehr oder weniger schmutzig.


    Nach dem Essen geht die Fahrt weiter auf kurvenreicher Strasse zum Cerro de la Muerte, dem höchsten Punkt der Panamericana in Costa Rica. Die Panamericana ist ja die Strasse die von Alaska bis Feuerland führt. Das Wetter wechselt von schön zu Nebel und zurück.





    Gegen 1800 sind wir am Pazifik in unserem Hotel. Das Hotel ist wesentlich einfacher wie das letzte, allerdings eines der wenigen Hotels hier direkt am Meer. Es ist schwül-(sehr) warm.


    Wir sind schmutzig und verschwitzt, eine Dusche wäre schön, aber Erika hat im Hotel Bescheid gegeben dass wir noch etwas essen wollen. So lassen sie das Restaurant geöffnet und wir treffen uns um 1830 zu einem einfachen, aber leckeren Abendessen und ein paar kühle Bierchen. In einer offenen Bar plus einem Zelt tobt eine Hochzeit. Nach dem Essen sitzen wir noch etwas gemütlich zusammen, als es fest anfängt zu regnen. Bald lässt der Regen aber schon etwas nach und wir gehen zurück zu dem Haus, wo unsere Zimmer sind. Als erstes geht es endlich unter die Dusche. Der Duschkopf ist ein in Lateinamerika schon öfters gesehener Durchlauferhitzer, der allerdings nichts erhitzt, das Wasser bleibt kalt, was aber nicht so schlimm ist. Mir ist es zum Haarewaschen zu spät, es ist mir aber ein Rätsel wie ich bei dem Rinnsal überhaupt Haare waschen soll. Naja, sehen wir morgen.


    Tagebuch – Bilder sichern und kurz nach 2200 Uhr falle ich in die Koje und werde nur gegen Mitternacht von einem Feuerwerk der Hochzeit kurz gestört.





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  • Wir besuchen Manuel Antonio...


    Sonntag - 16. Juni 2019



    Ich werde gegen 0600 wach, packe den Rucksack für den Tag und mache dann einen kleinen Spaziergang zum Strand.





    Um 0700 gibt es Frühstück und um 0800 fahren wir zum Manuel Antonio Nat. Park. Manuel Antonio ist mit sieben Quadratkilometer der kleinste Nationalpark Costa Ricas und liegt direkt an der Pazifikküste. Hauptthema - Tiere, Tiere, Tiere... Noch sind nicht viele Leute unterwegs, gegen Mittag füllt es sich dann, Einheimische, aber auch viele US-Amerikaner, die zu den Stränden zum Baden gehen. Wir lassen uns aber Zeit, streifen durch Wälder, immer auf schön ausgebauten Pfaden, und suchen Tiere. Erst habe ich etwas Probleme, in der feuchten Hitze beschlägt das Objektiv.


    Wir sehen ein Reh, viele Krebse, einen Tukan, immer wieder Kolibris, später auch Kapuzineraffen, einen Brüllaffen und zum Schluss – endlich – Faultiere.







    Ein Aguti



    Kapuzineraffen



    Ein Brüllaffe



    Faultier





    Junge Palmen


    Wir laufen ans Ende der Halbinsel und gehen dort auf einen Rundkurs, es geht teilweise ziemlich viele Stufen hoch, dann wieder runter, immer auch mit Aussichtsplattformen. Alles in allem sind wir bis gegen 1300 im Park. Unsere Youngsters wollen dem Strand entlang nach Hause, der Rest fährt mit unserem Bus. :gendergirl: , :genderboy: und ich gehen erstmal eine Kleinigkeit im Hotelrestaurant essen – in meinem Fall ein Thunfischsalat – und lassen uns jeweils zwei Bierchen schmecken. Die Freunde wollen gleich zum Strand, ich gruschle noch etwas im Zimmer und beschliesse dann auch zum Strand zu gehen. Das Wasser ist warm, läuft aber gerade auf, so dass es einige Wellen gibt. Nach ca. einer Stunde gehe ich zurück ins Hotel und sage dem Sand den Kampf an, etwas dass an einer Dusche mit wenig Druck plus einem kleinen Waschbecken mit Wasserrinnsal und ohne Warmwasser ein ziemlicher Kampf ist und ich Fluche auf die blöde Idee zum Strand zu gehen. Dazu muss man wissen - ich liebe das Meer, liebe es auf dem Wasser zu sein - habe aber eigentlich eine abgrundtiefe Abneigung gegen Strand, eben weil man für eine Stunde Vergnügen drei Stunden putzen darf...


    Als alles halbwegs entsandet ist dusche ich und halte dann einen kleinen Mittagsschlaf. Um 1715 sind wir alle verabredet, mit unserem Bus fahren wir zum Nachtessen in ein hübsches Lokal – El Avion – das Lokal ist tatsächlich um ein altes Flugzeug gebaut.




    Bis das Essen kommt geniessen wir in dem offenen Restaurant den kurzen Sonnenuntergang.





    Das Essen ist ausgezeichnet und reichlich. Um 1930 sind wir wieder im Hotel – wo die Bar natürlich schon geschlossen hat, da wir nicht angemeldet waren. Werde wohl heute sehr früh zu Bett gehen, bin aber auch etwas müde.


    Den ganzen Tag war es tropisch schwülwarm, um 2100 beginnt es kräftig zu Regnen – Regenzeit! Um Mitternacht werde ich heute nicht von einem Feuerwerk geweckt, sondern von einem kräftigen Donnerschlag.

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  • Das liebe Getier...


    Montag - 17. Juni 2019


    Wieder ist Kofferpacken angesagt, wir fahren um 0815 ab. Bei der Ausfahrt vom Hotel entdeckt jemand ein Faultier, so dass wir schon gleicht den ersten Stop einlegen. Stundenlang haben wir gestern nach Faultieren Ausschau gehalten - und heute morgen sitzt es vor dem Hotel. Gestern sahen wir allerdings Dreifingerfaultiere, heute ein Zweifingerfaultier





    Luis, unser Fahrer, entdeckt auch immer mal Tiere, bald schon kommt ein Stop weil wir einen Tukan entdecken. Auch Geier sitzen am Strassenrand.






    Nach einiger Zeit machen wir einen Halt bei einem kleinen Küstenort , hier soll es Aras geben. Wir werden auch schnell fündig.






    Einen weiteren Halt gibt es bei der Brücke über den Rio Tarcoles, wo wir Spitzmaulkrokodile beobachten.







    Hier machen wir auch eine kleine Rast. Auf der anderen Strassenseite beobachten wir an einem Strauch hunderte von Schmetterlingen.






    Unsere Fahrt geht weiter Richtung Nord-Westen.





    Es gibt eine längere Mittagsrast, ich kaufe mir eine Gemüsesuppe mit Kohl, Kochbanane und ein paar undefinierbaren Gemüsen und Rindfleisch. Sehr schmackhaft. Die Landschaft hat sich nun verändert, wir fahren durch Obst-, Gemüse- und Reisfelder, schon an den Häusern sieht man dass hier eine wohlhabendere Gegend ist. Gegen 1700 kommen wir auf einen ökologischen Bauernhof. Der Mitbesitzer zeigt uns viele Pflanzen und erklärt uns viel. Auch zeigt er unter Mithilfe unserer jungen Kerls die Gewinnung von Zuckerrohrsirup.








    Anschliessend geht es in einen grossen Essraum, ein paar helfen beim Tomatensalat schnippeln und wir anderen lernen Maistortillas backen. Dann gibt es eine leckere Mahlzeit mit gegrilltem Hähnchen, Würsten, eben diesen Tortillas, Frijoles (schwarze Bohnen) und Obstsaft. Wer möchte, kann noch einen Kaffee trinken, er wurde auf die typisch costaricanische Art gefiltert (siehe #1) und war der weitaus beste Kaffee, den ich bisher hatte.

    Es ist schon dunkel und wir fahren die kurze Strecke nach La Fortuna in unser Hotel. Dieses Hotel ist in einem Städtchen, wo einiges los ist, so dass ich mit :gendergirl: und :genderboy: nochmal losgehe. In einem hübschen Lokal trinken wir jeweils ein Bierchen und leisten uns zu Feier des Tages je einen Caipirinha. Der dauert ewig, vermutlich muss man erst nachlesen was das ist (obwohl es auf der Karte steht) und lässt alkoholmässig etwas zu wünschen übrig. Naja, schadet auch nicht ;)


    Zurück im Hotel nutze ich nach einer ausgiebigen Dusche das helle Bad (die meisten Zimmer und Bäder versinken in Finsternis, hier wird wohl an Glühlampen gespart) mit guten Druck auf der Leitung und wasche erst mal ein paar Klamotten aus. Da im Waschbecken leider kein Stopfen ist, verstopfe ich den Abfluss mit einer Socke. Allerdings platscht das Wasser beim Ablassen auf den Boden, offensichtlich ist der Syphon undicht. Hier leistet der Eiskübel gute Dienste (es war der einzige Eiskübel auf der ganzen Reise!). Anschliessend spanne ich eine Schnur (wer kam nur auf die geniale Idee im Bad zwei sich gegenüber befindliche Kleiderhaken anzubringen???) und hänge die Wäsche auf.


    Bilder sichern – Tagebuch und um Mitternacht bin ich im Bett.

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  • ... und noch ein Vulkan ...


    Dienstag - 18. Juni 2019


    In der Nacht begann es zu schütten und auch am morgen regnet es noch leicht. 0700 Frühstück, 0800 Abfahrt zu den Lavafeldern vom Vulkan Arenal. Als wir uns für die Wanderung bereit machen und uns schon mal Wanderstöcken nehmen, die beim Startpunkt bereit stehen, kommt die Sonne. Wir machen eine ca. dreistündige Wanderung durch Flora und Fauna der Lavafelder. Unsere Youngsters ziehen schnell weg und bald bin ich alleine, geniesse die Natur, fotografiere und hänge meinen Gedanken nach. Es geht leicht bergan, hoch bis zu einem Aussichtspunkt, wo sich die ganze Gruppe kurz versammelt, eine kleine Pause einlegt und sich gegenseitig vor dem etwas verhangenen Vulkan fotografiert. Weiter geht der Weg abwärts - es ist ein Rundkurs - bis zum Parkeingang.



    Bank am Parkeingang








    Blattschneiderameisen



    Ein Stück Kulisse von dem Film After Earth mit Will Smith, von dem Teile hier gedreht wurden.


    Wir fahren gleich weiter zu dem nahe Hängebrückenpark. Auch dies ist ein Rundkurs, mit zum Teil hohen Hängebrücken. Erst kommen wir durch einen kleinen Park mit schönen Blumen. Wir könnten Brüllaffen, Tukane uns sonst noch so einiges auf Baumwipfelhöhe sehen, aber ausser ein paar Schmetterlingen und ein paar Pfeilgiftfröschen lässt sich kaum was blicken, vermutlich dem drohenden Regen geschuldet Nach einiger Zeit beginnt es tatsächlich heftig zu regnen. Wir kommen ans Restaurant wo wir eine Pause einlegen. Wir sind klitschnass, einerseits haben wir bei der Wärme auf den beiden Wanderungen doch sehr geschwitzt, andererseits vom Regen.







    Ein Pfeilgiftfrosch


    Ausser einer Mitreisenden und mir gehen alle in Thermen zum Baden, ich möche lieber nach Hause. Kurzer Mittagsschlaf, Duschen, dann setze ich mich mit meinem Buch auf den Schaukelstuhl vor meiner Zimmertür. Bald schon kommen die Anderen vom Baden und um 1830 gehen wir zu siebt zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant. Ich esse Spaghetti mit Avocado und Camarones an Tomatensauce, sehr lecker. Dann gehen wir noch auf einen Caipirinha in das Lokal von gestern Abend. Die Kellnerin reisst verwundert die Augen auf als die ganze Gruppe Caipirinha ordert. Und heute scheint auch der Cocktailmaker im Dienst zu sein, es geht schnell und entspricht dem von uns gewohnten Getränk.


    Im Hotelzimmer erwartet uns eine nette Überraschung...




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  • ... und wieder Nebelwald ...


    Mittwoch - 19. Juni 2019


    Wieder heisst es Koffer packen, wieder fahren wir um 0800 los, rund um den Arenal-See nach Santa Elena. Unterwegs müssen wir eine etwas längere Pause einlegen, da es einem Mitreisenden schlecht geht, er hatte eine Erkältung und Medikamente genommen, die er wohl jetzt auf der doch immer kurvigen Strasse nicht so gut vertragen hat. Kurz vor dem Halt kommen wir an einem grossen Hof mit Restaurant und Gasthaus vorbei, dass in dieser Gegend etwas seltsam anmutet. Erbaut wurde es von einem Schweizer.





    Bei unserem Zwischenhalt hat man eine schöne Aussicht auf den Arenal-See





    In Santa Elena, wo wir kurz nach 1200 ankommen, legen wir eine Mittagspause ein. Ich esse eine sehr schmackhafte Suppe mit Rindfleisch und Gemüse. Hier in Santa Elena sollen wir auch übernachten, wir fahren allerdings direkt weiter zum Monteverdepark, wo wir eine Wanderung beginnen. Wir sollen einige Tiere sehen, wie Klammeraffen, wir hören aber nur einige interessante Vögel, wir sehen sie aber höchstens im dichten Laub wegfliegen. Nur zu Beginn sitzt ein Aguti auf dem Weg und ein grosser Käfer beglückt uns.





    Unser Weg im Nebelwald führt uns immer tiefer, erst relativ sachte, dann steiler und man muss gut aufpassen, auf dem Weg liegen Geröll und viele feuchte Blätter, so dass Rutschgefahr besteht. Schon bald packe ich meine Spiegelreflex weg, ich brauche oft beide Hände zum Abstützen oder Festhalten. Es geht immer tiefer und unterwegs ruft RL Erika beim Parkeingang an und versichert sich, dass wir richtig sind. Ein Teil vom Weg war mal wegen einem kleinen Erdrutsch geschlossen, so dass auch sie nicht genau weiss wo der aktuelle Weg lang geht, obwohl alles (nicht immer klar) ausgeschildert ist. Auch sind wir die Einzigen, die hier im Wald unterwegs sind. Wir sind aber auf der richtigen Spur, es ist ein Rundweg und bald geht es wieder ziemlich steil hoch. Ich komme aus der Puste und bis ich am Ende der fast drei Stündigen Wanderung bin spüre ich kaum mehr meine Beine. Ich empfinde den Weg fast so beschwerlich wie die zweite Wanderung, von den junge Leuten meinten einige sogar, sie sei noch beschwerlicher gewesen. Nur gut dass wir nicht mehr die tropische Hitze haben.








    Total verschwitzt fahren wir zum Hotel, wo wir kurz nach 1600 eintreffen. Erstmal duschen, dann ein kurzes Mittagsschläfchen. Wir haben uns für 1800 verabredet und spazieren gemeinsam ins Örtchen zu einem ausgezeichneten Abendessen. Gegen 2100 sind wir wieder im Hotel.





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  • Vielen Dank für den interessant geschriebenen und schön bebilderten Reisebericht. :good3:


    Wir fahren weiter nach Orosi, wo wir für Kaffee und Teilchen in einer Bäckerei einer Schweizerin einkehren. Sie erzählt uns, was sie an dieses Örtchen verschlagen hat.


    Kurz vor dem Halt kommen wir an einem grossen Hof mit Restaurant und Gasthaus vorbei, dass in dieser Gegend etwas seltsam anmutet. Erbaut wurde es von einem Schweizer.


    Costa Rica wird ja auch als die Schweiz Mitteilamerikas bezeichnet - ob da ein Zusammenhang besteht ... ;)

  • Sehr interessanter Bericht - Costa Rica zur "Regenzeit".
    Ich habe vom 17.3. bis 3.4.19 eine Rundreise von San Jose über Irazu, Torteguero, Karibische Küste, Arenal, Manuel Antonio,
    Monteverde, Ricon de la Viecha Vulkan mit anschließenden Badeurlaub gebucht.
    Einige Hotels und auch Touren habe ich wiedererkannt und kann gerne dazu Kommentare geben.

  • ... Regen, Bäume, Vögel ...


    Donnerstag - 20. Juni 2019


    Wir fahren um 0800 ab in den Nationalpark Monteverde, wir befinden uns wieder im Nebelwald, hier könnte es auch Jaguare und Ozelot geben. Es schüttet, aber als wir zur Wanderung los wollen hört es ein klein wenig auf. Unter den Bäumen ist es sowieso nicht so schlimm. Unterwegs kommen wir an ein Quetzalvogelhaus, hier steht ein Guide mit Touristen und sie erzählen, das Weibchen sei eingeflogen, sie warten nun auf das Männchen. Kurz darauf gehen wir weiter, wir haben keine Lust zu warten, der Herr kann sich in wenigen Minuten blicken lassen, es kann aber auch dauern. Unterwegs kann man sich zwischen der längeren und der kürzeren Tour entscheiden. Ich entscheide mich für die Kürzere, auch die beiden jungen Paare entscheiden sich für die kürzere, sie wollen aber noch am Quetzalhaus verweilen (man kommt auf dem Rückweg nochmal da vorbei), so dass ich als erste in der Cafeteria ankomme, der Rest der Gruppe kommt rund eine Stunde später. Die "Quetzalbeobachter" sehen nach längerem Warten auch noch Männchen und Weibchen der seltenen Vögel.






    Nach einer kurzen Pause fahren wir mit dem Bus abwärts zu einer Station, wo man einige Aktivitäten buchen kann. Diese Aktivitäten gehören nicht zu unserer Reise, so dass unser Bus weiter fährt, bucht man etwas, ist aber eine Busfahrt zum Hotel inklusive. Fast alle buchen Canopy (auchZIP-Line genannt, man saust festgeschnallt an Seilen über die Baumwipfel), nur :genderboy: :gendergirl: und ich nicht, wir buchen das Schmetterlinghaus und Kolibris. Beim Schmetterlingshaus muss man auf einen Guide warten, der allerdings nur ein paar Sachen erklärt, dann kann man alleine verweilen solange man möchte. Ausser uns ist noch ein deutsches Paar dabei. Viele Schmetterlinge sieht man allerdings nicht, einige fliegen unter der hohen Kuppel. Auch ein Ara schimpft vor sich hin und schöne Pflanzen sieht man allemal.





    Als wir aus dem Schmetterlingshaus kommen schüttet es mal wieder. Alles ist nass, was nicht vom Regen nass ist, hat man nass geschwitzt. Wir gehen den kurzen Weg zu den Kolibris. An Futterstationen werden sie angefüttert, es ist ein hektisches Gesummse und manchmal muss man den Kopf einziehen oder man hört sie zentimeternah am Ohr vorbeisausen. Es ist beeindruckend und wir machen jede Menge Fotos, in der Hoffnung, dass ein oder zwei gute dabei sind. Die kleinen Kerlchens sind einfach zu schnell.





    Kurz vor 1400 sind wir wieder am Infozentrum und müssen auf den Shuttle warten, der leider erst um 1500 fährt.


    im Hotel dusche ich erstmal und hänge die nassen Sachen zum Trocknen auf. Anschliessend lese ich etwas im Bett und halte auch ein kurzes Schläfchen. Um 1730 sind wir – ausser den jungen Paaren, die sich zu einer Nachtwanderung angemeldet haben – zum Abendessen verabredet und spazieren ins Ort. Heute essen wir in einem Restaurant, das als Baumhaus um einen riesigen Baum gebaut ist.




    Einmal mehr ist das Essen excellent. Später kommt noch ein Paar und macht Live Musik, wir tanzen auch mal dazu, die Stimmung ist gut und wir haben einfach Spass an unserer Reise. Und wundern uns was wir schon alles sehen durften..


    Gegen 2030 gehen wir, wir wollen noch in der angrenzenden Disco vorbei schauen, heute ist aber Fussball und das Ding ist mit seinen vielen Fernsehern eher eine Sportsbar, so dass wir beschliessen nach Hause zu gehen.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


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