MS Polarlys 12. - 26.03.2019 Comeback mit Bildern und Smilies

  • .... und vielleicht auch mal einem Video.... aber erst einmal gibt es Text
    Es gibt wahrscheinlich nix Schöneres als ein Comeback. Und wenn 70- jährige Opas nochmal zurück auf die Bühne gehen, dann kann ich das auch. Die einen vielleicht, weil sie Geld brauchen – ich, weil ich ein wenig Geld übrig hatte, für die schönste Seereise der Welt :godtur:
    Die Pause von Hurtigruten hat mir gut getan, ich bin trotzdem gereist, mit dem Auto durch Norwegen und Schweden, an die See und in die Berge. Es war alles dabei, sogar das Schaukeln und Schwanken, und wenn es nur nach einem Abend am Ballermann war
    Als ich dann im März letzten Jahres einen Reisebericht las und die schönen Fotos nur in gelb, blau und weiß (Himmel – Berge – Wasser) sah, war es passiert. Ein Schnäppchen für Alleinreisende, dazu auf einem Schiff, das mir noch in meiner Sammlung fehlte und natürlich in meiner Lieblingsreisezeit…. RuckZuck war die MS Polarlys gebucht :girl-dance:
    Lange habe ich es geheim gehalten, ich wollte diesmal absichtlich ganz alleine fahren. Nicht dass ich etwas gegen Reisebegleitungen habe, im Gegenteil, ich habe mich in der Gruppe immer sehr wohl gefühlt, aber ich habe bemerkt, dass ich erst richtig entspannen und abschalten kann, wenn ich alleine unterwegs bin. Und genau das wollte ich diesmal, ich hatte noch nie diese sprichwörtliche Entschleunigung gespürt, dachte, die gibt es in Wahrheit gar nicht. Doch! Diesmal hat es funktioniert und es war toll


    12.03.2019 von Leipzig nach Bergen


    Der Urlaub begann wirklich megaentspannt mit Ausschlafen. Mein Norwegian - Flieger


    von Berlin nach Bergen ging erst 17.45 Uhr. So konnte ich in Ruhe mittags in den Zug steigen (sicherheitshalber nahm ich doch nicht den letztmöglichen) und hatte dann in der Hauptstadt sogar noch Zeit für einen ortsüblichen Imbiss
    Kurz nach 20 Uhr saß ich schon in der Bybanen nach Bergen. Von der Endstelle bis zu meinem Hotel bin ich nur 5 Minuten gelaufen. Dumm nur, dass es regnete, aber so kennt man Bergen eben. Toller Blick vorm Hotel auf die Johanneskirke


    Da werde ich wohl morgen mal hoch kraxeln. Für den Abend hatte ich nicht so richtig Lust auf Rausgehen. Irgendwie war ich K.O., auch wenn ich den ganzen Tag nix weiter gemacht habe, als rumsitzen und endlos auf Bahnhöfen und Flughäfen laufen. im Supermarkt gegenüber holte ich mir Knäcke und RekeOst, das reichte für den Abend. Fast….. es gab eine Bonbontheke….
    Ich war wieder im Paradies
    Ich hatte eine Nacht mit Frühstück in P-Hotels Bergen gebucht. Es war nicht günstig, aber billig. Wir sprechen ihre Sprache, der Herr an der Rezeption konnte weniger englisch als ich – und das will was heißen. Auf jeden Fall hat er mir erklärt, dass Frühstück aufs Zimmer kommt und den Kaffee dazu gibt es an der Rezeption. OK, kein Problem. Mein Zimmer hatte ein großes, nicht zu weiches Bett. Das war aber auch das einzig Positive. Unter meinem Fenster war eine Sportsbar outdoor und an diesem Abend war Champions League….
    Dann wurde es morgen. Nachdem offenbar die Richtigen im Fußball gewonnen hatten, konnte ich noch schlafen, und wie gesagt, das Bett war super.
    Mein Frühstück hing an der Tür. Eine Tüte mit einem belegten Brot und eine kleine Flasche Saft.


    Noch OK, ab heut abend würde ich eh 12 Tage lang verwöhnt werden. Aber als ich mir den Kaffee holen wollte, musste ich erfahren, dass ich den extra bezahlen muss. An dieser Stelle hört bei mir der Spaß auf, ich habe Übernachtung incl. Frühstück gebucht. Leider musste ich mir inzwischen anhören, dass das bei P-Hotels üblich ist :grumble: Na danke - dort nie wieder :negative:


    Ich lass mir doch nicht den Tag verderben. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass mir am Morgen die Sonne aufs Bett schien?
    Strahlend blauer Himmel, Sonne ohne Ende, nix wie raus hier.



    Meinen Koffer konnte ich ja im Bagasjerom abstellen, aber nein – entgegen der Hotelbeschreibung gab es so etwas nicht. Ich könne meinen Koffer im Treppenhaus abstellen und dann wieder abholen. Nein danke, aber es geht auch anders :hiphop: Schließlich muss ich ja erst 12 Uhr auschecken.
    So nutzte ich die Zeit für einen Besuch an (drin ging leider nicht) der Johanneskirke und einen Spaziergang durch das Viertel Sydnes.




    Punkt 12 Uhr bin ich aus dem Zimmer raus und die paar Minuten zum Hurtigrutenanleger gelaufen. Stelle ich eben dort mein Gepäck unter. Ich hatte Glück, es war schon geöffnet und ich konnte sogar schon einchecken und war so auch den Rucksack los.


    Freudig machte ich mich auf den Weg in die Stadt



    und zum Pflichtbesuch bei dem Wetter, auf den Fløyen. Es war kalt, aber fast windstill und leider ziemlich vereist. Aber die Sicht – phänomenal.



    Aufgewärmt mit einer großen Tasse heißer Schokolade ließ es sich hier aushalten bis zur Ankunft von „mein Schiff“ , der MS Polarlys.
    Apropos „mein schiff“ – am Anleger in Vågen konnte ich ein riesiges Kreuzfahrtschiff sehen, es aber nicht erkennen. Eigentlich ungewöhnlich für diese Jahreszeit, aber beim Sichten meiner Fotos konnte ich erkennen, dass es die Viking Sky war, die ja Tage später die Ereignisse auf der Hustadvika geprägt hat



    Pünktlich näherte sich die MS Polarlys, drehte elegant und legte an.

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    Und obwohl ich kein Typhonfan bin, das der Polarlys hat mir gleich gefallen und im Vergleich dessen, was ich auf der Tour hören konnte, war es für mich das Beste :girl_pinkglassesf:
    Mission Einfahrt erledigt, nun konnte ich in aller Ruhe nach unten fahren und zurück zum Terminal gehen.
    Auf dem Weg fanden noch ein paar Getränke und eine Kleinigkeit aus dem "Paradies" den Weg in meinen Rucksack. Und dann stand ich im Hurtigruten – Terminal auf dieser Rolltreppe, die mir immer so viel Gänsehaut verursacht hatte…. und….. sie war wieder da, dazu das Glücksgefühl, das Kribbeln, die unendliche Vorfreude



    und damit geht es weiter im nächsten Teil

  • Schön Marion das es jetzt auch Bilder gibt :8o: :thumbup:


    Und ich freue mich auch das wir dein Hurtigruten freie Zeit mit überbrücken durften, Mallorca ist immer eine Reise wert :good3: :cool: :laugh1: und das wir mit unserer März Reise schuld waren das du gebucht hast :dance3: :dance3:


    So nun darfs gerne weitergehen :popcorm2:

  • es gab eine Bonbontheke….


    Marion, Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie oft ich auf unserer Reise an Dich gedacht habe … bei jeder Bonbontheke in einem Narvesen, die ich sah, müsstest Du eigentlich Schluckauf gehabt haben ! ;) Weiß ich doch, wie stark da die Magneten zu Dir sind!

  • Und obwohl ich kein Typhonfan bin, das der Polarlys hat mir gleich gefallen und im Vergleich dessen, was ich auf der Tour hören konnte, war es für mich das Beste


    @Muddi
    Dem kann ich nur zustimmern. Ich habe auf der Herbstreise "unsere" Begegnung mit der Nordkapp gefilmt, und dies Video anzuschauen und zu -hören, verursacht bei mir auch immer eine Gänsehaut. Ich möchte den Typhonton der Polarlys gerne als Telefonanrufton auf mein Smartphone laden. Mal sehen wann und wie ich das - im Mai- hinbekomme. Muß ja nur den Ton aufnehmen.
    Danke für die Erfüllung deines Versprechens, jetzt die Fotos nachzureichen . :)
    Sehr interessant: Überall tauchenen jetzt hier in den Berichten Fotos von der Viking Sky auf . Niemand ahnte zu der Zeit, daß dieses Schiff mal in den Schlagzeichen landet , ja ihren Platz bis in die Tagesschau schafft.

  • Ich hoffe, dass die Polarlys ebenso elegant dreht und anlegt, wenn ich am 4. April entweder oben auf dem Fløyen oder am Kai stehe. Letzteres ist eher unwahrscheinlich, weil mein Flieger (ebenfalls Norwegian von Berlin aus) 14:25 Uhr landet. Ich habe keinen Puffertag eingeplant, weil ich denke, dass Norwegian mich wie sonst auch zuverlässig und pünktlich ans Ziel bringt.


    Deine Reiseberichte und die perfekten Fotos, liebe Marion, steigern meine Vorfreude erheblich. Dafür herzlichen Dank. Ach ja, ich werde die Polarlys von Dir grüßen.

  • 13.03.2019 von Bergen in die Nacht


    Von der Rolltreppe bis zum Schiff läuft man gefühlt unendlich lang, bis man nun nun endlich an Bord kommt Zu meiner Überraschung gab es den Stopp beim Sicherheitsfilm nicht mehr, deshalb konnte ich zum ersten mal auf dieser Reise dieses elektronische „welcome“ hören und schon stand ich an Deck 5 der MS Polarlys.


    Das war wirklich wie nach Hause kommen, ich habe mich vom ersten Moment an wohl und zuhause gefühlt
    Kaum war ich an Bord, kam schon die Durchsage, dass jetzt eine Sicherheitsunterweisung stattfindet und dies Pflicht für alle Passagiere ist. Na denn :grumble:


    Bis die Kabinen freigegeben wurden, war noch so viel Zeit, also konnte ich dann in aller Ruhe mein Zuhause für die nächsten 12 Tage inspizieren. Und ich war angenehm überrascht. Ich habe ja noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass mir das Facelift der Schiffe gefällt. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es hier besser, einladender aussah als auf der Kong Harald. Schon allein das Multe – Cafe, das mich so erschreckt hatte und von mir Oma-Salon getauft wurde, sieht auf der Polarlys ganz anders aus. An Stelle des vielen überflüssigen Schnickschnacks hängen hier z.B. große Bilder an den Wänden. Natürlich ist es Geschmackssache, und die Meinungen gehen sehr auseinander. Ich konnte aber auch beobachten und feststellen, dass sich meine Mitreisenden wohl gefühlt haben, im Multe, im Panoramasalon – der mich übrigens durch seine riesigen barrierefreien Fenster begeistert hat – und auch in den Arkaden-Sitzgruppen auf Deck 4.


    Punkt 18 Uhr konnte ich dann auch meine Kabine sehen, bisher kannte ich sie ja nur von einem Foto. Kabine 314, die einzige Einzelkabine auf dem Schiff und innen. Sehr geräumig und für eine Person völlig ausreichend. Schnell war alles ausgepackt und die Kabine rundreisetauglich dekoriert.




    Bergen-Buffet ist klar, muss ich nicht extra beschreiben
    Anschließend fand die Informationsveranstaltung in deutscher Sprache statt. Wie immer stellte sich die Besatzung vor und wie wahrscheinlich inzwischen auf allen Schiffen lief und läuft alles über das Expeditionsteam. Eine Sache, die mir überhaupt nicht gefällt :hmm: da im Laufe der Reise ständig Informationen über Shop- Angebote, Ausflugsbuchungen und so weiter, aber kaum über die Häfen und Sehenswürdigkeiten an der Küste oder gar über die Schiffe, die uns begegnen aus den Lautsprechern kamen. Ausgenommen die ausgewählten Points of Interest. Ich werde später noch ein paar Beispiele nennen.


    Für den Abend begann es schon um 22 Uhr mit einem "Sail away Champagner", der auf Deck 7 verkauft wurde
    Ich habe keine Ahnung, was er gekostet hat, für mich war es "Sail away" ohne exclusive Blubberbrause.


    Positiv überrascht hat mich allerdings, dass ich zum ersten mal erlebt habe, dass wir - wie man es von den großen Kreuzfahrern kennt - mit Musik verabschiedet wurden.
    MS Polarlys startet in Bergen mit Klängen von Edvard Grieg in die Nacht


  • 14.03.2019 von Florø bis Kristiansund


    Der Tagesbeginn auf dieser Reise war fast täglich identisch, deshalb werde ich ihn nur heute etwas ausführlicher schildern. Es begann mit dem Wachwerden um 5 Uhr , weil leider (oder glücklicherweise) meine innere Uhr meinte: "genug geschlafen". Da ich ja in einer Innenkabine war, hatte ich keine Vorstellung von den Lichtverhältnissen um diese Zeit und das machte mich schon ein bisschen neugierig und trieb mich aus den Federn. Immer die selbe Reihenfolge, die schon fast zu einem Ritual wurde: aufstehen, frisch machen (ich gehe nie mit ungeputzten Zähnen aus dem Haus ^^ , warme Klamotten an, ab auf Deck 5 und mit mindesten 4 Runden Umlaufdeck die Lage rund ums Schiff checken. Und wenn ich dann genug von den morgentlichen Eindrücken hatte und meist durchgefroren war, fläzte ich mich noch bis 7 Uhr in die erste Reihe im Panoramasalon, taute wieder auf und genoss die Stille bei der weiteren Fahrt in einen schönen Tag - meistens jedenfalls. Dann kam die zweite Morgenwäsche - diesmal unter der Dusche - und ein ausgiebiges Frühstück


    Heute war es ein bisschen anders, denn zum ersten und einzigen mal hatte ich am Morgen einen Termin, Begegnung mit der MS Lofoten :lofoten2: wo einige Fories unterwegs waren, die auch geschlossen ihre (letzte) Nacht so früh beenden wollten.
    Als ich an diesem Morgen an Deck kam, war es noch dunkel, aber je weiter wir Richtung Norden fuhren, umso zeitiger wurde es hell und ich musste mich dann schon sputen, wenn ich den Sonnenaufgang überhaupt erleben wollte.
    Lange musste ich nicht warten, mit Deckrunden hielt ich mich warm, jedesmal am Bug ein Ausblick, ob die Lichter, die ab und zu mal zu sehen waren, eventuell zu einem Schiff gehören konnten


    Dann kam sie, die Alte Lady, wir winkten und leuchteten, es waren zwar nur Schatten zu erkennen, aber es war schön, zu wissen, man begegnet hier gerade Freunden


    Die Auftauphase im Schiff war dann dringend notwendig, deshalb kam ich auf die Idee, mich in den Panoramasalon zu setzen. Zum ersten mal saß ich in so einem Schalensessel, von dem ich immer geglaubt habe, da komm ich nicht runter und wenn ich einmal sitze, nie wieder raus. Auch hatte ich Bedenken, dass die auf den ersten Blick dünnen Beinchen mein Gewicht gar nicht aushalten. Weit gefehlt, ich habe mich sehr wohl gefühlt und mir diesen Platz fast täglich gegönnt, mit der Einschränkung, das nur am Morgen zu machen. Tagsüber oder abends war es nicht auszuhalten.


    Vor der Morgenwäsche Teil 2 kam noch Måløy. Sieht nach einem schönen Tag aus.


    Nach dem Frühstück wollte ich mich mal schlau machen, was denn heute so anliegt auf dem Schiff, als mir plötzlich mau im Magen wurde. Eigentlich war es fast ruhig draußen, aber trotzdem hat mich Stad total aus den Latschen gehauen, Fische füttern inclusive
    Bei mir hilft da nur: Hinlegen, Licht aus, Augen zu. Hat geholfen, in Torvik war ich schon wieder fit. Und zum Glück war es der einzige Aussetzer.


    Also nochmals Check für den Tag, ich holte mir ein Dagsprogram - von uns früher Tagesbefehl genannt.
    Es hat sich nicht nur der Name geändert, es hat mit den Tagesbefehlen, wie ich sie kannte, nix mehr gemeinsam ;(
    Keine Häfen, keine Schiffsbegegnungen, keine Sehenswürdigkeiten. Auf der Vorderseite standen 4 Termine mit dem Expeditionsteam und die Termine zu den Ausflügen in Ålesund. Auf der Rückseite die Essenszeiten, nochmals die Ausflüge am Tag und alle Ausflüge, die heute für den nächsten Tag gebucht werden können. Außerdem wurde täglich aufs neue erklärt, wie man zu einem A La Carte Menü kommt. Und für alle, die nicht lesen können kamen die Infos der Rückseite fast in Endlosschleife aus den Lautsprechern ?(
    Was für ein Glück, dass ich die wichtigen Informationen an meiner "Pinnwand" in der Kabine hatte


    Wie zur Entschuldigung oder auch als Belohnung für das Durchhalten auf Stad war der Himmel in Torvik schon fast blau und hatte diesen Zustand bis Molde schon fast perfektioniert


    In Ålesund wartete ich, bis Ruhe im Schiff war, ging dann zum Buffet und machte anschließend einen ausgiebigen Stadtspaziergang.




    Und dann kam mein zweites tägliches Ritual: 30 min Radfahren im Fitnessraum . Das war auch nötig, um ohne schlechtes Gewissen ein zweites mal zum Nachtischbuffet zu gehen.


    Und dann mein Lieblingsplatz der Tour: Umlaufdeck 5. Hier gefällt es mir schon immer am besten, man ist geschützt, hat Sicht in alle Richtungen und ist dazu noch in Bewegung. Und was es da alles zu sehen gab.....



    Später konnte ich erfahren, dass es auch ein Vorteil sein kann, wenn man in einer späten Sitzung zu Abend isst.
    So bin ich wahrscheinlich erstmals nordgehend auf dem Außendeck stehend in Molde ein- und ausgefahren. Zum ersten mal habe ich in den gläsernen Segeln des Scandic Seilet das Spiegelbild unseres Schiffes gesehen.



    Auch die Begegnung mit der MS Richard With hätte ich wahrscheinlich nur vom Restaurant aus gesehen. Leider zu dunkel zum Filmen, das Typhon - Konzert war spitze


    Meine Dinner - Sitzung war immer 20 Uhr. Am Tisch hatte ich angenehme Gesellschaft und das Essen war ausnahmslos lecker. Auch hier ein Novum für mich: ich habe mir jeden Abend ein Glas des zum Essen empfohlenen Weins gegönnt


    So, und nun kommt der Höhepunkt vor dem Schlafengehen :love: Kurz nach dem Ablegen in Kristiansund hatten wir ein erstes, kleines und kurzes Nordlicht. Viele waren total aus dem Häuschen, einige versuchten, es mit Blitzlicht zu fotografieren. Und Hurtigruten hatte das Nordlichtversprechen, das viele an Bord gebucht hatten, schon am ersten Tag erfüllt.


    So kann es weitergehen..... später......

  • die auch geschlossen ihre (letzte) Nacht so früh beenden wollten


    Wollten ja - aber die Männer ließen dann doch aus! :thumbdown: Aber für uns drei Frauen war es selbstverständlich, Dich zu begrüßen - weil es regnete, vom geschützten Deck 3 aus. Und als dann wenige Minuten nach der Begegnung eine WhatsApp-Nachricht mit "Den Regen hättet Ihr gerne in den Süden mitnehmen können!"kam, tatest Du uns zwar leid, aber wir waren natürlich nicht unglücklich. Es hatte nämlich wirklich kurz nach der Schiffsbegegnung aufgehört zu regnen - für uns! ^^

  • 15.03.2019 Trondheim, Rørvik und Umgebung



    Meine Kabine war so genial gelegen, dass ich so gut wie keine Geräusche wahrnehmen konnte :musik: Es war nicht auszumachen, ob wir fahren oder im Hafen liegen. Es waren weder Ladegeräusche, noch das Öffnen und Schließen der Luken zu hören. Und da ich ja kein Fenster in meiner Kabine hatte, musste ich zwangsläufig raus, um zu wissen, was sich wo da draußen abspielte
    So stand bzw, lief ich kurz nach 6 Uhr auf Deck 5 und wir lagen in Trondheim. Die Luken waren offen und die Ladetätigkeiten waren schon in vollem Gange.
    Die MS Nordnorge war gerade am Anlegen vor uns. Das alles wurde begleitet von einem schönen Morgenrot und einem schon angedeuteten blau – weißen Himmel.
    Ich kann schon vorwegnehmen, dass es ein kalter, aber wunderschöner und sonniger Tag wurde


    Noch war es sehr ruhig im Schiff und so konnte ich meinen Morgenritualen nachkommen. Während ich mich im Panoramasalon entspannte, war schon Gedränge beim Frühstück. Deshalb wartete ich damit, bis die meisten Mitreisenden das Schiff in Richtung Ausflüge verlassen hatten
    Ich hatte nix vor in Trondheim, aber bis 12 Uhr an Bord zu bleiben, wäre mir zu wenig gewesen. Also machte ich einen ausgedehnten Spaziergang am Brattørkai entlang, zum Nidelva , über die Brücken und wieder zurück. Es war schön, aber auch anstrengend, weil die Wege ziemlich vereist waren


    Und weil ich schon immer mal https://rockheim.no/ sehen wollte, lief ich nochmals los um mich zu informieren. Geöffnet ist dort ab 10 Uhr, der Eintritt kostet 140 NOK. Aber mir wurde gesagt, dass man schon gut 2 Stunden Zeit einplanen sollte, um alles zu sehen. Fazit: zur Zeit während der Liegezeit in Trondheim nicht machbar, aber eine Option für Vor- oder Nachprogramme, wenn die Tour in Trondheim beginnt oder endet.
    Dass ich auf dieser Reise noch unfreiwillig Gelegenheit und Zeit für Rockheim haben sollte, konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht ahnen.


    Das Ausflugsprogramm für Trondheim war sehr umfangreich und es war bestimmt für jeden etwas dabei. Neu für mich war eine Wanderung (Hike) mit dem Expeditionsteam, nicht zu den bekannten Zielen, sondern besondere ausgewählte Wege, Strecken, Anhöhen. Das gab es fast jeden Tag in den Orten, wo ohnehin Ausflüge stattfanden. Kostet aber auch zwischen 350 und 795 NOK. Aus purem Desinteresse habe ich mich nicht weiter damit befasst, deshalb kann ich nicht mehr dazu sagen.
    Außerdem habe ich meinen Plan durchgesetzt, diesmal keine Ausflüge (bis auf den einen, der dann nicht stattfinden konnte) zu machen und in den Häfen mein eigenes Ding oder gar nix zu unternehmen. Für Trondheim hat das schon mal super geklappt und der MS Nordnorge konnte ich zumindest von weitem hinterherwinken. Hat bloß keiner gesehen
    Zur Abfahrt in Trondheim wurde zum ersten Point of Interest – Munkholmen – auf Deck 7 gerufen




    Mir war es dort viel zu voll und durch die Komplettverglasung bis zum Heck, was zwar windgeschützt, aber Sicht einschränkend ist und mir überhaupt nicht gefällt, war das Gedränge am Heck entsprechend groß.
    Auf Deck 5 hatte ich allen Platz der Welt und Bewegung dazu. Geschützte Ecken gibt es dort genug, und so konnte ich im Sonnenschein stehend, den Trondheimfjord genießen. Nach einem kleinen Abstecher ins Restaurant war ich genau an der Nebelglocke von Rissa wieder draußen.




    Agdenes Fyr reflektierte mit seiner weißen Farbe die Sonne so sehr, dass es teilweise gar nicht möglich war, den schönen Leuchtturm vor den schneebedeckten Bergen zu sehen



    Auch bei Kjeungskjær Fyr wurde natürlich ein Point of Interest veranstaltet, verbunden noch mit einer Präsentation von Norways Coastal Kitchen.



    Leider kam außer bei den beiden "Points" keinerlei Ansage auf die sehenswerten Points im Trondheimfjord und an der Küste.
    Immerhin kam beim Stokksund eine Ansage. Der fiel bei mir aber einem Aufwärm- und Mittagsschlaf zum Opfer. Hier war ich schon bei Traum – und Mistwetter, da konnte mich nichts mehr überraschen. Und ich weiß nicht, ob meine Mitreisenden etwas davon hatten, denn genau zu dieser Zeit fand im Konferenzraum ein Vortrag über die Wikinger statt ?(


    Etwas Neues war für mich die ganz nahe Vorbeifahrt an dem kleinen Ort Sandviksberget, wo sogar ein paar Leute standen und uns grüßten. Entweder wir sind dort noch nie entlang gefahren oder ich habe das immer versäumt.



    Einer meiner Lieblingsleuchttürme ist Buholmråsa Fyr :girl_pinkglassesf:


    Als wir uns der Folda näherten, machte sie einen leichten Versuch, uns zu ärgern, hat es sich zum Glück aber anders überlegt :punish:
    Dafür fuhren wir auf einen wunderschönen Sonnenuntergang zu.


    In Rørvik lagen wir am Kai zusammen mit der MS Trollfjord. Wer den ausgelegten Begegnungsplan gelesen hatte, konnte das wissen, aber dass man das Gegenschiff auch besuchen konnte, wussten die Wenigsten. Woher auch :negative:
    Ich war um diese Zeit beim Dinner und konnte sehen, dass viel neugierige Besucher unser Schiff inspizierten
    Beim Ablegen war ich dann schon wieder draußen und konnte zumindest noch einen Blick auf die MS Trollfjord werfen



    Nordlicht gab es heute leider nicht, aber um 21.45 Uhr ein Treffen mit dem Expeditionsteam zum Thema „Norwegische Skigeschichte“.
    Ohne mich, ich machte es mir im Multe gemütlich, habe Bilder gesichtet und den Tag mit einem kleinen Drink ausklingen lassen

    Und natürlich meinen Standardtipp für die Polarkreisüberquerung morgen abgegeben: 07:17:27 (Hat ja schon einmal geklappt :thumbup: )

  • Auf Deck 5 hatte ich allen Platz der Welt und Bewegung dazu.


    Diese Erfahrung mache ich ebenfalls jetzt live auf der Polarlys. Deck 7 ist immer gerammelt voll, unten, also auf Deck 5, hat man zum Schauen und Fotografieren viel mehr Ruhe. Und niemand rennt einem ständig vor die Linse.


    Übrigens, Dein wunderbarer Reisebericht beschreibt, was ich im Moment auch erlebe. Zumindest in großen Teilen. Also werde ich in meinem Bericht versuchen, nicht dasselbe zu beschreiben. Manche Doppelung wird sich aber nicht vermeiden lassen. Und ich habe an Bord nicht diese interessanten Bilder zur Verfügung. Die Fotos live zu bearbeiten schaffe ich nicht.

  • 16.03. 2019 über den Polarkreis bis zum Trollfjord


    Obwohl ich schon sehr zeitig wach war und schon vor 6 Uhr auf dem Umlaufdeck stand, war es schon wieder fast taghell. Wir legten gerade in Nesna ab.
    Erstmals konnte ich registrieren, dass immer die Gleichen schon so früh auf den Beinen waren. Wir waren Fünf, zwei standen am Bug wie festgetackert, zwei liefen am Heck hin und her und ich drehte meine Runden. Dabei konnte ich immer wieder feststellen, dass so ein Umlaufdeck die besten Eindrücke liefert. Gerade an diesem Morgen war es so beeindruckend schön :girl_pinkglassesf: aus jeder Perspektive sahen die tollen Himmelsspiele anders aus. Für sich gesehen könnte man die Bilder in keinen Zusammenhang bringen. Es lässt sich schlecht beschreiben, ich lasse diese wundervollen Momentaufnahmen einfach mal für sich sprechen




    Als wir den Polarkreis überquerten, waren natürlich viele Interessierte draußen. Die meisten auf Deck 7 beim Point of Interest, viele aber auch auf Deck 5.
    Mein Tipp war leider fast 4 Minuten zu spät, aber was soll‘s…. ;)



    Während manche Mitreisende schnell wieder ins warme Schiff zurück gingen, einige waren nur kurz hemdsärmelig für ein Foto erschienen – hielt es mich und viele andere noch lange draußen, es war einfach zu schön.



    Irgendwann ging ich doch zum Frühstück Und dann fiel mir fast die Kaffeetasse aus der Hand, als eine Durchsage kam, dass wir in wenigen Minuten der MS Kong Harald begegnen. Ich kann gar nicht sagen, was mich mehr überrascht hat, die Ansage der Schiffsbegegnung, oder dass ich diese überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Total vergessen
    Aber trotzdem war ich noch rechtzeitig draußen und konnte die Begegnung mit wunderschönem Typhon sogar noch filmen.


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    Da war dann auch wieder die Faszination des Himmels, der Berge – all die Schönheit rund um das Schiff – dass ich gleich bis Ørnes draußen blieb.
    Hier war heute alles verwaist, es war Samstag und Gerdas Kaffeetrinker waren auch nicht da. Aber die Anfahrt auf diesen kleinen Hafen ist immer wieder schön und ich liebe diese „kleinen Schwestern“, die eigentlich Spilderhesten heißen.



    Dann musste ich mich aber gründlich enteisen und das tat ich bei einem leckeren Cafe Latte im Multe. Dabei kam ich ins Gespräch mit Kurt, der hinter dem Tresen stand und gerne mit mir deutsch reden wollte. Das klang so niedlich. Insgeheim habe ich ihn Schnucki getauft und kam nun täglich mindestens einmal nach oben, um eine seiner Cafe – Spezialitäten zu probieren
    Dabei machte ich auch die Bekanntschaft mit den neuen umweltfreundlichen Trinkhalmen, die nicht mehr aus Plastik sind, sich aber dafür im heißen Kaffee auflösen und dann wie Luftschlangen aussehen :pillepalle:


    Jetzt hatte ich doch total die Polarkreistaufe verpasst. Was für ein Pech aber auch. Ich denke, zweimal Eiswürfel und einmal Lebertran reichen zeitlebens aus. Und die Urkunde habe ich ja trotzdem bekommen.


    Für Bodø hatte ich keinen Plan, also wartete ich, bis die Ausflugbusse und Wandergruppen weg waren und ging zum Mittagsbuffet
    Anschließend ging ich natürlich von Bord, aber nicht weit. Ich hatte endlich mal Zeit und Gelegenheit, mir den Bahnhof anzusehen. Nix Spektakuläres, aber für mich schon interessant
    Vorbei am Denkmal für die 1940 bei Landegode untergegangene Princesse Ragnhild ging ich zum Schiff zurück



    Bei immer noch strahlend blauem Himmel legten wir in Bodø ab und ich stand bis zum Leuchtturm Landegode Fyr an der Sonnenseite des Schiffs und bin wohl nur knapp einem Sonnenbrand entgangen





    Nach Landegode ging ich schlafen. Warum? Ich hatte Urlaub, war entspannt und außerdem einfach müde
    Vestfjord mit Ententeich ist doch eh langweilig.


    Leider lag ich etwas zu lange, denn als ich bei Anfahrt auf Stamsund an Deck kam, war die Sonne gerade untergegangen. Dem Himmel nach muss es sehr schön gewesen sein, vom Abendrot war noch etwas zu sehn



    Als wir der MS Vesterålen begegneten, war ich gerade beim Dinner.



    In Svolvær schaute ich mir mal wieder Magic Ice an. Es war schön, aber irgendwie hat es mich diesmal nicht so begeistert. Einiges ist auch nicht mehr so gut zu erkennen, als Laie würde ich sagen, die Saison ist vorbei :hmm:



    Noch während wir in Svolvær lagen, gab es Nordlicht. Diesmal richtig stark und noch sehr lange nach dem Ablegen. Als die Lichter auf den Außendecks endlich gelöscht wurden, war es dann besonders schön. Es wurde richtig voll draußen und das, obwohl fast gleichzeitig zum Treffen mit dem Expeditionsteam gerufen wurde
    Fotos davon habe ich leider, wie immer, eigentlich keine. Die wenigen Versuche sind so grottenschlecht, dass ich es aufgegeben habe und das Schauspiel lieber genieße.



    Bis zum Trollfjord wollte ich nun noch wach und draußen bleiben. Die Werbung für die Trollfjord – Tassen lief den ganzen Tag. Mir haben die nie gefallen, deshalb bin ich noch nie in den Genuss gekommen. Jetzt gibt es aber Emaille – Becher, wie sie gerade in sind und die finde ich chic. Also leistete ich mir so einen Becher incl. Getränk, von dem mir ja bisher verborgen blieb, um was es sich handelt
    Die Trollfjord – Party auf Deck 7 startete 23.30 Uhr. Der beleuchtete Blick in den Fjord war schön, das Getränk war lecker, aber die Partymusik die dazu gespielt wurde, passte nicht. Dass zum Schluss die Reste des Getränks für lau verteilt wurden, war aber nicht zu verachten :saint:
    Das führte erstens dazu, dass es ein Selfie von mir zusammen mit einem Troll gibt, das noch schlechter ist, als meine Nordlichtbilder und dass ich im Raftsund beschwingt :mosking: in meinen Federn lag.
    Es wurde nochmals Nordlicht angesagt, aber das war mir dann egal :whistle3:


    Rückblendend war es ein wunderschöner Tag, der zu den Schönsten der ganzen Reise gehörte


    Mein heimlicher Wunsch, dass es so weitergehen könnte, wurde dann noch für ein paar Tage erfüllt :good3: :good3:

  • Jetzt hatte ich doch total die Polarkreistaufe verpasst. Was für ein Pech aber auch. Ich denke, zweimal Eiswürfel und einmal Lebertran reichen zeitlebens aus. Und die Urkunde habe ich ja trotzdem bekommen.


    Ich war geehrt einer der beiden gewesen zu sein, der Dich mit Eiswürfeln versorgt hat. :D

    Es grüßt Capricorn :hut:


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