MS Polarlys 12. - 26.03.2019 Comeback mit Bildern und Smilies

  • Über Deinen Spruch habe ich eben Tränen gelacht. Zitat: Naja, dachte ich mir so: ich würde auch weinen, wenn ich mich von mir trennen müsste
    Danke für Deinen fröhlichen Bericht

  • Während unseres Urlaubs in Nordzypern hebe ich es genossen, abends im Hotel das Internet zu benutzen um deine Impressionen aus dem winterlichen Norden zu genießen. :sdanke: :sdafuer:


    Viele Grüße
    Laminaria

    Reiseberichte sind in meinem Profil verlinkt.

  • So nun, wie versprochen, mein


    Nachwort


    Meine 10. Reise mit Hurtigruten und mit dem 9. Schiff der Flotte hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen :girl_pinkglassesf:
    Es war eine gute Wahl, nach drei Jahren Abstinenz mich von einem Reisebericht endlich wieder zur Buchung animieren zu lassen.
    Es war eine gute Wahl, eine Reise sozusagen nur für mich zu buchen.
    Es war eine gute Wahl, dafür die MS Polarlys auszuwählen, wobei mir das Schnäppchenangebot die Wahl ziemlich leicht gemacht hat.
    Ich bin überzeugt, alles richtig gemacht und damit im März letzten Jahres den Grundstein für eine Traumreise gelegt zu haben :good3: :good3:

    Das Schiff, die Crew und meine Mitreisenden

    Die MS Polarlys hatte ich bisher nur ein Mal gesehen und betreten. Das war 2012 in Trondheim. Schon damals hat mir das Schiff gefallen, auch wenn es unter Insidern als "Las-Vegas-Style" bezeichnet wurde :mosking:
    Umso neugieriger war ich, zu sehen, wie das Schiff nach dem Umbau und Facelifting aussieht. Einen Eindruck vom neuen Style bekam ich ja schon 2016 auf der MS Kong Harald, allerdings reisten wir damals mit einem noch unfertigen Schiff, auf dem auch während der Tour weiter gewerkelt wurde.
    Diesmal war alles fertig und ich kann nur immer wieder betonen, dass mir das Facelifting gefällt - mit kleinen Abstrichen


    Fangen wir bei Deck 7 an. Der Außenbereich sagt mir gar nicht zu. Sicher geben die Glasscheiben bis an das Heck Schutz vor Wind und Wetter, sie hindern aber auch die ungestörte Sicht nach draußen. Aber die Sitzgelegenheiten sind stabiler und bequemer als früher, nur leider immer besetzt oder "belegt"
    Die modernen Sitzgruppen unter Glas finde ich einfach nur unbequem und überflüssig. Man sieht wenig und sitzt überall sonst bequemer.
    Einziger Vorteil: Raucher und Nichtraucher sind dadurch getrennt. Was mir eigentlich auch egal ist, mich stören Raucher nicht.


    Die Außenbar auf Deck 7 gefällt mir, besonders deren Gestaltung. In diesem Bereich habe ich mich aber trotzdem nur in der Trollfjord - Nacht aufgehalten, sonst war es mir immer zu voll und zu laut da draußen.


    Gehen wir ins Multe, meinem Lieblingsraum. Ja, das ist er inzwischen geworden Ich kann mich noch erinnern, wie entsetzt ich war, als ich das Cafe zum ersten mal auf der Kong Harald gesehen habe. Aber schon damals ist der "Oma-Salon" zu meinem Lieblingsplatz geworden. Auf der Polarlys sieht das alles nicht nach einem Sammelsurium von Omas Erbstücken aus, an den Wänden hängt kein Kitsch, sondern Bilder und auch die Häkeldeckchen und Co. gibt es da nicht oder nicht mehr. Einziges Manko: meine geliebten Ohrensessel, in denen ich so manches Päuschen verbracht habe, gibt es nicht.
    Schade, ich wäre zur Mittagsruhe sicher weniger in der Kabine gewesen


    Das Multe schien nicht nur mein Lieblingsraum zu sein, hier war es immer voll und es war auch interessant, womit man sich beschäftigen konnte.
    Die Nachrichten aus aller Welt lagen in -zig Sprachen aus. Außerdem lagen auf dem großen Tisch in der Mitte immer angefangene Puzzles, wofür sich ständig Mitreisende versammelten, um weiterzumachen.
    Am interessantesten war ein großer Korb mit Wolle, Nadeln und Mustern und der Bitte, sich an einem gemeinsamen Handarbeitswerk zu beteiligen. Aus kleinen Vierecken verschiedenster Art werden Decken gefertigt. Zwei große Decken lagen schon fertig auf den Bänken. Das Interesse meiner Mitreisenden/innen war kaum zu bremsen.



    Erwähnen muss ich unbedingt, dass es im Multe immer verführerisch nach frisch Gebackenem geduftet hat
    und die Kaffeespezialitäten sowie das Eis oberlecker waren
    Zur Bar auf Deck 7 kann ich nicht viel sagen, meinen abendlichen Absacker habe ich dort geholt und mich ins Multe gesetzt. Die Sitzgruppen an der Bar sind mir zu unbequem und es ist mir zu laut dort.


    Aber den Panoramasalon habe ich inzwischen schätzen und lieben gelernt So grässlich, wie ich immer dachte, ist es dort gar nicht. Die riesigen Fenster haben mich gleich begeistert. Sogar in die neuen Schalensessel habe ich mich getraut und mich sehr wohlgefühlt. Allerdings nur am frühen Morgen, sonst war es mir zu voll und zu laut. Die Ausnahme war der Sturmnachmittag auf den Lofoten, da habe ich es in der ersten Reihe mit Ohrhörern und meiner Musik ausgehalten.


    Was kann ich zu Deck 4 sagen..... Zwei Konferenzräume, die ich nur einmal zur Sicherheitseinweisung betreten habe. Sonst hatte ich an Filmen, Vorträgen und Tagestreffen kein Interesse :hmm: Aber ich habe mehrfach feststellen können, dass die Termine des Expeditionsteams gut besucht waren


    Der Shop ist interessant und lockte mich immer wieder zum Stöbern an. Und nicht nur mich. Die immer wieder funktionierende Verkaufsstrategie: mit Sonderangeboten anlocken und die Ladenhüter gleich mit loswerden, funktionierte bestens :whistle3: Aber bis auf ein paar Karten und einem Puzzle habe ich nix gefunden, was auch daran lag, dass es die interessanten Sachen und Angebote nie in meiner Größe gab :negative:
    Im Allgemeinen waren die verschiedenen Sitzgruppen auf Deck 4 immer gut besucht, auch das Bistro, das ich auf der Kong Harald immer leer erlebt habe.
    Und ich habe mich manchmal gewundert, dass das A la Carte bei den Preisen so gut besetzt war. Ich habe das nicht gebraucht :nono:


    Womit wir im Restaurant wären. Ich bin nach wie vor begeistert vom Torget Coastal Kitchen. Modern, frisch und regional, dazu immer etwas in live cooking das gefällt mir. Da ich ein leidenschaftlicher Buffetesser bin, habe ich auch immer etwas gefunden und bis zum letzten Tag konnte man mich mit neuen Angeboten überraschen. Aber auch das abendliche Dinner hat mir gefallen. Speisen, die ich weder kannte, noch mir ihre Zusammensetzung merken konnte, haben mich überrascht, aber auch begeistert. Und trotz der vermeintlichen Winzigkeit der einzelnen Gänge bin ich immer satt geworden
    Die dazu empfohlenen Weine haben mir gut geschmeckt, habe mich schon gefragt, warum ich mir das auf meinen Reisen nicht immer gegönnt habe


    Bleibt noch Deck 5 – der Außenbereich. Bein absoluter Favorit, wo ich die meiste Zeit verbracht habe :ok:
    Immer rund um das Schiff, bevorzugt aber am Heck, weil ich da am meisten geschützt stehen konnte. Hier war es nie so voll, dass man sich in die besten Plätze drängeln musste und ich hatte zusammen mit einigen Gleichgesinnten meine Ruhe :girl_sigh:


    Deck 3 – der Eingangsbereich: groß, einladend und mit vielen Sitzmöglichkeiten. Aber eigentlich immer leer, die Rezeption befindet sich ja – außer in den Häfen - auf Deck 4.


    Auf Deck 3 war auch meine Kabine, die einzige Einzelkabine auf diesem Schiff. Trotzdem hat sie zwei Betten übereinander und ich hatte auch immer Wäsche für zwei Personen. Für mich war sie groß genug, ich hatte ausreichend Stauraum und viel Platz für Koffer und Ähnliches. Die Kabinen nebenan und gegenüber sind jeweils Doppelkabinen und gleichgroß. Die Betten stehen nebeneinander, da ist kaum Platz übrig. Ich habe richtig Glück mit meiner Unterkunft gehabt :good3:


    Zum Kabinenservice muss ich auch noch was sagen. Erstmals habe ich erlebt, dass man eine Karte an der Kabinentür anbringen kann, wenn man keine Reinigung und keine frische Wäsche möchte. Finde ich gut. Ich brauche nicht täglich frische Handtücher und mein Bett kann ich selber machen
    Deshalb hing die Karte an den meisten Tagen an meiner Tür


    Somit bin ich bei Crew und Service. Ausnahmslos habe ich nur freundliche, nette und hilfsbereite Crewmitglieder erlebt. Das betrifft alle Bereiche
    Unvergessen bleibt die aufwendige Organisation der Logistik nach dem Reiseabbruch in Trondheim, die ich für mich als nahezu perfekt bezeichnen würde.
    Und ich halte es weder für gleichgültig, noch für unhöflich, dass ich inzwischen vergessen habe, wer Kapitän oder Steuermann oder Reiseleiter war. Ich bin allen dankbar, dass sie mir eine unvergessliche Reise ermöglicht haben. Bleibenden Eindruck haben aber Kurt vom Multe und Hotelmanager Marco hinterlassen ^^


    Überhaupt nicht anfreunden konnte ich mich mit dieser Expeditionsteam – Geschichte. Diese Omnipräsenz hat mir nicht gefallen, vor allem, weil außer den Aktionen des Expeditionsteams (und Verkaufsangeboten) kaum Infos über Häfen, Schiffe interessante Orte an der Strecke kamen. Über die neue Form des Tagesbefehls habe ich mich ja schon ausreichend ausgelassen…. :dash:


    Ich hatte schon mitbekommen, dass die Angebote des Expeditionsteams mit Filmen, Vorträgen, Points of Interrest und dem abendlichen Treffen gut angenommen wurden. Dazu gehörten auch die täglichen Hike – Wanderungen, die immer viele Interessierte fanden. Und mir ist auch aufgefallen, dass meine Mitreisenden teilweise aktuelle Dinge wussten, die mir durch mein Desinteresse verschlossen blieben
    Am letzten Tag an Bord konnte man einen USB – Stick erwerben mit Fotos der gesamten Reise. Die waren überwiegend wirklich von dieser Reise und richtig schön, das konnte ich auf den Monitoren im Schiff verfolgen. Aber sie waren eigentlich nur für die interessant, die auch an den Ausflügen teilgenommen haben. Ich muss gestehen, dass ich zum ersten mal ein bisschen neidisch war


    Ein Wort zu meinen Mitreisenden. Bisher war ich immer in Begleitung unterwegs, Familie, Fories, Freunde. Da sitzt man zusammen, trifft sich am oder im Schiff und geht zusammen von Bord. Mir ist es bisher immer so gegangen, dass man sich zwar freundlich grüßt an Bord, Gesichter wiedererkennt, aber kaum Kontakte hat. Diesmal als Alleinreisende war alles ganz anders. Vom ersten Tag an kam ich mit Mitreisenden ins Gespräch, habe abends mit Anderen zusammen gesessen und den Tag oder vergangene Reisen ausgetauscht. Auch beim Frühstück oder mittags hatte ich fast immer Gesellschaft. Das war alles so zwanglos, nicht geplant und es hat mir richtig gut gefallen. Ich habe mich sogar in Japanisch unterhalten….. na gut, eigentlich nur zugehört :mosking:

    Schlusswort, Dankeschön und Ausblicke

    Das Wort Traumreise habe ich oft, aber sicher nicht oft genug gebraucht. Auch wenn die Tour ein ungeplantes Ende nahm. Die MS Polarlys hat das Zeug, meinem Lieblingsschiff Richard With den Rang abzulaufen. Beim Typhon hat sie es auf jeden Fall geschafft
    An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bedanken bei Nicole und Hans, Agnes und Sepp sowie Christiane für die schönen Stunden die wir gemeinsam in Kirkenes, Bergen und Trondheim verbracht haben
    Danke möchte ich allen sagen, die mich beim Livebericht und auch hier beim Reisebericht begleitet und kommentiert haben
    Und ein letztes dickes Danke geht an @Nordlicht und @Bine, ohne deren schöne Fotos im Reisebericht ich vielleicht immer noch in der Abstinenzphase und ohne Buchung wäre


    Apropos Buchung: Wenn ihr es nicht weitersagt, verrate ich euch, Ich habe es wieder getan Mehr verrate ich etwas später……


    P.S. Ich habe eine ganze Zahl an Fotos im Schiff gemacht, viele Kabinen und Innen / Außenbereiche. Diese sind alle im WIKI zu sehen.

  • @Muddi


    Ein sehr ausführliches Nachwort.... :)


    Wir waren jetzt ja zweimal mit der Polarlys unterwegs und ich kann dir im Großen und Ganzen nur voll zustimmen, was Schiff, Crew usw. betrifft! Das perfekte Schiff für uns.


    Das Multe ist im Innenbereich auch unser absoluter Lieblingsraum, wenn wir uns drinnen aufgehalten haben, waren wir eigentlich immer dort. Bei uns war das Multe aber meist eher spärlich besetzt, wir haben immer einen angenehmen Platz gefunden, obwohl bei der letzten Reise das Schiff sehr voll war. Wir haben uns da sowieso oft gefragt, wo die ganzen Leute immer sind…

  • @radler und
    @Muddi
    Wir sind ja nun gerade auf der Polarlys- zum vierten mal- und ich muß euch vollständig zustimmen. In meinem aktuellen Livebericht werde ich auch darauf eingehen. Das Multe ist jetzt auch mein Lieblingaufenthaltsort geworden,wenn ich nicht auf Deck 5 bin! Früher saß ich gern in der Arcade.

  • Vielen Dank liebe Marion für deinen tollen Reisebericht, die schönen Fotos und die vielen tollen Smilies. Es macht immer wieder großen Spaß, deine Berichte zu lesen. Jetzt weiß ich, was mir gefehlt hat während deiner Hurtigruten-Abstinenz. :thumbup: :thumbup:

  • Liebe Marion,
    endlich komme ich auch dazu mich hier für diesen wundervollen Bericht :thumbup: mit tollen Bildern zu bedanken :thank_you:
    Den Dank für das nette Treffen am Flughafen Trondheim gebe ich hier gerne zurück, die Wartezeit mit Dir verging wie im Flug :girl_witch:
    Die Polarlys war 2011 mein erstes Schiff und ich finde sie auch nach dem Umbau immer noch toll :girl-dance:
    Es war schön Dank Deinem Bericht nochmal mit ihr zu reisen. :sdanke:

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