Mit Teilstrecken nach Tromsø und zurück (26.08.-12.09.18)

  • Am Freitag war in Tromsø schönstes Herbstwetter. Am Morgen gab es noch einige Wolken, die dekorativ an den Bergen hingen. Im Gegensatz zum Mittwoch hatte es aber keinen Nebel in Tromsø. Das Wetter war ideal für eine Fahrt mit dem Fjellheisen. Wenn man bereits in Tromsø ist, natürlich bereits am Morgen, wenn die Sonne noch schön aus dieser Richtung auf die Stadt scheint. Ich ging dann noch ca. 1 Stunde weiter hoch. Das war dann für die Ankunft der MS Spitsbergen etwas zu weit, so dass sie vor Ankunft "im Berg verschwand".
    Vor Abfahrt reicht es für eine kurze Besichtigung und erstmals passte es für die Abfahrt mit Sonnenschein.
    Am Abend versuchte ich es am Prestvannet nochmals für Nordlichter. Es waren ca. 20 Personen da (vorher war ich jeweils alleine). Es passierte trotz schönstem Wetter leider nichts. Nach 2 Stunden war es dann Zeit, zur MS Trollfjord zu gehen.


    Diesmal erhielt ich eine Kabine auf Deck 4 sehr weit hinten. Leider war es da ziemlich laut, so dass es nur wenig Schlaf gab. Ich konnte am nächsten Tag zum Glück ein "Downgrade" auf eine Kabine mit eingeschränkter Sicht machen. Ich bin nun auf Deck 6 nur 2 Kabinen weiter hinten als nordgehend. Das ist zwar direkt über der Ladeluke, die man bei Ankunft/Abfahrt jeweils deutlich hört, aber im Vergleich zur 1. Kabine ist das sehr ruhig.


    Der Samstag startete mit dichtem Nebel in Harstad. Er war aber schon bald weg, kam aber immer mal wieder, was für schöne Stimmungen sorgte. Einfahrt in die Risøyrenna nochmals bei dichtem Nebel und Nebelbogen. Anschliessend gab es nur noch Sonne, kaum Wolken. Die Seeadlersafari fand nicht statt, dafür flog unmittelbar vor dem Trollfjord ein Seeadler fotogen direkt vor der MS Trollfjord durch. Der war wohl auf der Suche nach dem Ausflugsboot. ;)


    Nach Abfahrt in Svolvær wurde die Begegnung mit der MS Nordkapp vom Kapitän persönlich angekündigt. Bis Stamsund war eine sehr schöne Abendstimmung über den Lofoten und bereits vor Ankunft in Stamsund gab es erste Nordlichter. Es zeigte sich einmal mehr, dass vor dem Nordlichtalarm die aktivsten zu sehen waren. Also nicht auf diesen warten, sondern schon vorher draussen sein. :)


    Heute hatte es teilweise viele Wolken, auch war es deutlich windiger als die letzten Tagen. Aber es ist der wärmste Tag bisher. Gleich sind wir in Brønnøysund. :)

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  • Das war nicht zu vermeiden. ;)
    Auch englischsprachige Reisende gingen nach Ankunft sofort zielstrebig dorthin. Ist also auch sonst bekannt.


    Inzwischen geht die Verpflegung beim Abendessen weiter. Das Bistro-Meny ist bald durchgetestet ...


    Die freie Essenszeit ist natürlich ein Vorteil. Aber man muss sich dann doch mal die Zeit nehmen. Wenn man schon einige Male gefahren ist, fällt das sicher einfacher.

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  • Gestern Nachmittag gab es immer mehr Sonne, aber den ganzen Tag war es schon sehr windig. Es war nicht mal sicher, ob wir den Umweg zum Torghatten machen könnten. Geklappt hat es dann aber doch.
    In Rørvik kam noch Regen dazu, die Ankunft der MS Polarlys war sehr schwierig zu fotografieren (Regen horizontal von vorne :( ). Es reichte auch noch kurz für einen Besuch. Ich fühlte mich sofort wieder zu Hause (im Gegensatz zur MS Trollfjord). ;)


    Heute auf der Bahnfahrt war der Wechsel der Jahreszeiten schön zu sehen. In Tromsø war es ja bereits herbstlich, während in Trondheim noch alles grün ist. Auf dem Dovrefjell dominierten wieder die Herbstfarben. Direkt aus dem Zug konnte ich einmal sogar 2 Elche relativ nahe am Gleis sehen.


    Wenn ich mir die aktuellsten Nordlichtprognosen für die nächsten 2 Nächte ansehe, bedauere ich schon wieder so weit im Süden zu sein. Werde morgen sicher mal auf der ColorLine Ausschau Richtung Norden halten. :)

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  • Nun noch zum Abschluss der Reise. Der Dienstagmorgen in Oslo war regnerisch, ich habe deshalb das Norwegische Seefahrtsmuseum besucht. Es war interessant, aber die Zeit etwas zu knapp (vor der Abfahrt mit ColorLine).


    Die MS Color Magic war übrigens über eine halbe Stunde zu früh in Oslo eingetroffen. Später sah ich, dass sie nach dem Auslad umgekehrt im Terminal stand (offenbar für Arbeiten an der anderen Seite des Schiffes) und für den Einlad natürlich nochmals gedreht werden musste. Abfahrt war dann auch leicht verspätet.


    Auf der Rückfahrt hatte ich nochmals die genau gleiche Kabine wie auf der Hinfahrt, die vorderste auf Deck 5. Bereits nach der Abfahrt gab es die Warnung, dass von 17 bis 22 Uhr mit stärkerem Seegang zu rechnen sei. So war es denn auch. Inzwischen allerdings teilweise bei Sonnenschein, so dass man sich das draussen ansehen konnte (Wellen schön von schräg vorne). Es war inzwischen meine 17. Fahrt mit ColorLine, aber soviel Seegang hatte ich bisher noch nie.


    Kiel wurde dennoch fast rechtzeitig erreicht. Dort gab es bei der Einreise eine grössere Zollkontrolle. Aber entweder sah ich so vertrauenswürdig aus oder ich hatte zuviel Gepäck dabei. ;) Ziel waren wohl eher Reisende Kiel - Oslo - Kiel, die im Shop grosszügig eingekauft hatten ...
    Nach der Fahrt durch Deutschland bei immer schönerem Wetter wurde rechtzeitig Basel erreicht.


    Noch einige Fotos aus Tromsø und von der Rückfahrt mit der MS Trollfjord:



    Etwas nördlich der Telegrafbukta mit Blick Richtung Kvaløya



    Aussicht von Storsteinen auf Tromsø



    Kleiner See oberhalb Storsteinen mit Spiegelung



    Abfahrt der MS Spitsbergen



    Fahrt durch die Risøyrenna bei Nebel mit Nebelbogen



    Ankunft in Svolvær



    Abendstimmung über den Lofoten



    Torghatten



    Ankunft der MS Polarlys in Rørvik


    Kurzes Fazit der Reise:


    Wetter:
    Einige sehr schöne Tage, einige Tag mit Regen, der Rest mit Mix aus Sonne und Wolken. Besonders in Tromsø nur sehr wenig Wind. Insgesamt hat das gut gepasst. :)


    Nordlichter:
    Hohe Aktivität gab es bei Beginn der Reise (zu früh) und als ich wieder im Süden war (zu spät). Immerhin gab es zweimal an Bord der Schiffe etwas Nordlicht. Etwas enttäuscht war ich von Tromsø, wo mir in 4 zumindest teilweise klaren Nächten nur einmal Fotos gelangen. Gleich 3 Mal war ich erfolglos am Prestvannet, wo es sehr schöne Spiegelungen der Nordlichter gegeben hätte. Nun für ein nächstes Mal kenne ich zumindest den Weg schon. ;)
    Ich war mir vor der Reise auch nicht ganz sicher, ob es knapp ausserhalb der Stadt überhaupt dunkel genug ist, aber das war an beiden Orten gut. Wobei es anfangs September auch um Mitternacht immer noch etwas Licht am Horizont hat (Richtung Norden).


    Schiffe:
    Definitiv überzeugt hat mich die modernisierte MS Nordnorge. Bei einer nächsten Reise darf es gerne eines der modernisierten Schiffe sein. Kabine hatte ich allerdings auf Deck 2 (nicht modernisiert).
    Auf der MS Trollfjord hatte ich zu Beginn doch etwas Mühe mit der Orientierung. Das Schiff ist mir etwas zu gross. Das fast durchwegs überdachte Umlaufdeck bietet zwar bei Regen Vorteile, aber für Nordlichtfotos ist es ungeeignet, auch da es sehr hell beleuchtet ist. Sogar ganz vorne gibt es leider schwaches Licht. Immerhin war das Deck 9 ganz hinten relativ dunkel, aber gerade bei stärkerem Wind ist man auf den kleineren Schiffen hinten auf Deck 5 oder 6 besser geschützt. Gut dafür der teilweise überdachte vordere Bereich auf Deck 9, so dass auch bei starkem Wind oder Regen noch die "Point of Interest" draussen stattfinden konnten.
    Auf beiden Schiffen hat mir auch das Konzept mit dem Expeditionsteam wieder sehr gut gefallen.


    Reise:
    Das Programm mit den diversen Kurzstrecken hat gut geklappt. Etwas ungewohnt ist es, z.B. in Ålesund oder Tromsø einem Schiff beim Abfahren zuzusehen. ;)
    Es gäbe sicher noch den einen oder anderen Ort, wo sich ein etwas längerer Aufenthalt lohnt, vielleicht auch kombiniert mit alternativer An- oder Abreise (wie ich es in Ålesund oder Bodø hatte). Mal schauen, was es da noch für Möglichkeiten gibt.
    Nach der (Hurtigruten-)Reise ist vor der (Hurtigruten-)Reise. :D

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