Live 7. HR Reise mit einem Schiff (Lofoten) und einem Rollstuhl (07.07.-21.07.2018)

  • Immer optimistisch betrachten. Du hast bestimmt sehr viel mehr vom Geirangerfjord gesehen als ich im Juli 2015.


    Ich bin da extra mit dem Bus nach Geiranger gefahren für ein paar Fotos von der Lofoten, aber - wie sagt man so schön - Nebel mit Sichtweite unter 50 Metern. Das Schiff stand laut Marinetraffic zwar direkt vor meiner Nase, bloß - gesehen habe ich es nicht.
    Ein paar Jugendliche haben sich dann köstlich amüsiert, als ich auf der Rückfahrt trotz null Sicht am Aussichtspunkt kurz ausgestiegen bin.


    So ein traumhaftes Wetter hätte ich mir da auch gewünscht. Zu Petrus hast Du eindeutig ein besseres Verhältnis. :D

  • Ach wie ist das Leben doch schön! Und die Vöglein singen im Walde. Obwohl - hier scheinen die Vögel eher nicht zu singen, sondern eher der diversifizierten Familie Vultur zuzurechnen zu sein. Einen großen Dank an Herrn Kohlhoff, meinen alten Lateinlehrer.


    Und morgen ist Freitag der 13. !!!


    Na gut - die einzige Toilette auf dem Rezeptionsdeck ist nun leider "Stengt!" - aber wer braucht sowas schon. Man kann ja mitten in der Nacht mal schnell ein Deck höher oder tiefer. Das wird offenbar die reibungsloseste aller Reisen. Seufz.


    Klaus


    Edit: Den Geräuschen zwischen 5 und 6 Uhr konnte man entnehmen, dass ein Fachmann bei der Arbeit sein könnte. Und tatsächlich: Auf dem Weg zum Frühstück konnte ich sehen, dass die Situation sich bereits entscheidend verbessert hat. Es hängt jetzt ein neuer Zettel, der multilingual gestaltet ist: STENGT und darunter CLOSED. Dadurch, dass wir heute nacht in Brønnøysund und Sandnessjøen lange Ladezeiten hatten, was zur um etwa 25 Minuten verspäteten Abfahrt aus Sandnessjøen führte, waren alle Schätzungen der Polarkreisüberquerungszeit gegenstandslos. Der nette Mitreisende aus der Nachbarkabine, den ich auf dem Weg ins Restaurant traf, meinte, dass er heute nacht mehr auf Treppen unterwegs gewesen sei, als ihm lieb wäre. Ich scheine nicht allein unter Paranoia zu leiden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Klaus E. ()

  • Irgendwann MUSS man ja mal, also habe ich soeben mal das B-Deck besucht. Bei den Herrentoiletten neben Kabine 231 hängt vor einer der Kabinentüren ein dickes Vorhängeschloss; das sieht auch nach einer eher permanenten Lösung aus. Der Reiseleiter bestätigte mir im Nachgang, dass dort schon lange keine Toilette mehr sei. Am Heck, gegenüber von Waschmaschine und Wäschetrockner, gibt es ja auch 2 Kabinen. Bei einer davon fehlt die Klinke. Wie lange man das schon "beklagt", weiß ich leider nicht. Also auch dort nur noch halbe Kapazität. Ich bin mir nicht sicher, ob das nun unglücklicherweise dicht gedrängte Zufälle sind oder bereits Anzeichen von "interessiert uns nicht mehr". Ärgerlich ist es auf jeden Fall. Was lernt uns das - buche immer schön eine A oder N Kabine. Dann hat das Konto zwar ein etwas größeres Loch - aber dafür hat man seinen eigenen Hochschrank, in dem man duschen und anderes kann ;)


    LG Klaus

  • Na gut - die einzige Toilette auf dem Rezeptionsdeck ist nun leider "Stengt!"


    Hm, der Decksplan weist aber schon noch mehr Toiletten auf dem Rezeptionsdeck aus, gegenüber der Kabinen 306-310 am Heck aus. Ok, ich gebe zu, ein ganzes Stück Weg. ;)

    Es grüßt Capricorn :hut:


    7/11 RW // 3/12 NX // 7/12 FM/VE // 3/13 VE // 1/14 TF // 3/14 LO // 7/14 NX // 4/16 FR // 3/18 VE // 7/19 FR


  • Hallo Bernhard! Ich weiß. Aber mit Treppensteigen heißt bei mir, dass ich dann (mitten in der Nacht) erst einmal die sogenannte Zweischalenorthese anlegen muss. Ein ziemlicher Aufwand. Und dann die Treppe hoch und wieder runter. Außerdem sind die Toiletten vor dem Eisbärfell natürlich an Bord diejenigen, die am stärksten frequentiert sind. Ich bin ja selbst schuld. Man hat mir ja schließlich eindringlich davon abgeraten, an Bord zu kommen. Und wie komme ich auch dazu, eine der Kabinen 302, 303 oder 305 zu buchen. Schließlich sind das diejenigen an Bord, die grundsätzlich nur einen stufenlosen Zugang zu genau einer Toilette haben. Ja, @Capricorn hat natürlich recht: Die drei haustiergerechten Kabinen 306, 308 und 310 liegen auf dem gleichen Deck. Aber man muss dann eben auch durch mindestens 3 teils schwergängige Türen und eine ganze Strecke über den Außengang. Und da kann man bei passendem Wetter schon mal eine schöne Welle abbekommen. Zumindest droht der Boden nass zu sein, was auf den Krücken und bei schwankendem Schiff auch nicht immer angenehm sein muss.


    LG Klaus

  • Hallo Klaus, so ganz verstehe ich es auch nicht, weshalb du diese Reise, die ja von vornherein als sicher beschwerlich für jemanden mit Rollstuhl erkennbar ist, auf der Lofoten gebucht hast. Du selber kennst ja das Schiff sehr gut. Die Liebe zum Schiff kann ich ganz klar nachvollziehen, aber auf jedem anderen Schiff hättest du in deiner Situation mehr die Natur genießen können, wärest immer sicher ins Restaurant gekommen und vor allen Dingen besser auf die Toiletten. Auch mal runter vom Schiff ist ja kein Problem auf den anderen Schiffen. Aber das weißt du ja selber auch. Es steht mir natürlich auch nicht zu das zu hinterfragen :ssorry: und ich will dir auch nicht zu nahe treten, aber bisschen wundern tu ich mich.


    Aber nichts desto trotz wünsche ich dir natürlich noch schöne Stunden auf der Lofoten! Ich weiß ja wie schön sie ist und selber würde auch gern mal wieder mit ihr fahren, aber wer weiß ob ich das noch einmal schaffe. So gebe ich mich denn auf Wunsch meines Mannes auch gern mit anderen Schiffen zufrieden. :D

  • Hallo @Antonia , die Geschichte ist einfach und kurz erzählt. Als mir die Ärzte Anfang 2017 erzählten, dass ich nach 12 Monaten (also Anfang Februar 2018) wieder würde anfangen können zu laufen, dachte ich, dass ich bis Juli, also in 5 Monaten, das Gehen wieder soweit gelernt haben sollte, dass eine Reise mit der Lofoten kein Problem sein dürfte. Dass nun der prognostizierte Heilungsverlauf ein wenig Verspätung bekommen hat, ...


    LG Klaus

  • Alle haben sich (so nehme ich mal an) kräftig ins Zeug gelegt. Daher sind die (mich betreffenden) Probleme gelöst.


    Soeben laufen wir gerade in den Hafen von Svolvær ein. Ich durfte heute zum ersten Mal die "Hügel" der Lofoten bei Tageslicht bewundern. Faszinierend! Der Westfjord war heute eben wie eine Tischplatte. Keinerlei vergnügliches Gläserfesthalten beim Abendessen :) Jetzt verteilen sich die Reisenden auf Magic Ice, Museum und Brauerei. Heute abend gegen 23:00 Uhr wird es dann wohl schneefrei und hell genug sein, dass wir nicht nur den Eingang zum Trollfjord per Scheinwerferkegel bewundern, sondern in ihn (den Trollfjord - nicht den Scheinwerferkegel) hineinfahren. Wenn das denn möglich ist. Schließlich ist die Lofoten mit ihren 13 Metern Breite ja eigentlich 3 Meter zu breit für die ja bekanntermaßen nur 10 Meter breite Einfahrt. Man denke noch einmal an die Fernsehreportage und den ersten April :D


    LG Klaus

  • Heute morgen waren wir in Harstad beim Frühstück um 07:00 Uhr nur zu dritt. Dafür sitzen sie jetzt unter dem Eisbärfell und warten darauf, dass an einem Tisch drei Plätze freiwerden. Was doch so ein mitternächtlicher Besuch im Trollfjord so alles bewirken kann. Zugegebenermaßen ist das Wetter heute vormittag aber auch nicht so schön wie gestern abend. Da sind nur recht wenige draußen an Deck. Auf der anderen Seite sind beide Salons brechend voll. Man liest eben gern als Bildungsbürger. Die Landschaft sieht im Bildband sowieso viel besser aus - könnte man meinen. Eben ein jeder wie er will!


    LG Klaus

  • Seit Tromsø ist bei uns ein neuer Kapitän ge-"Lande"-t. Eivind hat die Alte Lady nun wieder in seiner bewährten Hand. Was natürlich niemals Kritik an Tor sein soll. Heute waren mal wieder viele Kurzstreckengäste an Bord ; diesmal sogar mit dazu gebuchter Mittagsrestaurantberechtigung. Da war heute Mittag der Teufel los. Zum Abendessen waren wir wieder "unter uns". Das Nordkap Buffet war sicher lecker. Eben begegnen wir MS Nordnorge.


    LG Klaus

  • Welcher Idee, welchem Glauben, welchem Gefühl oder welcher Angabe auch immer man, selbst gegen alle Warnungen lieber Menschen, bis ans andere Ende der Welt hinterhergejagt sein mag - mit der passenden Gehbehinderung kann man sich wenigstens absolut sicher sein, am Ende auf keinen Fall mit leeren Händen dazustehen. Es bleiben einem schließlich immer noch die Griffe der Gehstützen, um an ihnen Halt nicht nur zu suchen, sondern auch zu finden.


    Ach ja - wir liegen in Honningsvåg, es regnet nicht, die einen sind auf Landausflug zum Nordkap, die anderen im entsprechenden Museum, die Mannschaft übt mal wieder die Sicherheit, und ich warte auf das Ende. Des Aufenthalts in Honningsvåg versteht sich ;(

  • Ach je, das hattest du dir auch anders vorgestellt Ich wünsch dir ganz fest, das du trotz aller Widrigkeiten am Ende sagen kannst: Es war ein schöner Urlaub .:flower:


    Und auf der nächsten Tour wird alles besser.

    Liebe Grüße aus dem tiefsten Südwesten

  • Hallo KlausE. ,
    Dein manchmal ironischer mit Augenzwinkern versehene Schreibstil gefällt mir. Und ich habe den Eindruck, dass Du manches gerne anders hättest- aber auch alles das aufsaugst, was Dir trotzdem Freude macht.

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