Einleitung & Vorprogramm
Zwischen den 8-tägigen Naturschätze-Fahrten und den Skitour-Fahrten gab es Anfang April auch eine 5-tägige Variante, welche von Tromsø nach Narvik und Tranøy führte, weiter nach Reine und Svolvær, als Abschluss Hamn/Senja und Sommarøya.
Dieser Reisebericht beschäftigt sich nur mit oben erwähnter Reise. Mir wäre es zu anstrengend gewesen wegen 5 Tagen so weit anzureisen, also sind wir am 5.4. in Tromsø auf die nordgehende MS Lofoten umgestiegen. So ergab sich wunderbar ein 2-wöchiger Urlaub gleich auf 2 Lieblingsschiffen.
Hurtigruten hält sich im Vorfeld mit den Liegezeiten sehr bedeckt, es ist ja eine Expeditionsreise. Das macht es für mich als Individual-Landgänger eher schwierig die Aufenthalte im Voraus zu planen. Wahrscheinlich auch ein bisschen Absicht, damit die Gäste die angebotenen Landausflüge in Anspruch nehmen. Aber auch das wird einem schwierig gemacht. Bei den Reiseunterlagen waren nämlich keine Informationen über Ausflüge dabei. Auch auf der norwegischen Website von HR, welche ich bis jetzt immer für die aktuellste gehalten habe, finde ich keinerlei Informationen. Auf Nachfrage bei HR werden uns die Links zur .com-Seite geschickt, auch auf .de werde ich dann fündig.
Schon am Freitag, den 30.3.18 fliege ich von Wien über Oslo nach Tromsø. In Oslo treffe ich auf Asgeir. Vom beginnenden Sommer in Wien – in den Schneesturm in Tromsø. Der Flybus bringt uns direkt vors Scandic Ishavshotel, wo wir ein Zimmer mit Ausblick beziehen können. Gerade macht sich die Aida Cara auf den Weg nach Alta. Den Abend lassen wir bei einer Pizza ausklingen, am nächsten Tag erwartet uns schon das erste Abenteuer.
Für Samstag, 31.3.18 haben wir eine Schneemobil-Tour bei einem örtlichen Anbieter gebucht. Um 9 Uhr geht’s los in die Berge. Während auf der Fahrt dorthin noch die Sonne scheint, zieht es sich in Richtung Landesinnere immer mehr zu. Als wir in unseren Anzügen stecken schneit es bereits. Jeweils zu zweit sitzen wir auf den Schneemobilen. Die Strecke ist relativ anspruchsvoll, so geht es tlw sehr schräg bergauf und man muss sein Gewicht ordentlich verlagern um nicht zu kippen. Da der Guide vor uns so langsam fährt, schaffe ich es leider nicht mehr das Schneemobil mit beiden Kufen am Boden zu halten und so kippen wir um. Gottseidank passiert uns nichts, andere aus der Gruppe kippen keine 5 Minuten später und es gibt einen gebrochenen Fuß. Am Ende der Strecke liegt eigentlich ein See, von dem ist auf Grund von mind. 30-40 cm Neuschnee der letzten Nacht nichts zu sehen. Es ist auch fast unmöglich ein paar Schritte zu gehen. Der Rückweg verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Im Sami-Zelt bekommen wir leckere Rentiersuppe, Polarbrot, Tee und Kaffee. Gegen 16 Uhr sind wir zurück in Tromsø und besuchen noch die MS Vesterålen. Für den Abend haben wir einen Tisch im Skarven Biffhuset reserviert.
Sonntag, 1.4.2018 Tromsø
Ganz früh morgens ist es soweit, die MS Nordstjernen schleicht unter der Brücke durch an den Kai. Da wir es aber nicht eilig haben, geht’s vor dem Frühstück nochmal ins Bettchen. An Bord kann man sowieso erst ab 16 Uhr. Um die Mittagszeit machen wir einen Spaziergang durch das alte Tromsø rund um das Polarmuseum. Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück am Kai um die MS Richard With zu begrüßen. Auf einer sonnigen Bank überrasche ich Clipperfan. Wir quatschen bis das Schiff schon da steht. Nach einer kurzen Stippvisite werden wir von lieben Freunden abgeholt, wir sind noch vor unserer Abfahrt noch zum Essen eingeladen.
So checken wir erst kurz vor 19 Uhr auf der MS Nordstjernen ein. Noch bevor wir die Kabine beziehen, müssen wir schon zur ersten Informationsveranstaltung durch unser Expeditionsteam Ralph und Tone. Danach werden die Expeditionsjacken ausgeteilt. Altes Schiff – alter blauer Jackenbestand. Die gängige Größe L war schon bei der letzten Reise aus. Gleich nach der Rettungsübung legen wir um kurz nach 20:00 Uhr ab, schnell eile ich zu meinem Lieblingslatz am Vorschiff. Sonst gibt es heute noch Buffet, nette Unterhaltungen und Kabine einrichten. Wir entscheiden uns noch spontan für den Ausflug in Narvik, da ja der Montag auch ein Feiertag ist. Als ich nochmal an Deck möchte, schneit es heftig und es hat sich bereits eine dünne Schneedecke am Holzboden gebildet. Ich kann eine Mitreisende gerade noch davon abhalten Spikes anzulegen.
Das Polargirl fährt auch auf Spitzbergen Touren.
Die Vulkana ist mit Spa und Sauna ausgestattet.
Endlich ist sie da...MS Nordstjernen
Storgata in Tromsø
Montag, 2.4.2018 Narvik und Tranøy Teil 1
Schon um 7:30 Uhr beginnt heute der Ausflug in Narvik. Kriegsmuseum, Stadtrundfahrt und Auffahrt aufs Narvikfjell – die Sonne lacht schon morgens vom Himmel. Ich lache leider bald nicht mehr. 2 Stunden Kriegsmuseum zum Frühstück sind mir einfach zu viel , da drinnen ist es dunkel und draußen scheint die Sonne. Die Fahrt durch die Stadt gefällt mir da schon besser, am kleinen Hafen gibt es einen Fotostopp, dann geht es endlich zur Seilbahn. Viele Skifahrer sind unterwegs, mir blutet das Herz – ich will auch! Wir Fußgänger dürfen die Schlange zur Gondelbahn passieren und werden vorgelassen. Der Ausblick ist atemberaubend. Im Bergrestaurant gibt es dann ein Mittagessen für uns (Suppe, Dorsch, Pannacotta). Ich wäre nur mit einer Waffel auch glücklich gewesen. Denn mich zieht es ganz schnell wieder hinaus in den Schnee. Mit der Gondel (Ski wären mir lieber!) geht es wieder hinunter und um ca 13 Uhr sind wir wieder zur Abfahrt bereit am Schiff.
Ein typisches Bild von Narvik
Kleiner Hafen in Narvik
Aussicht vom Narvikfjellet
Während der Fahrt durch den Ofotenfjord erzählt Ralph über Lautsprecher die eine oder andere Geschichte über die Schlacht von Narvik.
Noch ein typisches Bild von Narvik
Ein Relikt aus früheren Tagen
Nachmittags kann man einen Vortrag über Knut Hamsun anhören. Im Sonnenschein gleitet die MS Nordstjernen bis vor Tranøya wo wir gegen 16:30 Uhr ankern.