Irgendwie war es schon seit Langem mein Traum, mal mit der MS Fram in New York an der Freiheitsstatue vorbeizufahren. Als dann für 2018 die Reise „Höhepunkte entlang der amerikanischen Ostküste“ zu einem relativ günstigen Preis angeboten wurde, war eine Buchung quasi Pflicht. Allerdings musste ich zuerst Stefan alias @effemuc von dieser Idee begeistern, da er eigentlich niemals nach Amerika, genauer gesagt in die USA wollte. Aber es dauerte dann am Ende nicht all zu lange, bis ich ihn überzeugen konnte. Außerdem galt damals noch die günstige Stornoregel bis 45 Tage vor der Reise. Das war dann eines meiner Argumente für ihn, doch schnell die Buchungsfreigabe zu erteilen
Bei unserer Buchung im November 2016 sollte diese Reise vom 28.04.-10.05.2018 stattfinden. Im Februar 2017 kam die Änderung des Reisetermins: 10.04.-22.04.2018. Das fanden wir nicht ganz so toll, da knapp 3 Wochen früher zu dieser Jahreszeit wahrscheinlich nicht optimal sein würden. Aber die gleiche Reise südgehend im Herbst war um Einiges teurer und zur Zeit der Hurikan-Saison angesetzt. Das war keine Alternative. Also freundeten wir uns mit dem neuen Termin an und bekamen von Hurtigruten als kleine Entschädigung 1.000 NOK Bordguthaben pro Person. Die Flüge und unser individuelles Vor- bzw. Nachprogramm hatten wir ja noch nicht gebucht. Also entstanden uns auch keine weiteren Kosten.
Eigentlich wollte ich gar keinen Reisebericht schreiben. Aber da ich aus dem Urlaub immer wieder die Familie und liebe Freunde mit aktuellen Informationen sowie Fotos versorgt hatte, dachte ich mir, dass ich diese Texte doch hier gleich mit verwenden könnte. Außerdem brauche ich irgendwie noch eine Möglichkeit, die vielen Eindrücke unserer 3wöchigen Reise (07.04.-28.04.2018) zu verarbeiten und denke, dass der Reisebericht eine gute Möglichkeit dafür sein könnte. Bitte seht es mir nach, dass ich mal ein wenig ausführlicher, den ein oder anderen Tag aber auch mal etwas kürzer hier zusammenfassen werde
Samstag, 07.04.2018
Endlich war der 07. April 2018 gekommen. Mein Vater holte uns um 9:30 Uhr daheim ab und brachte uns zum Flughafen. Stefan seine Bedingung für diese Reise über den großen Teich inkl. 11stündigem Flug nach Miami war, dass wir Business fliegen. Da wir ja einen Gabelflug brauchten, machte es im Vorfeld keinen Sinn auf Angebote von Lufthansa zu warten. Auf andere Airlines wollten wir nicht ausweichen, da diese nur Umsteigeverbindungen anbieten konnten. Also kratzte ich letztes Jahr alle Lufthansa-Meilen zusammen, wandelte aus anderen Bonusprogrammen Punkte in Meilen um und schaffte es so, dass wir einen Flug mit Meilen und nur einen regulär bezahlten.
Rechtzeitig am Airport angekommen gönnten wir uns nach dem Einchecken und der Passkontrolle dann erst mal ein 2. Frühstück in der Lounge.
Interessanterweise kam unsere Maschine aus Montréal, was ja unser Startpunkt für den Rückflug sein sollte.
Wegen einer etwas späteren Ankunft begann unser Boarding nicht ganz pünktlich. Stefan nahm seinen Sitz mit wohlwollendem Blick in Augenschein und schnell machten wir es uns in der 1. Reihe bequem.
Wegen starken Gegenwindes lag unsere Flugzeit bei knapp 11 Stunden. Leider war es größtenteils bewölkt. Erst über Kanada konnte man mal etwas erkennen.
Die Verpflegung war natürlich Spitze. Immer wieder wurde man gefragt, was man trinken möchte, 2x gab es Essen in mehreren Gängen zzgl. frischem Espresso und anderen süßen Kleinigkeiten. Auch die vegetarische bzw. vegane Variante schmeckte mir.
Der Anflug auf Miami war dann fast bilderbuchmäßig. Wir konnten Miami Beach sehr gut erkennen.
Mit einem vorbestellten Taxi fuhren wir in unser Hotel. Dass es das Mandarin Oriental war, hat sich nur durch einen Zufall ergeben. Schon vor ca. 1 Jahr hatte ich nach Hotels in Miami Downtown oder Miami Beach geschaut. Alle halbwegs gut bewerteten 3-/4-Sterne-Hotels waren sehr teuer. Einige Zeit später reservierte ich stornierbar ein Hotel in Miami Downtown. In größeren Abständen stöberte ich immer mal wieder auf den einschlägigen Buchungsseiten. Dann fiel der Kurs des US-Dollars immer weiter und siehe da, auch die Hotelpreise, manchmal sogar in wesentlichen größerem Verhältnis als der Wechselkurs. Das Mandarin Oriental hatte ich wegen seiner fantastischen Lage und der hervorragenden Bewertungen schon immer im Blick und plötzlich kosteten 3 Nächte bei booking.com so viel wie einige Woche zuvor noch 2. Schnell stornierte ich das andere Hotel und nahm eine stornierbare Reservierung vor, die wir dann am Ende auch nutzten. Beim Einchecken im Hotel stand auf dem Anmeldeformular der Preis für 1 Nacht. Da zuckte ich und ließ unseren Preis aus der Buchungsbestätigung gegenchecken. Die Dame an der Rezeption staunte nicht schlecht, die 3. Nacht war frei und unser gebuchter Preis tatsächlich korrekt.
Wir bezogen unser Zimmer auf der 18. Etage und genossen erst mal den gigantischen Ausblick.
Hunger hatten wir keinen mehr, aber einen 1,5stündigen Spaziergang unternahmen wir noch und schauten uns ein wenig das hell erleuchtete Miami Downtown an. Das war auch gut, um sich an das feuchte sommerlich warme Klima zu gewöhnen. Gegen 21:30 Uhr Ortszeit fielen wir todmüde ins Bett.