Hier ist noch richtig Winter - mit der MS Lofoten in die Kälte (24.01. - 06.02.2018)

  • Mittwoch, 24. Januar 2018 – Tag 1


    Schon wieder eine neue Flugstrecke und Bergenwetter zum Empfang


    Heute ist die Nacht kurz – aber das haben wir uns ja selber so ausgesucht :/
    Der Wecker klingelt um 3.15 Uhr, eine gute halbe Stunde später klingelt der Taxifahrer – also sollten wir uns nicht zu viel Zeit lassen :gr-gutenmorgen:
    Da es nicht unsere erste Reise ist, die zu dieser Uhrzeit beginnt, hat sich schon eine gewisse Routine eingestellt, und so sind wir überpünktlich bereit, genauso wie der Taxifahrer, der schon auf uns wartet :pardon:
    Früher als geplant erreichen wir den Flughafen. Dennoch ist unser dritter Mitreisende – mein Vater – bereits da und wartet in der Nähe des Check-In-Schalters auf uns :thumbup: Dieser hat schon geöffnet, was wir natürlich ausnutzen. An der Sicherheitskontrolle ist nicht viel los. Ich gewinne in der Lotterie – mein Handgepäck darf sich auf Drogen und Waffen untersuchen lassen :fie:
    Wir begeben uns an unser Gate mit Busanschluss. Jetzt wissen wir auch, warum das Boarding 30 Minuten vor dem Abflug beginnt. Wir fliegen ein paar Minuten zu spät ab und erreichen Kopenhagen mit ca. 10 Minuten Verspätung. Gut dass wir noch 30 Minuten bis zum nächsten Abflug haben – was sich allerdings als viel zu viel herausstellt :huh: Da wir nicht direkt nach Bergen fliegen dürfen (bis zu dem Gate hätten wir 18 Minuten laufen müssen) sondern erst nach Stavanger, nehmen wir wieder in der gleichen Maschine Platz – nur 3 Reihen weiter hinten :S
    In Stavanger haben wir mehr als 2 Stunden Zeit zum Umstieg, allerdings müssen wir hier auch durch den Zoll, und Geld abheben wollen wir auch. Wir sind gespannt, ob wir wirklich wie geplant weiter fliegen können, da pünktlich um 10 Uhr der prognostizierte Sturm mit Windstärke 9 loslegt =O Wir sehen durch die Fenster die vom Wind aufgepeitschten Wasserpfützen – gut dass wir jetzt nicht raus müssen :wacko1:
    Dennoch dürfen wir pünktlich an Bord gehen und starten ebenfalls zur vorhergesehenen Zeit. Die Landebahn wurde extra für uns gedreht, so dass wir exakt gegen den Wind starten können :whistle3: Anders ist es nicht zu erklären, dass das Flugzeug wie an der Schnur gezogen aufsteigt :D
    Wir werden vom Wind nach Bergen geschoben, so dass wir statt 40 nur knapp 30 Minuten benötigen. Selten habe ich einen so ruhigen Flug erlebt :thumbup:
    Zur geplanten Ankunftszeit stehen wir bereits am Gepäckband, und keine 10 Minuten später sind wir schon auf dem Weg zum Flybussen. Da es auch hier in Bergen stürmt und heftig regnet, haben wir uns am Vortag entschieden den Bus zu nehmen. So können wir ohne Umstieg zum Hotel fahren. Die Anzeige hat recht wie selten – die Reisezeit im Bus ist sehr beregnet :mosking:



    Wegen des Wetters lässt uns der Busfahrer nicht an der eigentlich vorgesehenen Haltestelle raus, sondern hält gegenüber des Hotels (Thon Orion) am Straßenrand – ein schöner Service :good3:
    Im Hotel erhalten wir rasch unsere (bereits bezahlten) Zimmer und überlegen, was wir nun machen. Da wir nun bereits fast 11 Stunden auf den Beinen sind, wollen wir den Regen bei Egons abwettern, zumal es gerade die Zeit fürs Pizzabuffet ist :essen: So lassen wir es uns dort gutgehen, aber erst nachdem wir 10 Minuten gegen Wind und Regen gekämpft haben :neo: Als wir alle satt sind, sind auch die Hosen wieder halbwegs trocken, so dass wir uns nach draußen wagen.
    Inzwischen haben sich die Wolken tatsächlich so weit aufgelockert, dass sich die Sonne kurz blicken lässt. So laufen wir ein wenig durch das verlassene Bryggen :locomotive:



    Die Mariakirche ist zwar inzwischen fertig renoviert, aber dennoch (beinahe erwartungegemäß) geschlossen. Aber immerhin liegt sie in der Sonne ;)



    Wir nutzen es noch ein wenig aus, dass es jetzt trocken ist und laufen noch aufs Festungsgelände. Da der Wind aber nicht wirklich nachgelassen hat (immer noch rund 14 m/s), ziehen wir uns bald darauf nach einem Besuch im Festungsmuseum ins Hotel zurück. Die 5 Grad fühlen sich an wie -5 Grad X/


    Am Abend genießen wir noch das (inkludierte) Abendessen und gehen früh ins Bett :sleeping:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



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  • Donnerstag, 25. Januar 2018 – Tag 2


    Unbekannte Ecken in Bergen


    Im Gegensatz zur vorherigen Nacht ist heute ausschlafen angesagt. Kurz nach 8 Uhr schaffen wir es aber dann doch schon zum Frühstück, schließlich wollen wir uns die Option offen lassen, den Bootsausflug zum Mostraumen zu machen :)
    Wir räumen unsere Zimmer und stellen unser Gepäck unter, bevor wir gegen 9:30 Uhr das Hotel verlassen. Im Wind (7 m/s) ist es bei bedecktem Himmel und 5 Grad Celsius wieder recht frisch X/
    Da Göga und ich die Tour zum Mostraumen bereits bei strahlendem Sonnenschein gemacht haben, wollen wir lieber einen Stadt- und Einkaufsbummel unternehmen. So begleiten wir meinen Vater noch zum Schiffsanleger und verabreden uns für 3 Stunden später an der gleichen Stelle. Bei knapp 30 Passagieren ist ihm jedenfalls ein Sitzplatz garantiert ^^

    Wir schauen uns in ein paar Geschäften um und laufen dann die Treppen hoch zur Johanneskirche.
    Neben dem Grieg-Denkmal fallen uns der öffentliche Platz zum Schuhe-Trocknen sowie die Märchenfiguren an der Kirche auf :huh:


    Wir bummeln weiter zum botanischen Garten. Hier kommt ein Hauch von Sonne durch die Wolken, was für eine schöne Stimmung sorgt :rolleyes:


    Im großen Bogen laufen wir wieder zurück zum Fischmarkt, wo wir noch eine knappe Stunde Zeit haben. Diese nutzen wir zum Kaffee trinken :tee:


    Nachdem das Ausflugsboot zurück ist, machen wir uns langsam auf den Weg, die alte Lady zu begrüßen. Auf dem Weg durch Nordnes sehen wir eine echte Dauerbaustelle – die Verkehrsschilder sind schon in das Baugerüst eingearbeitet :whistle3:


    Bald darauf erreichen wir die Spitze der Halbinsel.


    Keine 10 Minuten später erscheint am Horizont ein kleiner schwarzer Punkt, der immer größer und fotogener wird :lofoten2:


    Nachdem uns die MS Lofoten passiert hat, folgen wir ihr an Land bis zur USF-Werft, wo wir uns bei einem Kaffee aufwärmen. Eine halbe Stunde später mache ich mich alleine auf den Weg zurück zum Hotel, um unser Gepäck zu holen. Unterwegs kann ich in Nordnes noch ein paar schöne Stimmungen genießen :)


    Kurz nach 15 Uhr erreiche ich das Hotel. Sofort wird mir ein Taxi bestellt und dabei geholfen, das Gepäck nach draußen zu bringen :thumbup:
    Kaum steht alles an der Straße, erscheint auch schon das Taxi und es geht flott zum Hurtigruten-Terminal. Wir können direkt einchecken und 10 Minuten später an der ersten Sicherheitsunterweisung teilnehmen.
    An Bord schauen wir uns ein wenig auf dem Schiff um, plündern den Bordshop (ein Sitzkissen mit Eisbär-Motiv landet bereits vor dem Gepäck in der Kabine :D ), suchen nach bekannten Gesichtern und finden schon bald unser Gepäck vor der Kabine.
    So gehen auspacken und das Buffet um 18 Uhr nahtlos ineinander über, gefolgt vom Informationstreff mit unserem Lieblings-Reiseleiter. Hier erhalten wir wieder die Information, dass wir bis zum Mittag des Folgetags alle Ausflüge mit 10% Rabatt buchen können – der restliche Abend geht mit einem Ausflugs-Check schnell vorbei :hmm:
    Pünktlich um 22:30 Uhr legen wir ab und passieren ein paar Minuten später die Askøy-Brücke – die Reise hat begonnen :imsohappy:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


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  • Über die Schuhe gibt es auch hier einen interessanten Artikel. Jedenfalls habe ich es schon öfters in verschiedenen Ländern gesehen.


    Die Landebahn wurde extra für uns gedreht, so dass wir exakt gegen den Wind starten können


    Ich habe fast 20 Jahre in der Flugsicherung gearbeitet und bisher hat mir noch nie jemand gezeigt wie man eine Landebahn dreht... :laugh1: :sironie: Vermutlich gleich wie den Kölner Dom...

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

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  • Freitag, 26. Januar 2018 – Tag 3 (Teil 1)


    Ein schauriger Tag


    In der Nacht werden wir immer wieder kurz wach, lassen uns aber auch schnell wieder in den Schlaf schaukeln – die Nachwirkungen des Sturms vom Vortag ^^ Immerhin merken wir eindeutig, dass wir wirklich unterwegs sind :thumbup:
    Da wir während der Reise grundsätzlich keinen Wecker stellen wollen, sind wir relativ spät wach – es ist kurz nach 7 Uhr und wir legen gerade (zu früh) in Måloy an :huh: Pünktlich zur Abfahrt gehen wir kurz raus. Es ist noch stockdunkel, was sowohl an der Tageszeit als auch an einer geschlossenen Wolkendecke liegt. Der Wind hat deutlich nachgelassen und es ist knapp unter 0 Grad.
    Wir frühstücken gemütlich, während das Schiff sanft auf und ab schaukelt. Eine Stunde später setzt die Dämmerung ein und ich gehe mich warm einpacken. Gerade rechtzeitig zur Passage des Vestkapp bin ich an Deck und genieße die Stimmung :rolleyes:


    Bald darauf verziehe ich mich wieder nach unten, da wir einen heftigen Schneeschauer passieren :S


    Eine Stunde später sieht die Welt schon wieder ganz anders aus :|


    Nicht viel später passieren wir Flåvær, das sich uns sehr stimmungsvoll präsentiert :)


    Pünktlich zur Anfahrt auf Torvik ist doch tatsächlich so etwas wie blauer Himmel zu erkennen :8):


    Als wir den Hafen beinahe erreicht haben, zeigen sich mehrere Schauerwolken, die sich uns bei der Weiterfahrt in den Weg stellen wollen :huh:


    Die Zeit bis zur Abfahrt hat ein Schauer genutzt, um sich noch besser in Position zu bringen 8|


    In den nächsten Minuten zeigt sich das Wetter von seiner schaurigsten Seite :schiefguck:



    Fortsetzung folgt

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  • Freitag, 26. Januar 2018 – Tag 3 (Teil 2)


    Ein schauriger Tag (Fortsetzung)


    Da wir gerne zusammen Mittagessen wollen, gehen wir direkt um 11:30 Uhr. Auf dem Weg zum Restaurant sehen wir den Aushang, dass wegen zu erwartender schwerer See in der Hustadvika das Abendessen verschoben wird. Es gibt eine gemeinsame Sitzung um 18:30 Uhr – der Restaurantchef hat so entschieden, weil sich einige Passagiere beim Frühstück nicht wohl gefühlt haben <X
    Wir sind nicht gerade begeistert, müssen es aber zur Kenntnis nehmen :| Das Mittagessen verläuft recht entspannt, zumal wir inzwischen 40 Minuten Verspätung haben (25 Minuten mehr als bei der Abfahrt aus Torvik). So können wir die Anfahrt wieder an Deck genießen :)


    Wir überlegen, ob wir uns ein Taxi zum Aksla bestellen sollen, aber die Wolken hängen zu tief :/ Außerdem empfängt uns schon wieder ein Schneeschauer, so dass wir uns lieber im Ort die Beine vertreten.
    Wir laufen erst einmal ins Jugendstil-Viertel, wobei wir erstmals die alte Apotheke besuchen.


    Auf dem weiteren Weg kommen wir an einem Geschäft mit sehr speziellen Öffnungszeiten vorbei (ob es wohl hierbei eine Abhängigkeit zu den Abfahrtszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel gibt ?( ). Außerdem erhält man hier beim Probesitzen einen nassen Hintern gratsi dazu :mosking:


    Ein paar Minuten später wird es auf einmal richtig hell =O


    Bald darauf schließen wir auch unseren Denkmal-Rundgang ab ^^


    Ein Blick nach links zeigt uns den nächsten Schauer im Anmarsch :fie:


    Wir können ihm aber entgehen, indem wir uns in den Bunker-Tunnel zurückziehen :P



    Nun wird es aber auch schon langsam Zeit, wieder zurück zum Schiff zu gehen, da wir trotz Verspätung pünktlich ablegen wollen.


    Bei der Abfahrt zeigt sich dann noch einmal sehr stimmungsvoll einer der letzten Schauer des Tages :huh:


    Je weiter wir nach Norden kommen, desto mehr klart es auf. So können wir noch eine kurze goldene Stunde genießen :thumbup:


    Gegen 18 Uhr ist es kaum noch möglich, das Treppenhaus vor dem Restaurant zu benutzen – zu viele Passagiere warten darauf, „ihren“ Tisch zu besetzen ;( Schließlich soll ja die (bezahlte) Tischreservierung genutzt werden, was bei freier Tischwahl ja nicht garantiert ist :dash: Wir halten uns da raus und finden dennoch kurz vor Beginn des Abendessens noch einen freien 4er-Tisch im Restaurant :D
    Die Schiffsbegegnung mit der MS Nordlys erleben wir beim Hauptgang (und mit Ansage), erwartungsgemäß hält sich die Menge der nach draußen stürmenden Passagiere in Grenzen :locomotive:
    Im Anschluss an das Abendessen gehen wir noch eine Stunde in die Bar. Die Hustadvika macht sich tatsächlich ein wenig bemerkbar, aber wir werden im Verlauf der Reise noch bei stärkerem Seegang im Restaurant sitzen. Wir nutzen den zweiten Teil der offenen Seestrecke, um uns sanft in den Schlaf schaukeln zu lassen :sleeping: Die Durchsage für Kristiansund bekommen wir schon gar nicht mehr mit.

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
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  • Samstag, 27. Januar 2018 – Tag 4


    Eislaufen in Trondheim und ein geändertes Zeitfenster


    Auch heute schlafen wir tief und fest. Wir werden erst wach, als die Aufforderung an die Ausflügler durchgegeben wird, sich vor dem Schiff zu versammeln :huh:
    Wir ziehen es vor, erst einmal zu frühstücken :D
    Kurz nach 9 Uhr haben wir uns gut eingepackt und verlassen das Schiff. Der Wind ist zu vernachlässigen, dafür ist der Himmel bedeckt mit einem hellen Schimmer im Osten. Die Temperatur liegt um den Gefrierpunkt, was wir auch direkt am Boden merken: Eisflächen wechseln mit trockenen Stellen ab 8|
    Wir machen uns vorsichtig auf den Weg Richtung Innenstadt, brauchen aber schon fast eine halbe Stunde bis zum Clarion Hotel, wo der Weg komplett zum Eislaufen einlädt :fie:
    Wir überlegen, was wir machen sollen, als wir ein Stück weiter die Straße hinunter einen Taxistand sehen. Wenn wir noch etwas von der Stadt sehen wollen, klappt das nicht ohne Unterstützung.
    Ich stoße mich am Bürgersteig ab und schlittere quer über die Straße auf das Taxi zu. Ein Schneehaufen kurz davor hilft mir, nicht auf dem Taxi zu landen. Tatsächlich schaffe ich es, auf den Beinen zu bleiben und erreiche die Beifahrertür aufrecht :pardon:
    10 Minuten später steigen wir vor der Kathedrale wieder aus und folgen den halbwegs geräumten Wegen. Göga und mein Vater wollen den Dom besichtigen. Da ich schon mehrfach drin war, schaue ich mich ein wenig in der Umgebung um.


    Inzwischen haben sich die Wolken weitgehend verzogen, was zu einer wunderschönen Stimmung am Vorplatz der Kathedrale beiträgt :)


    Mein nächste Ziel ist das Waisenhaus.


    Weiter geht es zum Bischofssitz, während langsam die Sonne aufgeht :rolleyes:


    Hier erfüllt das Eis wenigstens auch einen ästhetischen Zweck :whistle3:


    Gemeinsam umrunden wir langsam den Dom.


    An der Straße angekommen genießen wir den Blick durch die Munkegatan :search_1:


    Es ist inzwischen deutlich nach 11 Uhr, so dass wir uns erneut zum Shop der Kathedrale begeben, wo wir uns ein Taxi bestellen lassen. Wieder am Schiff angekommen können wir noch einen Blick auf die letzten Wolken werfen, die sich langsam gen Westen verabschieden. Auf der Taxiquittung sind interessanterweise alle Bestandteile des Preises aufgeführt: Grundpreis, Umweltzuschlag sowie die genauen Kilometer samt Abfahrts- und Ankunftszeit :thumbup:


    Um 12 Uhr gehen wir essen, während Munkholmen an uns vorbeigleitet. Eine knappe Stunde später stehen wir wieder dick eingemummelt an Deck und genießen die Fahrt durch den Trondheimsfjord.


    Gemeinsam mit uns passiert die entgegenkommende Schnellfähre die Nebelglocke in Raudbergneset ^^


    Wir genießen weiterhin das so plötzlich eingetretene Traumwetter :8o:


    Bald darauf passieren wir die Fosen Werft mit der Bergensfjord.


    Als wir uns Agdenes Fyr nähern, nimmt der Wind langsam aber sicher zu :/


    Eine Stunde später hat sich die Sonne leider vor uns versteckt. Dennoch sorgt sie für eine stimmungsvolle Passage des Kjeungskjær Fyr, den wir allerdings mit 20 Minuten Verspätung erreichen :huh:


    Bedingt durch den starken Wind hat sich die MS Lofoten eine weitere Verspätung eingehandelt, als wir Asenvågsøy Fyr passieren.


    Eigentlich sollten wir jetzt schon in den Stokksund einfahren. Wegen der Verspätung und des immer noch zunehmenden Winds (am Abend soll er noch Windstärke 8 erreichen), aber sicher auch wegen der bereits einsetzenden Dämmerung hat sich der Kapitän anders entschieden :(


    Als ich durch das Restaurant gehe um mir in der Bar einen Tee zu holen, bekomme ich eine recht lautstarke Debatte mit :ireful: Mir fällt gerade ein, dass ich das Modell der MS Lofoten, das sich ja auch im Restaurant befindet, noch gar nicht fotografiert habe. Jetzt ist eine gute Gelegenheit, das nachzuholen :mosking: Ganz zufällig bekomme ich dabei auch noch den Inhalt der Diskussion zwischen einigen Passagieren und einem Restaurantmitarbeiter mit :whistle3: : Die Passagiere bestehen darauf um 19:30 Uhr statt um 20:30 Uhr zu essen, da sie ja sonst in Rørvik nicht von Bord gehen können – und 18 Uhr ist ja viel zu früh fürs Abendessen :dash: Ich warte das Ergebnis nicht ab, aber der verzweifelte Blick des Mitarbeiters spricht Bände :pillepalle:

    Zum Glück kommt der Wind aus Südost, so dass wir – obwohl wir das Abendessen auf der Folda zu uns nehmen – nicht viel davon bemerken :essen:
    Wir sind gerade am Nachtisch, als eine Durchsage des Reiseleiters kommt: Weil an Bord der MS Finnmarken der Novovirus ausgebrochen ist, dürfen wir das Schiff nicht besuchen und es dürfen auch keine Passagiere des anderen Schiffs an Bord :wacko1: Wie wir später erfahren, stranden dabei einige Passagiere in Rørvik, die in Brønnøysund wohnen und eine Rundreise mit Hurtigruten gebucht haben :(

    Vorher aber haben wir noch ein Meeting mit dem Reiseleiter in der Bar. Hier gibt es viele Fragen zum Tippwettbewerb, dessen Teilnahmezettel beim Abendessen verteilt worden sind, zu beantworten. Die Wiederholungstäter wundern sich über das geänderte Zeitfenster. Jetzt ist die prognostizierte Zeit zur Überquerung des Polarkreises nicht mehr zwischen 6:30 und 8 Uhr, sondern zwischen 7 und 8 Uhr angegeben :hmm: Die Frischlinge versuchen mit mehr oder weniger geschickten Fragen („Haben wir die Verspätung, die wir gerade haben, auch noch morgen früh?“) die Zeit weiter einzugrenzen :laugh1:
    Wir tippen im gleichen Zeitfenster wie bereits im Oktober, wobei wir unsere Tipps natürlich vorher abstimmen.
    Als wir in Rørvik einlaufen, stehen trotz des eisigen Windes viele Leute auf dem Kai. Wir werden bereits erwartet, da wir am Vorabend noch ein UKT mit @Nicole74 und @seealpe vereinbart haben :) Die beiden erzählen uns, dass es an Bord der MS Finnmarken keine offizielle Bekanntgabe gegeben hat, warum die MS Lofoten nicht besucht werden darf 8| Das könnte aber auch an der auskunftsfreudigen Reiseleiterin gelegen haben :| Jedenfalls haben wir die 20 Minuten an Land sehr genossen :thumbup:


    Wieder an Bord begeben wir uns zum Aufwärmen schnell in die Horizontale :sleeping:
    Die Durchsage, dass wir den Polarkreis zwischen 7:05 und 7:10 Uhr überqueren werden, bekommen wir noch im Halbschlaf mit – in dem Bereich haben wir alle 3 getippt :thumbup:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • Sonntag, 28. Januar 2018 – Tag 5


    Kalte Luft und warme Farben


    Heute kann ich mich auf meinen inneren Wecker verlassen. Schließlich wollen wir um 7 Uhr an Deck sein, um die Überquerung des Polarkreises nicht zu verpassen :D
    Als wir raus gehen, sind nur eine Handvoll Passagiere an Deck. das kann aber auch daran liegen, dass die Temperatur deutlich unter dem Gefrierpunkt liegt und der Wind ganz ordentlich weht :S Aber da er aus Ost kommt, bewirkt er zumindest keine Wellen, dafür einen blankgeputzten Himmel. Jetzt ist aber noch kein Schimmer von Morgenröte zu sehen, dafür liegt linkerhand voraus ein kleiner silbrig glänzender Punkt, der von Minute zu Minute größer wird: Die Polarkreiskugel :search_1: Als das Typhon erklingt, ist es auf meiner Uhr 07:07:40: 32 Sekunden zu spät für meinen Tipp und 29 Sekunden zu früh für Göga’s – also müssen wir wohl noch einmal fahren :/
    Jetzt ist aber erst einmal Frühstück und Aufwärmen angesagt. Zwischendurch muss ich aber kurz das Restaurant verlassen, da sich draußen gerade eine unwirkliche Stimmung zeigt :rolleyes:


    Wir sind gerade mit dem Frühstück fertig, als die MS Polarlys vorbei rauscht :godtur:


    Nun heißt es wieder gut einpacken, denn bei den Lichtverhältnissen kann man einfach nicht drinnen bleiben :8):


    Zwischendurch mache ich einen Abstecher auf Deck 3, um dem Fahrtwind ein wenig zu entkommen.


    Das unwirkliche Licht hält weiter an, während wir sowohl Ørnes als auch dem Sonnenaufgang entgegen steuern :locomotive:


    In Ørnes sehen wir zwar keine Kaffeetrinker auf dem Balkon, dafür vertreiben wir einen Angler :whistle3:


    Auch bei der Weiterfahrt bleibt die traumhafte Stimmung erhalten :thumbup:



    Obwohl es nicht im Tagesbefehl steht, wird gegen 10:15 zum üblichen Ritual aufgerufen: Die Polarkreis-Zeremonie ^^


    Nachdem Neptun erschienen ist und die Überquerungszeit bestätigt hat, spricht der Reiseleiter von einer 3-köpfigen Familie, die auf die Plätze 1, 3 und 4 der Wertung gekommen ist. Allerdings ist meine Überraschung dann doch sehr groß, als auf einmal mein Name fällt =O – die Uhr des Kapitäns geht im Vergleich zu meiner wohl um 30 Sekunden nach, so dass ich die offizielle Zeit nur um 2 Sekunden verfehlt habe :8o: Umso größer die Freude, da ich diese Möglichkeit innerlich schon längst abgehakt hatte :pleasantry_1:
    Nachdem ich die Fahne entgegen nehmen und anschließend sorgfältig verstauen durfte, genieße ich wieder die Stimmung, nun nach Sonnenaufgang :)


    Bei dem tief stehenden seitlichen Licht macht sich die Postfahne auch sehr gut :hmmz:


    Wir gehen wieder um 11:30 Uhr zum Mittagessen und beenden es genau passend zur Ankunft in Bodø um 12:15 Uhr.
    Wir mummeln uns wieder gut ein, denn trotz der Sonne ist es im Wind bitterkalt. Zum Glück ist es hier weitgehend eisfrei. Dafür liegt überall festgetretener Schnee, auf dem sich aber gut laufen lässt :thumbup: Wir gehen erst einmal zum Scandic Hotel, dem wir wieder aufs Dach steigen wollen. Leider ist heute Sonntag, so dass die Terrasse erst um 18 Uhr öffnet – für uns definitiv zu spät :(
    Dennoch genießen wir den Spaziergang durch den Ort ;)


    Pünktlich zur Abfahrt ziehen Wolken auf, so dass wir uns schon bei der Abfahrt ins Innere des Schiffs zurückziehen. Trotz des kräftigen Windes bleibt es auf der Überfahrt über den Vestfjord ausgesprochen ruhig. Auch die angekündigten Schiffsbewegungen bei der Weiterfahrt nach Svolvær fallen aus. Da der Kai ziemlich stark vereist ist, bleiben wir hier an Bord – schließlich kennen wir den Ort ja schon. Da es nach wie vor bedeckt ist und uns die viele frische Luft müde gemacht hat, verziehen wir uns in unsere Kojen – auch den angestrahlten Trollfjord haben wir bereits kennen gelernt, und die Tassen im neuen Design müssen wir auch nicht haben :fie:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



  • die Uhr des Kapitäns geht im Vergleich zu meiner wohl um 30 Sekunden nach, so dass ich die offizielle Zeit nur um 2 Sekunden verfehlt habe


    Das muss nicht die Uhr des Kapitäns sein, vermutlich hat er die Zeit genommen in der der Polarkreis wirklich überquert wurde, und das ist ja nicht bei der Polarkreiskugel, sondern etwas daneben, kann mit dem Tempo des Schiffes eine halbe Minute ausmachen.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Ach, wenn du die Fahne jetzt doch hast dann entfällt ja der Grund für's Nochmal Fahren für dich ;) . Aber da du ja noch GöGa hast darfst du sie ja bestimmt begleiten (sollen) ;-).

    Grüße aus dem Rheinland


    Berichte sind in meinem Profil

  • Hallo Noschwefi,


    ganz toller, ausführlicher Reisebericht !!!!
    Auch so schöne Bilder !!!!
    Die Stimmungen beim Sonnenaufgang sind wunderschön. So früh habe ich es nicht nach draußen geschafft ;)


    Das Treffen in Rorvik hat mit Euch hat mich auch sehr gefreut. Es war halt leider sehr kurz :|


    Freue mich schon auf die Fortsetzung !


    LG seealpe

  • Montag, 29. Januar 2018 – Tag 6


    In einer Winterwunderwelt


    Als wir in Harstad einlaufen, liegen wir noch in den Kojen. Da wir beide etwas (erkältungsmäßig) angeschlagen sind, hat uns die lange Nacht gut getan. Ein Blick aus dem Fenster zeigt uns schon wieder so unwirkliche Farben wie am Vortag, also stehen wir rasch auf :rolleyes:
    Das Frühstück muss ich kurz unterbrechen, um die MS Richard With zu begrüßen, die unseren Platz einnehmen will. Bei -12 Grad Außentemperatur gehe ich aber rasch wieder rein :S


    Eine halbe Stunde später genieße ich wieder – gut verpackt – die Morgenstimmung. :8o:


    In den nächsten 2½ Stunden wechseln die Farbstimmungen von Minute zu Minute :)


    Kurz bevor wir Finnsnes erreichen, zeigt sich die Sonne auf den gegenüberliegenden Bergen ^^


    In Finnsnes statten wir dem Wikinger sowie der sich darunter befindlichen Bootsanlegestelle einen Besuch ab.


    Eine halbe Stunde später passieren wir Gibostad – so stelle ich mir eine Winterlandschaft vor :yeah:


    Nun wird es Zeit für das Mittagessen. Die ersten sind gerade fertig, so dass wir wieder einen 4er-Tisch finden. Zur gleichen Zeit befinden sich fast alle Offiziere in der Cafeteria, wo sie gemeinsam mit einer chinesischen Delegation speisen :hmm:
    Draußen hat derweilen die Sonnenuntergangsstimmung nahtlos die Sonnenaufgangsstimmung abgelöst :mosking:


    Die Anfahrt nach Tromsø findet bereits zur blauen Stunde statt :)


    Göga hat sich am Vortag entschieden, ein paar Stunden Abenteuer bei den Sami zu verbringen. So mache ich mich mit meinem Vater bei inzwischen warmen -8 Grad zu einem Stadtbummel auf.
    Zuerst gehen wir am Wasser vorbei…


    … zu der kleinen Festung, die sich in einem unwirklichen Licht zeigt :huh:


    Obwohl es keine Wolke am Himmel gibt, wird es wieder heller, und das bei absolut klarer Luft :thumbup:


    Nach einem Besuch der beiden Kirchen sowie der Ølhallen hat sich das Tageslicht für heute verabschiedet.


    Zurück am Schiff hat allerdings der Beinahe-Vollmond das Regiment übernommen :thumbup:


    Beim Abendessen wärmen wir uns wieder auf; die Schiffsbegegnung mit der MS Nordnorge beobachten wir bereits im Liegen – es gab heute eindeutig zu viel frische Luft :sleeping:
    Vorher gibt es noch einen kurzen Nordlicht-Alarm. Ich kann auch tatsächlich ein Beweis-Foto machen, allerdings kommen noch bessere ;)

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
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  • Dienstag, 30. Januar 2018 – Tag 7


    Haben wir gerade Sonnenauf- oder -untergang?


    Kurz nach 8 Uhr stehe ich (wiederum bei -12 Grad) als Michelinmännchen draußen und genieße die Anfahrt auf Havøysund :)


    Durch den Mond lässt sich die Stimmung des Vortags sogar noch steigern :rolleyes:


    Auch wenn der Tagesbefehl wieder keinen Hinweis darauf enthält, rauscht die MS Trollfjord gegen 8:30 Uhr an uns vorbei (zumindest gibt es eine Durchsage) :D


    Ein paar Minuten später entschwindet sie in der Ferne :search_1:


    Trotz vereister Wege lasse ich mir einen kleinen Bummel durch die Außenbezirke des Orts nicht nehmen :/


    Wir verlassen Havøysund pünktlich, während ein paar Seeadler über uns kreisen.


    Gegen 10 Uhr zeigt sich die Sonne überm Horizont :8):


    Bald darauf passieren wir die Stikkelvågkjerringa.


    Wir genießen die permanente Sonnenaufgangsstimmung :whistle3:


    Auch die Bewohner Magerøyas genießen die ersten Sonnenstrahlen :cool:


    Langsam aber sicher nähern wir uns unserem nächsten Halt.


    Mein Vater ist bereits zum Mittagessen gegangen, da er sich zum Nordkapp kutschieren lassen möchte – Göga und mir ist 10:30 Uhr zum Mittagessen eindeutig zu früh :fie: Wir gehen erst ins Restaurant, als sich das Schiff bereits in der Anfahrt auf Honningsvåg befindet. Die Liegezeit nutzen wir, um bei rund 8 Grad unter null zum kleinen Denkmal zu stapfen sowie die geöffneten Souvenirgeschäfte zu besuchen – dies allerdings erst nachdem die Farbenpracht des Sonnenuntergangs nachgelassen hat :D


    Bei der Abfahrt wetteifert der Mond mit der verblassenden blauen Stunde um die Vorherrschaft 8|


    Nach dem Abendessen begebe ich mich wegen des klaren Himmels trotz einer schwachen Nordlichtvorhersage (maximal kp1) auf Nordlichtwache. Ich positioniere mich im Windschatten des Glaspalasts mit freiem Blick gen Norden – und tatsächlich zeigt es sich ab und zu, wenn auch ganz schwach :hmm: Aufgrund der begrenzten Bilderzahl verzichte ich aber auch diesmal darauf, meine Ausbeute zu präsentieren :pardon:
    Zur Anfahrt auf Berlevåg verziehe ich mich dann nach drinnen, da das Nordlicht jetzt endgültig schweigt :(

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



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