Hurtige Neujahrsreise, sehpferd schon wieder onTour mit der MS Trollfjord 1.1. -13.1.2018

  • So, ihr Lieben,
    so hurtig meine Neujahrsreise gebucht war, so lange habe ich nun gebraucht um diese Reise zu verdauen, bzw. ich leide immernoch unter starken Nachwirkungen- Virus wird immer schlimmer :whistling:
    Kaum war meine Oktoberreise zu Ende brodelte es schon wieder in mir und so war es nicht weiter verwunderlich, dass ich zugriff, als mir ein gutes Angebot ins Haus flatterte. Sonderpreis und ohne Einzelzuschlag zu bestimmten Reiseterminen und oh welch toller Zufall die Abfahrt der Trollfjord ab 1.1 ab Bergen war auch dabei. Knapp über 1000 € passgenau in den hessischen Schulferien, das war ein Zeichen. ..... :8): :8o: Ich stöberte noch ein bisschen, auf der norwegischen Seite war es noch etwas günstiger. Also blieb mir doch gar nichts anderes übrig, als zu buchen.


    Ich schaute nach Flügen, am 31. 12. wären sie um einiges teurer gewesen, außerdem wollte ich meine Katzen in der Silvesternacht nicht so gerne alleine lassen. So ließ ich mich auf das Abenteuer ein Anreise am Tag der Abfahrt, dazu 2mal umsteigen, also FRA - CPH -OSL - BGO :/ Dazu die sportliche Umsteigezeit von 50 Minuten in Oslo. Außerdem war ja auch stürmisches Wetter angesagt.
    Allerdings entspannte mich, dass meine planmäßige Landung in Bergen um 14.30 war. Selbst wenn der eine Flieger weg wäre, würde mich sicher einer der anderen Flieger mitnehmen. Beim Einchecken achtete ich darauf im Flieger von CPH nach Oslo soweit vorne wie möglich zu sitzen. Wir konnten pünktlich einsteigen, mussten dann jedoch auf einen fehlenden Passagier warten. Auf meine Nachfrage beim Flugbegleiter, wie das mit dem Anschluss sei, antwortete, das klappe schon - naja, sein Wort in Gottes Ohr.....


    Aber es klappte tatsächlich reibungslos, ich marschierte zum Monitor bei D2 , ist ja alles sehr gut ausgeschildert, musste einen Augenblick warten bis mein Name erschien und schon ging es auf die letzte Etappe. Zuvor mussten wir uns enteisen lassen.


    Es war wolkig und ein wenig rumpelig, aber vom großen Sturm war nicht soviel zu spüren.





    In Bergen die Spannung ob mein Koffer tatsächlich auch mit umgestiegen sei - aber er war :thumbup:
    Da es nicht regnete, beschloss ich mit dem normalen Bus zu fahren anstatt beim HR-Bus zu fragen. Es war wieder dieses seltsame Gefühl nachhause gekommen zu sein, das mich schon bei den ersten beiden Reisen erfasst hatte. Mit ziemlichem Wasserhochstand in den Augen genoss ich die Fahrt in die Stadt. Beim Festplassen stieg ich aus und lief zufrieden zum HR-Terminal. Hier wartete die Trollfjord schon.



    Ich checkte ein und ging an Bord - es war noch weihnachtlich geschmückt, der große Weihnachtsbaum im Foyer ist schon beeindruckend.



    Ich trat meine Begrüßungsrunde an, ein Teil der Crew wusste, dass ich schon wieder mitfahren würde, ein paar andere blickten mich erstaunt an :8): :8o: und auch ansonsten war alles in Ordnung. Ich schaute noch ein bisschen dem Tankboot zu, außerdem lag ungewöhnlicherweise auch die Fjordline noch da, wir sollten sie noch einmal wiedersehn auf unsrer Tour.




    Irgendwann meldete sich mein Magen und mir wurde bewusst, dass das Sandwich im ersten Flieger das letzte war, was ich gegessen hatte, also freute ich mich aufs Bergenbuffet :love:


    Zuvor bezog ich meine Kabine, diesmal war es die 719 (Basictarif) Außenkabine mit Blick auf ein Rettungsboot. Aussicht hatte man nicht wirklich, aber es kam etwas Licht durchs Fenster. :)


    Dann ging es endlich los, der fast volle Mond schien durch ein paar Wolken und ich hatte wieder einmal Gänseheut und nasse Augen als wir unter der Askoybrücke hindurchglitten auf unsere Tour.


  • Dienstag, 2. Januar 2018


    Meine Nacht war früh zu Ende, wollte ich doch bei der Schiffsbegegnung mit der Kong Harald draußen sein. Es war gigantisch schön, ich hatte in meiner Kabine auf Marinetraffic geschaut, so dass ich rechtzeitig auf Deck 6 draußen war, als es um den Hornelen ging. Der Mond schien hell und wir glitten fast lautlos durch das Wasser. Die Schneeberge waren im dunklen Blau des Himmels gut zu sehn, ihr wisst schon - ich brauchte mal wieder mein Tatüta ... ;( Dann kam die KH schweigend an uns vorbei.
    Nun blieb ich auch noch bis Måloy draußen, der Mond lugte gerade noch über den Berg.



    Nach der Abfahrt ging es hurtig unter die Dusche und zum Frühstück. Auch rund ums Vestkapp war von dem Sturm nicht viel zu spüren, es war genauso ruhig wie bei meinen ersten Fahrten.
    Langsam füllten sich dann die Außendecks, es gab wunderschöne Himmelsformationen zu sehn, einige dramatische Wolken, wunderschöne Färbungen von rosa -pink bis lachs-orange-gelb, mal schaffte es die Sonne über die Berge, mal nicht. Dahin war mein Vorsatz diesmal etwas sparsamer zu fotografieren. :cool:



    Vorbei am schönen Leuchttürmchen von Flåvær ging es weiter nach Torvik. Die beiden gelben Schiff leuchteten in der Morgensonne, ansonsten wirkte das Örtchen ziemlich verschlafen.



    Dann ging es weiter nach Alesund - unterwegs entdeckte ich noch einen Leuchtturm, den ich bisher wohl übersehen hatte, bzw. im Oktober war das Wetter so unterirdisch, da war er nicht zu sehn, habe noch nicht nachgeschaut wie er heißt ( vielleicht Grasoyane Fyr ?) . Das Wetter wurde immer schöner und Alesund wartete.



    Hier kamen zum ersten Mal die Spikes in Einsatz, sonst wäre es im Hafengebiet schwierig geworden, In der Stadt waren die Bürgersteige weitgehend eisfrei. Den Aksla habe ich dann doch nicht gewagt zu erklimmen, statt dessen stattete ich dem kleinen roten Leuchttürmchen einen Besuch ab, war er doch kürzlich im deutschen Fernsehn zu bewundern als Horst Lichter und Jenke ihm bei ihrer Tour einen Besuch abstatteten.



    Da eine Bekannte, die gerade Urlaub in Alesund machte zum Kaffeeplausch aufs Schiff kam, ging ich vorzeitig zurück und wir genossen unseren Kaffee an der Bar. Bald war es Zeit zum Abschied nehmen und wir machten uns auf den Weg nach Molde. Die Berge waren wunderschön in rosa gehüllt und dann ging es zur blauen Stunde über. In Molde strahlte der Mond wieder. Auch hier sah es ziemlich eisig aus und ich ging nicht von Bord. Dan wurde es Zeit fürs erste Abendessen, ich war für 19 Uhr eingeteilt und teilte meinen Tisch mit 3 weiteren Damen alle so in etwa in meinem Alter. Für 2 davon war es auch nicht die erste HR-Reise.



    Ich schaffte es geradeso nach draußen um der Lofoten entgegenzuwinken, garnicht so einfach, winken, fotografieren/filmen und jubeln in einem. Liebe Fories gehört habe ich euch :). Meine Mitreisenden haben sich köstlich amüsiert über meinen Fahrplan, wem ich wann wo winken wollte :girl_witch: :girl-dance:


    Zum guten Schluss stand noch Kristiansund auf dem Fahrplan, ich glaube hier muss ich irgendwann mal länger bleiben, ich mag diese Stadt besonders gerne.



    Zum Tagesausklang gab es einen Absacker an der Bar.

  • Danke @sehpferd für den bisher seeehr schönen Reisebericht. So kann ich mir die Wartezeit bis Mittwoch zum Ablegen in Bergen noch ein bisschen versüßen.


    Das Mondlicht ist sagenhaft schön. Bin gespannt wie das nächste Woche bei uns wird. Habe nämlich extra so geplant, dass wir bei Vollmond unterwegs sind, weil ich glaubte, dass das mit Schnee zu tollen Lichtverhältnissen führen wird :thumbup:


    Freue mich schon auf deine Fortsetzung.

  • Hmm, habe sie alle nochmal verkleinert, hatte es erst etwas größer probiert, da konnte ich viele nicht hochladen, habe dann halt eine Einheitsverkleinerung genommen, in die alle gepasst haben. Gelobe Besserung :)

  • Bin jetzt erst zum Lesen gekommen :) Noch eine Anmerkung:


    Selbst wenn der eine Flieger weg wäre, würde mich sicher einer der anderen Flieger mitnehmen.


    So sicher ist dass nicht - wenn man auf die Anzeigetafel schaut sind zwar einige Flüge nach Bergen drauf, es ist aber nicht anzunehmen dass ein SAS-Passagier auf eine Norwegianmaschine umgebucht wird, von SAS geht glaube ich nur noch eine mit der man das Schiff auch erwischt.

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Bei meiner Reise im Oktober hat die Umbuchung auf eine andere Maschine geklappt. Wir waren ca. 11 Personen, die einen etwas katastrophalen Hinflug hatten und sind dann beim 2. Umstieg nicht mehr mit KLM geflogen sondern mit SAS. Vielleicht ist so was ja auch bei Norwegian möglich. Aber ich drücke mal fest die Daumen, dass alles reibungslos klappt.


    LG Pinguin

  • und sind dann beim 2. Umstieg nicht mehr mit KLM geflogen sondern mit SAS. Vielleicht ist so was ja auch bei Norwegian möglich.


    Eher nein - diese (früher nationalen Airlines) wie KLM, SAS, Lufthansa arbeiten immer noch zusammen, manche sind auch über die Star Alliance verbunden, während Norwegian und SAS erbitterte Konkurrenten sind. Da wird von eine Airline zur anderen nicht mal das Gepäck durchgecheckt (es sei denn es hat sich in letzter Zeit was geändert, jedenfalls mussten wir bei einem Norwegianflug von Kirkenes mit Weiterflug mit SAS in Oslo das Gepäck neu einchecken)

    Meine Fahrten: FINNMARKEN - NORDLYS - NORDNORGE - KONG HARALD - VESTERÅLEN - LOFOTEN (5X) - FRAM

    Reiseberichte siehe Profil !


  • Überraschungen gibt es aber immer.
    Wir sind letztes Jahr beim Rückflug von Bergen nach Deutschland (mit SAS) sturmbedingt in Kopenhagen gestrandet. Unser Weiterflug am nächsten Morgen erfolgte aber zu humaner Zeit am späten Vormittag mit Air Berlin statt um 6 Uhr mit SAS. Diese Umbuchung finde ich schon recht ungewöhnlich, zumal keine offensichtliche Notwendigkeit hierzu bestand.


    Viele Grüße
    Noschwefi


    P.S. :ssorry: für :sot:

    Chor: Wir sind alle Individualisten :o-smile
    Einzelstimme: Ich nicht :o-tongue


    Reiseberichte siehe Profil :lofoten2:



    Einmal editiert, zuletzt von Noschwefi ()

  • Mittwoch, 3.1.2018


    Heute stand als erstes Trondheim auf dem Plan.
    Ich war pünktlich draußen, als wir an Munkholmen vorbei glitten und rückwärts einparkten. Das erste Tageslicht war zu erahnen und ich blieb draußen bis auch die Spitsbergen eingetroffen war und sich vor uns an den Kai legte.



    Dann gings erstmal zum Frühstück, anschließend startete ich mit 10 weiteren Gästen zur Trambahntour. Die hatte ich eigentlich schon im Oktober machen wollen, da war sie jedoch gecancelt worden.



    Zuerst wurden wir mit dem Bus zur Endhaltestelle in der Stadt gebracht, hier standen ein normaler Straßenbahnzug und unser historischer Triebwagen. Die junge Dame, die unsere Tour begleitete erklärte einiges zur Geschichte der nördlichsten Straßenbahn der Welt, auch den Einsatz der Bahn im Krieg. Von unterwegs hatte man immer wieder einen tollen Blick über die Stadt im Morgenlicht. Vorbei am Straßenbahndepot und Straßenbahnmuseum ging es bergauf nach Lian. Hier oben müsste man wohnen..... :love:



    An der Wendeschleife durften wir unsere Beine vertreten, aber nicht zu lange, damit wir den planmäßigen Verkehr nicht aufhielten. Hier ist ein schönes Freizeitgebiet, der Blick über den zugefrorenen See und die verschneite Landschaft war sooo schön., dann hieß es wieder einsteigen. Wir fuhren mit der Bahn ein Stückchen zurück bis zum Depot, dort holte uns unser Bus ab und wir fuhren noch zum nordischen Skistadion. Auch hier durften wir uns die Beine vertreten. Auf der Sprungschanze war noch kein Flugbetrieb, aber es waren einige Athleten zu sehen, die sich unten fertig machten. In der Loipe wraen ein paar Läufer unterwegs.





    Danach ging es zurück in die Stadt, nach einem Abstecher durch das Unigelände ging es zum Dom, hier stiegen erstmal alle aus, ein Teil der Gruppe wollte sich den Dom näher anschauen. Ich verabschiedete mich von der Gruppe um alleine zum Schiff zurückzugehn.





    Vorbei am Dom lief ich zur Gamle Brua , machte die obligatorischen Fotos von den schönen bunten Speicherhäusern, bei feinstem Spiegelwasser und spazierte dann durch das nedere Baklandet zurück zum Schiff. Beim Auslaufen war ich selbstverständlich draußen, dann ging jch jedoch bald zum Mittagessen.


    Ich liebe den Trondheimsfjord und heute war es besonders schön, die Sonne lugte immer wieder flach über die Berge und zauberte wundervolles Licht. Zuerst passierten wir Rödberg mit der Nebelglocke und bald kam Rissa in Sicht, in der Fosenwerft sahen wir die Bergensfjord wieder, die bei unserer Abfahrt zu ungewöhnlicher Zeit in Bergen lag. Über dem Korsfjord lagen gelbleuchtende Nebelschwaden auf dem Wasser.



    Dann kamen wir an die Spitze mit Agdenes Fyr , die Orte Ørlandet und Garten lagen in fast unwirklichem Licht, traumhaft und dann kam der kleiine Rote mit dem schwierig aussprechbaren Namen , der so ähnlich klingt wie "schjöngschjär" Kjeungskjær Fyr . Auch hier konnte ich es nicht lassen, das 198 Foto zu machen. :D




    Dann verabschiedete sich die Sonne für die nächsten Tage. Leider fuhren wir nicht durch den Stokksund ;( , meine Ausbeute bisher "bei Regen" -"bei Sonne" - außen rum.
    Die Folda hat uns ein bisschen schaukeln lassen, wirklich nur ein bisschen, aber es blieben einge Plätze bei Abendessen leer. Eine meiner Tischgesellschaftsdamen hatte sich auch verabschiedet, ihr war unsere Essenszeit mit 19 Uhr zu spät. Das war aber kein Problem, denn wir waren mit ca. 250 Passagieren nur knapp halb besetzt.
    Später in Rörvik , es hat nicht geregnet und nicht geschneit..... :D , blieb ich trotzdem an Bord, war gerade in nettes Gespräch mit Mitreisenden vertieft.




    So ging ein weiterer toller Tag zu Ende, bis Brönnöysund blieb ich nicht auf, denn ich wollte ja wieder früh draußen sein.

  • Hier überschlagen sich ja die Reiseberichte, es waren sehr viele Fories die letzten Wochen unterwegs :)


    Ich mache weiter mit Donnerstag, 4.1.18


    Heute stand ein extrem langer Tag auf dem Programm, beginnend mit der Polarkreisüberquerung und endend mit dem Raftsund und Trollfjord. :rolleyes:
    Ich hatte mir den Wecker gestellt und das war gut so, sonst hätte ich wohl die Polarkreisüberquerung verpennt. Mit meinem Tipp lag ich weiter daneben als bisher, da fehlten immer nur ein paar Sekunden - diemal gut 2 Minuten. Naja , wieder ein Grund.... :D


    Der Mond schien wunderschön, sogar mit einem tollen Halo.



    Dann überquerten wir die magische Linie mit einem ordentlichen Gruß. Der Mondschein war fantastisch und brachte mit den Schneebergeb tolle Stimmung. Dann ging es hurtig zum Frühstück, denn ich wollte ja dann die Nordkapp begrüßen und dann kam meine Lieblingshafenanfahrt auf Ørnes, das erste Tageslicht blaute und das Städtchen sah aus wie aus einer Modellbahnlandschaft - und wir mittendrin.



    Kurz hinter Ørnes wohnt eine Norwegerin, die fast täglich die Vorbeifahrt der Schiff filmt und auf der fb-Seite der Hurtigruten-venner veröffentlich. Ich konnte mein grünes Blinklicht mit dem ich gewunken habe sogar ausmachen. Leider habe ich keine Ahnung, wie ich das hier verlinken könnte.


    Es war ein eigentümliches Licht, achja, hier geht ja die Sonne nicht mehr auf.
    Der Polarkreistaufe konnte ich mich erfolgreich entziehen, aber ein Foto mit Njord sollte sein.



    Heute gab es für mich nur ein kurzes Mittagessen, wollte ich doch die Anfahrt auf Bodö nicht verpassen. Die Landebahn des Flughafens sieht ja schon etwas abenteuerlich aus. :/



    Ich hatte keinen Ausflug geplant, sondern spazierte ein bisschen durch die Stadt, wollte ursprünglich auch die Aussichtsterrasse besuchen. Doch dann lief ich erstmal zum kleinen grünen Leuchttürmchen und durch die Stadt zurück - Bodö baut offensichtlich ein Hochhaus, die Außenwand stand schon mal. Dann bummelte ich noch durchs Einkaufscenter und vergaß die Aussichtsterrasse :whistling:




    Es wurde schon dunkel, als wir Bodö verließen und es gab nicht mehr viel Licht, als wir Landegode Fyr passierten.



    Dann gab es Abendessen und wir liefen gerade in Stamsund ein, als ich fertig war. Auch hier tolles Licht durch den ( nicht mehr ganz vollen) Mond. Ich trank gerade meinen Abendkaffee, da gab es Nordlichalarm - alle stürmten hinaus und dann gab es viele fragende Gesichter: Ja wo denn ? Ich sehe kein Nordlicht? Enttäuschung bei vielen Passagieren. Über dem Gebirgszug spannte sich ein helles Band wie ein Regenbogen, ich war hinundher gerissen zwischen gucken und eine noch bessere Kameraeinstellung zu finden. Dann kam uns die Finnmarken entgegen und wir grüßten einander höflich. Das Nordlicht war nur noch sehr schwach. Ich ging nach unten auf Deck 6 um die Einfahrt nach Svolvær zu genießen. Da waren doch schon wieder so verdächtige helle Streifen am Himmel, hinterher waren so viele Gäste erstaunt über meine Fotos, Die meisten hatten es wieder nicht bemerkt oder erkannt.



    In Svolvær unternahm ich einen kleinen Spaziergang, aber das Nordlicht war erstmal aus.



    Wieder an Bord kam die Ankündigung, dass wir trotz des Windes vor den Trollfjord fahren würden. Ich holt mir meinen Trollfjordtrank in der neuen (Blech-)Tasse und ging wieder nach vorne auf Deck 6. Ich genoss wie wir so Richtung Raftsund glitten und entdeckte schon wieder diese hellen verdächtigen Streifen, als wir uns dem Trollfjord näherten wurde es um mich herum voller, aber niemand hatte Interesse für die Himmelsstreifen, alle schauten nur auf die Strahler ders Schiffs die den Eingang zum Trollfjord markierten und abtasteten.



    Als wir dann im Raftsund weiter gen Norden fuhren war kein Grünlicht mehr erkennbar und ich ging in die Koje.

  • Dunkelzeit bei Mondlicht ist ja ganz traumhaft! Das würde ich auch gerne einmal machen. Ja, mit den Nordlichtern ist das für Ungeübte so eine Sache, umso schöner, dass dir deshalb nicht so viele Leute im Weg waren ;) ich freue mich, weiter mitreisen zu können!

    Viele Grüsse, Albatross
    Reiseberichte im Profil

  • Nun gibt es den nächsten Teil:
    Freitag, 5.1.2018


    Dieser Tag sollte eine traurige Entwicklung nehmen :


    Eigentlich wollte ich mich in Harstad mit einem Bekannten treffen ( und Naturalien tauschen), der in Harstad ein Cafe betreibt, doch der muss unser date am Vorabend wegen Krankheit absagen, aber wir hatten südgehend ja noch eine Chance.
    Als ich meinen frühmorgendlichen Spaziergang über Deck 8 machte fand ich zur Überraschund : Schnee :woot:



    Am Kai in Harstad war ein Radlader damit beschäftigt den Schnee ins Wasser zu schieben. Ich machte einen Spaziergang durch das noch verschlafen ruhende Harstad. Dann schaute ich der ankommenden Polarlys zu, natürlich mit kräftigem Winken. Zwischendurch schaute ich auch an den Kai, wir hatten gerade abgelegt, da kam ein Mann zum Hafenarbeiter, der unsre Leine gelöst hatte und ich hörte noch was, das klang wie Tromsö...... tjaaa, wir waren schon 1-2m vom Kai weg, aber unser Kapitän ( oder Steuermann) war gnädig und wir legten nochmal an und nahmen den Herren noch an Bord. Danach ging ich erstmal zum Frühstück, ein bunter Sonnenaufgangshimmel ( jaja ich weiß- richtig aufgehn tut die Sonne hier oben zu dieser Zeit nicht) war bei den Wolken erstmal nicht zu erwarten. Im Tranöyfjord war ich wieder draußen um ein paar Fotos zu machen.



    Dann nahm das Schicksal seinen Lauf, ich zog ein paar Fotos von der Kamera aufs Händy, saß auf einer Bank, die Kamera lag neben mir. Dann wollte ich ein Stück zur Seite rutschen um noch jemandem Platz zu machen, die Kamera kam ins rutschen - ich versuchte sie noch aufzufangen, konnte aber nicht verhindern, dass sie doch noch leichte Bodenberührung bekam. :fie: :negative: Was soll ich sagen, sie sprch daraufhin kein Wort mehr mit mir - sprich sie mach nichts mehr, ich hätte mir in den Allerwertesten beißen wollen. Sie ließ sich kein Leben mehr einhauchen und so hatte ich nur noch mein Handy um Fotos zu machen, also ab Finnsnes nur Handyfotos. In Tromsö war es schon so dunkel, da stieß mein armes Handy sehr an seine Grenzen.



    Hier in meiner Lieblingsstadt war ich mit einer weiteren Bekannten, die ich im letzten Winter kennengelernt hatte verabredet, ich holte sie um 15 Uhr an der Kaffebönna am Stortorget ab. Um auf den Storsteinen zu fahren war das Wetter nicht gut genug, tiefhängende Wolken machen keinen Sinn. Auf dem Weg zum Date machte ich noch einen Zwischenstop in meinem Lieblingswolleladen :mosking:
    Zusammen fuhren wir mit dem Bus zu einem Einkaufszentrum, hier kaufte ich mir noch eine Taschenknipse, damit mein Handy, bzw. sein Akku entlastet war. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Stadt, einem Besuch in einem tollen SecondhandLaden und natürlich dem Souvenirshop gingen wir an Bord zurück und tranken einen Kaffee zusammen. Ich ließ mir noch erklären wo genau ich auf dem Rückweg winken musste, denn meine Bekannte wohnt an der Strecke und versprach ebenfalls zu winken.


    Dann gab es Abendfutter, das Wetter draußen zunehmend ungemütlicher, auch wenn es eine vielversprechende Strecke war, Index war nicht so dolle und so viele Wolken, da war kein großes Nordlicht zu erwarten. Die Vesterålen fuhr ganz schön dicht an uns vorbei und später in Skjervöy drehte ich eine kleine Runde über Deck 6 und machte ein erstes Testfoto mit der neuen Kleinen.
    Zum Tagesausklang gab es einen GuteNachtdrink an der Bar und dann ging ich in meine Koje.

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