So, ihr Lieben,
so hurtig meine Neujahrsreise gebucht war, so lange habe ich nun gebraucht um diese Reise zu verdauen, bzw. ich leide immernoch unter starken Nachwirkungen- Virus wird immer schlimmer
Kaum war meine Oktoberreise zu Ende brodelte es schon wieder in mir und so war es nicht weiter verwunderlich, dass ich zugriff, als mir ein gutes Angebot ins Haus flatterte. Sonderpreis und ohne Einzelzuschlag zu bestimmten Reiseterminen und oh welch toller Zufall die Abfahrt der Trollfjord ab 1.1 ab Bergen war auch dabei. Knapp über 1000 € passgenau in den hessischen Schulferien, das war ein Zeichen. ..... Ich stöberte noch ein bisschen, auf der norwegischen Seite war es noch etwas günstiger. Also blieb mir doch gar nichts anderes übrig, als zu buchen.
Ich schaute nach Flügen, am 31. 12. wären sie um einiges teurer gewesen, außerdem wollte ich meine Katzen in der Silvesternacht nicht so gerne alleine lassen. So ließ ich mich auf das Abenteuer ein Anreise am Tag der Abfahrt, dazu 2mal umsteigen, also FRA - CPH -OSL - BGO Dazu die sportliche Umsteigezeit von 50 Minuten in Oslo. Außerdem war ja auch stürmisches Wetter angesagt.
Allerdings entspannte mich, dass meine planmäßige Landung in Bergen um 14.30 war. Selbst wenn der eine Flieger weg wäre, würde mich sicher einer der anderen Flieger mitnehmen. Beim Einchecken achtete ich darauf im Flieger von CPH nach Oslo soweit vorne wie möglich zu sitzen. Wir konnten pünktlich einsteigen, mussten dann jedoch auf einen fehlenden Passagier warten. Auf meine Nachfrage beim Flugbegleiter, wie das mit dem Anschluss sei, antwortete, das klappe schon - naja, sein Wort in Gottes Ohr.....
Aber es klappte tatsächlich reibungslos, ich marschierte zum Monitor bei D2 , ist ja alles sehr gut ausgeschildert, musste einen Augenblick warten bis mein Name erschien und schon ging es auf die letzte Etappe. Zuvor mussten wir uns enteisen lassen.
Es war wolkig und ein wenig rumpelig, aber vom großen Sturm war nicht soviel zu spüren.
In Bergen die Spannung ob mein Koffer tatsächlich auch mit umgestiegen sei - aber er war
Da es nicht regnete, beschloss ich mit dem normalen Bus zu fahren anstatt beim HR-Bus zu fragen. Es war wieder dieses seltsame Gefühl nachhause gekommen zu sein, das mich schon bei den ersten beiden Reisen erfasst hatte. Mit ziemlichem Wasserhochstand in den Augen genoss ich die Fahrt in die Stadt. Beim Festplassen stieg ich aus und lief zufrieden zum HR-Terminal. Hier wartete die Trollfjord schon.
Ich checkte ein und ging an Bord - es war noch weihnachtlich geschmückt, der große Weihnachtsbaum im Foyer ist schon beeindruckend.
Ich trat meine Begrüßungsrunde an, ein Teil der Crew wusste, dass ich schon wieder mitfahren würde, ein paar andere blickten mich erstaunt an und auch ansonsten war alles in Ordnung. Ich schaute noch ein bisschen dem Tankboot zu, außerdem lag ungewöhnlicherweise auch die Fjordline noch da, wir sollten sie noch einmal wiedersehn auf unsrer Tour.
Irgendwann meldete sich mein Magen und mir wurde bewusst, dass das Sandwich im ersten Flieger das letzte war, was ich gegessen hatte, also freute ich mich aufs Bergenbuffet
Zuvor bezog ich meine Kabine, diesmal war es die 719 (Basictarif) Außenkabine mit Blick auf ein Rettungsboot. Aussicht hatte man nicht wirklich, aber es kam etwas Licht durchs Fenster.
Dann ging es endlich los, der fast volle Mond schien durch ein paar Wolken und ich hatte wieder einmal Gänseheut und nasse Augen als wir unter der Askoybrücke hindurchglitten auf unsere Tour.